DE564157C - Folgezeigergeraet - Google Patents

Description

• Folgezeigergerät Bei der Überwachung von Motorgeneratoren und ähnlichen Maschinen benutzte man bisher zur Feststellung des Wirkungsgrades zwei Leistungsmesser. Mit dem einen Leistungsmesser wird die zugeführte Leistung L1 gemessen, mit dem zweiten die abgegebene Leistung L2. Das mit q bezeichnete Verhältnis dieser beiden Größen ergibt den Wirkungsgrad. Es ist weiterhin bekannt, zum raschen Vergleich zweier Größen diese an einem Doppelprofilgerät anzuzeigen, wobei ebenfalls bekannt ist, daß die eine der beiden Größen der anderen nicht zahlengleich, sondern nur verhältnisgleich ist. Stets werden aber beide Größen an der gleichen Teilung oder wenigstens an Teilungen mit gleichem Nullpunkt angezeigt, wobei die eine Größe im Absolutmaß gemessen wird, die andere dagegen nur relativ zur ersten.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Folgezeigergerät, bei dem die beiden Anzeigeglieder zweier Teilmeßwerke durch ihr Gegenüberstehen das Einhalten eines gewünschten Betriebszustandes an zwei sich gegenüberstehenden, den Meßwerkerl zugeordneten Skalen kenntlich machen, aber erfindungsgemäß die beiden Skalen der Teilmeßwerke unter Verzicht auf nullpunktsgleiches Gegenüberstehen gegeneinander versetzt sind. Es werden dabei an der Skale des oberen Gerätes die Werte der aufgenommenen Leistung L1 und an der Skale des unteren Geräts die mit dem Wirkungsgrad multiplizierten Werte der abgegebenen Leistung ii # L1 - L, angezeigt, so daß also auf den Skalen den Werten von L1 stets die entsprechenden Werte von i7 # L1 - L2 gegenüberstehen. Für einen gegebenen Motorgenerator liegt der mit Null bezeichnete Anfang der unteren Skale unter dem Teilstrich der oberen Skale, der der Leerlaufleistung L, entspricht. Erreicht der untere Zeiger nicht ganz den oberen Zeiger, so ist das ein Beweis, daß irgendwo zusätzlicheVerluste auftreten, die beseitigt werden müssen. Geht der untere Zeiger über den Wert des oberen Zeigers hinaus, so ist das ein Beweis dafür, daß Rückspeisung durch den Motorgenerator ins Netz stattfindet, was infolge falscher Schaltung, bei Talfahrt von Umformerlokomotiven, Ausfall einzelner Maschinen. u. dgl. vorkommen kann. In vielen Fällen bedeutet das Auftreten einer Rückspeisung unmittelbare Gefahr, z. B. wenn ein an sich spannunglos gemachtes Wechselstromnetz durch Rückspeisung über einen Umformer wieder unter Spannung gesetzt wird. Will man Rückspeisung über den Umformer ausschließen, so rüstet man die Zeiger mit einem Überholungskontakt aus, der sofort schließt, wenn der untere Zeiger voreilt. Durch den Überholungskontakt können dann beliebige Schaltvorgänge eingeleitet werden, z. B. allpoliges Abschalten des Umformers. Für das sichere Arbeiten des überholungskontaktes ist wesentlich, daß bei Rücklieferung der untere Zeiger um einen Winkelausschlag voreilt, der etwa der doppelten Verlustleistung entspricht, da ja nun L1 und L, ihre Rollen vertauschen und eigentlich die obere Skale nach il - L1 geeicht sein müßte. Durch die große Ausschlagsdifferenz ist die zum sicheren Arbeiten des Kontaktes nötige Richtkraft stets vorhanden.
• Die Abb. i bis ¢ zeigen: i. Leerlauf des Motorgenerators bei normaler Speisung von der Wechselstromseite, 2. normales Arbeiten des Umformers, 3. Ausfall der Wechselstromleistung, wobei der Umformer von der Gleichstromseite her noch im Betrieb gehalten wird, q.. Rückspeisung ins Wechselstromnetz. Eine Eichung des oberen Gerätes nach L1 und des unteren Gerätes nach ii # L1 bietet noch weiterhin große Vorteile, wenn ein Umformer mit angebauter Pufferdynamo überwacht werden soll. Wird nun das Folgezeigergerät an Motor und Generator unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades angeschlossen, sä stehen beide Zeiger übereinander, wenn die Pufferdynamo weder Leistung aufnimmt noch Leistung abgibt. Weichen beide Zeiger voneinander ab, so arbeitet die Pufferdynamo mit, und zwar nimmt sie Leistung auf, wenn der untere Zeiger voreilt. Die Größe der durch die Pufferdynamo gehenden Leistung ist zahlenmäßig bestimmt durch den zwischen den Zeigern liegenden Skalenabschnitt.. Das Folgezeigergerät gestattet also, was bei lebhaften Schwankungen sehr wichtig ist, mit einem Blick zu erkennen, wie groß die augenblickliche Leistung ist und welchen Anteil davon der -Motor und die Pufferbatterie aufbringen.
• Für Geräte nach Art der Leuchtbandgeräte kann man dabei sehr vorteilhaft die Anteile des Motors und der Batterie noch auf eine weite Sicht kenntlich machen. Vor einer Lichtquelle i (Abb. 5 und 6) ordnet man zwei in senkrechter Richtung verschiebbare- Deckbänder 2 und 3 an, welche einen Spalt 7 mehr oder weniger abdecken können. Die Bänder haben verschiedene Farben, und zwar beispielsweise das Deckband 2 blau, das Deckband 3 gelb. Das Deckband 2 wird von einem Meßwerk q. gesteuert, welches die Leistung L1 mißt, das Deckband 3 von einem Meßwerk 5, welches die Leistung L, mißt. Die Art der Deckbändersteuerung ist bekannt und in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Neben dem beleuchteten Spalt 7 sind zwei Skalenteilungen angeordnet, und zwar beispielsweise links die Teilung Li, rechts die Teilung 7I.Li_-_.L, Läuft nun die Pufferdynamo stromlos mit, so stehen die beiden durchsichtigen Deckbänder gleich hoch. Der Ablesende sieht dann, weil sich blau und gelb zu grün zusammensetzen, eine grüne Leuchtsäule. Am Ende der Leuchtsäule kann der Leistungswert abgelesen werden, und zwar links die aufgenommene, rechts die abgegebene Leistung. Nimmt die Pufferdynamo zum Laden der Batterie Leistung auf, so ist dieMotorleistung des Motorgenerators größer als die Generatorleistung. Dementsprechend steht das blaue Deckband höher als das gelbe. Der Ablesende sieht also über der grünen Säule, die der Generatorleistung entspricht, ein blaues Stück, dessen Länge der Ladeleistung entspricht. Die Gesamthöhe der farbigen Säule entspricht der gesamten abgegebenen Leistung. Umgekehrt sieht man über der grünen Säule ein gelbes Stück, wenn die Pufferdynamo zur Spitzenleistung Strom aus der Batterie entnimmt.
• Diese Art der Anzeige läßt sich natürlich auch auf Geräte übertragen, bei denen die Anzeige durch teilweisesAbblenden einerLeuchtquelle erfolgt. Dann werden die Blenden entsprechend farbig gemacht und so angeordnet, daß sie sich voreinanderbewegen. Es ist zwar schon bekannt, Meßgeräte durch Leuchtbänder darzustellen. Zur Abbildung verschiedener Meßgrößen hat man auch schon verschiedene Farben benutzt, sei es durch Nebeneinanderstellen verschiedenfarbiger Leuchtbänder oder, durch Anordnung verschiedenfarbiger Sektoren, deren farbige Ausschnitte entsprechend den Meßgeräten vergrößert oder verkleinert wurden. Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die farbig dargestellten Werte der Meßgrößen aufeinander projiziert werden, so daß durch Verwendung von zwei verschiedenfarbigen Bändern eine dreifarbige Darstellung erzielt werden kann. Wie das beschriebene Beispiel einer Pufferdynamo zeigt, wird dadurch das rasche Erkennen des jeweiligen Betriebszustandes wesentlich erleichtert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Folgezeigergerät, insbesondere Leistungsmesser, bei welchem die beiden Anzeigeglieder zweier Teilmeßwerke durch ihr Gegenüberstehen das Einhalten eines gewünschten oder besonders vorteilhaften Betriebszustandes an zwei sich gegenüberstehenden, den Meßwerken zugeordneten Skalen kenntlich machen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Skalen der Teilmeßwerke unter Verzicht auf nullpunktsgleiches Gegenüberstehen gegeneinander versetzt: sind und beide Teilmeßwerke so bemessen und geeicht sind, daß an der einen Skale die Werte der aufgenommenen und an der anderen Skale die mit dem Wirkungsgrad multiplizierten Werte der abgegebenen Leistung angezeigt werden.
2. 2. Folgezeigergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Anzeigegliedern ein Kontakt angebracht ist, der beim Voreilen des einen der beiden Zeiger einen Signal- oder Schaltstromkreis einschaltet. g. Folgezeigergerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeglieder aus übereinanderliegenden Deckbändern eines Leuchtbandgerätes von solchen Farben bestehen. daß die beiden MeBgrößen (wirkliche Leistung und Leistung mal Wirkungsgrad) und gewünschtenfalls auch ihre Differenz sich aus der besonderen Farbe der Deckbänder (blau und gelb bzw. blau + gelb - grün) erkennen lassen.