DE566188C

DE566188C - Doppelsteppstichnaehmaschine mit in waagerechter Ebene frei laufendem Greifer

Info

Publication number: DE566188C
Application number: DE1930566188D
Authority: DE
Original assignee: GM Pfaff AG
Current assignee: GM Pfaff AG
Priority date: 1930-10-28
Filing date: 1930-10-28
Publication date: 1932-12-17

Description

Doppelsteppstichnähmaschine mit in waagerechter Ebene frei laufendem Greifer Beim Nähen, Sticken und Stopfen auf Doppelsteppstichnähmaschinen mit in waagerechter Ebene frei laufendem Greifer ist es zur Erzielung eines in jeder Hinsicht einwandfreien Stiches notwendig, ein Stückchen Unterfaden von der Spule abzuziehen, bevor der Fadeneinzug in den Stoff erfolgt. Eine genau gleichmäßige Stichbildung, wie sie bei den heutigen gesteigerten Ansprüchen in bezug auf die bei diesen Maschinen vorkommenden Arbeiten und bei jeder für diese Maschinen zulässigen Geschwindigkeit verlangt wird, hängt nun davon ab, daß dieses Stückchen Unterfaden jeweils von genau gleicher Länge ist.
Dies wird durch den Gegenstand vorliegender Erfindung erreicht, die sich auf eine Doppelsteppstichnähmaschine mit in waagerechter Ebene frei laufendem Greifer bezieht, bei der der Abzug des Unterfadens durch den Stoffschieber erfolgt und die Hinundherbewegung der Spulenkapsel durch einen Kapsellüfter bewirkt wird. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß r. das Stichloch, der Drehpunkt der Spulenkapsel und das zwischen dem Drehpunkt und dem Stichloch liegende Fadenabzugsloch in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen und 2. daß am Kapselhorn eine Führungsrille für den Unterfaden vorgesehen ist, die in gelüfteter Mittellage ebenfalls in der durch das Fadenabzugsloch, das Stichloch und den Drehpunkt der Spulenkapsel gelegten vertikalen Ebene liegt. Es sind Nähmaschinen bekannt geworden, bei denen der Abzug des Unterfadens durch den Stoffschieber oder den Kapsellüfter oder eine Kurve des Greifers oder auch durch Zusammenwirken von zweien dieser drei Bestandteile erfolgt. Diese Maschinen haben aber je nach der Bauart den Nachteil eines mehr oder weniger starken Wechsels in der Stichbildung bei verschiedenen Maschinengeschwindigkeiten, was beim Erfindungsgegenstand durch die nachstehend beschriebenen Erfindungsmerkmale vermieden ist. Es sind fernerhin Nähmaschinen mit in vertikaler Ebene laufenden Bahngreifern bekannt geworden, deren Spulenkapsel zur Sicherung gegen ihre Drehung ein Horn aufweist, das mit einer Führungsnut für den Unterfaden versehen ist. Diese Nut dient aber nicht dem gleichen Zweck wie die Führungsrille des Erfindungsgegenstandes, sondern ist lediglich dafür bestimmt, ein Hineinschlagen des Unterfadens in die Greiferbahn zu verhüten.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. z einen Teil der Maschinengrundplatte mit Stoffschieber sowie das Greiferwellenlager im Schnitt und den Greifer mit Spulenkapsel nebst Kapselhorn in Ansicht; der Stoffschieber befindet sich in seiner höchsten Vorschubstellung; die Stichbildung ist beendet, Abb. z den Stoffschieber in der tiefsten Stellung seiner Abwärtsbewegung und den dadurch abgezogenen Unterfaden; die Greiferspitze tritt in die Oberfadenschleife ein, Abb.3 die höchste Stellung des Stoffschiebers und den lose liegenden Unterfaden für die Stichbildung vor Beginn des Stoffvorschubes, Abb.4 eine Draufsicht bei abgenommener Stichplatte und Schnitt durch die Nadel, Abb. 5 die Spulenkapsel nebst Kapselhorn und Kapselhalter in Seitenansicht, Abb.6 das Kapselhorn mit Führungsrille und Unterfaden, vergrößert, Abb.7 eine Draufsicht auf die Spulenkapsel und den Greifer.
In dem Greifer i ruht mittels Laufkranz 2 die geteilte Spulenkapsel, bestehend aus der Oberkapsel 3 mit Spannungsfeder 4 und der Unterkapsel 5. In der Gehäusewand der Oberkapsel 3 ist erfindungsgemäß das Fadenabzugsloch 14 für den Unterfaden io an einer Stelle vorgesehen, die bei gelüfteter Mittellage der Kapsel mit dem Stichloch für die Maschinennadel und dem Drehpunkt der Spulenkapsel, und zwar zwischen diesen beiden in oder annähernd in einer gemeinsamen senkrechten Ebene liegt. Die Unterkapsel 5 besitzt ein Horn 6, das zur Sicherung der Spulenkapsel gegen Mitdrehen in der Drehrichtung des Greifers in eine Aussparung des an der Maschinengrundplatte 7 angeschraubten Kapselhalters 8 hineinragt. Als ein weiteres Erfindungsmerkmal kommt in Betracht, daß das Horn 6 mit einer Führungsrille 9 für den Unterfaden versehen ist, der nach seinem Austritt aus der Oberkapsel 3 über diese Rille und von da aus unter dem linksseitigen Steg des Stoftschiebers i i vorbei nach dem Stichloch 12 der Stichplatte 13 läuft.
Vor Beginn der Stichbildung liegt der Unterfaden an dem unteren Stegrand des Stoffschiebers ii an (Abb. i). Bewegt sich beim Nähen der Stoffschieber von seiner höchsten Stellung in seine tiefste Stellung, so wird durch ihn das erforderliche Stück Unterfaden in bekannter Weise von der Spule abgezogen (Abb. 2). Nach der Wiederaufwärtsbewegung des Stoffschiebers ist dieses Unterfadenstück für die Stichbildung freigegeben (Abb. 3).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelsteppstichnähmaschine mit in waagerechter Ebene frei laufendem Greifer, bei der der Abzug des Unterfadens durch den Stoffschieber erfolgt und die Hinundherbewegung der Spulenkapsel durch einen Kapsellüfter bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Stichloch (i2), der Drehpunkt (d) der Spulenkapsel und das zwischen dem Drehpunkt und dem Stichloch liegende Fadenabzugsloch (i4) in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen.
2. Doppelsteppstichnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Kapselhorn (6) eine Führungsrille (9) für den Unterfaden vorgesehen ist, die in gelüfteter Mittellage ebenfalls in der durch das Fadenabzugsloch, das Stichloch und den Drehpunkt der- Spulenkapsel gelegten vertikalen Ebene liegt.