DE654703C - Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen VentilenInfo
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- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
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Description
Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße, die den Strom nur in eimer
bestimmten Richtung durchlassen pad im folgenden kurz als elektrische Ventile oder
als Ventile bezeichnet sind, hat man für die Gleichrichtung von Wechselströmen bereits
seit langem angewendet. Da diese Gleichrichter ihre Gleichrichterwirkung verlieren,
wenn ein Stromdurchgang durch das Entladungsgefäß in beiden Richtungen möglich
wird, hat man Schutzeinrichtungen entwickelt, welche in einem solchen Fall den Gleichrichter sofort abschalten. Derartige
Schutzeinrichtungen beruhen beispielsweise auf dem Vergleich der Stromstärke beiderseits
des Gleichrichters. Insbesondere ist auch bereits eine Schutzschaltung bekanntgeworden,
bei welcher in allen Anodenzuleitungen einerseits sowie in den Gleichstromrückleiter, der
mit dem Sternpunkt des Transformators verbunden ist, anderseits Wandler eingebaut
sind, deren Sekundär spannungen sich zu einem Gesamtwert Null ergänzen sollen, solange
der Gleichrichter fehlerfrei arbeitet.
Die Erfindung bezieht sich auf den Schutz eines gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßes,
welches zur Umrichtung eines 5operiodischen Wechselstromes in einen solchen von i62/3 Perioden dient, wie er beispielsweise
für Bahnbetriebe gebräuchlich ist. Die Wirkungsweise einer solchen Anlage geht aus der schematischen Abbildung hervor.
Darin bedeutet 1 die der Einfachheit halber nur -einphasig gezeichnete Primärwicklung
des speisenden Transformators, welcher an eine Stromquelle für 5operiodischen Dreiphasenstrom
angeschlossen sein mag. Der Transformator ruft in an sich bekannter Anordnung in den Sekundärwicklungen 2, 3, 4
bzw. 5, 6, 7 dreiphasige Sekundärspannungen hervor. Die Wicklungen 2 und 5, 3 und 6,
4 und 7 gehören paarweise zur gleichen Primärphase. In den äußeren Stromkreisen der Sekundärwicklungen des Transformators
liegen Ventile 20, 30, 40, 50, 60 und 70. Durch die Pfeilrichtung sei die Durchlaßrichtung
der Ventile gekennzeichnet. Bei den Sekundärwicklungen des speisenden Transformators
sind ebenfalls Pfeile gezeichnet, welche die Richtung angeben, in der Ströme
fließen können. Der gemeinsame Verbraucherkreis ist durch einen Widerstand 80 angedeutet.
Die Ventile enthalten Steuergitter 21, 31, 41, 51, 61 und 71.
Die Stromdurchlässigkeit der Ventile wird dadurch beeinflußt, daß man den Steuergktern2i
bis 71 geeignete periodisch schwankende Potentiale aufdrückt. Man kann auf
diese Art erreichen, daß der gesamte Strom über die Ventile 20, 30 und 40 während einer
Zeit fließt, die einer Halbwelle eines Wechselstromes der anderen Frequenz, beispielsweise
der Frequenz i62/3 Perioden je Sekunde
entspricht, wenn· die primärseitige Energie
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Robert Schimpf in Berlin-Siemensstadt.
des Transformators ι einem Wechselstromnetz
mit 5operiodischem Wechselstrom entnommen wird. Die Kurvenform des
nenen Wechselstromes geringerer Frequen?^
läßt sich dabei um so leichter der ober wt freien Sinusform angleichen, je größer
Phasenzahl ist. Mit einem zwölf phasigeir Gleichrichter wird man bessere Kurven erzielen
kommen, als mit einem dreiphasigen,
ίο welcher lediglich der besseren Übersichtlichkeit
wegen im Ausführungsbeispiel gewählt ist. Der Betrieb des Umrichters erfolgt
durch Steuerung der Ventilgruppen 20 bis 40 bzw. 50 bis 70 im Gegentakt, wodurch die
beiden Halbwellen des umgerichteten Wechselstromes gebildet werden.
Die Erfindung betrifft den Schutz von Schaltungen, die grundsätzlich den vorher
beschriebenen Aufbau und die erläuterte
Arbeitsweise besitzen. Es werden erfrndungsgemäß
'eine oder mehrere Schutzrelaisanordnungen vorgesehen, welche darauf beruhen,
daß die Durchgangsströme mindestens zweier elektrischer Ventile oder auch zweier Gruppen
von Ventilen miteinander hinsichtlich ihrer Größe oder ihrer Phasenlage verglichen
werden. In der Abbildung können dies beispielsweise die Ventile 40 und 70 sein, oder
auch die Ventile 20, 30 und 40, welche eine erste Gruppe bilden, einerseits, und die Ventile
50, 60 und 70, welche «be zweite Gruppe bilden, andererseits.
Der Strom in der Transformatorwicklung 4
fließt in Pfeilrichtung über das Ventil 40, den Belastungskreis 80 und eine RückLeitung 90
zurück. Der entsprechende Stromkreis der Wicklung 7 verläuft in Pfeilrichtung über das
Ventil 70, über Belastungswiderstand 80 und zurück über eine Rückleitung 100. Die Rückleitung
90 ist den Ventilen 20, 30 und 40, die Rückleitung 100 den Ventilen 50, 60 und 70
gemeinsam.
Kurzschlußähnliche Erscheinungen können dadurch hervorgerufen werden, daß beispielsweise
die Ventile der einen Gruppe und der anderen Gruppe in gewissen Augenblicken
beide gleichzeitig Strom führen. Dies ist beispielsweise möglich, wenn die Steuerpotentiale,
welche den Gittergruppen 21 bis 41 und 51 bis 71 gleichzeitig aufgedrückt werden,
um den Stromdurchgang periodisch zu öffnen bzw. zu sperren, einem positiven Wert
zu sehr nahe kommt.
Eine andere Fehlerärt äußert sich darin,
daß die Ströme über der gleichen Primärphase angehörige Ventile, etwa 40 und 70
oder 30 und 60, nicht gleich groß sind. Sie können voneinander in ihrem Effektiv wer t ο der
auch in ihrem zeitlichen Mittelwert abweichen. In diesem Falle entsteht ein Gleichstrom,
der sich im Belastungskreis 80 dem Wechselstrom überlagert. Der Gleichstrom kann zur
Beschädigung von Maschinen des Belastungs- und auch zur Beschädigung des Umters
führen.
ΐ£·>φι .-der Abbildung sind die Meßstellen, wo
%fii0 auftretenden Ströme erfaßt werden könilen,
um sie in geeigneter Weise zur Beeinflussung von Relais zu verwenden, durch
kleine Kreise angedeutet.
Der Durchgangsstrom des Ventils4o ist in
voller Höhe an den Meßstellen 42 und 46 zu erfassen. In entsprechender Weise fließen an
den Stellen 72 und 76 der Durchgangsstrom des Ventils 70 und an entsprechenden Meßstellen
die Durchgangsströme der anderen Ventile. An den Meßstellen 43 und 73 tritt
der Durchgangsstrom der Ventile 40 oder 70, und ebenso die Gesamtstromstärke der Ventilgruppe
20, 30, 40 oder 50, 60, 70 auf. Während der Zeit, in welcher die Ventilgruppe 20,
30, 40 stromdurchlässig istj muß an den Meßstellen 43, 45, 75 und 74 die gleiche Stromstärke
herrschen, wenn andererseits die Ventilgruppe 50, 60 70 durchlässig ist, muß an
den Meßstellen 73, 75, 45 und 44 die gleiche Stromstärke herrschen. Die Stromstärken
können an diesen Meßstellen nur dann voneinander
abweichen, wenn eine Störung vorliegt. Diese Störung kann, wie schon erwähnt,
darin bestehen, daß die Ventilgruppen 20, 30 40 und 50, 60, 70 gleichzeitig stromdurchlässig
sind. Die Ströme an den Stellen
43, 74 müssen in jedem Augenblick einander gleich sein. Die Ströme an den Stellen 43,
45 oder 43, 75 oder 43, 74 müssen in den Augenblicken genau gleich groß sein, in
denen an der Meßstelle 43 allein ein Strom fließt. Umgekehrt müssen auch die Ströme
an den Stellen 73, 44 in jedem Augenblick genau gleich sein, während an den Meßstellen
73, 75 oder 73, 45 nur dann die
Momentanströme gleich sein müssen, wann an der Meßstelle 73 allein Strom fließt. An den
Meßstellen 43 und 73 sollen ferner die zeitliehen
Mittelwerte der Ströme gleich groß sein, dementsprechend auch die Mittelwerte
der Ströme an den Meßstellen 45, 75 und
44, 74. Man kann durch Differentialrelais, welche die Momentanwerte oder die zeitlichen
Mittelwerte der Ströme in der angegebenen Weise miteinander vergleichen, das einwandfreie
Arbeiten der Anordnung überwachen und bei Ansprechen dieser Relais den Umrichter
abschalten oder die Steuerpotenitiale der Gitter 21 bis 71 selbsttätig so ändern, daß
die Gleichheit der beiden Halbwellen des erzeugten Wechselstromes wiederhergestellt
wird. Zur Abschaltung des Umrichters kann
z. B. die Primärenergie des Transformators abgeschaltet warden,, wenn an Stelle des
Transformators 1 ein Generator verwendet ist,
würde dieser abzuschalten sein, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Entregung. Auch
können die Verbindungsleitungen, die von der Energiequelle zu den Ventilen 20 bis 70
führen, geöffnet werden. Statt dessen können ferner Schalter geöffnet werden, die an den
Meßstellen 43 und 73 liegen. Die Ventile können auch selbst als Schaltorgane benutzt
werden, indem man ihren Steuergittern ein solches Potential aufdrückt; daß die Ventile
vollkommen stromundurchlässig werden. Zu diesem Zweck kann man ihnen durch Anschaltung
an eine Gleichstromquelle ein unbedingt sperrendes negatives Potential erteilen.
Das gleichzeitige Auftreten eines Durchgangsstromes bei der Gruppe der Ventile 20,
30, 40 und der Ventilgruppe 50, 60, 70 im
" Störungsfalle kann ferner durch ein Watt-.
meter festgestellt werden, dessen eine Spule von den Ströimen 'der einen Ventilgruppe und
dessen andere Spule von den Strömen der zweiten Ventilgruppe erregt wird. Ein derartiges
Wattmeter kann die Ströme der Meßstelle 44 und 74 oder zur Vermeidung von Potentiakmterschieden zweckmäßiger an den
Stellen 43 und 44, bzw. J2> un(i 74 führen.
Wenn die Reihenfolge der Spulen 2, 3, 4, 5, 6, 7 zugleich auch ihre Phasenfolge richtig
wiedergibt, dann folgt auf einen Strom im Ventil 40 ein Strom im Ventil 50. Es besteht,
wie bereits erörtert, die Gefahr, daß sich die Ströme von den Ventilen 40 und 50
zeitlich überlappen. Zur Erfassung dieses Fehlers kann ebenfalls ein wattmetrisches
Relais verwendet werden, das einerseits vom Strom des Ventils 40 und andererseits vom
Strom des Ventils 50 erregt wird.
Das wattmetrische Relais spricht auch bei Rückzündungen eines Ventils an. Jedoch können
für diesen Fehlerfall auch die hierfür bekannten Schutzeinrichtungen vorgesehen
sein.
Gleichzeitig auftretende Ströme an den Meßstellen 44, 43 oder 72» 74 0(Jer 43, 73
oder 44, 74 können auch dadurch hervorgerufen sein, daß die Rückleitungen 90 und
100 miteinander leitende Verbindung bekommen haben, sei es über Erde, sei es unmittelbar.
Der Fall, daß ein Kurzschluß zwischen den beiden Rückleitungen auftritt, ist namentlich
bei Bahnanlagen leicht denkbar, weil dort das eine Ende des Belastungszweiges 80
mit dem Schienenstrang, d.h. also mit Erde verbunden ist, so daß ein einfacher Erdschluß
auf der nicht geerdeten Rückleitung zu einem Kurzschluß beider Rückleitungen führt.
Da über die Meßstelle 44 der Durchgangsstrom der Ventile 50, 60 und 70 fließt, kann
die hier auftretende Stromstärke, wie schon früher gesagt, mit der Stromstärke an der
Meßstelle 73 verglichen werden. Die Ströme müssen identisch d.h. ihre Momentanwerte,
also auch ihre Mittelwerte, müssen genau gleich sein. An Stelle des Stromes an der
Meßstelle 73 kann auch ein Strom treten, der auf irgendeine andere Art aus den einzelnen
Strömen an den Meßstellen 52, 62, 72 gebildet ist. Das gleiche gili für die entsprechenden
Meßstellen in der anderen Ventilgruppe.
Auch wenn die verwendeten Ventile, Gasentladungsventile, insbesondere Quecksilberdampfventile,
sind mit gemeinsamer Kathode und gemeinsamem Gefäß, geht der Strom nicht gleichzeitig über mehrere dieser Ventile
der einen oder anderen Gruppe über. Infolgedessen ist der Strom bei den Meßstellen
43 und 74 einerseits und den Meßstellen 73 und 44 andererseits in jedem Augenblick
indentisch mit dem Strom eines der Ventile der einen oder anderen Ventilgruppe. Mit
dem Strom der Meßstelle 74 lassen sich deshalb auch die Ströme der Meßstellen 22, 32
und 42 einzeln durch differentiale Relais vergleichen, wobei wiederum die Momentanwerte
oder auch die Mittelwerte miteinander verglichen werden können. Eine Differenz darf
sich dabei nicht ergeben. Ein wattmetrisches Relais mit mehreren miteinander gekuppelten
Systemen, wobei jeweils eine Spule jedes Systems von dem Strom an der Meßstelle 44,
die zweite Spule jedes Systems von dem Strom an je einer der Meßstellen 22, 32 oder 42 erregt wird, darf kein Drehmoment
entwickeln. An Stelle eines Wattmeters mit mehreren mechanisch gekuppelten Systemen
kann auch eine Anordnung mit mechanisch unabhängigen wattmetrischen Systemen angewendet
werden, die beispielsweise parallel geschaltete Kontakte in einem Auslöse- oder Regelstromkreis steuern. Solange die Anlage
ordnungsmäßig arbeitet, spricht keine der Relais an.
Während das wattmetrische Relais dort angewendet wird, wo das gleichzeitige Auftreten
zweier Ströme als Zeichen für einen Fehler anzusehen ist, werden die Difrerentialreiais
zum Vergleich der Ströme an solchen Meßstellen angeordnet, wo entweder in jedem Augenblick gleich große Ströme auftreten
müssen oder der quadratische oder der zeitliche Mittelwert der auftretenden Ströme
gleich groß sein muß. Im ordnungsmäßigen Betrieb werden im allgemeinen auch die Durchgangsströme der Ventile 40 bis 70, 30
bis 60, 20 bis 50 paarweise in ihrem Mittelwert gleich sein. Die Gesamtströme der
Ventilgruppen 20, 30, 40 und 50, 60, 70
sollen im Mittelwert ebenfalls einander gleich sein. Deshalb werden erfindungsgemäß Dif-
ferentialrelais vorgesehen, welche den Effektivwert oder den zeitlichen Mittelwert der
Ströme an den Meßstellen 42 bis 72, 32 bis 62, 22 bis 52 oder die Gruppenströme 22,
32, 42 (bzw. insgesamt 43) und 52, 62,
72 (bzw. insgesamt 73) oder die Ströme bei
43 bis 45 oder 73 bis 75 miteinander vergleichen.
Der Effektivwert der Ströme an den Meßstellen 45 bzw. 75 muß doppelt so
ίο groß sein wie der Effektivwert der Ströme
an den Meßstellen 43 bzw. 73 oder 74 bzw. 44, weil an jenen beide HalbweEen des
Wechselstromes, an diesen nur jeweils eine
Halbwelle des Wechselstromes auftritt. An Stelle eines Differentialrelais kann ein Verhältnisgerät,
z. B. ein Kreuzspulengerät, gesetzt werden, welches nicht nur das Vorhandensein einer Ungleichheit zwischen beiden
Strömen, sondern auch das Maß dieser Ungleichheiten anzuzeigen vermag. An Stelle
eines Kreuzspulengerätes kann auch ein beliebig anderes Gerät treten, das geeignet ist,
das Verhältnis zweier Stromstärken anzuzeigen oder das so beschaffen ist, daß es erst dann
eine Bewegung ausführt, wenn dieses Verhältnis einen bestimmten Wert überschreitet
oder unterschreitet.
Da es nicht so sehr auf die Effektivwerte der Durchgangs ströme der Ventile ankommt
als vielmehr auf ihren zeitlichen Mittelwert, eignen sich als Differentialinstruniente Vor
allem Gleichstrominstrumente oder fremderregte dynamometrische Relais. Dabei können
von den Ventilströmen entgegengesetzte Drehmomente hervorgerufen werden, indem
beispielsweise ein Instrument mit zwei Spulen versehen ist, die sich in demselben oder
in gleichen Feldern drehen oder aber die Ventilströme rufen ein 'gemeinsames Feld
hervor, dessen zeitlicher Mittelwert der Differenz der Mittelwerte der Ströme entspricht,
und welches in Verbindung mit einem permanenten Feld oder von einem Gleichstrom hervorgerufenen Feld ein Drehmoment hervoiruft,
dessen Mittelwert dann ebenfalls dem Mittelwert der Ventilströme gleich ist.
Als Differentialinstrument eignet sich für einen bestimmten Störungsfall auch ein an
den Meßstellen 45, 75 'eingeschaltetes einfaches Gleichstromrelais, denn dieses kommt nur
dann zum Ausschlag, wenn dem Wechselstrom über den Belastungskreis 80 ein Gleichstrom
überlagert ist, d. h. wenn der zeitliche Mittelwert der Ströme der Ventilgruppe 20,
30, 40 !einerseits oder der Ventilgruppe 50, 60, 70 andererseits ungleich groß ist. Aus
der Ausschlagsrichtung des Gleichstromrelais ergibt sich dabei sofort, über welche Ventilgruppe
der Strom mit dem größeren Mittelwert fließt. Von dem Relais kann entweder eine Abschaltung der ganzen Anlage herbeigeführt
werden oder eine Regelvorrichtung gesteuert werden, welche die Stromdurchlässigkeit
der Ventilgruppen, die den größeren Strom führt, herabsetzen bzw. der anderen erhöhen.
Auch mit Hilfe eines wattmetrischen Relais, das von den Durchgangsströmen der beiden
Ventilgruppen, welche sich nicht zeitlich überlappen dürfen, .erregt wird, kann man eine
Regelung der Gitterpotentiale herbeiführen lassen, indem man das wattmetrische Relais
einerseits von den Strömen einer Ventilgruppe unmittelbar, von den Strömen der-anderen
Ventilgruppe dagegen entsprechend der zeitliehen Änderung dieser Ströme erregt, beispielsweise
durch Zwischenschaltung eines Stromwandlers. Die Überlappung desDurchgangsstroöies
der einen Ventilgruppe und des Durchgangsstromes der anderen. Ventilgruppe
kann dadurch zustande kommen, daß der Strom der negativen Halbwelle des durch
den Umrichter erzeugten Wechselstromes niedriger Frequenz schon einsetzt, bevor der
Strom der positiven Halbwelle erloschen ist. Der Differentialquotient des Stromes der positiven
Halbwelle ist dann zuzeiten der Stromüberlappung negativ. Die Durchlässigkeit der
Ventilgruppe für die negativen Halbwellen muß dann in der Phase um ein entsprechendes
Zeitmaß verzögert werden. Oder die Überlappung kann aber dadurch zustande kommen, daß die Stromdurchlässigkeit der
Ventile für die positive Halbwelle bereits einsetzt, ehe. die negative Halbwelle des durch
Umrichtung gewonnenen Wechselstromes beendet ist. Im Augenblick der Stromüberlappung
ist dann zeitlich der Differentialquotient der positiven Halbwelle positiv. Zur Erfassung
des Fehlers kann dann beispielsweise die Steuerspannung des Gitters des für die
negative Halbwelle durchlässigen Ventils in der Phase früher gelegt werden. Das wattmetrische
Relais, das von dem Strom einer Ventilgruppe unmittelbar, von dem Strom der anderen Ventilgruppe dagegen über einen
Wandler erregt wird, schlägt bei den beiden skizzierten Fehlerfällen in entgegengesetzter
Richtung aus und kann demnach dazu dienen,
Regelvorgänge, die entgegengesetzt auslösen, hervorzurufen.
An Stelle des wattmetrischen Relais kann man in jedem Anwendungsfall auch eine Anordnung
mit Elektronenröhren, deren Anodenspannung von dem 'einen Strom, deren Gitterspannung
von dem zweiten Strom erzeugt wird oder auch eine entsprechende Anordnung mit Ionenröhren anwenden. Es können
auch zwei Elektronen- oder Ionenröhren ohne Steuiergitter oder zwei Gleichrichter oder zwei
Trockengleichrichter oder mechanische Gleichrichter in Reihe geschaltet werden, von denen
der eine von dem einen und der zweite von dem anderen Strom derart gesteuert wird,
daß nur dann ein Strom durch diese Reihenschaltung hindurchfließen kann, wenn gleichzeitig
die in Reibe geschalteten Elemente Strom führen. Für die Erfassung des gleichzeitigen
Stromdurchganges durch solche Meßstellen, durch welche ordnungsgemäß niemals gleichzeitig Strom fließen darf, eignen sich
ίο grundsätzlich vor allem trägheitslose Relais,
von welchen Elektronenröhren und Ionenröhren nur als Beispiele genannt sind.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Einrichtung für zwei im Gegentakt arbeitende Gruppen von fremdgesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßen mit eindeutiger Durchlaßrichtung und für Gittereinzelsteuerung der Entladungsstrecken enthaltende Umrichter zum Schütze bei inneren Kurzschlüssen, beim Auftreten von inneren Fehlern des Umrichters oder Unregelmäßigkeiten der Steuerung, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Relais anordnungen, welche jeweils durch zwei oder mehr an solchen Stellen der Umrichterschaltung entnommene Gefäßströme, an denen diese Ströme bei ordnungsmäßigem Arbeiten des Umrichters vorbestimmte Größen- oder Phasenverhältnisse gegeneinander aufweisen, beeinflußt werden und bei Abweichung von den vorbestimmten Werten die Störung beseitigen oder die Abschaltung des speisenden Transformators oder Generators oder der Entladungsgefäße, Belastung oder die Trennung der Rückleitungen herbeiführen.4Q 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisanordnung ein wattmetrisches Relais enthält, dessen beide Spulen von den zu vergleichenden Durchgangsströmen der beiden Gruppen von Entladungsgefäßen erregt werden.3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wattmetrische Relais von den Durchgangsströmen der für die eine Halbwelle vorgesehenen Ventile unmittelbar, von den Strömen der anderen Ventile entsprechend dem Differentialquotienten ihrer Stärke nach der Zeit, z. B. durch Zwischenschaltung eines Wandlers, erregt wird.4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wattmetrische Relais je nach seiner Ausschlagsrichtung Regeleinrichtungen für die Steuerorgane bei einem oder allen Ventilen der einen Gruppe oder bei den Ventilen beider Gruppen im Sinne einer Verkleinerung des im Wattmeter erzeugten Drehmomentes in Tätigkeit setzt.5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisanordnung Differentialrelais enthält, die von solchen Durchgangsströmen der für die beiden Halbwellen vorgesehenen Ventile oder Ventilgruppen beeinflußt werden, deren effektiven oder zeitlichen Mittelwerte bei ordnungsmäßigem Betrieb gleich groß sind.6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialrelais ein Gleichstrominstrument ist.7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den Durchgangsströmen aller Ventile gemeinsam gespeisten Verbraucherkreis ein Gleichstromrelais eingeschaltet ist, das bei Ungleichheit der beiden Halbwellen des durch die Umrichtung gewonnenen Wechselstromes je nach seiner Ausschlagsrichtung auf eine Regeleinrichtung für die Steuerorgane im Sinne der Beseitigung der Ungleichheit einwirkt.8. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines wattmetrischen Relais und go mit gleicher Wirkung eine Anordnung mit Elektronen- oder Ionenröhren tritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97762D DE654703C (de) | 1931-03-31 | 1931-03-31 | Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97762D DE654703C (de) | 1931-03-31 | 1931-03-31 | Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654703C true DE654703C (de) | 1937-12-29 |
Family
ID=7520964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97762D Expired DE654703C (de) | 1931-03-31 | 1931-03-31 | Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654703C (de) |
-
1931
- 1931-03-31 DE DES97762D patent/DE654703C/de not_active Expired
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