DE56372C - Sackfüllapparat mit hydraulischer Waage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Der vorliegende Sackfüllapparat mit hydraulischer Waage ist zum massenweisen Anfüllen von Säcken mit einer bestimmten Gewichtsmenge irgend eines Gutes bestimmt und zeichnet sich durch Einfachheit der Bauart und Bequemlichkeit in der Benutzung aus. Diese Vortheile ergeben sich aus der Anordnung der hydraulischen Wägevorrichtung, welche die mehr oder weniger verwickelten Hebelmechanismen der älteren Vorrichtungen entbehrlich macht, ebenso wie die Anwendung von Gewichten.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 eine Vorderansicht mit theilweisem Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der gedachten Vorrichtung dar. Fig. 3 ist ein waagrechter Schnitt nach Linie I—II der Fig. 1.

Am Gestell B sitzt fest der Fülltrichter b, welcher durch einen Schieber e oder eine ähnliche passende Vorrichtung abgeschlossen werden kann. Der untere Theil des Trichters b bildet einen ringförmigen Raum c. In diesem Ringcylinder führt sich dicht ein Ringkolben a, dessen äufserer Theil eine zum Aufhängen des anzufüllenden Sackes dienende Vorrichtung trägt. In der Zeichnung ist zu gedachtem Zweck eine Schelle d angenommen, welche, mittelst Schrauben angezogen, den Sack in einer entsprechenden Rinne von α festklemmt, doch könnten auch Haken zum Aufhängen des Sackes angebracht sein.

Der Ringcylinder c wird zum Theil mit einer Flüssigkeit, z. B. Wasser oder Glycerin, angefüllt und communicirt durch ein Rohr f mit dem Manometer g. Dieses Manometer steht unter dem bei Belastung des Ringkolbens hervorgebrachten Flüssigkeitsdruck und ist zweckmäfsig mit einer Scala versehen, auf deren Theilung der Zeiger das zur Erzeugung des gedachten Druckes wirksame Gewicht unmittelbar ablesen läfst. Die Reibung des Kolbens mufs bei der Eintheilung der Scala natür-' lieh mit berücksichtigt werden.

Die vorbeschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise:

Nachdem der zu füllende Sack an α befestigt ist, wird der Schieber e geöffnet und das betreffende Wägegut (Getreide u. s. w.) fällt in den Sack. Durch die Belastung des Kolbens α erfährt die in c enthaltene Flüssigkeit eine gewisse Spannung, welche auf das Manometer einwirkt. Sobald dessen Zeiger das zu erreichende Gewicht angiebt, wird Schieber e geschlossen und der Sack abgenommen.

Es ist noch zu bemerken, dafs Einzelheiten der Construction abgeändert werden können, ohne den eigentlichen Erfindungsgedanken zu verlassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Sackfüllapparaten die Anordnung eines am festen Fülltrichter (b) angebrachten Ringcylinders (c), welcher eine Flüssigkeit enthält und mit einem Manometer (g) communicirt, in Verbindung mit dem den Sack tragenden Ringkolben (aj, zum Zwecke, mittelst des bei Belastung des Sackes im Ringcylinder (c) entstehenden Flüssigkeitsdruckes das Gewicht des" gefüllten Sackes am Manometer anzuzeigen.