DE432423C

DE432423C - Anordnung zur Messung der Leerlaufzeit von Transformatoren

Info

Publication number: DE432423C
Application number: DEM90804D
Authority: DE
Original assignee: Dr Paul Meyer AG
Current assignee: Dr Paul Meyer AG
Priority date: 1925-08-02
Filing date: 1925-08-02
Publication date: 1926-08-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
4. AUGUST 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JKi 432423 -KLASSE 21 e GRUPPE

(M90804 VIIIJ2ieJ

Dr. Paul Meyer A.-G. in Berlin.

Es ist bekannt, zur Messung der Zeit, während der ein Transformator in unbelastetem Zustande eingeschaltet ist, Zeitzähler mit Sperrung zu verwenden, bei denen die Sperrung des Zeitzählers ausgelöst wird, wenn nur eine der beiden sich entgegenwirkenden Wicklungen des Auslösemagneten durchflossen wird. Dabei liegt von den beiden Wicklungen des Auslösemagneten die eine vor ίο dem Niederspannungsschalter und die andere hinter dem Niederspannungsschalter:

Eine andere Anordnung besteht darin, daß ein als Ferraris-Triebmotor ausgebildeter 'Zeitzähler mit. zwei einander gegenwirkenden Triebsystemen verwendet wird, wobei das *5 eine Triebsystem vor, das andere hinter dem Niederspannungsschalter des Transformators eingeschaltet ist. Das rückwärts wirkende Triebsystem verfügt über das größere Drehmoment und treibt den Zähler bei eingelegtem Niederspannungsschalter gegen eineRücklaufhemmung.

Beide Anordnungen haben folgenden Nachteil.

In den seltensten Fällen bedeutet das Einlegen des Niederspannungseehalters gleiich-

"zeitig eine Stromentnahme. Vielmehr bedarf es erst defer,Einlegens* weiterer Licht- und Motorenschalter, um eine Stromentnahme zu bewirken. Es kann also mit diesen Anordnungen trotz Eimlegens des Niederspannungsschalters vorkommen, daß der Zeitzähler die Zeit des unbelasteten Zustandes des Transformators nicht mißt. Dieser Nachteil wird durch die Anordnung nach der Erfindung ίο vermieden.

Sie besteht aus einem Zeitzähler-Triebsystem und einem ungebremsten Wattstundenzähler-Triebsystem. Beide wirken einander entgegen. Der Zähler ist gegen Rücklauf durch eine Rücklaufhemmung gesichert. Beide Triebsysteme sind dauernd unter Spannung. Die Anordnung wird durch Abb. 1 schematisch wiedergegeben.

ι ist der Transformator, auf dessen Unter-Spannungsseite der Zrihler 2 angeschlossen ist, 3 ist das Zeitzähler-Triebsystem, 4 das Wattstundenzähler-Triebsystem. Die Wirkungsweise des Zählers ist demnach folgende: Tn unbelastetem Zustande wirkt das konstante Drehmoment M₁ des Zeitzähler-Triebsystems (Diagramm Abb. 2). Mit zunehmender Belastung wächst das entgegengesetzt wirkende Drehmoment M₂ des Wattstundenzähler-Triebsystems. Bei einer gewissen Belastung ist es gleich, dem des Zeitzählers. Wird es größer als das des Zeitzählers, so wird das rotierende System gegen die Rücklaufhemmung getrieben, so daß der Zähler stillsteht. Es läuft somit der Zähler auch dann, wenn die Niederspannungsseite angeschlossen wird. Nur wenn die Last einen bestimmten Betrag überschritten hat, steht der Zähler. Hierdurch wird \'erhindert, daß bei Belastungen, die gegenüber den Leerlaufverlusten des Transformators zu vernachlässigen sind, der Zähler stillgesetzt wird. Zum anderen nimmt der Zähler eine gewisse Staffelung in der Registrierung der Leerlaufverluste vor, derart, daß in Abhängigkeit von der Größe der. Be-, lastung nur immer ein gewisser Betrag der Leerlauf arbeit des Tra-sformators registriert wird. Erst von einer gewissen mit dem Wattstundenzähler einstellbaren Last an wird keine Leerlaufsarbeit mehr angegeben. Die-So Abnahme geht nach der in Abb. 2 strichpunktiert dargestellten Kurve M₁ + M₂.

Es läßt sich diese Anordnung natürlich so ausführen, daß beide Triebsysteme auf eine gemeinsame Scheibe arbeiten. Es lassen sich auch beide Triebsysteme zu einem einzigen vereinen, derart, daß der Zahler eine zusätzliche Stromwicklung und geeignete Reguliervorrichtungen, die für die Funktion des Zählers als ungebremster Wattstundenzähler erforderlich sind, versehen wird. Es ist auch möglich, um zu verhindern, daß in der Spannungsspule des Wattstundenzähler-Triebsystems dauernd Energie umgesetzt wird, das Wattstundenzähler-Triebsystem hinter den Niederspannungsschalter zu legen.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Anordnung zur Messung der Leerlauf zeit, von Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein rotierendes System ein an sich bekanntes Zeitzähler-Triebsystem und ein an sich bekanntes Wattstundenzähler-Triebsystem entgegengesetzt wirken. ;

2. Anordnung nach Anspruch¹1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitzähler-Triebsystem auf der einen von zwei miteinander zu einem rotierenden System gekuppelten Triebscheiben wirkt, und daß ein ungebremstes Wattstundenzähler-Triebsystem auf die zweite Triebscheibe arbeitet.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitzähler-Triebsystem und das ungebremste Wattstundenzähler-Triebsystem auf eine gemeinsame Triebscheibe wirken.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitzähler-Triebsystem und das ungebremste Wattstundenzähler-Triebsystem zu einem gemeinsamen System dadurch vereint sind, daß der Zeitzähler mit einer vom Hauptstrom diurchflossenen Wicklung und geeigneten, für die Funktion des Zählers als ungebremster Wattstundenzähler erforderlichen Reguliervorrichtungen versehen ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler mit einer Rücklaufhemmung versehen ist.

6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Zeitzähler-Triebsystem als auch das Wattstunden-Triebsystem vor den Niederspannungsschalter des Transformators geschaltet sind.

7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitzähler-Triebsystem vor und das Wattmeter-Triebsystem hinter dem Niederspanungsschalter des Transformators geschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.