DE654703C - Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer Umrichter mit elektrischen Ventilen

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DE654703C
DE654703C DES97762D DES0097762D DE654703C DE 654703 C DE654703 C DE 654703C DE S97762 D DES97762 D DE S97762D DE S0097762 D DES0097762 D DE S0097762D DE 654703 C DE654703 C DE 654703C
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Germany
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valves
relay
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DES97762D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Robert Schimpf
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M5/00Conversion of ac power input into ac power output, e.g. for change of voltage, for change of frequency, for change of number of phases
    • H02M5/005Conversion of ac power input into ac power output, e.g. for change of voltage, for change of frequency, for change of number of phases using discharge tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Protection Of Static Devices (AREA)

Description

Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße, die den Strom nur in eimer bestimmten Richtung durchlassen pad im folgenden kurz als elektrische Ventile oder als Ventile bezeichnet sind, hat man für die Gleichrichtung von Wechselströmen bereits seit langem angewendet. Da diese Gleichrichter ihre Gleichrichterwirkung verlieren, wenn ein Stromdurchgang durch das Entladungsgefäß in beiden Richtungen möglich wird, hat man Schutzeinrichtungen entwickelt, welche in einem solchen Fall den Gleichrichter sofort abschalten. Derartige Schutzeinrichtungen beruhen beispielsweise auf dem Vergleich der Stromstärke beiderseits des Gleichrichters. Insbesondere ist auch bereits eine Schutzschaltung bekanntgeworden, bei welcher in allen Anodenzuleitungen einerseits sowie in den Gleichstromrückleiter, der mit dem Sternpunkt des Transformators verbunden ist, anderseits Wandler eingebaut sind, deren Sekundär spannungen sich zu einem Gesamtwert Null ergänzen sollen, solange der Gleichrichter fehlerfrei arbeitet.
Die Erfindung bezieht sich auf den Schutz eines gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßes, welches zur Umrichtung eines 5operiodischen Wechselstromes in einen solchen von i62/3 Perioden dient, wie er beispielsweise für Bahnbetriebe gebräuchlich ist. Die Wirkungsweise einer solchen Anlage geht aus der schematischen Abbildung hervor.
Darin bedeutet 1 die der Einfachheit halber nur -einphasig gezeichnete Primärwicklung des speisenden Transformators, welcher an eine Stromquelle für 5operiodischen Dreiphasenstrom angeschlossen sein mag. Der Transformator ruft in an sich bekannter Anordnung in den Sekundärwicklungen 2, 3, 4 bzw. 5, 6, 7 dreiphasige Sekundärspannungen hervor. Die Wicklungen 2 und 5, 3 und 6, 4 und 7 gehören paarweise zur gleichen Primärphase. In den äußeren Stromkreisen der Sekundärwicklungen des Transformators liegen Ventile 20, 30, 40, 50, 60 und 70. Durch die Pfeilrichtung sei die Durchlaßrichtung der Ventile gekennzeichnet. Bei den Sekundärwicklungen des speisenden Transformators sind ebenfalls Pfeile gezeichnet, welche die Richtung angeben, in der Ströme fließen können. Der gemeinsame Verbraucherkreis ist durch einen Widerstand 80 angedeutet. Die Ventile enthalten Steuergitter 21, 31, 41, 51, 61 und 71.
Die Stromdurchlässigkeit der Ventile wird dadurch beeinflußt, daß man den Steuergktern2i bis 71 geeignete periodisch schwankende Potentiale aufdrückt. Man kann auf diese Art erreichen, daß der gesamte Strom über die Ventile 20, 30 und 40 während einer Zeit fließt, die einer Halbwelle eines Wechselstromes der anderen Frequenz, beispielsweise der Frequenz i62/3 Perioden je Sekunde entspricht, wenn· die primärseitige Energie
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Robert Schimpf in Berlin-Siemensstadt.
des Transformators ι einem Wechselstromnetz mit 5operiodischem Wechselstrom entnommen wird. Die Kurvenform des nenen Wechselstromes geringerer Frequen?^ läßt sich dabei um so leichter der ober wt freien Sinusform angleichen, je größer Phasenzahl ist. Mit einem zwölf phasigeir Gleichrichter wird man bessere Kurven erzielen kommen, als mit einem dreiphasigen,
ίο welcher lediglich der besseren Übersichtlichkeit wegen im Ausführungsbeispiel gewählt ist. Der Betrieb des Umrichters erfolgt durch Steuerung der Ventilgruppen 20 bis 40 bzw. 50 bis 70 im Gegentakt, wodurch die beiden Halbwellen des umgerichteten Wechselstromes gebildet werden.
Die Erfindung betrifft den Schutz von Schaltungen, die grundsätzlich den vorher beschriebenen Aufbau und die erläuterte Arbeitsweise besitzen. Es werden erfrndungsgemäß 'eine oder mehrere Schutzrelaisanordnungen vorgesehen, welche darauf beruhen, daß die Durchgangsströme mindestens zweier elektrischer Ventile oder auch zweier Gruppen von Ventilen miteinander hinsichtlich ihrer Größe oder ihrer Phasenlage verglichen werden. In der Abbildung können dies beispielsweise die Ventile 40 und 70 sein, oder auch die Ventile 20, 30 und 40, welche eine erste Gruppe bilden, einerseits, und die Ventile 50, 60 und 70, welche «be zweite Gruppe bilden, andererseits.
Der Strom in der Transformatorwicklung 4 fließt in Pfeilrichtung über das Ventil 40, den Belastungskreis 80 und eine RückLeitung 90 zurück. Der entsprechende Stromkreis der Wicklung 7 verläuft in Pfeilrichtung über das Ventil 70, über Belastungswiderstand 80 und zurück über eine Rückleitung 100. Die Rückleitung 90 ist den Ventilen 20, 30 und 40, die Rückleitung 100 den Ventilen 50, 60 und 70 gemeinsam.
Kurzschlußähnliche Erscheinungen können dadurch hervorgerufen werden, daß beispielsweise die Ventile der einen Gruppe und der anderen Gruppe in gewissen Augenblicken beide gleichzeitig Strom führen. Dies ist beispielsweise möglich, wenn die Steuerpotentiale, welche den Gittergruppen 21 bis 41 und 51 bis 71 gleichzeitig aufgedrückt werden, um den Stromdurchgang periodisch zu öffnen bzw. zu sperren, einem positiven Wert zu sehr nahe kommt.
Eine andere Fehlerärt äußert sich darin, daß die Ströme über der gleichen Primärphase angehörige Ventile, etwa 40 und 70 oder 30 und 60, nicht gleich groß sind. Sie können voneinander in ihrem Effektiv wer t ο der auch in ihrem zeitlichen Mittelwert abweichen. In diesem Falle entsteht ein Gleichstrom, der sich im Belastungskreis 80 dem Wechselstrom überlagert. Der Gleichstrom kann zur Beschädigung von Maschinen des Belastungs- und auch zur Beschädigung des Umters führen.
ΐ£·>φι .-der Abbildung sind die Meßstellen, wo %fii0 auftretenden Ströme erfaßt werden könilen, um sie in geeigneter Weise zur Beeinflussung von Relais zu verwenden, durch kleine Kreise angedeutet.
Der Durchgangsstrom des Ventils4o ist in voller Höhe an den Meßstellen 42 und 46 zu erfassen. In entsprechender Weise fließen an den Stellen 72 und 76 der Durchgangsstrom des Ventils 70 und an entsprechenden Meßstellen die Durchgangsströme der anderen Ventile. An den Meßstellen 43 und 73 tritt der Durchgangsstrom der Ventile 40 oder 70, und ebenso die Gesamtstromstärke der Ventilgruppe 20, 30, 40 oder 50, 60, 70 auf. Während der Zeit, in welcher die Ventilgruppe 20, 30, 40 stromdurchlässig istj muß an den Meßstellen 43, 45, 75 und 74 die gleiche Stromstärke herrschen, wenn andererseits die Ventilgruppe 50, 60 70 durchlässig ist, muß an den Meßstellen 73, 75, 45 und 44 die gleiche Stromstärke herrschen. Die Stromstärken können an diesen Meßstellen nur dann voneinander abweichen, wenn eine Störung vorliegt. Diese Störung kann, wie schon erwähnt, darin bestehen, daß die Ventilgruppen 20, 30 40 und 50, 60, 70 gleichzeitig stromdurchlässig sind. Die Ströme an den Stellen
43, 74 müssen in jedem Augenblick einander gleich sein. Die Ströme an den Stellen 43, 45 oder 43, 75 oder 43, 74 müssen in den Augenblicken genau gleich groß sein, in denen an der Meßstelle 43 allein ein Strom fließt. Umgekehrt müssen auch die Ströme an den Stellen 73, 44 in jedem Augenblick genau gleich sein, während an den Meßstellen 73, 75 oder 73, 45 nur dann die Momentanströme gleich sein müssen, wann an der Meßstelle 73 allein Strom fließt. An den Meßstellen 43 und 73 sollen ferner die zeitliehen Mittelwerte der Ströme gleich groß sein, dementsprechend auch die Mittelwerte der Ströme an den Meßstellen 45, 75 und
44, 74. Man kann durch Differentialrelais, welche die Momentanwerte oder die zeitlichen Mittelwerte der Ströme in der angegebenen Weise miteinander vergleichen, das einwandfreie Arbeiten der Anordnung überwachen und bei Ansprechen dieser Relais den Umrichter abschalten oder die Steuerpotenitiale der Gitter 21 bis 71 selbsttätig so ändern, daß die Gleichheit der beiden Halbwellen des erzeugten Wechselstromes wiederhergestellt wird. Zur Abschaltung des Umrichters kann
z. B. die Primärenergie des Transformators abgeschaltet warden,, wenn an Stelle des Transformators 1 ein Generator verwendet ist,
würde dieser abzuschalten sein, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Entregung. Auch können die Verbindungsleitungen, die von der Energiequelle zu den Ventilen 20 bis 70 führen, geöffnet werden. Statt dessen können ferner Schalter geöffnet werden, die an den Meßstellen 43 und 73 liegen. Die Ventile können auch selbst als Schaltorgane benutzt werden, indem man ihren Steuergittern ein solches Potential aufdrückt; daß die Ventile vollkommen stromundurchlässig werden. Zu diesem Zweck kann man ihnen durch Anschaltung an eine Gleichstromquelle ein unbedingt sperrendes negatives Potential erteilen.
Das gleichzeitige Auftreten eines Durchgangsstromes bei der Gruppe der Ventile 20, 30, 40 und der Ventilgruppe 50, 60, 70 im " Störungsfalle kann ferner durch ein Watt-.
meter festgestellt werden, dessen eine Spule von den Ströimen 'der einen Ventilgruppe und dessen andere Spule von den Strömen der zweiten Ventilgruppe erregt wird. Ein derartiges Wattmeter kann die Ströme der Meßstelle 44 und 74 oder zur Vermeidung von Potentiakmterschieden zweckmäßiger an den Stellen 43 und 44, bzw. J2> un(i 74 führen.
Wenn die Reihenfolge der Spulen 2, 3, 4, 5, 6, 7 zugleich auch ihre Phasenfolge richtig wiedergibt, dann folgt auf einen Strom im Ventil 40 ein Strom im Ventil 50. Es besteht, wie bereits erörtert, die Gefahr, daß sich die Ströme von den Ventilen 40 und 50 zeitlich überlappen. Zur Erfassung dieses Fehlers kann ebenfalls ein wattmetrisches Relais verwendet werden, das einerseits vom Strom des Ventils 40 und andererseits vom Strom des Ventils 50 erregt wird.
Das wattmetrische Relais spricht auch bei Rückzündungen eines Ventils an. Jedoch können für diesen Fehlerfall auch die hierfür bekannten Schutzeinrichtungen vorgesehen sein.
Gleichzeitig auftretende Ströme an den Meßstellen 44, 43 oder 72» 74 0(Jer 43, 73 oder 44, 74 können auch dadurch hervorgerufen sein, daß die Rückleitungen 90 und 100 miteinander leitende Verbindung bekommen haben, sei es über Erde, sei es unmittelbar. Der Fall, daß ein Kurzschluß zwischen den beiden Rückleitungen auftritt, ist namentlich bei Bahnanlagen leicht denkbar, weil dort das eine Ende des Belastungszweiges 80 mit dem Schienenstrang, d.h. also mit Erde verbunden ist, so daß ein einfacher Erdschluß auf der nicht geerdeten Rückleitung zu einem Kurzschluß beider Rückleitungen führt.
Da über die Meßstelle 44 der Durchgangsstrom der Ventile 50, 60 und 70 fließt, kann die hier auftretende Stromstärke, wie schon früher gesagt, mit der Stromstärke an der Meßstelle 73 verglichen werden. Die Ströme müssen identisch d.h. ihre Momentanwerte, also auch ihre Mittelwerte, müssen genau gleich sein. An Stelle des Stromes an der Meßstelle 73 kann auch ein Strom treten, der auf irgendeine andere Art aus den einzelnen Strömen an den Meßstellen 52, 62, 72 gebildet ist. Das gleiche gili für die entsprechenden Meßstellen in der anderen Ventilgruppe.
Auch wenn die verwendeten Ventile, Gasentladungsventile, insbesondere Quecksilberdampfventile, sind mit gemeinsamer Kathode und gemeinsamem Gefäß, geht der Strom nicht gleichzeitig über mehrere dieser Ventile der einen oder anderen Gruppe über. Infolgedessen ist der Strom bei den Meßstellen 43 und 74 einerseits und den Meßstellen 73 und 44 andererseits in jedem Augenblick indentisch mit dem Strom eines der Ventile der einen oder anderen Ventilgruppe. Mit dem Strom der Meßstelle 74 lassen sich deshalb auch die Ströme der Meßstellen 22, 32 und 42 einzeln durch differentiale Relais vergleichen, wobei wiederum die Momentanwerte oder auch die Mittelwerte miteinander verglichen werden können. Eine Differenz darf sich dabei nicht ergeben. Ein wattmetrisches Relais mit mehreren miteinander gekuppelten Systemen, wobei jeweils eine Spule jedes Systems von dem Strom an der Meßstelle 44, die zweite Spule jedes Systems von dem Strom an je einer der Meßstellen 22, 32 oder 42 erregt wird, darf kein Drehmoment entwickeln. An Stelle eines Wattmeters mit mehreren mechanisch gekuppelten Systemen kann auch eine Anordnung mit mechanisch unabhängigen wattmetrischen Systemen angewendet werden, die beispielsweise parallel geschaltete Kontakte in einem Auslöse- oder Regelstromkreis steuern. Solange die Anlage ordnungsmäßig arbeitet, spricht keine der Relais an.
Während das wattmetrische Relais dort angewendet wird, wo das gleichzeitige Auftreten zweier Ströme als Zeichen für einen Fehler anzusehen ist, werden die Difrerentialreiais zum Vergleich der Ströme an solchen Meßstellen angeordnet, wo entweder in jedem Augenblick gleich große Ströme auftreten müssen oder der quadratische oder der zeitliche Mittelwert der auftretenden Ströme gleich groß sein muß. Im ordnungsmäßigen Betrieb werden im allgemeinen auch die Durchgangsströme der Ventile 40 bis 70, 30 bis 60, 20 bis 50 paarweise in ihrem Mittelwert gleich sein. Die Gesamtströme der Ventilgruppen 20, 30, 40 und 50, 60, 70 sollen im Mittelwert ebenfalls einander gleich sein. Deshalb werden erfindungsgemäß Dif-
ferentialrelais vorgesehen, welche den Effektivwert oder den zeitlichen Mittelwert der Ströme an den Meßstellen 42 bis 72, 32 bis 62, 22 bis 52 oder die Gruppenströme 22, 32, 42 (bzw. insgesamt 43) und 52, 62, 72 (bzw. insgesamt 73) oder die Ströme bei 43 bis 45 oder 73 bis 75 miteinander vergleichen. Der Effektivwert der Ströme an den Meßstellen 45 bzw. 75 muß doppelt so ίο groß sein wie der Effektivwert der Ströme an den Meßstellen 43 bzw. 73 oder 74 bzw. 44, weil an jenen beide HalbweEen des Wechselstromes, an diesen nur jeweils eine Halbwelle des Wechselstromes auftritt. An Stelle eines Differentialrelais kann ein Verhältnisgerät, z. B. ein Kreuzspulengerät, gesetzt werden, welches nicht nur das Vorhandensein einer Ungleichheit zwischen beiden Strömen, sondern auch das Maß dieser Ungleichheiten anzuzeigen vermag. An Stelle eines Kreuzspulengerätes kann auch ein beliebig anderes Gerät treten, das geeignet ist, das Verhältnis zweier Stromstärken anzuzeigen oder das so beschaffen ist, daß es erst dann eine Bewegung ausführt, wenn dieses Verhältnis einen bestimmten Wert überschreitet oder unterschreitet.
Da es nicht so sehr auf die Effektivwerte der Durchgangs ströme der Ventile ankommt als vielmehr auf ihren zeitlichen Mittelwert, eignen sich als Differentialinstruniente Vor allem Gleichstrominstrumente oder fremderregte dynamometrische Relais. Dabei können von den Ventilströmen entgegengesetzte Drehmomente hervorgerufen werden, indem beispielsweise ein Instrument mit zwei Spulen versehen ist, die sich in demselben oder in gleichen Feldern drehen oder aber die Ventilströme rufen ein 'gemeinsames Feld hervor, dessen zeitlicher Mittelwert der Differenz der Mittelwerte der Ströme entspricht, und welches in Verbindung mit einem permanenten Feld oder von einem Gleichstrom hervorgerufenen Feld ein Drehmoment hervoiruft, dessen Mittelwert dann ebenfalls dem Mittelwert der Ventilströme gleich ist.
Als Differentialinstrument eignet sich für einen bestimmten Störungsfall auch ein an den Meßstellen 45, 75 'eingeschaltetes einfaches Gleichstromrelais, denn dieses kommt nur dann zum Ausschlag, wenn dem Wechselstrom über den Belastungskreis 80 ein Gleichstrom überlagert ist, d. h. wenn der zeitliche Mittelwert der Ströme der Ventilgruppe 20, 30, 40 !einerseits oder der Ventilgruppe 50, 60, 70 andererseits ungleich groß ist. Aus der Ausschlagsrichtung des Gleichstromrelais ergibt sich dabei sofort, über welche Ventilgruppe der Strom mit dem größeren Mittelwert fließt. Von dem Relais kann entweder eine Abschaltung der ganzen Anlage herbeigeführt werden oder eine Regelvorrichtung gesteuert werden, welche die Stromdurchlässigkeit der Ventilgruppen, die den größeren Strom führt, herabsetzen bzw. der anderen erhöhen.
Auch mit Hilfe eines wattmetrischen Relais, das von den Durchgangsströmen der beiden Ventilgruppen, welche sich nicht zeitlich überlappen dürfen, .erregt wird, kann man eine Regelung der Gitterpotentiale herbeiführen lassen, indem man das wattmetrische Relais einerseits von den Strömen einer Ventilgruppe unmittelbar, von den Strömen der-anderen Ventilgruppe dagegen entsprechend der zeitliehen Änderung dieser Ströme erregt, beispielsweise durch Zwischenschaltung eines Stromwandlers. Die Überlappung desDurchgangsstroöies der einen Ventilgruppe und des Durchgangsstromes der anderen. Ventilgruppe kann dadurch zustande kommen, daß der Strom der negativen Halbwelle des durch den Umrichter erzeugten Wechselstromes niedriger Frequenz schon einsetzt, bevor der Strom der positiven Halbwelle erloschen ist. Der Differentialquotient des Stromes der positiven Halbwelle ist dann zuzeiten der Stromüberlappung negativ. Die Durchlässigkeit der Ventilgruppe für die negativen Halbwellen muß dann in der Phase um ein entsprechendes Zeitmaß verzögert werden. Oder die Überlappung kann aber dadurch zustande kommen, daß die Stromdurchlässigkeit der Ventile für die positive Halbwelle bereits einsetzt, ehe. die negative Halbwelle des durch Umrichtung gewonnenen Wechselstromes beendet ist. Im Augenblick der Stromüberlappung ist dann zeitlich der Differentialquotient der positiven Halbwelle positiv. Zur Erfassung des Fehlers kann dann beispielsweise die Steuerspannung des Gitters des für die negative Halbwelle durchlässigen Ventils in der Phase früher gelegt werden. Das wattmetrische Relais, das von dem Strom einer Ventilgruppe unmittelbar, von dem Strom der anderen Ventilgruppe dagegen über einen Wandler erregt wird, schlägt bei den beiden skizzierten Fehlerfällen in entgegengesetzter Richtung aus und kann demnach dazu dienen, Regelvorgänge, die entgegengesetzt auslösen, hervorzurufen.
An Stelle des wattmetrischen Relais kann man in jedem Anwendungsfall auch eine Anordnung mit Elektronenröhren, deren Anodenspannung von dem 'einen Strom, deren Gitterspannung von dem zweiten Strom erzeugt wird oder auch eine entsprechende Anordnung mit Ionenröhren anwenden. Es können auch zwei Elektronen- oder Ionenröhren ohne Steuiergitter oder zwei Gleichrichter oder zwei Trockengleichrichter oder mechanische Gleichrichter in Reihe geschaltet werden, von denen
der eine von dem einen und der zweite von dem anderen Strom derart gesteuert wird, daß nur dann ein Strom durch diese Reihenschaltung hindurchfließen kann, wenn gleichzeitig die in Reibe geschalteten Elemente Strom führen. Für die Erfassung des gleichzeitigen Stromdurchganges durch solche Meßstellen, durch welche ordnungsgemäß niemals gleichzeitig Strom fließen darf, eignen sich
ίο grundsätzlich vor allem trägheitslose Relais, von welchen Elektronenröhren und Ionenröhren nur als Beispiele genannt sind.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung für zwei im Gegentakt arbeitende Gruppen von fremdgesteuerten Gas- oder Dampfentladungsgefäßen mit eindeutiger Durchlaßrichtung und für Gittereinzelsteuerung der Entladungsstrecken enthaltende Umrichter zum Schütze bei inneren Kurzschlüssen, beim Auftreten von inneren Fehlern des Umrichters oder Unregelmäßigkeiten der Steuerung, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Relais anordnungen, welche jeweils durch zwei oder mehr an solchen Stellen der Umrichterschaltung entnommene Gefäßströme, an denen diese Ströme bei ordnungsmäßigem Arbeiten des Umrichters vorbestimmte Größen- oder Phasenverhältnisse gegeneinander aufweisen, beeinflußt werden und bei Abweichung von den vorbestimmten Werten die Störung beseitigen oder die Abschaltung des speisenden Transformators oder Generators oder der Entladungsgefäße, Belastung oder die Trennung der Rückleitungen herbeiführen.
    4Q 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisanordnung ein wattmetrisches Relais enthält, dessen beide Spulen von den zu vergleichenden Durchgangsströmen der beiden Gruppen von Entladungsgefäßen erregt werden.
    3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wattmetrische Relais von den Durchgangsströmen der für die eine Halbwelle vorgesehenen Ventile unmittelbar, von den Strömen der anderen Ventile entsprechend dem Differentialquotienten ihrer Stärke nach der Zeit, z. B. durch Zwischenschaltung eines Wandlers, erregt wird.
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wattmetrische Relais je nach seiner Ausschlagsrichtung Regeleinrichtungen für die Steuerorgane bei einem oder allen Ventilen der einen Gruppe oder bei den Ventilen beider Gruppen im Sinne einer Verkleinerung des im Wattmeter erzeugten Drehmomentes in Tätigkeit setzt.
    5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaisanordnung Differentialrelais enthält, die von solchen Durchgangsströmen der für die beiden Halbwellen vorgesehenen Ventile oder Ventilgruppen beeinflußt werden, deren effektiven oder zeitlichen Mittelwerte bei ordnungsmäßigem Betrieb gleich groß sind.
    6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialrelais ein Gleichstrominstrument ist.
    7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem von den Durchgangsströmen aller Ventile gemeinsam gespeisten Verbraucherkreis ein Gleichstromrelais eingeschaltet ist, das bei Ungleichheit der beiden Halbwellen des durch die Umrichtung gewonnenen Wechselstromes je nach seiner Ausschlagsrichtung auf eine Regeleinrichtung für die Steuerorgane im Sinne der Beseitigung der Ungleichheit einwirkt.
    8. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines wattmetrischen Relais und go mit gleicher Wirkung eine Anordnung mit Elektronen- oder Ionenröhren tritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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