-
Zapfsäule In bekannten Zapfsäulen zur wahlweise bemessenen Abgabe
von Flüssigkeiten, wie Benzin u. dgl., erstrecken sich die Zuleitungsröhren durch
den unteren Teil einer Säule, um die Flüssigkeiten, wie das Benzin oder Öl, gegen
die Temperaturschwankungen besser zu schützen. Auch hat man schon vorgeschlagen,
zur Verhütung des Einfrierens der Flüssigkeiten die Steigleitungen, durch welche
verschiedenartige Flüssigkeiten in dergleichen Säule zugeleitet werden können, durch
Heizkörper im Innern der Säule zu erwärmen. Dabei haben diese Zapfsäulen gewöhnlich
einen für sich abgeschlossenen Oberteil, in welchem durch einen oder mehrere Schauzylinder
hindurch die abzugebenden Flüssigkeiten sichtbar sind, wobei die Schauzylinder auch
ihrerseits von einen Glaszylinder umgeben sein können. Während der Kreislauf der
Luft durch den Unterteil der Säule wohl die Zuleitungsröhren gegen übermäßigen Temperatursturz
schützte, bestand die Gefahr, daß aus der ruhenden Luft im Oberteil bei kühler Außenluft
sich Schwitzwasser am Glaszylinder niederschlug und die Sicht störte. Nach der Erfindung
ist nun zur Behebung des erwähnten Nachteils dieser Glaszylinder mit dem Innern
des Unterteiles, welcher die Steigrohre enthält, in Luftumlaufsverbindung. Die Steigrohre
sind von einem besonderen Gehäuse umschlossen, und der Luft im Innern des Gehäuses
wird nun auch gestattet, nach oben in den Glaszylinder einzuströmen und dadurch
auch das Öl oder die anderen Flüssigkeiten, die durch diesen Glaszylinder sichtbar
sind, in zapffähigem Zustand zu erhalten.
-
Der im Oberteil der Zapfsäule angeordnete Glaszylinder umschließt
eine größere Anzahl von vorzugsweise ebenfalls zylindrischen Schaugläsern. Die einzelnen
Schaugläser liegen nicht dicht aneinander an, und der Zwischenraum zwischen ihnen
ist durch Schirme überbrückt, wodurch in dem Glaszylinder ein äußerer Raum, der
die Schauzylinder umschließt, entsteht und ein innerer, von den Schauzylindern umschlossener
Raum, so daß auch hier eine Unterteilung des Raumes im Glaszylinder in zwei Kammern
stattfindet, durch welche die Luft zirkulieren kann.
-
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar.
-
AM. i ist eine Schnittansicht durch eine solche Abzapfsäule
für verschiedene Olsorten; Abb. 2 ist ein Querschnitt nach 2-2 der Abb. i durch
den Glaszylinder und die Schaugläser, und Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den
GlaszOinder.
-
Die Grundplatte 7 trägt den hohlen Unterteil 8 der Zapfsäule, der
oben bei io mit einem erweiterten Becken versehen ist. Von dem Boden dieses Beckens
erhebt sich ein Stutzen 12, der mit dem Innern des Unterteiles 8 in Verbindung
steht,
und dieser Stutzen setzt sich nach oben hin als Mittelteil 13 der Zapfsäule in Gestalt
eines etwas engeren Halses fort. Auf dem Rand dieses Halses sitzt der Glaszylinder
15, der die verschiedenen Schaugläser umschließt. Auf der oberen Kante des Glaszylinders
15 sitzt der Kopf 18 der Zapfsäule in luftdichtem Abschluß auf. In diesem Kopf befinden
sich Leitungskanäle 24 und Zapfvorrichtungen 27, so daß Gefäße, die unter diesen
Zapfvorrichtungen in dem Becken io oder über dem Becken aufgestellt werden, wahlweise
mit Flüssigkeit gefüllt werden können.
-
Die abzugebenden Flüssigkeiten treten von unten durch Steigleitungen
ig in den Unterteil ein, und diese Leitungen setzen sich durch den Mittelteil 13
nach oben fort. Im Innern des Glaszylinders 15 schließen sich diese Leitungen an
gleichfalls zylindrische Schaugläser 2o bis 23 an. Die oberen Enden dieser Schaugläser
stehen dann mit den Kanälen 24 des Kopfes#i8 der Zapfsäule in Verbindung.
-
Die Steigleitungen ig werden in dem Unterteil 8 der Zapfsäule von
einem gemeinsamen Gehäuse 42 umschlossen. Am Fußende steht dieses Gehäuse in offener
Verbindung mit dem zwischen ihm und'dem Unterteil 8 verbleibenden Raum. Am Kopfende
schließt sich jedoch das Gehäuse 42 an einen rohrartigen Fortsatz 44 an, der unmittelbar
bis zu der Muffe 31 geht, die zur Verbindung der Schaugläser 2o bis 23 mit
den Steigleitungen ig dient. Dieser Rohrfortsatz 44 hat jedoch einen kleineren Durchmesser
als der Hals-oder Mittelteil 13, und es verbleibt also auch hier an der Außenseite
des Gehäuses 44 für die Steigleitungen ig ein Raum 45, durch welchen die Luft hindurchströmen
kann. Dieser Ringraum 45, der den Rohrfortsatz 44 im Mittelteil 13 der Zapfsäule
umschließt, steht demnach auch in Verbindung mit dem Raum im Innern des Glaszylinders
15.
-
Um auch jenen Raum im Innern des Gehäuses 42 und des Rohres 44 in
diesen Glaszylinder hinein fortzusetzen, sind zwischen verschiedenen Schaugläsern
2o bis 23 Schirme 33, 35, 36 angeordnet, so daß eine die Schaugläser umschließende
Kammer 66 gebildet wird, die eine Fortsetzung der Kammer 45 im Mittelteil 13 und
des Raumes 43 im Unterteil 8 darstellt.
-
In dein Gehäuse 42 der Steigleitungen ig liegen Heizkörper 47, 48,
welche durch Schellen 49# 50 mit diesen Steigleitungen verbunden sind, wobei
die Schellen auch als Träger für Anschlußstücke 51, 52 der Heizkörper ausgebildet
sind. Es wird also durch diese Heizkörper die Luft im Innern des Gehäuses 42 für
die Steigleitungen ig angevclärmt, und diese warme Luft strömt in diesem Gehäuse
und in dem Rohrfortsatz 44 nach oben und tritt in die innere Kammer 46 des Glaszylinders
15 über, wobei diese Kammer zum Teil von den Schaugläsern 2o bis 23 und zum Teil
von den Schirmen 33, 35, 36 umschlossen ist. In dem Kopf 18 der Zapfsäule ist eine
mittlere Kammer 64 angeordnet, welche die Verbindung zwischen den Abteilen 66 und
46 im Oberteil der Säule herstellt. Auch ragt durch den Kopf ig der Zapfsäule eine
Fassung 93 für eine bei 32 angedeutete Glühlampe von entsprechender Ausbildung,
um nicht nur eine Erwärmung der Luft in der Kammer 46 hervorzurufen, sondern auch
die in den verschiedenen Schaugläsern 2o bis 23 befindlichen Flüssigkeiten entsprechend
zu beleuchten.
-
Infolge dieser Anordnung wird ein Kreislauf der Luft längs der Steigleitungen
und Schaugläser für die Flüssigkeit erreicht, und es wird dadurch die Flüssigkeit
ungeachtet von Temperaturschwankungen der Außenluft in nahezu gleichförmigem Zustand
erhalten.
-
. Bei bestimmten Witterungsverhältnissen mag die Lampe 32 allein genügen,
um so viel Wärme zu erzeugen, daß dieser Kreislauf der Luft zustande kommt. Die
kalte Luft wird aus der Umkammer 43 in das Gehäuse 42 am unteren offenen Ende einströmen
und durch das Rohr 44 nach oben ziehen, bis sie die Kammer 46 erreicht. Sie tritt
dann oben aus dieser Kammer in angewärmtem Zustand aus und geht in das äußere Abteil
66 des Glaszylinders 15 durch die Öffnungen 65 über, um in diesem Abteil
66 und in dem Ringraum 45 wieder zurück zum Raum 43 im Unterteil der Säule zu fließen.
Wird im Zusatz zur Lampe 32 auch einer oder mehrere der Heizkörper 47, 48 erregt,
was durch passende Schalter an der Säule möglich ist, so wird selbst bei sehr tiefer
Außentemperatur die Fließbarkeit des Öles o. dgl. stets aufrechterhalten. Die elektrische
Verbindung ist natürlich so gewählt, daß beispielsweise untertags eine Anschaltung
der Lampe 32 nicht notwendig ist und daß wahlweise nur einer oder mehrere Widerstände
47, 48 erregt werden können.
-
Die Abdichtung der ganzen Zapfsäule wird auch noch dadurch erreicht,
daß am Boden bei 67 eine entsprechende Isolationsmasse und am Kopf 18 in Umgebung
der Kanäle 24 und der Kammer 64 eine andere Isolationsmasse 68 angeordnet ist. Auch
wird die Luft, die im Kreislauf durch diese Säule zieht, zweckmäßig dadurch getrocknet,
daß der Rohrfortsatz 44 einen Korb 7o mit einem Trocknungsmittel, wie Chlorkalk,
enthält.