AT414290B - Umrichteranordnung - Google Patents

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Description

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AT 414 290 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umrichteranordnung zur Speisung mehrerer Dreiphasen-Asynchronmaschinen aus einem Drehstromnetz über einen Gleichspannungszwischenkreis, der einen Speicherkondensator enthält, über einen Stromrichter an das Drehstromnetz geschaltet ist und aus dem über selbstgeführte Wechselrichter die Maschinen gespeist werden, wobei zur 5 Ansteuerung der selbstgeführten Wechselrichter zumindest eine Ansteuer- und Regelschaltung vorgesehen und der Stromrichter für bidirektionalen Energiefluss ausgebildet ist.
Dem Wunsch folgend, die Drehzahl einer Dreiphasen-Asynchronmaschine bei gutem Leistungsfaktor verlustlos und dynamisch regeln zu können, wurden unterschiedliche Lösungen geschaf-io fen. So ist es bekannt, die Drehzahl durch Veränderung von Läuferwiderständen oder durch Veränderung der ständerseitigen Speisefrequenzen zu ändern. Andere Lösungen verwenden jedoch Maschinenkaskaden, wie beispielsweise die sogenannte Scherbius-Kaskade. Bei dieser, u. a. in "Elektrische Maschinen", Bödefeld-Sequenz, Springer Verlag, beschriebenen Kaskade speist ein Einankerumformer einen Hinterumformer, der aus einem Gleichstrommotor und 15 einem mit ihm mechanisch gekoppelten Asynchrongenerator besteht. Die aus der Literatur bekannten, Ständer- und läufergespeisten Drehstromnebenschlussmaschinen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. In der genannten Literaturstelle wird auch darauf verwiesen, daß der Einankerumformer durch einen Gleichrichter und der aus Gleichstrommotor und Asynchrongenerator bestehende Umformersatz durch einen Wechselrichter ersetzt werden kann, um 20 einen Regelantrieb für kleine Drehzahlbereiche zu schaffen. Eine solche Kaskade wird auch "untersynchrone Stromrichterkaskade" genannt.
Ein Nachteil dieser bekannten Umrichteranordnung ist darin zu sehen, daß nicht jeder Betriebspunkt stetig abgedeckt wird und dass weiters keine Verbesserung des Leistungsfaktors der 25 Maschine möglich ist.
Aus den Dokumenten DE 43 24 306 A1 und DE 195 00 847 A1 gehen Lösungen hervor, die sich auf die Speisung einer Asynchronmaschine mit Schleifringen unter Nutzung eines Zwischenkreises und eines selbstgeführten Wechselrichters beziehen. Beide Dokumente betreffen 30 den geregelten Betrieb bloß einer einzigen Maschine. Dies gilt auch für die über- und untersynchrone Stromrichterkaskade nach der nachveröffentlichten DE 197 35 742 A1. Die Theorie von gesteuerten Wechsel-/Gleichrichtern, die das Netz mit einem Gleichspannungszwischenkreis verbinden, an dem andererseits über einen Wechselrichter eine motorisch oder generatorisch arbeitende Drehstrommaschine liegt, ist ZACH, Leistungselektronik, 3. Aufl. 1990, Springer 35 Verlag, Seiten 319 - 323 zu entnehmen.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Umrichteranordnung für Gruppenantriebe mit mehreren Asynchronmaschinen zu schaffen, welche einen drehzahlgeregelten Betrieb in jedem Betriebszustand zuläßt, wobei die Regelung praktisch verlustlos arbeiten und überdies eine 40 Verbesserung des Leistungsfaktors ermöglichen soll. Weiters sollte es möglich sein, auch Blindleistung an das Drehstromnetz zu liefern.
Diese Aufgabe wird mit einer Umrichteranordnung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher erfindungsgemäß der Gleichspannungszwischenkreis je über einen Wechselrichter bei 45 einer oder mehreren als Schleifringläufer ausgebildeten Maschinen an die Läuferwicklung und bei einer oder mehreren von als Kurzschlussläufer ausgebildeten Maschinen an deren Ständerwicklungen angeschlossen ist.
Die Erfindung ergibt außerdem eine maximale Regelverstärkung des Maschinenkreises im so Bereich der Drehzahl Null und somit eine hohe Regeldynamik. Eine Steuerung bzw. Regelung ist praktisch bis zur doppelten synchronen Drehzahl ohne Feldschwächung möglich. Die Anordnung nach der Erfindung kann überdies in allen vier Quadranten arbeiten.
Eine in Hinblick auf einen verbesserten Energieausgleich zweckmäßige Variante sieht vor, dass 55 die Ständerwicklungen oder die Läuferwicklungen an die dreiphasige Ausgangsspannung eines 3
AT 414 290 B weiteren selbstgeführten Wechselrichters angeschlossen sind.
Eine Variante mit guter Drehzahlgenauigkeit zeichnet sich dadurch aus, daß mit der Maschine ein Tachogenerator gekoppelt ist, dessen Ausgangssignal der Ansteuer- und Regelschaltung 5 als Drehzahlistwert zugeführt ist.
Bei einer weiteren empfehlenswerten Ausführung ist vorgesehen, dass zur Lieferung von Blindleistung über den Maschinen-Luftspalt an das Drehstromnetz über die Ansteuer- und Regelschaltung ein Blindstrom-Sollwert zu dem selbstgeführten Wechselrichter vorgebbar ist.
Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen 15 20
Fig. 1 eine Umrichteranordnung nach der Erfindung mit drei Asynchronmaschinen, wobei aus dem Zwischenkreis Maschinen mit frequenzvariabler Ständerspeisung betrieben werden,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ansteuer- und Regelschaltung für den selbstgeführten Wechselrichter,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer anderen Ansteuer- und Regelschaltung und
Fig. 4 eine Umrichteranordnung nach der Erfindung, bei welcher auch die Ständerwicklungen von Asynchronmaschinen über einen zusätzlichen selbstgeführten Wechselrichter aus dem Gleichspannungszwischenkreis gespeist werden.
Gemäß Fig.1 ist ein Drehstromnetz DSN mit drei Phasen L1, L2, L3 über einen Schütz SCH an 25 einen Stromrichter STR angeschlossen, dessen Gleichspannungsseite mit einem Gleichspannungszwischenkreis GZK in Verbindung steht, der einen Speicherkondensator SKO aufweist. Der Stromrichter STR kann bidirektional arbeiten, d. h. Energie aus dem Drehstromnetz DSN in den Zwischenkreis GZK ebenso liefern wie aus dem Zwischenkreis GZK in das Drehstromnetz DSN. Derartige Kombinationen aus Gleichstromzwischenkreis und bidirektionalem Stromrichter 30 sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise dem oben zitierten Buch von ZACH zu entnehmen.
An den Gleichstromzwischenkreis GZK ist ein selbstgeführter Wechselrichter SWR1 mit seiner Gleichstromseite angeschlossen, wogegen seine dreiphasige Wechselstromseite mit den Läu-35 ferwicklungen einer Dreiphasen-Asynchronmaschine DAM1 - über deren Schleifringe - in Verbindung steht. Die Ständerwicklungen der Asynchronmaschine DAM1 sind bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar an das Drehstromnetz DSN angeschlossen.
Wenn hier oft nur von "Ständerwicklung" oder "Läuferwicklung" gesprochen wird, so ist dies in 40 Hinblick auf die Anwendung bei Drehstrom stellvertretend jeweils für drei Wicklungen oder Wicklungsgruppen der Maschine zu verstehen.
Strichliert sind noch zwei weitere Maschinen DAM2 und DAM3 dargestellt, die mit ihren Ständerwicklungen - parallel zu jener der ersten Maschine DAM1 - unmittelbar an das Drehstrom-45 netz DSN angeschlossen sind, und die mit ihren Läuferwicklungen je über einen selbstgeführten Wechselrichter SWR2, SWR3 an dem Gleichspannungszwischenkreis GZK liegen, der allen drei Maschinen DAM1 ... DAM3 gemeinsam ist.
An den gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis GZK sind noch drei weitere Asynchron-50 maschinen DAM4, DAM5 und DAM6 über selbstgeführte Wechselrichter SWR4, SWR5 und SWR6 geschaltet sind. Allerdings sind diese Maschinen Kurzschlußläufer und sie liegen demgemäß nicht mit ihren Läuferwicklungen, sondern mit ihren Ständerwicklungen an den Wechselspannungsseiten der Wechselrichter SWR4 ... SWR6. 55 Im folgenden soll das Prinzip und die Wirkungsweise der Anordnung nach der Erfindung erläu- 4
AT 414 290 B tert werden. Das Anzugsmoment einer Induktionsmaschine mit Phasenwicklung ist bei Drehzahl Null relativ gering, da die Läuferfrequenz (Schlupffrequenz) in diesem Betriebsfall ein Maximum beträgt und damit auch die Läuferblindwiderstände ein Maximum sind. Der Sekundärstrom ist bei Stillstand zwar gleichfalls ein Maximum, kann aber wegen der hohen Blindkomponente nur 5 zu einem geringen Ausmaß in ein Drehmoment umgesetzt werden. Da die Impedanz des Maschinensekundärkreises (= Läufer) bei gegebener Frequenz eine Konstante ist, kann die induktive Komponente nicht beseitigt, sondern nur durch eine kapazitive Komponente kompensiert werden, um einen rein Ohm'schen Sekundärstrom zu bewirken, der in voller Höhe drehmomentbildend ist. 10
Wenn Sekundärstrom und Sekundärspannung in Phase sind, kann durch Einbringen einer in Phase zur Läufersekundär-EMK stehenden Wechselspannung in den Läuferkreis bestimmt werden, ob die Maschine beschleunigt oder abgebremst wird, somit motorisch oder generatorisch arbeitet. Ist bei gleicher Frequenz der Momentanwert dieser Spannung höher als jener der 15 Läufersekundärspannung, so wird die Maschine gebremst, ist der Momentanwert dieser Spannung kleiner, was auch eine Phasenopposition einschließt, so wird die Maschine beschleunigt. Auf diese Weise ist auch ein übersynchroner Betrieb der Induktionsmaschine möglich. In den Läuferkreis muß eine Spannung eingebracht werden, welche die induktiven Blindwiderstände des Sekundärkreises kompensiert und durch den resultierenden Betrag der Regelspannung 20 den Betriebszustand (motorisch oder generatorisch) so wie die Drehzahl der Maschine bestimmt. Die Frequenz der Kompensationsspannung (bzw. Stroms) muss dabei der sich mit der Drehzahl ändernden Läufersekundärfrequenz angepaßt sein.
Die Wechselrichter SWR1 ... SWR3 sind selbstgeführte Wechselrichter, über welche die Ma-25 schinen über ihre Schleifringe an einen Gleichspannungszwischenkreis und in weiterer Folge wieder über die Einspeise/Rückspeiseeinrichtung, nämlich den Stromrichter STR - ebenso wie die Ständerwicklung - an das Netz geschaltet sind. Diese selbstgeführten (im Gegensatz zu netzgeführten) Wechselrichter stellen die oben beschriebene Regelspannung zur Verfügung, wobei die Maschine schleifringseitig drehzahlgeregelt wird. Bei der gezeigten Ausführungsform 30 wird der Magnetisierungsstrom vom Netz geliefert. Möglich ist allerdings, wie weiter unten noch erläutert, auch eine läuferseitige Einspeisung des Magnetisierungsstroms durch die selbstgeführten Wechselrichter SWR1 ... SWR3 mit einer Kompensation der läuferseitigen, lastabhängigen Blindströme. Bei entsprechender Steuerung der selbstgeführten Wechselrichter SWR1 ... SWR3 kann auch Blindleistung - sowohl induktive als auch kapazitive - über die Ma-35 schinen DAM1 ... DAM3 an das Netz geliefert werden.
Die Wechselrichter können bidirektional arbeiten, sodaß sie Schlupfleistung von dem Gleichspannungszwischenkreis GZK entnehmen bzw. in diesen liefern. Auf diese Weise sind auch übersynchrone Drehzahlen ohne Leistungseinbußen, wie etwa durch Feldschwächung erreich-40 bar. Der Gleichspannungszwischenkreis wird von dem gleichfalls bidirektional arbeitenden Stromrichter STR aus dem Netz versorgt bzw. es kann aus dem Gleichspannungszwischenkreis über diesen Stromrichter, der auch als selbstgeführter Wechselrichter ausgebildet sein kann, Energie in das Netz geliefert werden. In Zusammenhang mit der Erfindung wird hier von "Stromrichter" gesprochen, um eine sprachliche Unterscheidung zu den 'Wechselrichtern" zur Hand zu 45 haben. Technisch gesehen handelt es sich jedoch in beiden Fällen um bidirektionale Gleichspannungs/Wechselspannungswandler.
Ein Beispiel für eine Regelung ist in Fig.2 dargestellt, in welcher die eigentliche Umrichteranordnung rechts vereinfacht dargestellt ist. Hier ist noch eine Glättungsdrossel GDR zwischen so dem selbstgeführten Wechselrichter und der Läuferwicklung ersichtlich und auch zwischen Netz DSN und Stromrichter STR ist eine Drossel DRO eingefügt. Mit der Asynchronmaschine DAM ist ein Tachogenerator TAC gekoppelt. Der Ansteuer- und Regelschaltung ARS werden somit ein Drehzahlsignal sn von dem Tachogenerator TAC ein Frequenzsignal sfs und ein Spannungssignal su zugeführt, wobei die Signale sfs und su ständerseitig vorhanden sind, weiters 55 ein Iststromsignal si von der Läuferseite und ein Frequenzsignal sfl, gleichfalls läuferseitig. Der 5
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Ansteuer- und Regelschaltung ARS wird weiters ein Referenzwert für die Spannung URef und ein Drehzahlsollwert Nsoii vorgegeben und die Schaltung erhält auch ein Freigabesignal fg. Die Signalverarbeitung erfolgt in den dargestellten Blöcken in nachstehender, prinzipiell beschriebener Weise. 5
Da die vom selbstgeführten Wechselrichter SWR bereitgestellte Regelspannung für die Drehzahlregelung in Phase und Frequenz mit der Läufersekundärspannung übereinstimmen muß, wird die Synchronisierung eines Steuersatzes SSZ und die Erfassung der Läuferfrequenz vom Läuferkreis der Asynchronmaschine DAM abgenommen. Sind ein Stromregler SRL und der io Steuersatz SSZ durch das Freigabesignal fg gesperrt, erfolgt die Synchronisierung durch die Läuferspannung und wird mit zunehmendem Stromistwert sil von diesem über das Signal ssy beeinflußt. Darüberhinaus sind, wenn Regelspannung und Läufersekundärspannung bei freigegebenem Steuersatz einmal synchron sind, der selbstgeführte Wechselrichter SWR und der Maschinenläufer elektrisch gekoppelt. Eine etwaige Frequenzänderung des selbstgeführten 15 Wechselrichters SWR bewirkt neben einer cos φ-Änderung des Läuferstromes auch eine Drehzahländerung, die den Läufer der Asynchronmaschine DAM in der Drehzahl so mitführt, daß es zu keiner Differenzspannung zwischen Läuferspannung und Spannung des Wechselrichters SWR mehr kommt. 20 Ebenso werden Netzspannung su und Netzfrequenz sfs durch Abgriff der Ständerspannung erfaßt. Bei der Asynchronmaschine mit Schleifringläufer kann auf Ständerspannung und Ständerstrom und deren Frequenz, als auch auf Läuferspannung und Läuferstrom und deren Frequenz, zugegriffen werden. Die Differenz von Ständerfrequenz sfs und Läuferfrequenz sfl, mit entsprechender Aufbereitung, ist ein Maß für den Drehzahlistwert nist der Asynchronmaschine 25 DAM. Alternativ kann auch der Drehzahlistwert sn von einem Tachogeber TAC, der mit der Asynchronmaschine DAM mechanisch gekoppelt ist, geliefert werden. Die Amplitude der von dem selbstgeführten Wechselrichter SWR gelieferten Regelspannung muss von der Läuferstillstandspannung, die sich wiederum nach Übersetzungsverhältnis der Asynchronmaschine DAM und der momentanen Netzspannung richtet, abhängen. Als Maß für die Läuferstillstandspan-30 nung wird eine Spannung Uref vorgegeben, die durch die momentane Netzspannung su korrigiert wird und so den Sollwert Uson für die Amplitude der Regelspannung bei Drehzahl Null liefert.
Dem Drehzahlregler werden nun zu dem Vergleichspunkt VN drei Spannungen zugeführt: 35 * Sollwert Usou für Regelspannung bei Drehzahl Null (Läuferstillstandspannung) * Drehzahlistwert der Asynchronmaschine nist * Drehzahlsollwert η«,« 40 Bei einem unterlagerten Stromregelsystem stellt die Ausgangsspannung des folgenden Drehzahlreglers DZR den Stromsollwert ison für den Stromregler SRL dar. Der über die Stromistwerterfassung STW erfasste Läuferstrom sil wird über list weiter aufbereitet und dem Stromregler SRL als Stromistwert zugeführt. Die Ausgangsspannung des Stromreglers wird als Steuerspannung sst dem Steuersatz SSZ zugeführt. Über das Signal sfw der Frequenznachführung fReg, 45 gebildet von Ständerfrequenz sfs und der Differenz von Ständerfrequenz sfs und Läuferfrequenz sfl, wird der durch die Läuferfrequenz synchronisierte Steuersatz SSZ frequenzgeregelt.
Um den bei höherem Strom und höherer Frequenz steigenden läuferseitigen Blindanteil kompensieren zu können, wird eine von Läuferstrom sil und Läuferfrequenz sfl abgeleitete Phasen-50 korrekturspannung sAfidem Steuersatz eingespeist.
Vor Freigabe der Regler und der Steuerimpulse kann sich der Steuersatz SSZ auf die Gegebenheiten der Läufer- und Netzspannung einstellen. Bei Impulsfreigabe liegt die vom Wechselrichter gelieferte Regelspannung mit richtiger Frequenz und Phasenlage im Läuferkreis. Bei 55 Vorgabe eines Drehzahlsollwertes sinkt z. B. die Regelspannung im Läuferkreis. Die Differenz 6
AT 414 290 B zur Läuferstillstandspannung bewirkt einen läuferseitigen Stromfluß, der den Läufer beschleunigt, bis die Maschinendrehzahl soweit gestiegen ist, daß die Läuferspannung auf die Amplitude der Regelspannung abgefallen ist. Über den Frequenznachführkreis fReg wird die Frequenz des selbstgeführten Wechselrichters SWR und damit der Regelspannung nachgeführt.
Die Darstellung nach Fig. 3 zeigt gleichfalls eine Ansteuer- und Regelschaltung mit einer feldorientierten Vektorregelung, bei welcher der Sekundärstrom der Maschine jenes Drehmoment erzeugen soll, das von dem Drehzahlregler vorgegeben wird. Dazu wird ein Modell der Maschine benötigt, sodaß die Motorparameter in den Stromregler eingegeben werden müssen. Mit einer solchen Regelung können sämtliche besprochenen Betriebsarten realisiert werden.
Wie bei Fig. 2 kann auch hier auf Ständer- und Läuferspannung, sowie auf Ständer- und Läuferfrequenz, durch entsprechende Erfassung der Signale sufl und sufs, zugegriffen werden.
Damit kann folgendes realisiert werden: * Synchronisierung des Steuersatzes durch ein Signal syn einer Synchronisationseinheit SYE. * Nachführung der Frequenz der Regelspannung durch ein Signal fre. * Berechnung des Sollwertes Uson der Regelspannung zur Kompensation der Läuferstillstandspannung (abhängig von der Netzspannung) * Berechnung des Drehzahlistwertes der Asynchronmaschine aus Ständer- und Läuferfrequenz (Signal sfn). Alternativ kann der Drehzahlistwert auch hier von einem Tachogeber TAC geliefert werden. Andererseits kann die Sollfrequenz für den selbstgeführten Wechselrichter SWR anstatt aus der Läuferfrequenz auch aus dem Drehzahlistwert, der vom Tachogeber geliefert wird, und der Ständerfrequenz errechnet werden. * Berechnung der Magnetisierungsstromvorgabe, abhängig von Ständerspannung und -frequenz (Signal imag).
Dem Drehzahlregler DZR werden wieder zu einem Vergleichspunkt VN folgende drei Spannungen zugeführt: * Sollwert uson für Regelspannung bei Drehzahl Null (Läuferstillstandspannung) einer Berechnungseinheit BEE für Uref * Drehzahlistwert nist der Asynchronmaschine * Drehzahlsollwert η^ι
Die Ausgangsspannung des Drehzahlreglers DZR wird nun, abhängig von der parametrierten Betriebsart in einen Wirk- und Blindanteil aufgespalten und dem Stromregler SRL zur Soll-Istwertvergleichsrechnung zugeführt. Die Betriebsart (z. B. Lieferung von kapazitivem Blindstrom) kann durch Parameter der Iblindsoll-Berechnung in der Einheit ICA eingestellt werden.
Der durch die Stromistwerterfassung STW erfaßte Läuferstrom sil wird über list weiter aufbereitet und einer Stromtransformation STF zugeführt, die als Stromistwert einen Blind- und Wirkkanal, Signale Iblindist, Iwirkist, dem Stromregler SRL zum Soll-Istwertvergleich mit den Signalen Iblindsoll und Iwirksoll zuführt. Im Stromregler ist ein Maschinenmodell hinterlegt, in welches die Motorparameter eingegeben werden müssen. Dadurch können vorgegebene Momentsollwerte exakt eingehalten und begrenzt werden. Ebenso kann durch den selbstgeführten Wechselrichter SWR über die Asynchronmaschine DAM ein vorgegebener Blindstrom z. B. zur Blindstromkompensation ans Netz geliefert werden.
Die Ausgangsspannung des Stromreglers SRL wird als Steuerspannung sst dem Steuersatz zugeführt. Über das Freigabesignal fg können Drehzahl- und Stromregler, sowie Steuersatz SSZ gezielt freigegeben und gesperrt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Variante der Erfindung unterscheidet sich von jener nach Fig. 1

Claims (4)

  1. 7 AT 414 290 B dadurch, daß die Ständerwicklungen der Maschine bzw. der Maschinen nicht unmittelbar an dem Drehstromnetz liegen, sondern über einen selbstgeführten Wechselrichter SGW an dem Gleichspannungszwischenkreis GZK. Hiedurch ist ein verbesserter Energieausgleich im Zwischenkreis möglich. Bei dieser Variante erfolgt nämlich der Energieaustausch von Ständerein-5 speisung und Läuferrückspeisung nicht über das speisende Drehstromnetz DSN, sondern über den Gleichspannungszwischenkreis SZK. Dadurch wird speziell bei kleinen Drehzahlen, weil fast die gesamte, über den Ständer in die Asynchronmaschine eingespeiste Energie, über den Wechselrichter wieder in den Zwischenkreis zurückgespeist wird, der Stromrichter STR kaum belastet. 10 Bei direkter Netzspeisung der Ständerwicklung wird beim gleichen Betriebsfall der größte Teil der eingespeisten Energie über den selbstgeführten Wechselrichter SWR in den Gleichspannungszwischenkreis SZK und von dort über den Stromrichter STR wieder in das Drehstromnetz DSN zurückgespeist. Der Energieausgleich geschieht hier nicht über den Gleichspannungszwi-15 schenkreis SZK, sondern über das Drehstromnetz DSN. Gleichzeitig kann der zusätzliche, ständerspeisende selbstgeführte Wechselrichter SGW Magnetisierungsstrom an den Ständer liefern, ohne das Netz damit zu belasten. Die Regelung des läuferseitigen selbstgeführten Wechselrichters SWR wird dadurch entlastet. Der Wechselrichter 20 SGW kann mit fester Frequenz, z. B. wie das 50 Hz-Netz, arbeiten. Patentansprüche: 1. Umrichteranordnung zur Speisung mehrerer Dreiphasen-Asynchronmaschinen (DAM 1, DAM 2, DAM 3) aus einem Drehstromnetz (DSN) über einen Gleichspannungszwischenkreis (GZK), der einen Speicherkondensator (SKO) enthält, über einen Stromrichter (STR) an das Drehstromnetz geschaltet ist und aus dem über selbstgeführte Wechselrichter (SWR 1 ... SWR 6) die Maschinen gespeist werden, wobei zur Ansteuerung der selbstge- 30 führten Wechselrichter zumindest eine Ansteuer- und Regelschaltung (ARS) vorgesehen und der Stromrichter (STR) für bidirektionalen Energiefluss ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleichspannungszwischenkreis (GZK) je über einen Wechselrichter (SWR 1 ... SWR 6) bei einer oder mehreren als Schleifringläufer ausgebildeten Maschinen (DAM 1 ... DAM 3) 35 an die Läuferwicklung und bei einer oder mehreren von als Kurzschlussläufer ausgebilde ten Maschinen (DAM4 ... DAM6) an deren Ständerwicklungen angeschlossen ist.
  2. 2. Umrichteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ständerwicklungen oder die Läuferwicklungen an die dreiphasige Ausgangsspannung eines weiteren 40 selbstgeführten Wechselrichters (SGW) angeschlossen sind (Fig. 4).
  3. 3. Umrichteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Maschine (DAM) ein Tachogenerator (TAC) gekoppelt ist, dessen Ausgangssignal der Ansteuer- und Regelschaltung (ARS) als Drehzahl-Istwert zugeführt ist. 45
  4. 4. Umrichteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Lieferung von Blindleistung über den Maschinen-Luftspalt an das Drehstromnetz (DSN) über die Ansteuer- und Regelschaltung (ARS) ein Blindstrom-Sollwert zu dem selbstgeführten Wechselrichter (SWR 1, SWR 2, SWR 3) vorgebbar ist. 50 Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 55
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