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Anordnung zur selbsttätigen Lastverteilung auf eine Anzahl parallel
arbeitender Stromerzeuger- oder Umformermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
Apparate zur selbsttätigen Belastungsverteilung auf eine Anzahl parallel arbeitender
elektrischer Stromerzeuger- oder Umformermaschinen nach Maßgabe festgelegter Anforderungen.
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Es ist bei parallel arbeitenden Drehumformern vorgeschlagen worden,
jede Maschine mit einer getrennten Erregung zu versehen und die Felder der Maschine
in Reihe zu schalten. Wenn die Maschinen gleich sind, so sichert diese Anordnung
eine befriedigende Belastungsverteilung; aber wenn nicht verwickelte Schaltanordnungen
verwendet werden, ist die Folge der Anlaß- und Abschaltarbeiten der Maschine so
festgelegt, daß die erste Maschine einer stärkeren Abnutzung unterliegt als die
anderen, mit dem Ergebnis, daß der Wirkungsgrad der Lastverteilungsanordnungen verschlechtert
wird.
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Bei einer anderen bekannten Anordnung werden die Feldströme von zwei
Drehumformern normal gegeneinander in einem Differentialrelais abgeglichen, das
darauf wirkt, den normalen Ausgleich zwischen den Feldströmen wieder herbeizuführen,
wenn er aus irgendeinem Grunde gestört ist. Diese Anordnung ist zwar wirksam bei
zwei Maschinen, kann aber nicht leicht bei einer größeren Anzahl von Maschinen verwendet
werden. Bei einer anderen bekannten selbsttätigen Lastverteilungseinrichtung für
eine Anzahl von elektrischen Stromerzeuger- oder Umformermaschinen wird ein jeder
Maschine zugeordnetes Relais differential nach Maßgabe der Belastung der zugeordneten
Maschine und der Durchschnittslast für alle Maschinen erregt, und es sind Einrichtungen
vorgesehen, wodurch jedes Relais darauf wirkt, die Regelung der Spannung oder Leistung
der zugeordneten Maschine zu steuern. Gemäß der Erfindung wird diese Regelung dadurch
gesteuert, daß das zugeordnete Differentialrelais derart mit einer allen Maschinen
gemeinsamen Steuereinrichtung zusammenwirkt, daß bei Zunahme der Gesamtbelastung
zunächst nur- diejenigen Maschinen zur Belastungsdeckung herangezogen werden, welche
die Durchschnittsbelastung oder weniger Belastung führen, und daß bei Abnahme der
Gesamtbelastung zunächst nur diejenigen Maschinen, welche die Durchschnittsbelastung
oder mehr als die Durchschnittsbelastung führen, entlastet werden.
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Bei Stromerzeugungs- oder Umwandlungsmaschinen ist jedes Differentialrelais
vorzugsweise mit Kontakten versehen (die Zulassungskontakte genannt sein mögen),
die im geschlossenen Zustande der gemeinsamen Steuerungseinrichtung gestatten, die
gewünschte Regelung
vorzunehmen. Jedes Relais kann außerdem mit
weiteren (positiven) Kontakten versehen werden, damit jedes Relais die Spannung
oder Leistung der Maschine unabhängig von der gemeinsamen Steuervorrichtung steuern
kann.
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Die Anordnung der Differentialrelais und die Art ihrer Erregung kann
verschieden sein. So kann bei Wechselstromeinrichtungen die eine Seite jedes Relais
von einem Stromtransformator erregt werden, der an die zugeordnete Maschine angeschlossen
ist, während die andere Seite von Sammelschienen aus erregt wird, die an sämtliche
Stromtransformatoren angeschlossen sind. In einer anderen Ausführung wird ein einziger
Stromtransformator, der in geeigneter Weise eingeschaltet ist, dazu benutzt, um
die Durchschnittsseiten der Differentialrelais zu erregen. Die gemeinsame Steuereinrichtung
wird vorzugsweise so beeinflußt, daß sie einen Satz von Kontakten schließt, wenn
die Gesamtbelastung an allen Vorrichtungen unter einen bestimmten Wert fällt, dagegen
einen anderen Satz von Kontakten, wenn die Gesamtbelastung einen bestimmten Wert
überschreitet. Veränderungen in der Spannung oder, bei Wechselstromeinrichtungen,
Veränderungen in der Frequenz können als Maß der Veränderung der Gesamtlast oder
-leistung für die Beeinflussung der gemeinsamen Steuereinrichtung benutzt werden.
In manchen Fällen, besonders bei Wechselstromgeneratoren, wird es vorgezogen, Differentialrelais
der Wattmeterbauart zu verwenden.
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In der Zeichnung sind beispielsweise einige Ausführungsmöglichkeiten
der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Anordnung zur Regelung einer
Anzahl von Drehumformern, die parallel arbeiten.
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Abb. 2 und 3 zeigen Abänderungen der Anordnung nach Abb. i.
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Abb. q. zeigt eine andere Ausführungsform in Anwendung auf die Regelung
von Wechselstromgeneratoren.
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Bei der Anordnung nach Abb. i ist jeder Drehumformer A an seiner Wechselstromseite
mit einem Stromtransformator versehen, dessen Sekundäre A I an einem Paar von Summationsschienen
B sämtlicher Maschinen liegt, die nach Maßgabe der Gesamtbelastung für sämtliche
:Maschinen erregt sind.
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Jeder Maschine ist ein Differentialrelais mit zwei Spulen C und CI
zugeordnet, die als Maschinenspule und als Durchschnittsspule bezeichnet sein mögen.
Die Maschinenspule C jedes Relais liegt in Reihe mit der Sekundären A I des entsprechenden
Stromtransformators, und die Durchschnittsspule CI liegt an den Summationsschienen
B. Auf diese Weise wird die Belastung der Einzelmaschinen in Ausgleich gestellt
zur Durchschnittsbelastung sämtlicher Maschinen, und wenn eine Seite überwiegt,
so wird der Kontaktbalken D, auf den die beiden Spulen C und Cl des Relais wirken,
in einem oder andern Sinne verschwenkt werden und die Relaiskontakte beeinflussen.
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Jedes Relais besitzt vier Kontaktsätze, von denen zwei, D', D2 (die
Zulassungskontakte), normal geschlossen sind, während die beiden ändern, D3 und
D4 (die Positivkontakte), normal offen sind. Die Zulassungskontakte Dl und D2 sind
so angeordnet, daß die Bewegung des Balkens in einer oder der andern Richtung einen
Satz öffnet, den andern aber geschlossen läßt. Die beiden Sätze von Zulassungskontakten
Dl und D2 sind mit einer Seite in Verbindung mit den Kontaktvorrichtungen E für
Spannungssenkung und El für Spannungserhöhung und auf der andern Seite mit entsprechenden
Schienen F für Spannungssenkung und F' für Spannungserhöhung. Diese beiden Schienen
F, F' werden abwechselnd mit der positiven Seite H einer Gleichstromquelle
H, HI
verbunden, und diese Verbindung wird durch einen Spannungsregler G gesteuert,
der allen Maschinen gemeinsam ist. Der Spannungsregler G kann beliebig geeigneter
Bauart sein. Vorzugsweise ist er ein Relais mit ausgeglichenem Anker von solcher
Anordnung, daß bei niederer Spannung die Schiene F1 für Spannungserhöhung und bei
hoher Spannung die Schiene F für Spannungssenkung mit der Gleichstromquelle H verbunden
wird; bei Normalspannung dagegen liegt keine der beiden Schienen an Spannung. Somit
wird die Spannungsänderung als ein Maß der Veränderung in der Gesamtabgabe der Maschinen
benutzt. Der negative Pol Hl der Gleichstromquelle ist an die Spannungserhöhungs-
und Span-: nungssenkungskontaktvorrichtungen sämtlicher Maschinen angeschlossen.
Wenn somit die Belastungsverhältnisse so sind, daß sie eine Erhöhung der Spannung
verlangen, so legt sich der Spannungsregler G um und schaltet die Spannungserhöhungsschiene
F' an. Das hat die Wirkung, daß die Spannungserhöhungskontaktvorrichtungen El an
denjenigen Maschinen erregt werden, die zu dieser Zeit die Durchschnitts- oder weniger
als die Durchschnittsbelastung führen. In ähnlicher Weise werden, wenn es verlangt
wird, die Spannung zu senken, die Spannungssenkungskontaktvorrichtungen E an denjenigen
Maschinen erregt werden, die Durchschnitts- oder mehr als Durchschnittsbelastung
führen. Die beiden-Kontaktvorrichtungen E und EI steuern die Zufuhr des Stromes
zum Anker eines getrennt erregten Motors J, der den Stellwiderstand JI beeinflußt,
und zwar so, daß die Drehung des Motors J davon abhängt, welche der beiden Kontaktvorrichtungen
E, EI in Tätigkeit tritt.
Die beiden Positivkontaktsätze D3 und
D4 sind normal offen und so angeordnet, daß der eine oder der andere geschlossen
wird, wenn der Relaisbalken D sich um mehr als ein bestimmtes Stück bewegt. Diese
beiden Kontaktsätze dienen dazu, eine unmittelbare Verbindung (unabhängig vom Spannungsregler
G) von der positiven Seite H der Gleichstromquelle zu den beiden Kontaktvorrichtungen
Ei bzw. E herzustellen. Wenn also eine Maschine viel weniger als Durchschnittslast
führt, wie das z. B. oft der Fall ist, wenn die Maschine erst synchronisiert ist,
so wird sich der Balken des zugeordneten Relais weit genug bewegen, nicht nur einen
Satz der Zulassungskontakte Dl zu öffnen, sondern auch einen Satz von positiven
Kontakten D3 zu schließen und dadurch die Kontaktvorrichtung El für Spannungserhöhung
einer besonderen Maschine zu erregen. Ein ähnlicher Spannungssenkungsvorgang wird
durch die positiven Kontakte D4 herbeigeführt, falls die zugeordnete Maschine etwa
erheblich mehr als ihren Durchschnittsanteil an der Last führt.
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Die vorgeschilderte Anordnung kann in mannigfacher Art geändert werden,
beispielsweise können die Durchschnittsspulen der Differentialrelais statt von Summationsschienen
aus parallel oder in Reihe von der Sekundären eines einzigen Stromtransformators
aus erregt werden, der in geeigneter Weise an den Hauptwechselstromkreis der Maschinen
geschaltet ist, wobei die Maschinenspulen wie vorher von Stromtransformatoren erregt
werden, die mit den Einzelmaschinen verbunden sind. Wenn es gewünscht wird, die
Relaisspulen von der Gleichstromseite aus zu erregen, so können die Stromtransformatoren
durch Shunts ersetzt werden, wobei die Durchschnittsspulen in Parallelschaltung
von einem Shunt in dem Hauptgleichstromkreis gespeist werden. Zwei derartige Anordnungen
sind in Abb. 2 und 3 dargestellt.
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Bei der Anordnung nach Abb. a wird die Maschinenspule C2 jedes Differentialrelais
unmittelbar von der entsprechenden Stromtransformatorsekundären A 1 aus erregt,
während die Durchschnittsspulen C3 sämtlicher Relais hintereinander liegen und von
der Sekundären BI eines Stromtransformators im Hauptwechselstromkreise erregt werden.
In sonstigen Beziehungen ist die Anordnung gleich der nach Abb. i.
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Abb.3 veranschaulicht beispielsweise eine Anordnung, bei der die Relais
von den Gleichstromseiten der Maschinen erregt werden. Bei dieser Anordnung ist
jede Maschinenspule C4 unmittelbar an einem Shunt A 2 der Gleichstromseite der zugeordneten
Maschine A angelegt, während die Durchschnittsspulen C6 parallel an Schienen B2
gelegt sind, die von einem Shunt B3 im Hauptgleichstromkreise H, Hl aus gespeist
werden.
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Die vorbeschriebenen Anordnungen können ohne Abänderung für Motorumformer
und (wenn Shunts zur Erregung der Relaisspulen verwendet werden) auch für Gleichstromgeneratoren
verwendet werden.
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Für Wechselstromgeneratoren könnte eine ähnliche Anordnung Anwendung
finden, wobei der gemeinsame Spannungsregler G (Abb. i) durch eine frequenzabhängige
Kontaktschließvorrichtung ersetzt ist von solcher Anordnung, daß bei hoher Frequenz
ein Satz von Kontaktschlüssen beeinflußt wird, bei niederer Frequenz ein anderer
Satz.
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Die bevorzugte Anordnung bei Wechselstromgeneratoren ist beispielsweise
in Abb. q. wiedergegeben. Bei dieser Anordnung ist eine Anzahl von Dreiphasengeneratoren
M (von denen die Zeichnung nur einen zeigt) über Stromunterbrecher N mit dem Wechselstromlastkreis
0 verbunden. Jeder Generator ist mit einem Einphasenstromtransformator ausgestattet,
dessen Sekundäre Ml über einen Hilfsschalter N4 am Hauptunterbrecher N an den Summationsschienen
01 liegt, die allen Generatoren gemeinsam sind, so daß diese Schienen
01 nach Maßgabe der Durchschnittsbelastung der sämtlichen Generatoren gespeist
werden.
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In diesem Beispiel ist das Differentialrelais, das jedem Generator
zugeordnet ist, von Wattmeterbauart, so daß seine Arbeit eine getreue Anzeige der
richtigen Maschinenbelastung ist; es besitzt zwei Stromspulen Pl, P2 (wobei PI die
Maschinenspule in Reihe mit der Stromtransformatorsekundären Ml und P2 die Durchschnittsspule
ist, die über einen Hilfsschalter N2 des Ausschalters N an den Summationsschienen
01 liegt) und eine Spannungsspule P, die zwischen einer Schiene 02 und Erde
liegt. Die Schiene 02 ist an die Nacheilphase Q3 einer Spannungstransformatorsekundären
Q1, Q2 Q3 angeschlossen, deren eine Phase Q2 geerdet ist. Dieser Spannungstransformator
ist allen Maschinen gemeinsam und liegt mit seiner Primären Q am Lastkreise 0. Die
Spulen P, PI, P2 wirken differential auf eine Wattmeterscheibe P3 mit Steuerkontakten,
ähnlich denen, die durch die Balken der Differentialrelais in den vorbeschriebenen
Anordnungen beeinflußt werden. Wenn die Generatoren durch Turbinen angetrieben und
bei einer Drosselöffnung synchronisiert werden, die nicht viel Energie liefert,
so werden die Maschinen, kurz nachdem sie synchronisiert sind, sehr viel weniger
als ihren Lastanteil aufnehmen, und Es wird deshalb nur notwendig sein, positive
Kontakte P4 auf einer Seite des Relais vorzusehen, während zwei Sätze von Zulassungskontakten
P5, P6 wie vorher vorgesehen sind. Die Zulassungskontakte PS steuern den Kreis
von
einer Geschwindigkeitssenkschiene 03 zu einer Geschwindigkeitssenkkontaktvorrichtung
R, während die Kontakte P6 in ähnlicher Weise den Stromkreis von einer Beschleunigungsschiene
04 zu einer Beschleunigungskontaktvorrichtung Rl steuern. Die beiden Kontaktvorrichtungen
R und RI liegen beide an einer Seite, z. B. der negativen Seite von Gleichstromsteuerschienen
0S und 0s, und die beiden Geschwindigkeitsregelschienen 03, 04, werden wahlweise
mit der positiven Gleichstromschiene 0s in Abhängigkeit von einem gemeinsamen Frequenzregler
verbunden, der sogleich beschrieben werden soll. In diesem Falle werden Veränderungen
in der Frequenz des Systems als Maß für die Veränderung in der Gesamtabgabe der
Generatoren benutzt. Die beiden Kontaktvorrichtungen R, RI regeln die Polarität
des Erregungsstromes von den Gleichstromschienen 05, 01, zu einem Hilfsmotor
R2, der auf Beschleunigung oder Verzögerung des Generators M nach Maßgabe seiner
Drehrichtung in beliebig geeigneter Weise einwirkt, beispielsweise indem er den
Regler der den Generator treibenden Turbine beeinflußt. Die positiven Kontakte P4
steuern einen Gleichstromerregungskreis für die geschwindigkeitssteigernde Kontaktvorrichtung
RI von den Gleichstromschienen 0S und 0s aus unabhängig von den Geschwindigkeitssteuerschienen
03, 04.
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Es kann eine beliebige Form eines Frequenzreglers verwendet werden;
in Abb. 5 ist eine zweckmäßige Anordnung veranschaulicht. Bei dieser wird die Frequenz
des Kreises 0 synchronisiert mit der einer Spannungswelle von Normalfrequenz, z.
B. eines mit konstanter Geschwindigkeit laufenden Motorgeneratorsatzes mit einem
Gleichstrommotor S, der einen Wechselstromgenerator S1 treibt, dessen eine Seite
SZ geerdet, während die andere, S3, mit dem nunmehr zu beschreibenden Synchronisierapparat
verbunden ist.
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Ein Widerstand T1 mit einer Mittelpunktsabzweigung ist mit einem Ende
an die Leitung S3 des Wechselstromgenerators S1 gelegt und mit der andern Seite
an die Voreilphase Q'- der Spannungstransformatorsekundären. Die Mittelpunktsabzweigung
des Widerstandes T' ist mit Erde über ein Synchronisierrelais T und die normal offenen
Kontakte U2 eines Hilfssynchronisierrelais U verbunden, das an einer Seite mit der
Leitung S3 des Wechselstromgenerators S' verbunden ist und an der andern Seite mit
einer Mittelpunktsabzweigung eines Widerstandes U'- zwischen den Voreil- und Nacheilphasen
Q' und Q3 der Spannungstransformatörsekundären. Infolgedessen kann das Synchronisierrelais
T seinen Kontakt T3 nur anziehen, wenn das Hilfssynchronisierrelais U schon erregt
worden ist. Spricht es aber an, so schließt es sofort einen eigenen Haltekreis an
Kontakten T2, so daß der Abfall der Kontakte T3 unabhängig vom Abfall der Hilfssynchronisierrelaiskontakte
U2 ist. Das Hilfssynchronisierrelais U besitzt einen weiteren Satz normal geschlossener
Kontakte U3, die den Strom von den Gleichstromschienen 05, 0s zu einem Unterbrecherrelais
V steuern, an dem der Ankeranzug, aber nicht der Abfall verzögert _ ist. Die Synchronisierrelaiskontakte
T3 sind Umschaltkontakte zur Steuerung der Erregung von zwei Geschwindigkeitssteuerschienen
03, 04, und zwar führt der Stromkreis über die Hilfssynchronisierrelaiskontakte
U3 und die normal geschlossenen Kontakte V' des Unterbrecherrelais.
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Nunmehr sei die Wirkung der Vorrichtung beschrieben: Solange die Frequenz
im Lastkreise 0 in Einklang mit der des Wechselstromgenerators S' bleibt, werden
die Synchronisierrelaiskontakte T3 angezogen, und das Hilfssynchronisierrelais U
wird aberregt sein, so daß die Unterbrecherrelaiskontakte V' sich in angezogener
Lage befinden. Unter diesen Umständen sind die Geschwindigkeitsüberwachungsschienen
03, 04 nicht erregt.
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Wenn nunmehr die Belastungsverhältnisse sich im Kreis 0 im beträchtlichen
Maße ändern; so wird das Ergebnis eine ungleichmäßige Verteilung der Belastung unter
den Maschinen M und eine Änderung in der Frequenz des Systems sein. Somit werden
einige von den Wattmeterrelais den einen oder anderen ihrer Sätze von Zulassungskontakten
PS oder P6 öffnen, und der Normalzustand der Synchronisierrelais wird geändert werden.
Die Art der Wirkung der Synchronisierrelais läßt sich am besten beschreiben unter
Bezugnahme auf die Drehung der Nadel eines Drehsynchronoskops, von dem für die Zwecke
der Beschreibung angenommen sein möge, daß es in üblicher Weise angeschlossen ist,
um die Beziehung zwischen Systemfrequenz und Normalfrequenz anzuzeigen.
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Das Synchronisierrelais T empfängt seinen Höchsterregungsstrom,wenn
die Synchronoskopnadel die Synchronisierlage erreicht, und ist so eingestellt, daß
es seine Kontakte 50' vor Erreichen dieser Lage anzieht, die 150 ' nach Durchlaufen
der Synchronisierstellung abfallen. Die Spannung am Hilfssynchronisierrelais U wird
Null 30' nach Synchronisierlage, wenn die Systemfrequenz geringer ist als
die Normalfrequenz, oder 30' vor Synchronisierlage, wenn die Systemfrequenz
größer als die Normalfrequenz ist. Dieses Relais U ist so eingestellt, daß es seine
Kontakte z2o ° nach seiner eigenen Nullstellung anzieht und daß die Kontakte 45'
vor Wiedererreichen der Nullage abfallen. Bei zu hoher Systemfrequenz wird demnach
das Hilfssynchronisierrelais U seine Kontakte U2, U3 9o ° hinter der Synchronisierlage
anziehen und wird sie wieder 65' vor Erreichen der Synchronisierstellung
abfallen
lassen, so daß die Kontakte U2 während der Zeit unten sein werden, in der das Synchronisierrelais
T erregt werden könnte. Somit bleibt das Synchronisierrelais T so lange untätig,
als die Systemfrequenz zu hoch ist. Bei zu niederer Systemfrequenz aber zieht das
Hilfssynchronisierrelais U seine Kontakte 150 ' nach Synchronisierlage an und läßt
sie 5 ° vor Synchronisierlage abfallen, während sich die Synchronisierrelaiskontakte
50' vor Synchronisierlage anheben und 150 ' danach gleichzeitig mit dem Anheben
der Hilfssynchronisierrelaiskontakte abfallen.
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Wenn nunmehr die Veränderungen in den Belastungsverhältnissen ein
Wachsen der Systemfrequenz verursachen werden, so werden die Hilfssynchronisierrelaiskontakte
U3 wechselnd gehoben und fallen gelassen, aber das Synchronisierrelais T bleibt
aberregt und bereitet auf diese Weise einen Stromkreis durch die Verzögerungsschiene
03 und die etwa geschlossenen Wattmeterrelaiszulassungskontakte P5 zu den auf Verzögerung
arbeitenden Kontaktvorrichtungen R vor. Dieser Stromkreis wird durch die normal
geschlossenen Kontakte U3 und V' gesteuert. War die Frequenzveränderung groß, so
wird die Synchronoskopnadel zu rasch umlaufen, als daß das Unterbrecherrelais V
seine Kontakte V' zur Wirkung bringen könnte, und infolgedessen wird der Erregerstromkreis
zur auf Geschwindigkeitssenkung arbeitenden Kontaktvorrichtung R und infolgedessen
auch zu den entsprechenden Reglermotoren R2 zeitweilig infolge des Ansprechens und
Abfallens der Hilfssynchronisierrelaiskontakte U3 unterbrochen werden. Auf diese
Weise wird die Geschwindigkeit aller Maschinen (mit Ausnahme derer, die eine zu
kleine Last aufnehmen) allmählich gesenkt, und die Systemfrequenz sucht sich der
Normalfrequenz anzunähern. An einem bestimmten Punkt der Annäherung auf Frequenzgleichheit
wird die Zeit für die Hebung der Unterbrecherrelaiskontakte V' groß genug, so daß
sie ihre Anhubbewegung beenden können, bevor die Hilfssynchronisierrelaiskontakte
U3 gehoben werden, und von diesem Augenblick an wächst die Unterbrechungsgröße in
der Zufuhr von Erregungsstrom zu den Motoren R2, so daß die Annäherung an den Synchrongang
allmählicher wird. Schließlich wird der Zustand des Synchronismus wiederhergestellt,
und die Lastausgleichvorrichtungen beenden ihre Arbeit der gleichförmigen Lastverteilung.
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Wenn die Belastung auf Herabsetzung der Systemfrequenz wirkt, so sprechen
die beiden Synchronisierrelais T und U wiederholt an, jedoch in solcher
Weise, daß die Hilfssynchronisierrelaiskontakte U3 niemals unten sind, wenn die
Synchronisierrelaiskontakte T3 unten sind. So wird pausenweise Strom zur Beschleunigungsschiene
04 geleitet und von dort weiter durch solche Zulassungskontakte P6 der Wattmeterrelais,
die geschlossen sind, zu den auf Beschleunigung wirkenden Kontaktvorrichtungen R1
der Maschinen. Auf diese Weise wird die Geschwindigkeit sämtlicher Maschinen M (mit
Ausnahme derer, die eine zu große Belastung aufnehmen) allmählich gesteigert, und
schließlich werden die normalen Synchronverhältnisse in einer Weise hergestellt,
die der eben beschriebenen für die entgegengesetzte Frequenzänderung entspricht,
wobei das Unterbrecherrelais V im geeigneten Augenblick zur Wirkung kommt.
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Die Synchronisiervorrichtung kann auch benutzt werden, wenn man eine
Zusatzmaschine auf den Stromkreis zu schalten wünscht, um die Synchronisierung dieser
zuzuschaltenden Maschine zu regeln, wobei geeignete Relais und Schalter vorgesehen
sind, um die Anschlüsse von der Frequenzregelung auf die Synchronisierung umzuschalten,
wenn es erforderlich ist.
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Zum Schutze gegen unrichtiges Arbeiten der Lastausgleichsapparate
unter Störungsverhältnissen an einem beliebigen Generator ist es erwünscht, Schutzeinrichtungen
vorzusehen, um gestörte Generatoren zu isolieren. Hierzu kann ein beliebig bekanntes
Schutzschaltsystem Anwendung finden. Abb. q. zeigt beispielsweise die Anwendung
eines Systems mit Merz-Price-Umlaufstrom und zeitbegrenzendem Schmelzüberlastungsschutz.
Jede Maschine M ist an beiden Seiten mit Stromtransformatoren W ausgerüstet, deren
Sekundäre mit einer Anlaßvorrichtung WI in üblicher Weise verbunden sind. In den
Verbindungen der Transformatorsekundären sind Schmelzsicherungen W2 angebracht.
Die Kontakte 173 des Relais Wl steuern den Stromkreis von den Gleichstromschienen
05,0s zurAnlaßwicklungN4 desUnterbrechersN durch einen Hilfsschalter N3.
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Die oben beschriebenen Anordnungen sind nur beispielsweise gegeben,
und es können innerhalb des Erfindungsbereiches Abänderungen erfolgen. Die Anordnungen
können auch auf andere Weise als nach den beschriebenen Vorgängen abgeändert werden,
um sich der Art der Stromerzeugungs- oder -umsetzungsmaschinen anzupassen, auf die
die Erfindung Anwendung findet. Auch kann die Erfindung auf Lastverteilung zwischen
Apparaten anderer Arten Anwendung finden, beispielsweise auf parallel arbeitende
Drehumformer.