DE476348C - Synchronisierschaltvorrichtung, im besonderen fuer Wechsel- und Drehstrommaschinenkreise - Google Patents

Synchronisierschaltvorrichtung, im besonderen fuer Wechsel- und Drehstrommaschinenkreise

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DE476348C
DE476348C DES82284D DES0082284D DE476348C DE 476348 C DE476348 C DE 476348C DE S82284 D DES82284 D DE S82284D DE S0082284 D DES0082284 D DE S0082284D DE 476348 C DE476348 C DE 476348C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/40Synchronising a generator for connection to a network or to another generator
    • H02J3/42Synchronising a generator for connection to a network or to another generator with automatic parallel connection when synchronisation is achieved

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Synchronisierschaltvorrichtung, im besonderen für Wechsel- und Drehstrommaschinenkreise Bei dem Synchronisieren elektrischer Maschinen sind bekanntlich, um starke Stromstöße zu vermeiden, drei Bedingungen so genau als möglich zu erfüllen, was namentlich bei den steigenden großen Leistungseinheiten von Bedeutung ist. Es handelt sich nämlich um die Abgleichung auf gleiche absolute Spannungswerte, um Übereinstimmung der zugehörigen Vektorenrichtungen und um die möglichst genaue Übereinstimmung der Periodenzahlen, damit die Vektoren beim Schaltvorgang genügend lange in Deckung bleiben, wenn auch allzu gute Abgleichung in letzter Beziehung zu unzulässigen Verzögerungen führen kann.
  • Die technische Elektronik ergibt nun im Sinne der vorliegenden Neuerung Mittel, um in jeder Beziehung das Rechte mit beliebiger Genauigkeit zu erreichen, und die Mittel selbst lassen sich bequem kombinieren und in gewünschtem Grade vereinigen. Zur Kennzeichnung derselben werden im folgenden stets einfache Elektronenröhren angenommen, obwohl die wirkliche Praxis vollkommenere Apparate in bezug auf Leistung sowohl wie Empfindlichkeit benutzt, die aber natürlich immer auf der einen Seite Steuer- oder Empfindlichkeitskreise und auf der anderen Arbeitskreise besitzen. Dabei ist zu beachten, daß es sich in der erstgenannten Beziehung der in Übereinstimmung zu bringenden Werte um einfachere Dauerabgleichungen, in der zweiten um momentane Abgleichungen und in der dritten um die Einführung von Zeiteinflüssen handelt, welch letztere -bisweilen größere Schwierigkeiten bietet.
  • Zu dem letztgenannten Zwecke kann man an Stelle der mechanischen Zeitschalter bekannter Konstruktionen Zeitschaltvorrichtungen auf Grund der technischen Elektronik benutzen, , indem durch gewisse Kondensator-oder sonstige kleine Energieaufladungen in den Steuerwegen beliebige Zeiteinflüsse erzielt werden. In dem vorliegenden Zusammenhang jedoch lassen sich in dieser Beziehung eine Reihe Variationen `treffen, die häufig zweckdienlicher sind und auf geeignete Anwendung von Selbstinduktionswirkungen beruhen können, die im Zusammenwirken mit den verschiedenen Periodenzahlen das Gewünschte ergeben.
  • Jedoch ist hierbei einige Vorsicht am Platze, und @es soll deshalb gerade darauf zunächst eingegangen werden. Ein bis zu einem gewissen Grade anscheinend einfacher Fall entsteht z. B., wenn man jede der beulen zu synchronisierenden Linien auf ein besonderes Elektronenrelais wirken läßt, derart, daß die beiden Elektronenrelais wiederum auf den Schaltapparat wirken, derautomatisch das Schließen des Schalters vornimmt, sobald die gewünschte Gleichheit besteht bzw. durch das Nachregeln von Hand erreicht wird. Derartiges ist in Abb. i gezeichnet, wo die beiden Elektronenrelais V uhd H die geschilderte Wirkung auf den Schaltapparat N hervorrufen sollen, der die beiden Wechselstromlinien L und E bzw. die beiden zugehörigen Maschinen synchronisiert und verbindet. Das Relais V hat zu solchem Zwecke seinen Anodenkreis über Anode A, Kathode K und Batterie B oder eine andere Betriebsspannung mit einer ein selbständiges Feld hervorrufenden Magnetspule des Schalters N verbunden; ähnlich ist es der Fall am Relais H. Beide Spulen wirken auf weiche Eisenkerbe ein oder auf einen genügend langen gemeinsamen Eisenkeim so daß mit diesen Kernen verbundene Schaltkontakte betätigt werden. Der Einfachheit halber ist dabei angenommen, daß die Bewegung in entgegengesetzten Richturigen erfolgen kann, je nach dem Überwiegen des einen oder anderen Feldes, und die Mittelstellung entspricht dem wirklichen Schluß der Kontakte oder der Verbindung der Maschinen.
  • Das Gitter G des Relais V ist im zugehörigen Steuerkreis mit einer Selbstinduktionsspule O verbunden, die in Hintereinanderschaltung mit dem Widerstand X an der Netzspannung von L liegt; dieselbe Anordnung ist auf der Seite der Linie E getroffen. Bei gleichen effektiven Linienspannungen hängt unter solchen Umständen der Spannungsabfall in der Selbstinduktion O von der Periodenzahl ab, indem er kleiner wird mit fallender Periode. Die Wirkung wird nun durch das Relais V außerordentlich verstärkt, und entsprechend wird der Kern von N nach der einen oder anderen Seite gezogen. Ist z. B. die Periodenzahl auf der Seite von E normal und bei L im Nachregulieren noch nicht normal, so stehen die Schaltkontakte zu tief, um die Schaltung wirklich vorzunehmen, oder ein je nach der Konstruktion des Schalters ihöglicher Einsprung kann noch nicht stattfinden. Dies ändert sich erst, nachdem die Periodenzahl die gleiche geworden ist; irgendein besonderer Zeitpunkt ist weiter dabei nicht begünstigt, solange man annehmen kann, daß der Schalter auf Effektivwerte anspricht, also nicht völlig massenlos gedacht wird. Die beiden Wechselströme kommen auch im Schalter wirklich zur Wirkung, wenn durch Verdoppelung der Relaisseiten und passende Gittervorspannung für die entsprechende Ausbildung der Halbwellen Sorge getragen wird, soweit dies wünschenswert oder je nach der Periodenzahl nötig erscheint, und man könnte natürlich zu solchem Zwoecke auch eine Abtransformierung superponierter Wellen zum Relaisgleichstrom nach bekannten Prinzipien vornehmen. Es ist auch noch nicht von allzu schwerwiegendem Nachteil, daß auch die evtl. selbst veränderliche Gesamtspannung der Linien an sich auf die Gitterkreise einwirkt, soweit dies nicht anderweit künstlich vermieden wird. Es kann hierdurch zwar eine falsche Kompensation für Periodenabweichung erfolgen, indessen ist diese Gefahr beim sorgfältigen Einregeln unter Beobachtung genauer Grenzmesser nicht allzu groß. Was aber wesentlich ist, ist der Umstand, daß sich leicht auch sonstige zufällige Differenzen. und Fehler im jeweiligen Gitterkreis geltend machen können, so daß sich bei der auch vielleicht nicht völlig Verstärkung am Schalter ganz falsche Betätigungsverhältnisse ergeben.
  • Dies läßt sich vermeiden, wenn man im Gitterkreis selbst init Differenzwirkungen arbeitet, wie im Schema der Abb. z angenommen ist, obwohl sich auch hierbei mancherlei ergibt, was beachtet werden muß. Der Vorteil einer Einwirkung auf Steuerkreise mit verschiedenen Strömen ist der gleiche wie vorher, und es fragt sich nur, wie die Differenzwirkung_ beschaffen ist und was sie jetzt hervorruft. Eine kurze Überlegung zeigt nun, daß zu bestimmten Zeiten je nach der Verschiedenheit der Periodenzahl unter den angenommenen Umständen ebensowohl eine Summationswirkung zustande kommen kann, da es sich jetzt allgemein um vektorielle Zusammensetzungen handelt, die sich im Gitterkreis und verstärkt im Anoden- und Schalterkreis in dem hier resultierenden Feld bemerkbar machen. In Abb. a sind nämlich die beiden zu synchronisierenden Kreise durch eine Kombination von Selbstinduktion O und Widerstand X von genügender Höhe, evtl. in Form einer Phasenlampe, unmittelbar geschlossen, und der Spannungsabfall in O wirkt auf den Gitterkreis. Auf die Kombination wirkend ist unter solchen Umständen ein -Kurvenzug von Sinus- oder ähnlichen Kombinationswellen, die in ihrem Scheitelwert vom Maximalwert bis zu Null fallen, wenn die beiden Linienspannungen an sich die gleichen sind, und der Kurvenzug ist eingeschlossen in zwei Umhüllungskurven zu beiden Seiten der Abszissenachse, deren Gestalt von der Verschiedenheit der Periodenzahl abhängig ist. In der Sielbstinduktionsspule O aber wird unter solchen Voraussetzungen bei Übereinstimmung der Netzspannungen ein Scheitelwert Null so lange nicht erreicht, als die Periodenzahl verschieden ist, d. h. praktisch daß ein erst bei einem geringen Minimum fallender Schalter N leicht so eingerichtet werden kann, als es für den gesamten Einre-91-1- und Schaltvorgang zweckmäßig erscheint. Dabei ist zu erkennen, daß der Schalter, da er sich nur im Bereich der wirklichen Differenzwirkungen betätigt, auch die 'übereinstimmung der Vektorenrichtungen kontrolliert, und da sich eine Verschiedenheit der Netzspannungen an sich gleichfalls bemerkbar macht, so haben wir auch noch eine Schaltereigenkontrolle in bezug auf die Spannungsabsolutwerte und deren genaue übereinstimmung. Größere Schaltermassenwirkung könnte natürlich bei der Form der genannten Umhüllungskurven die Periodenkontrolle noch unterstützen, soweit das ratsam erscheint.
  • Wie im übrigen die Feldeinwirkung auf den Schalter sich vollzieht, ist unerheblich. Will man selbst in den Momentanwerten Nullpunkte vermeiden, so kann man mit Gleichrichterwirkung des Elektronenrelais V arbeiten, indem man so viel negative Vorspannung an das Gitter setzt, daß nur die positiven Halbwellen entsprechender Verstärkung sich im Anoden- und Feldkreis bemerkbar machen, und die andern Halbwellen können dann in gleicher Richtung im Felde zur Geltung gebracht werden, indem man ein zweites Relais oder eine Mehrfachausbildung des ersten nach bekannten Grundsätzen vorsieht. Dabei kann, was namentlich bei Mehrphasenstrom von Bedeutung ist, eine zweite Kombination und gegebenenfalls eine mehrfache von Selbstinduktion und Widerstand zur Überbrückung der Schaltstellen und zum entsprechenden Anschluß an Gitterkreise benutzt werden. Bei Durchgang der einen Periodenzahl durch den Normalwert bei einer gleichbleibenden zweiten vertauschen sich dann einfach die wirksamen Halbwellen in den Relais, so daß eine gewisse Stetigkeit dort gewahrt bleibt.
  • Man kann auch, wie in Abb.3 gezeichnet ist, mit dem Maximum der Scheitelwerte arbeiten, d. h. den Zeitraum benutzen, in dem die vektorielle Zusammensetzung der Spannungswerte so ziemlich reine Summationswerte abgibt. Dann muß die Kombination von O und X die Schaltstellen überkreuzen und Anschluß der Gitterkreise an die Widerstände erfolgen. Es ergeben sich dann allerdings wieder gewisse Nachteile in der Empfindlichkeit, die in gewisser Beziehung dadurch behoben werden können, daß man zur Erzielung einer neuen Art von Differenzwirkung im Gitterkreis eine Batterievorspannung entsprechender Größe vorsieht, die, wie in Abb. 3 angenommen, positiv ist, damit bei der maximalen negativen Einwirkung vom Widerstand her zur rechten Zeit der wieder als Fallschalter gedachte Schaltmechanismus sich betätigen kann. Es entsteht dabei allerdings eine- gewisse Schaltabhängigkeit beider Periodenzahlen von der Spannung der Batterie Z im Gitterkreis, die jetzt lästig sein kann. Auch muß man jetzt darauf achten, von welcher Seite her die Einregelungen, die hier besonders nicht zu schnell vonstatten gehen dürfen, erfolgen.
  • Eine Reihe von Verbesserungen sind in allen Fällen denkbar. So kann man bekannte Kaskadensysteme von Selbstinduktion und Widerstand anwenden, um die Empfindlichkeit zu erhöhen, obwohl - dies bei den Fähigkeiten der Relais und der Relaiskaskaden usw. kaum nötig ist, und man kann auch dadurch gewisse Phasenverschiebungen erzeugen, derart, daß im richtigen Schaltgebiet nicht nur die genannten Bedingungen erfüllt «erden, sondern, soweit das angesichts der Massen der Schalter irgendwie möglich ist, den Schaltmoment begünstigen, in dem. bei der im übrigen in Frage kommenden Gesamtschaltung die Momentanwerte der Urspannungen an sich durch Null gehen, also nicht nur die Scheitelwerte richtiger Gegenwirkung. Man kommt dabei zu Wirkungen, die sich zu den vorigen verhalten oder verhalten können wie die von Tachometern zu Tourenzählern, in ähnlicher Vermeidung oder Beschränkung von. Integrationswirkungen.
  • Wichtiger aber kann @es sein, daß man den Schalter von der -einen oder anderen Wirkung entlastet, also diese Funktionen entlastend oder unterstützenderweise andern Schaltern oder zusätzlichen Verriegelungen überweist. So kann man Kontrolleinrichtungen schaffen, die nur die Gleichheit der Absolutwerte der beiden Linienspannungen prüfen, und andere, die nur oder der Hauptsache nach die richtige Richtung der Vektoren sichern. Hierdurch wird vermieden, daß die schon erwähnte gegenseitige Kompensation von Fehlern, die sich trotz aller Instrumentkontrollen lästig machen kann, bedenklich wird.
  • Zur wesentlichen Prüfung auf Gleichheit der absoluten Spannungswerte kann man z. B., um auf dem reinen Gebiet der technischen Elektronik zu verbleiben, Gleichrichterwirkungen und Differenzwirkungen derselben heranziehen. Dergleichen ist z. B. in Abb. q. gezeichnet, wo H und I die beiden genau wirkenden Hochvakuumglühkathodengleichrichter, die den beiden Linien entsprechen, sind.
  • Es wirkt dabei die Differenz der beiden Spannungsabfälle in den Widerständen M und Q auf den Widerstand P, von dem man einen passenden Teil auf das Gitter _G des Relais V wirken lassen kann, das mit seiner scharfen Betätigung des Anodenarbeitskreises den Schalter N so lange am Fallen verhindert, als nicht die Differenz der gleichgerichteten Linienspannungen verschwindet. Zum Ausgleich der verbleibenden Superpositionswellen ist ein Kondensator C mit Widerstand R angeordnet, die passend gewählt werden können. Gerade hier ist Relaisergänzung für die andere Halbwelle des Wechselstromes von besonderem Wert, und Entsprechendes .gilt auch noch beim Drehstrom, wobei immer noch weitere Stromglättung im Arbeitskreis durch Selbstinduktion zu Hilfe genommen werden kann.
  • Liefert diese Anordnung in einer Gesamtschaltung oder an entsprechenden Verriegelungen eines einzigen Schalters eine Sicherung für die Gleichheit der Absolutwerte der Spannungen, so kann. die Anordnung nach Abb. 5 dann eine solche für die richtige VektorenrIchtung darstellen. Hierbei läßt man entweder die ganze resultierende Spannung der Linien auf einen Gitterkreis eines Relais einwirken oder einen an einem reinen Widerstand abzugreifenden Teil, wie in der Abbildung bei X angedeutet ist. Der Schalter fällt dann bei: verschwindender Vektordifferenz der Spannungen, also bei richtiger Lage derselben. Die Periodenzahl hat keinen Einfluß, wenigstens was die Maximalwerte der zusammenwirkenden Spannungswellen anbetrifft, und im übrigen übt nur die Form der dadurch betroffenen Umhüllungskurven der zusammengesetzten Wellen einen Einfluß insofern. aus, als sich im Zusammenwirken mit der Schaltermassenwirkung Hemmungen ergeben, die nutzbar gemacht werden können, um ein Hüpfen des zugehörigen Schalters in, gewissen Bereichen zu vermeiden. Wohl würde sich ein Einfluß verschiedener Spannungsabsolutwerte ergeben, falls nicht diese Funktion in entsprechender Sicherung durch die Anordnung nach Abb. q. übernommen wäre; beide Anordnungen zusammen ergeben also die besprochene Funktionsentlastung und Sicherung etwa für die Anordnung nach Abb.2, die dann wir noch auf die Abgleichung der Perioden zu reagieren braucht.
  • Etwas schwieriger, wenn auch möglich, ist es, die Einflüsse noch weiter oder ganz und. gar zu trennen, sowohl durch reine Mittel der technischen Elektronik wie auch durch weitere Mitwirkung mehr mechanischer, an sich bekannter Einrichtungen oder in Verbesserung von solchen. So ist in Abb. 6 die Zuhilfenahme .einer mit F bezeichneten Maschine gezeichnet, die im motorischen Betriebe in ihrer Tourenzahl in bekannter Weise von der Differenz der Frequenzen abhängt und z. B. einen kleinen Wechselstromgenerator D treibt, der in seiner Spannung auf den Gitterkreis des Relais einwirkt, derart, daß bei genügend fallender positiver Einwirkung schließlich der Schalter M eines S iervokreises für den Hauptschalter N fällt. Die Linienspannungen an sich und vektorielle Verschiedenheiten derselben wirken hier nicht ein, die letzteren wenigstens nicht unmittelbar. Doch kann man; wenn man will; den richtigen Schaltpunkt durch eine Kontaktbeschränkung an den Schleifringen bei S festlegen. Dies geschieht so, daß aus der Spannungswelle von D durch den Kontakt ein passender kurzer Einwirkungsbereich herausgegriffen wird, und zwar am besten in der Nähe des Scheitelwertes. Der letztere könnte des relativsynchronen Ganges von D halber bei richtiger Bestimmung der Wicklung von D natürlich auch ohne Kontaktbegrenzung zur Einwirkung benutzt werden. Die sichernde Kontaktbeschränkung aber erleichtert, namentlich bei einem beweglichen Bürstensystem, die Justierungen. Man kann dann, wenn man nicht die Anordnung nach Abb. q. zur Kontrolleder Absol4twerbe verwenden will, auch die restliche Funktion und Sicherung riach Anordnung wie in. Abb. 5 erreichen, deren Arbeiten auf richtigen Schaltpunkt jetzt also bedeutungslos wird, so daß, sich im gesamten wenigstens wieder die Möklichkeit eines Verderkens der Fehler aufhebt. In der Abb. 6 arbeitet das entsprechende Relais U auf den Schalter J des angedeuteten Servokreises.
  • Statt des kleinen Generators, der natürlich auch eine Gleichstrommaschine mit entsprechendem Kontakt sein kann, kann man nach Abb. 7 z. B. auch einen entsprechenden Drehkontakt a mit einer Batterie B und einem Kondensator C derart arbeiten lassen, da.ß je nach der Kontaktbreite von a und der Kontaktgeschwindigkeit die Kondensatorspannung in dem Gitterkreise des Relais mehr oder weniger zur Geltung kommt. Wird die Rufladung infolge geringer Frequenzdifferenz zu gering, so fällt der entsprechende Servoschalter. Das Ganze bildet natürlich nur ein Beispiel einer einen mechanischen Zeätschalter, erübrigenden und die Abmessungen der Maschine F reduzierenden Kondensatorverwendung in Gitterkreisen in Anwendung bei einer Synchronisiervorrichtung.
  • Abb. 8, die ein ganzes Synchronisiersystem mit einem Servokreis darstellt, bei dem mechanische Hilfsapparate dies weiteren nicht verwendet werden, zeigt unten noch ein System der Kontrolle auf richtige Vektorenrichtung, bei dem sich-ein Einflu3, der Absolutwerte der Linienspannungen im Gegensatz zu Abb. 5 nicht bemerkbar macht. Es wird dies erreicht durch modifizierte Anwendung des Schemas nach Abb. 3, indem man zur Gegenwirkung der Vektoren keine konstante Batterie oder sonstige, Stromquelle benutzt, sondern die Summe der gleichgerichteten und geglätteten, transformatorisch richtig- reduzierten Spannungswellen, und dann :eben das Schema allein zur zusätzlichen Vektorenkontrolle in direkter Überkreuzung der zu verbindenden Linien verwendet. Die zugehörigen Gleichrichter sind bei I dargestellt; sie arbeiten auf die Widerstände R und S. Die Summe entsprechender Spannungsabfälle ist dann mit den Linienvektoren in Reihe geschaltet, wobei das Ganze auf einen entsprechenden Gitterkreis des Relais Y wirkt. In dem Moment, wo sich wirkliche oder algebraische Differenzwirkung ergibt und die Differenz gleich Null wird, erlaubt der zugehörige Anodenkreis des Relais Y das Schließen des Schalters Z im Servokreis für den Hauptschalter N. Ist z. B. einer der Linienspannungsvektorsn kleiner als der andere, so tritt das gleiche ein in der gleichgerichteten Spannung, und ein Einfluß auf Z ergibt sich hieraus in der Tat nicht. Die zweite Feldspule von Z empfängt Strom von der linken Relaishälfte von Y für die zweckmäßig zu ergänzende zweite Stromhalbwelle, und es muß, wenn nicht ein zweites Gleichrichterpaar I verwendet wird, zur Vermeidung unzulässiger Verbindungen im System für die um r8o° verschobenen Maximalspannungsvektoren Abnahme an besonderen Transformatorspulen T erfolgen.
  • Zur Eigenkontrolle auf Abgleichung der Spannungsabsolutwerte im Gesamtschema der Abb. 8 dient das Relaissystem W mit dem Gleichrichterpaar H nach den bei Abb. q. besprochenen Prinzipien. Die Anordnung zeigt, wie das Gleichrichtersystem in den beiden Hälften von W derart zur Wirkung gebracht werden kann, daß Spannungsdifferenzen an den Gittern wirksam sind, gleichgültig ob die eine oder die andere Spannung überwiegt. Erst wenn nirgendwo mehr eine positive Differenz wirkt und beide Spulen von > stromlos werden, kann der zugehörige Servoschalter fallen.
  • Die letzte Ergänzung zur Periodenkontrolle liefert das Relaissystem V nach den Prinzipien der Abb. z, das auf Gien Servoschalter M wirkt, dessen beide Spulen an gemeinsamer Kathodenleitung liegen. Sein unbedingt richtiger Schaltpunkt ist nach Früherem dann erreicht, wenn gleichzeitig die Schalter I und Z schließen.
  • Es sind natürlich in jedem Falle eine Reihe von Variationen möglich, sowohl wenn es sich um ziemlich reine Methoden der Elektronik, Ersatz der Gitter- durch die zum Teil zulässige Thermokontrolle der Elektroden usw., als auch. wenn es sich um Ergänzungen zu den mehr mechanischen Methoden handelt. In letzter Beziehung kann z. B. ein Ersatz der Maschine F der Abb. 6 durch Tachometermaschinen oder tachometrisahe Differenzspannungsmaschinen mit Doppelantrieb durch kleine Synchronmaschinen erfolgen. Ferner können z. B., namentlich bei Relais mit Hochemissionskathoden mit oder ohne die an anderen Orte gleichfalls angegebenen Vorrichtungen zur Verminderung der Betriebsspannung bei erhöhter Empfindlichkeit, statt der Servoschalter in Abb.8 stets entsprechende Einflüsse am Hauptschalter N vorgesehen werden, wie auch früher schon angedeutet wurde, und zwar mit weitgehend vereinigten Relaiseinrichtungen unter Vermeidung von Rück- und andern ungünstigen Einflüssen durch transformatorische und andere Maßnahmen. Es kann auch, wie in Abb.9 angedeutet, ein Ersatz der mechanischen Schalter selbst durch Emissions- oder Entladungsstrecken stattfinden. Dabei kann, wenn es sich z. B. um Lichtbogen mit Hilfsargongasatmosphäre handelt, der Schluß zwischen den Elektroden L und E durch Querentladung zwischen H' und ,F' mit genügend hoher Spannung unter dem Einfluß von Zündrelais stattfinden.
  • Auch kann z. -B. nach den gleichfalls an andern Orten näher zu erörternden Prinzipien neben der Einwirkung auf die Schalter ein ausgleichender Einfluß auf die Maschinenfelder stattfinden, wie er an sich von uns schon zu andern Zwecken in der Regelung der Maschinen benutzt wurde.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Synchronisierschaltvorrichtung, im besonderen für Wechsel- und Drehstrommaschinenkreise, dadurch gekennzeichnet, daß verbundene oder getrennte Spannungseinflüsse von den zu verbindenden Netzlinien in den Empfindlichkeitskreisen von Relaisanordnungen der technischen Elektronik zur Wirkung gelangen, derart, daß die Relaisarbeitskreise bei genügend übereinstimmenden Periodenzahlen sowie Absolutwerten der Spannungen bei richtigen Vektorenrichtungen die Zuschaltung freigehen-
  2. 2. Synchronisiervorrichtung nach Patentanspruch. z, dadurch gekennzeichnet, daß Differenzspannungen von beiden Linien in den getrennten oder verbundenen Empfindlichkeitskreisen zur Wirkung gelangen.
  3. 3. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch r und gegebenenfalls ° z, dadurch gekennzeichnet, daß für ganz oder teilweise getrennte Einflüsse zur Berücksichtigung der Abgleichung der drei in Übereinstimmung zu bringenden Werte Sonderschaltvorrichtungen in Servokreisen vorhanen sind.
  4. 4.' Synchronisiervorrichtung nach Anspruch r und gegebenenfalls a, .dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Einflüsse am Hauptschalter zur Wirkung gelangen,
  5. 5. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch i und gegebenenfalls a und 3 oder a und q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Berücksichtigung der Zeitfunktionen in Abgleichung der Periodenzahlen Selbstinduktions- oder Kapazitätswirkungen auf die Empfindlichkeitskreise einwirken, während zur Abgleichung der Spannungsabsolutwerte sowie zur Erzielung gichtiger Schaltpunkte Gleichrichterwirkungen zu Hilfe genommen werden.
  6. 6. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ergänzung und Sicherung der Ahgleichung neben rein elektrischen Einstellungen noch mechanische Vorrichtungen in Form von Differentialtachometermaschinen oder anderen auf Gang- oder Betriebsdifferenzen beruhenden oder auf solche reagierenden Hilfsmaschinen dienen.
  7. 7. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Hilfsvorrichtungen in ihrer Wirksamkeit an sich durch die Mittel der technischen Elektronik verbessert sind. B.
  8. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch i, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung oder Sicherung von Schaltpunkten Kontakte verwendet sind, die in den Relaisempfindlichkeitskreisen arbeiten.
  9. 9. Synchronisiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Schalter ganz oder zum Teil ein Entladungs- oder Emissionsorgan der technischen Elektronik bilden, derart, daß die Empfindlichkeitskreise - an Sonderelektroden die Entladung herbeiführen oder den entsprechenden Elektronenstrom durch passende thermische Einwirkungen an den Elektroden erzeugen. i o. Synchronisiervörrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, klaß neben dem- Einfuß auf die Schalter zur Verbindung der Netzlinien auch Einflüsse auf Maschinenfelder ausgeübt werden, die die automatische Abgleichung der absoluten Spannungsgrößen herbeiführen und die Maschinengeschwindigkeiten oder Periodenzahlen in Übereinstimmung bringen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961453C (de) * 1951-03-03 1957-04-04 Siemens Ag Einrichtung zum selbsttaetigen Schalten von Wechselstrom
DE1202887B (de) * 1957-12-10 1965-10-14 Westinghouse Electric Corp Selbsttaetige Parallelschalteinrichtung fuer Wechselstromgeneratoren

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