DE563143C - Relais, das auf den Quotienten zweier elektrischer Groessen (Strom oder Spannung) anspricht - Google Patents
Relais, das auf den Quotienten zweier elektrischer Groessen (Strom oder Spannung) ansprichtInfo
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- DE563143C DE563143C DES92867D DES0092867D DE563143C DE 563143 C DE563143 C DE 563143C DE S92867 D DES92867 D DE S92867D DE S0092867 D DES0092867 D DE S0092867D DE 563143 C DE563143 C DE 563143C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/40—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1929 ab
Es liegt häufig das Bedürfnis vor, für Anzeige- und Meßzwecke oder auch zur Betätigung von
Schalt- und Sicherheitsvorrichtungen einen elektrischen Strom oder eine Spannung zu erzeugen,
die in ihrer Größe oder in ihrer Wirkung gleich dem Quotienten zweier elektrischer
Größen (Strom oder Spannung) ist. Beispielsweise beruhen die in der letzten Zeit zur selektiven
Abschaltung von gestörten Netzteilen benutzten Distanzrelais auf diesem Prinzip. Gegenstand
der Erfindung ist ein solches Relais, das sich durch verhältnismäßig einfache Ausbildung
auszeichnet.
Die Erfindung besteht darin, daß die An-Sprechzeit des Relais eine Funktion des Verhältnisses eines von der einen elektrischen Größe abhängigen Gleichstromes und eines von der anderen elektrischen Größe abhängigen sinnesförmigen Wechselstromes ist, und daß in
Die Erfindung besteht darin, daß die An-Sprechzeit des Relais eine Funktion des Verhältnisses eines von der einen elektrischen Größe abhängigen Gleichstromes und eines von der anderen elektrischen Größe abhängigen sinnesförmigen Wechselstromes ist, und daß in
ao dem Relais die positive oder negative Differenz aus den Momentanwerten der Wechselspannung
und der Gleichspannung zur Wirkung kommt. Selbstverständlich muß man an den beiden
elektrischen Größen vor ihrer Einwirkung auf das Relais eine Umformung vornehmen, um auf
diese Weise einen Gleichstrom oder einen sinusförmigen Wechselstrom zu erhalten. Die beiden
Größen können also in ihrem Ursprungszustand beliebige Wechsel- oder Gleichströme bzw.
-Spannungen darstellen.
Wie durch die geschilderte Vorrichtung ein Strom geschaltet werden soll, dessen Stärke
lediglich von dem Quotienten zweier Ströme abhängig ist, ist im folgenden an Hand von
Ausführungsbeispielen in Abb. 1 und 3 der Zeichnung unter Berücksichtigung des Diagramms
Abb. 2 näher erläutert.
In Abb. ι sind TF1 und W2 zwei hintereinandergeschaltete
Ohmsche Widerstände, von denen TF1 von einem Gleichstrom I1 und W2 von einem
Wechselstrom J2 durchflossen wird. Der Strom J1 wird beispielsweise von einem Stromwandler
über einen Gleichrichter oder von einer Batterie und der Strom J2 z. B. von einem Spannungswandler
zugeführt. Die Ohmschen Widerstände liefern daher an ihren beiden Polen ebensolche
Spannungen. Im gleichen Stromkreis mit den Widerständen TF1, TF2 liegt ein Ventilrohr 1.
Diesem Ventilrohr wird eine Spannung auferlegt, die sich aus den Spannungen J1, TF1 und J2, TF2
ergibt. Die an dem Ventilrohr 1 liegende Spannung ist in ihrem zeitlichen Verlauf in Abb. 2
dargestellt. Durch die Hintereinanderschaltung der Gleich- und Wechselspannung wird gemäß
dem Diagramm die Wechselspannung um den Betrag der Gleichspannung parallel zur Abszissenachse,
beispielsweise nach unten, verschoben, so daß das Ventilrohr nur während der Zeitabschnitte I1, in denen die überlagerte
Spannung einen positiven Wert annimmt, einen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Steenbeck in Berlin-Siemensstadt.
Strom durchläßt. Die Zeitabschnitte I1 sind
nun lediglich eine Funktion des Verhältnisses von J1 und J2, und zwar ist das Verhältnis des
Zeitabschnittes ix zur vollen Periode TW = -ψ)
durch nachstehende Formel gegeben:
— — arc sin
ct
W1
wobei c eine Konstante ist, nämlich c = ·
if, ν 2
Die Bezeichnung ergibt sich aus der Kurve nach Abb. 2 wie folgt:
2 α : tY = 2 π : T
oder
Die überlagerte Wechselspannung ändert sich nach dem Kosinusgesetz
E1
cos a
2 y 2
wobei E1 die Höhe der Gleichstromspannung
und Ea Y~z die Amplitude einer Wechselspannung
ist.
'π
cos α = sm
cos α = sm
sin
'π \
2 /
— a = arc sm
E2 γ 2
-E1
· arc sm —=
— arc
— arc
sm
sm
E1
oder
E3 I/2
J1PF1
2 "2 Ϋ2
τΓΐ ι . / I1 Y]
= T — arc sm c --*■-
L2 π
\ LJj
Der Strom des Ventilrohres i stellt also bereits das Maß für den Quotienten der beiden
Ströme J1 und J2 dar. In Abb. 1 ist mit dem
Ventilrohr 1 noch die Spule 2 eines empfindlichen schnell wirkenden Zwischenrelais 3 in Reihe geschaltet,
das, sobald durch das Ventil ein Strom ' fließt, anspricht. Nach Schließen des Relais 3,
das in dem Zeitabschnitt tx geschlossen gehalten
wird, wird der zur Spule 6 eines Schalters 8 parallel geschaltete Kondensator 7 über einen
Widerstand 5 durch die Impulse einer Batterie 4 aufgeladen, wobei der Strom, der in diesem
Stromkreis fließt, insofern von dem Verhältnis von J1 zu J2 abhängig ist, als die Zeit ^1 in der
das Hilfsrelais geschlossen gehalten wird, eine
Funktion des Verhältnisses von -4- ist. Der
k- ist. h
in den Stromkreis eingeschaltete Widerstands
dient zum Begrenzen des Stromflusses nach dem Kondensator 7, um zu vermeiden, daß der Kondensator
7 im Falle eines zu langen Schließens des Relais 3 zu stark aufgeladen wird und eine
frühzeitige Betätigung des Schalters 8 herbeiführt. Gleichzeitig dient der Kondensator 7
als Pufferkondensator, um den Strom im Batteriekreise auf einem konstanten Wert zu halten.
Die Zeit, die der Kondensator 7 braucht, um durch die von der Batterie 4 kommenden Impulse
auf eine genügende Spannung geladen zu werden, um die Spule 6 des Schalters 8 zwecks
dessen Betätigung zu erregen, ist wiederum eine Funktion des Verhältnisses von J1 zu J2, so daß
beim Entstehen eines Kurzschlusses in einem vermaschten System die zur Betätigung des
Schalters 8 erforderliche Zeit um so kürzer ist, je kleiner die Reaktanz der Leitung zwischen
Schaltstation und Kurzschlußstelle und zurück ist.
Abb. 3 zeigt eine andere Schaltung gemäß der go Erfindung, und zwar sind hier das Ventilrohr 1,
das schnell wirkende Hilf srelais 3 und der Widerstand 5 der Abb. 1 zu einer einzigen Dreielektrodenröhre
9 vereinigt, während die überlagerte Spannung an die Kathode 10 und das
Steuergitter 11 dieser Röhre angelegt ist. Der Anodenstrom der Dreielektrodenröhre 9 ist
wieder von dem Quotienten von J1 und J3
abhängig. Voraussetzung ist nur, daß die Gitterspannung-Anodenstrom-Charakteristikder
Röhre nur ein kurzes Intervall umfaßt. Das kann dadurch erreicht werden, daß die an die
Kathode 10 und Steuerelektrode 11 angelegte,
aus einer Gleich- und einer überlagerten Wechselspannung bestehende Spannung durch
ein Potentiometer 12 geregelt wird. Auch durch schwache Heizung des Glühfadens oder Kaskadenschaltung
mehrerer Röhren und durch die Kombination beider Möglichkeiten ist dies zu erreichen. Die Wirkungsweise der Anordnung
nach Abb. 3 ist im Prinzip dieselbe wie die nach Abb. i, insofern als auch in der Röhre 9 nur in
der Zeit ix Anodenstrom fließt, d. h. der in dem
Batteriestromkreis fließende Strom ist insofern
von -j- abhängig, als das Intervall, in dem
der Strom durch das Rohr fließt, eine Funktion von -j- ist.
Die einzelnen sich in jeder Periode wiederholenden Stromstöße der Batterie 4 werden
durch den Pufferkondensator 7 ausgeglichen,
56B143
um den Gleichstrom auf einem Konstantwert zu halten, so daß, sobald der Kondensator eine
genügende Zündspannung erreicht hat, das Glimmrohr 13 zum Leuchten gebracht oder
eine an seiner Stelle angeordnete Anzeige- oder Meßvorrichtung betätigt wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:to i. Relais, das auf den Quotienten zweierelektrischer Größen (Strom oder Spannung) anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechzeit dieses Relais (6, 13) eine Funktion des Verhältnisses eines von der einen elektrischen Größe abhängigen sinusförmigen Wechselstromes und eines von der anderen elektrischen Größe abhängigen Gleichstromes ist, und daß hierbei die positive oder negative Differenz aus den Momentanwerten der Wechselspannung und der Gleichspannung zur Wirkung kommt.
- 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung und die sinusförmige Wechselspannung in Reihe mit einem elektrischen Ventil (1) (z. B. einem Gleichrichter, gegebenenfalls Trockengleichrichter, oder einem Ventilrohr) geschaltet sind, durch dessen Ansprechen ein schnell wirkendes Hilfsrelais (3) gesteuert wird, derart, daß ein von einer Ortsstromquelle (Batterie 4) gespeister, eine Anzeige-, Meß- oder Schaltvorrichtung beeinflussender Stromkreis für bestimmte Zeitintervalle geschlossen wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung und die Gleichspannung in Hintereinanderschaltung an die Steuerelektrode (11) und die Kathode (10) eines elektrischen Entladungsgefäßes (9) angeschlossen sind, dessen von einer Ortsstromquelle, z. B. einer Batterie (4), gelieferter Anodenstrom eine Anzeige-, Meß- oder Schaltvorrichtung zum Ansprechen bringt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in den Kathodenstromkreis geschaltetes Potentiometer (12) zur Beeinflussung der an die Kathode (10) und Steuerelektrode (11) angelegten, aus einer Gleich- und überlagerten Wechselspannung bestehenden Spannung verwendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES92867D DE563143C (de) | 1929-07-18 | 1929-07-18 | Relais, das auf den Quotienten zweier elektrischer Groessen (Strom oder Spannung) anspricht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES92867D DE563143C (de) | 1929-07-18 | 1929-07-18 | Relais, das auf den Quotienten zweier elektrischer Groessen (Strom oder Spannung) anspricht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563143C true DE563143C (de) | 1932-11-07 |
Family
ID=7517528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES92867D Expired DE563143C (de) | 1929-07-18 | 1929-07-18 | Relais, das auf den Quotienten zweier elektrischer Groessen (Strom oder Spannung) anspricht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563143C (de) |
-
1929
- 1929-07-18 DE DES92867D patent/DE563143C/de not_active Expired
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