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Granatenhaltevorrichtung für Zünderstellmaschinen Bei Zünderstellmaschinen
ist es wichtig, daß die in den Stelltopf eingesetzten Granaten dauernd während des
Stehvorgangs in ihrer richtigen Einsetzlage gehalten werden, bei welcher die Stellglieder
sich in Eingriff mit den gegeneinander zu verdrehenden Zünderteilen befinden.
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, durch welche
dieser Zweck in einfacher und zuverlässiger Weise erreicht wird. Die Einrichtung
besteht aus einem Reibrad (oder mehreren Reibrädern), welches an die Umfangsfläche
der zu stellenden Granate anzugreifen vermag und mit einem Kraftantrieb ausgerüstet
ist, der auf Drehung der Reibrolle im Sinne der Einführungsrichtung der Granate
wirkt und beim Einsetzen derselben in Wirksamkeit tritt. Der Kraftantrieb für die
Reibrolle kann im besonderen von einer Schraubenfeder gebildet werden, welche durch
der Reibrolle bei einem ersten Abschnitt der Einführungsbewegung der Granate erteilte
Drehbewegung gespannt und mit ihrem an die Reibrolle bzw. an ein auf deren Achse
sitzendes Glied angreifenden Teil über die Totlage hinweggeführt wird, so daß sie
darauf ihrerseits die Einführungsbewegung der Granate unterstützt und infolge ihrer
Spannung die Granate nach Erreichung der endgültigen Einsetzlage in dieser zu halten
sucht.
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Reibrollen, die beim Einführen einer Granate in den Stelltopf einer
Zünderstellmaschine sich gegen die Granate legen, sind zwar an sich nicht neu. Solche
Reibrollen dienten indessen bei vorbekannten Zünderstellmaschinen lediglich der
Führung der Granate und zum Festhalten derselben während der Einstellung des Zünders.
Demgegenüber wird der Reibrolle gemäß der Erfindung die neue Funktion zugewiesen,
daß sie die Granate in den Stelltopf hineinzieht und kraftschlüssig in der vorgeschriebenen
Tieflage den Topf hält und gegebenenfalls das Drehmoment auf die Einstellbewegung
auf sie überträgt.
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Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Bruchstück
eines axialen Schnittes durch einen' Zünderstelltopf in zwei Stellungen einer als
Kraftantrieb auf die Reibrolle wirkenden Feder veranschaulicht.
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Fig. F zeigt die Reibrolle und ihre Feder in der Ruhestellung in dem
Augenblick, in welchem die Granate beim Einsetzen in den Stelltopf in Berührung
mit der Reibrolle tritt, während Fig.2 diejenige Lage veranschaulicht, bei welcher
sich die Granate in ihrer endgültigen Einstellage im Stehtopf befindet.
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Fig. 3 ist ein Teil eines Schnittes durch die Reibrollenachse.
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DieGranate ist mita und der dieselbeaufnehmende drehbare Topfaufsatz
mit b bezeichnet. In dem Topfaufsatz b ist die Reibrolle c angeordnet, welche 'fest
auf einer Welle d sitzt, die durch einen Druckbolzen e unter der Wirkung
einer
Feder f in den zur Aufnahme der Granate a dienenden Hohlraum hineingedrückt wird
und durch die Granate, entgegen der Spannung der Feder f, zurückgedrängt werden
kann. Auf der Achse d sitzen außerhalb von deren Lagern Scheiben g, an welche je
eine Schraubenfeder h angreift. Der Stelltopfsitz ist mit i bezeichnet.
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Der Topfaufsatz b erhält seinen Antrieb durch einen Drehring k vermittels
einer Reibungskupplung Z. Der Drehring k ist an seinem Rande mit einer Kegelverzahnung
versehen, in welche ein Kegelrad m eingreift, das nach der Darstellung der Zeichnung
durch ein Handrad yz gedreht werden kann. An Stelle des Handantriebes für den Topfaufsatz
b kann auch ein beliebiger Kraftantrieb Anwendung finden; auch kann der gleiche
Antrieb für eine Mehrzahl von Stelltöpfen benutzt werden und auf diese gleichzeitig
wirken, da die Reibungskupplung L auch in diesem Falle jedem -der Topfaufsätze b
nach erfolgter Einstellung der darin eingesetzten Granate die Möglichkeit bietet,
stehenzubleiben, ungeachtet der fortgesetzten Drehung des Teils k.
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Die Benutzung und Wirkungsweise der aus dem Reibrad c bestehenden
Haltevorrichtung ist wie fölgt: Sobald beim Einsetzen einer Granate a diese mit
ihrem verjüngten Ende in Berührung mit dem Reibrad c gelangt, erteilt sie demselben
eine Drehbewegung in der Richtung des in Fig. i eingezeichneten Pfeiles, wobei die
Federn lt gespannt werden und schließlich mit den Befestigungspunkten an den Scheiben
g über jhre Totpunkte hinaus ', bewegt werden, so daß sie bei weiterer Drehung des
Reibrades c die Drehung desselben in der Pfeilrichtung unterstützen und somit die
Granate a gegen den Sitz i zu
pressen und dauernd in ihrer Sitzstellung
zu halten streben. Zugleich mit der Drehbewegung der Rolle c durch den Reibungseingriff
mit der Granate a setzt auch eine gewisse Verschiebungsbewegung der Welle d der
Reibrolle gegen die Spannung der Feder f ein, so daß sich die Reibrolle dauernd
in Reibungseingriff mit der Umfangsfläche der Granate hält.
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Zweckmäßig werden außer der einen Reibrolle c, welche auf der Zeichnung
ersichtlich ist, deren mehrere, z. B. drei, vorgesehen, die über den Umfang des
Topfaufsatzes gleichmäßig verteilt sind und gleichmäßig an die einzusetzende Granate
angreifen.
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An Stelle einer Schraubenfeder, die beim Einsetzen der Granate selbsttätig
gespannt wird, so daß sich in ihr die zum Anpressen der Granate gegen ihre Sitzfläche
erforderliche Kraft aufspeichert, könnte auch eine von Anbeginn gespannte Feder
Anwendung finden, deren Zugkraft beim Einsetzen der Granate auf die Reibrolle freigegeben
wird. Es wäre auch denkbar, einen besonderen Kraftantrieb für das Reibrad vorzusehen,
der beim Einsetzen der Granate in einem passenden Zeitpunkt ausgelöst wird.