DE564265C

DE564265C - Filter zur Unschaedlichmachung von Auspuffgasen von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE564265C
Application number: DE1928564265D
Authority: DE
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1928-04-01
Filing date: 1928-04-01
Publication date: 1932-11-15

Description

Die Auspuffgase von Brennkraftmaschinen enthalten in großem Maße giftige Stoffe in Gas- oder Xcbelform, die der unvollkommenen Verbrennung von Betriebsstoffen und Schmieröl entstammen. Besonders schädlich ist von diesen Stoffen das Kohlenoxyd, da es schon in kleinen Mengen sehr giftig wirkt, namentlich aber bei solchen Brennkraftmaschinen, die in schlecht belüfteten Berg· werken oder Tunnels verkehren (Grubenlokomotiven), da sie hier eine große Gefahr für die dort beschäftigten Menschen darstellen. Die Auspuffbestandteile werden nun schon seit längerer Zeit durch Filter unschädlich gemacht, deren Filterstoffe teilweise die Verunreinigungen in sich aufnehmen, teilweise katalytisch verbrennen. So werden z. B. die Schmieröldämpfe durch Filtcrmaterialien. wie aktive Kohle oder Silikagel, adsorbiert. Das Kohlenoxyd \vird durch geeignete Katalysatoren mit dem Luftsauerstoff zusammen zu der relativ ungiftigen Kohlensäure verbrannt. In allen Fällen handelt es sich um verhältnismäßig große Gasmengen, die gereinigt werden müssen, und deshalb sind auch verhältnismäßig große Filter zu ihrer Beseitigung oder Unschädlichmachung notwendig. Diese großen Filter haben nun aller eine Reihe von Nachteilen.

So können z. B. die Filtermassen nicht so in das Filter eingebracht werden, daß in allen seinen Teilen der gleiche und richtige Stauungs;viderstand herrscht. Dadurch aber, daß in gewissen Teilen niedrigere Stauungswiderstände vorhanden sind, werden vorzugsweise diese von den Auspuffgasen durchströmt, und es tritt eine ungleichmäßige Ausnutzung des Filtermaterials ein. Eine weitere Schwierigkeit besteht in der mangelhaften Schüttelbeständigkeit solcher Filter. Diese Gefahr ist besonders groß bei Filtern auf Motorfahrzeugen, wie Automobilen. Lokomotiven usw. Die Filtermaterialien Λverden in diesem Fall verhältnismäßig schnell zerstäubt, so daß das Filter seine Wirkung bald verliert. Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß man statt eines großen Filters mehrere kleine Einzelfilter verwendet und diese parallel geschaltet werden. Diese einzelnen kleinen Filter, die zur Auf- g₀ nähme der Filtermasse bestimmt sind, werden mit Hilfe eines Schraubgewindes o. dgl. an eine mit entsprechenden Löchern und Gegengewinden versehene Anschlußvorrichtung an der Auspultleitung angebracht. Dieser Anschluß kann beliebig ausgebildet sein, so z. B. als Platte. Rohr ο. dgl. Die Unterteilung in Einzelfilter bringt eine Reihe sehr bemerkenswerter Vorteile mit sich. So kann man durch zweckmäßige Verteilung der einzelnen

56426»

Filterpatronen den Strömungsverhältnissen Rechnung tragen, d. h. man kann den Vcr-

von Atemfilterpatronen geleitet werden, welche die rauch- und nebeiförmigen Stoffe

brauch in den einzelnen Filtern gleichmäßig J (Ölnebel u. dgl.) zurückhalten und dann durch gestalten, oder man kann die Einzelfilter- ^; eine zweite Gruppe von Atemfiltern, die das

5 patronen den Strömungsverhältnissen anpas- giftige Kohlenoxyd oxydieren. 65

sen. Ein weiterer Vorteil liegt in der leichten Ausv.echselbarkeit der Filter, da die Einzelpatronen nur ausgeschraubt und durch neue ersetzt zu werden brauchen. Werden einzelne ίο Filter stärker beansprucht als die anderen.

Die Fig. ι bis 4 stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.

α ist ein zwischen den Rohrstutzen b und c einer Abgasleitung eingeschaltetes Gehäuse. In diesem Gehäuse ist eine mit Schrauben-

so können erstere in kürzerer, letztere nach \ gewinden e ausgerüstete Anschlußplatte d längerer Zeit ausgetauscht werden. oder aber 1 vorgesehen. An dieser Anschlußplatte sind es werden die an bevorzugten Strömungs- j mittels der Gewinde σ mit körnigen Filterstellen liegenden, schneller verbrauchten I massen gefüllte kleine Einzelfilter / ange-15 Filter durch die weniger beanspruchten, nur j schlossen. Diese Einzelfilter können der 75 rum Teil verbrauchten, ersetzt, an deren j Länge nach von dem zu reinigenden Gas Stelle alsdann neue Filterpatronen eingesetzt [ durchströmt sein, sie können aber auch, wie werden. Ferner können vorteilhafterweise die i in Fig. 2 dargestellt, vollkommen perforierte Auspuffgase durch mehrere Filterschichten Wände besitzen, so daß das strömende Me-20 hindurchgeleitet werden. ohne diese nebenein- dium nach allen Seiten entweichen kann. 80 anderzulagern. Es werden dann zwei oder j In der Fig. 3 ist ein Beispiel dafür dargemehrere Gruppen von Einzelfiltern mit ent- I stellt, daß man die einzelnen Filterelemente sprechender Füllung hintereinandergeschaltet.. [ je nach den Strömungsverhältnissen verschiez. B. wird in der zuerst durchströmten Gruppe j den anordnen kann. Es soll angenommen 25 von Einzelfiltern Staub- oder ülfiltermaterial j sein, daß in der Mitte die Strömungsdichte 85 gelagert, in der zweiten Gruppe von Einzel- ; am stärksten ist; infolgedessen sind die im filtern dagegen ein katalytisch wirkendes Ma- I Mittelteil der Platte d eingeschalteten Filterterial. Te nach dem Verbrauch dieser Filter- j elemente / größer ausgebildet als die am massen werden die einzelnen Patronen der J Rande derselben befindlichen f^l. Anstatt die 30 einen Gruppe ausgetauscht. Die Auswechs- Filterelemente an den Stellen mit größerer 90 hing der Filtermassen bei Verwendung eines Strömungsdichte zu vergrößern, kann man einzigen großen Filtergehäuses bedingt ein j natürlich auch gleich große Filterelemente Auseinandernehmen des Filters und eine teil- i verwenden, diese aber an den Stellen mit

weise Entfernung der Filterschichten. Demgegenüber werden die Filtermassen in kleinen Einzelpatronen wesentlich schüttelfester gepackt, was, wie bereits erwähnt, bei Brennkraftmaschinen auf Kraftwagen, Lokomotiven u. dgl. Fahrzeugen mit dauernden Erschütterungen von wesentlichem Vorteil ist.

Handliche und schüttelbeständige Filterpatronen sind für alle möglichen Atemgifte schon für die Zwecke des Atemschutzes als sogenannte Atemeinsätze oder Filterbüchsen bekannt. Diese Filterpatronen werden in bekannter Weise in Verbindung mit Gasmasken oder Mundstücken \-on Personen getragen, um ihnen die Atmung in gasverseuchter Atmosphäre zu ermöglichen. Diese Atemfilter besitzen einheitliches Befestigungsgewinde, sie sind gleichmäßig gefüllt, haben daher den gleichen " Strömungswiderstand - und weisen durch ihre Form eine besondere Packfestig-^V keit auf. Indem diese Atemfilter als Elemente für ein Auspuffilter \-erwendet werden, können dadurch, daß mehrere Arten von Atemfiltern mit verschiedenen Füllstoffen versehen werden. entsprechende Gruppen von Filtern hintereinandergeschaltet werden. So können

z. B. die Abgase zuerst durch eine Gruppe

größerer Strömungsdichtc in größerer Anzahl als an den anderen Stellen anbringen.

In der Fig. 4 sind innerhalb des größeren Filtergehäuses α zwei Anschlußvorrichtungen vorgesehen. Die Anschlußvorrichtung d mit den entsprechenden Schraubgewinden ist hier plattenförmig gestaltet, während die An-Schlußvorrichtung d¹ rohrförmig ausgebildet ist. Das Abgas durchströmt hier nacheinander zwei getrennte Filtersysteme. In diesem Fall sind als Filterelemente die bisher nur für den Gebrauch an Gasmasken bestimmten Atemfilter · oder Atemeinsätze Ii und h^x vorgesehen, die mit verschiedenen Füllmassen zu' füllen wären. Zur bequemen Auswechslung der Filter sind an den Filterkammern die Klappen k und / angebracht. Bei der Auswechslung der Filterelemente (In diesem Fall Gasmaskenfilter) braucht man nur die Schrauben dieser Klappen zu lösen und kann so durch die entsprechende Öffnung bequem die einzelnen Filterelemente austauschen. Die Anbringung von besonderen Klappen zum Austausch der Einzelpatronen kann selbstverständlich auch bei den in Fig. i. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen stattfinden.

Claims

504 265 3

Filterkästen eine Anzahl kleinerer Einzcl-

F.M'EXTA.N'Si'Ki.'CU : . filter nebeneinander- oder gruppenweise

Filter zur Unschädlichmachung von hintereinandergeschaltet werden und als

Auspuffgasen von Brennkraftmaschinen. ! Einzelfilter insbesondere die an sich bedadurch gekennzeichnet, daß statt eines , kannten, bisher nur bei Atemschutzgeräten einzigen großen Filters oder einzelner ' verwandten Atemfilter dienen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

Ϊ1ΠΡΙ TV. CFOPl'CKT IN TiT-R