DE563955C - Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines Anlassaggregates - Google Patents
Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines AnlassaggregatesInfo
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- DE563955C DE563955C DES69276D DES0069276D DE563955C DE 563955 C DE563955 C DE 563955C DE S69276 D DES69276 D DE S69276D DE S0069276 D DES0069276 D DE S0069276D DE 563955 C DE563955 C DE 563955C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K7/00—Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
- H02K7/20—Structural association with auxiliary dynamo-electric machines, e.g. with electric starter motors or exciters
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- Power Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. NOVEMBER 1932
11. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1925 ab
Es sind bereits Regeleinrichtungen zum Betriebe von asynchronen Drehfeldmotoren bekannt
geworden, bei denen eine zweite Asynchronmaschine die beim Regeln auftretende Schlupfenergie aufnimmt. Von dieser als
Motor arbeitenden Schlupfmaschine wird eine weitere Drehfeldmaschine angetrieben, welche
die von der Schlupfmaschine aufgenommene elektrische Energie wieder an das Netz abgibt,
an das der zu regelnde Motor angeschlossen ist.
Der Regelbereich derartiger Einrichtungen kann in einfacher Weise dadurch weitgehend
erhöht werden, daß die Schlupfmaschine oder die von der Schlupfmaschine angetriebene
Asynchronmaschine polumschaltbar ausgebildet wird.
Man könnte nun den Grundgedanken, auf dem die Regelung bei der beschriebenen Einrichtung
beruht, auch verwenden, um gewöhnliche Asynchronmotoren, die betriebsmäßig
nicht geregelt werden, verlustlos anzulassen. Wollte man nun die aus der Schlupfmaschine
und einer von dieser angetriebenen Asynchronmaschine bestehende Anlaßeinrichtung
in der gleichen Weise ausbilden und betreiben wie bei den erwähnten Regeleinrichtungen,
so ergibt sich, daß der Motor lediglich bis zu einer durch die Polzahlen der Maschinen
bedingten kaskadensynchronen Drehzahl hoch läuft.
Um den Hauptasynchronmotor dann auf seine volle Drehzahl zu bringen, wäre es erforderlich,
die Schlupfmaschine abzuschalten und die Sekundärwicklung der Hauptasynchronmaschine
unmittelbar oder mittelbar über Widerstände kurzzuschließen.
Es ist klar, daß ein derartiges Verfahren wenig vorteilhaft ist. Nach der Erfindung
kann nun in besonders vorteilhafter Weise die asynchrone Hauptmaschine nach dem Erreichen
der durch Polumschaltung erzielten Höchstdrehzahl dadurch auf die volle Drehzahl
gebracht werden, daß die mit der Schlupfmaschine gekuppelte Asynchronmaschine gegen ihr Drehfeld umgeschaltet
wird, so daß sie den Schlupfgenerator bis zum Stillstand abbremst. Durch das Abbremsen
des Schlupfgenerators wird allmählich die Frequenz im Sekundärkreis der Asynchronmaschine verringert, so daß diese
allmählich ihrer synchronen Drehzahl sich nähert.
An Hand der Zeichnung sei im folgenden das die Erfindung bildende Verfahren näher
erläutert.
In Fig. ι bedeutet 4 ein Drehstromnetz, in dem die Frequenz fx herrscht. An das Netz 4
ist der asynchrone Hauptmotor 1 angeschlossen, dessen Schleifringe mit dem Hilfsasynchronmotor
2 eines Umformers verbunden sind. Die Maschine 2, welche als Schlupf-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Michael Liwschits in Berlin-Charlottenburg.
maschine arbeitet, treibt die Drehfeldmaschine 3 an, die als Generator die Schlupfenergie
an das Netz 4 zurückgibt. Die Polpaarzahlen der Maschinen 1, 2, 3 seien pv
P» Pz-
Vor Beginn des Anlassens wird das aus den Maschinen 2 und 3 bestehende Anlaßaggregat
von 3 aus angelassen Und läuft leer
mit einer Drehzahl n„ = ——. Wird der
»· -■ ps
Motor ι nun auf das Netz geschaltet, so tritt an seinen Schleifringen eine Spannung auf,
deren Frequenz f2 proportional dem Schlupf des Motors, d.h. bei Stillstand, gleich Z1 ist.
Die vom Vordermotor schleifringseitig abgegebene Leistung sucht dann den Motor 2 auf
eine Drehzahl zu beschleunigen, deren Größe nz = - ist. Da die Drehzahl des Anlaß-
P*
aggregates M3 und damit n2 fest bestimmt ist
durch die mechanische Kupplung von 2 und 3,
so wird f., sich auf den Wert f 2 = J-
Ps
:_iLx? einzustellen suchen. Wählt man nun
Oo
/>8 größer als ps, so wird f2 kleiner als ft
werden, d. h. der Motor läuft an. Solange f2
größer als ^p ist, wird die Läuferleistung des Hauptmotors das Anlaßaggregat zu beschleunigen
suchen. Der Motor 2 wird gegenüber der durch die Frequenz f2 bestimmten
synchronen Drehzahl schlüpfen, bis f2 auf den Wert ^i3? gesunken ist. Der Hauptmotor
läuft dann mit dem Anlaßaggregat als elektrisch gekuppelte Induktionskaskade im Beharrungszustaiid
mit der kaskadensynchronen Drehzahl.
In Fig. 2 ist der Anlaßvorgang an Hand eines Anlaßdiagramms veranschaulicht, in
dem als Abszisse die Drehzahl des Hauptmotors M1, als Ordinate die Frequenz f2 aufgetragen
ist. Das Anlaß diagramm ist durch
*5 die Gerade A1 B, C, D, B gegeben. Die
Punkte B, C, D bezeichnen die Beharrungsfrequenzen bei den verschiedenen kaskadensynchronen
Drehzahlen entsprechend den verschiedenen Polpaarzahlen der polumschaltbaren
Maschine 2.
Da die vom Läufer des Hauptmotors abgegebene Leistung proportional /2 ist, so stellt
die Gerade A-E auch die Leistungslinie für das Anlaßaggregat dar, und zwar entsprechen
dann die Ordinaten χ der vom Läufer des
Motors ι abgegebenen Leistung. Die Abstände y der Geraden A-E von den durch die
Punkte B1 C1 D gelegten Parallelen zur Abszisse
stellen die Leistung dar, welche in der als Motor arbeitenden Maschine 2 infolge So
ihres Schlupfes gegenüber der der Frequenz /2 entsprechenden synchronen Drehzahl als
Schlupfverlust vernichtet wird. ■
Nach der Erfindung wird nun, sobald beim Anlassen Punkt D des Diagramms erreicht
ist, der Ständer der Maschine 3 umgeschaltet, so daß diese Maschine gegen ihr Drehfeld
läuft. Infolgedessen wird die Drehzahl des aus den Maschinen 2 und 3 bestehenden Aggregates
auf Null abgebremst. Entsprechend verringert sich allmählich die Frequenz f2, so
daß gleichzeitig die Drehzahl des Hauptmotors ι ansteigt und sich der synchronen
Drehzahl dieser Maschine nähert. Sobald das Hintermaschinenaggregat zum Stillstand gekommen
ist, wird die Verbindung der Rotorwicklung der Maschine 1 und des Ständers
der Maschine 2 unterbrochen. Die Rotorwicklung der Maschine 1 kann ohne Anwendung
zusätzlicher Widerstände kurzgeschlossen werden. Während des Abbremsens des
Hintermaschinenaggregates kann naturgemäß keine Energierückgabe an das Netz stattfinden.
Vielmehr nimmt die Maschine 3 Energie vom Netz auf, deren Größe durch die Strecke Z im Diagramm bezeichnet ist.
Die Erfindung ermöglicht in der beschriebenen Weise, nachdem mittels des Anlaßaggregates
eine weitere verlustlose Steigerung der Drehzahl des Motors 1 nicht mehr möglieh
ist, den Motor 1 allmählich, d. h. stufenlos, auf seine volle, in der Nähe der synchronen
Drehzahl liegende Tourenzahl zu bringen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines Anlaß aggregates, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlupfleistung an das Netz zurückliefernde Drehfeldmaschine des Anlaßaggregates, welche von der mit dem Asynchronmotor in Reihe geschalteten Schlupfmaschine angetrieben wird, nach dem Erreichen der kaskadensynchronen Drehzahl * so umgeschaltet wird, daß sie gegen ihr Drehfeld läuft und das Anlaßaggregat allmählich stillsetzt, worauf bei Stillstand des Anlaßaggregates die Verbindung der Sekundärwicklung des Hauptmotors und der Schlupfmaschine unterbrochen und der Hauptmotor sekundärseitig kurzgeschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES69276D DE563955C (de) | 1925-03-15 | 1925-03-15 | Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines Anlassaggregates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES69276D DE563955C (de) | 1925-03-15 | 1925-03-15 | Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines Anlassaggregates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563955C true DE563955C (de) | 1932-11-11 |
Family
ID=7500873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES69276D Expired DE563955C (de) | 1925-03-15 | 1925-03-15 | Verfahren zum Anlassen eines Asynchronmotors mit Hilfe eines Anlassaggregates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563955C (de) |
-
1925
- 1925-03-15 DE DES69276D patent/DE563955C/de not_active Expired
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