DE560957C - Kuehlvorrichtung fuer kippbare Siemens-Martin-OEfen - Google Patents

Description

• Kühlvorrichtung für kippbare Siemens-Martin-Öfen Kühlvorrichtungen für kippbare Siemens-Martin-Üfen sind in den mannigfaltigsten Ausführungen bekannt. Diese Vorrichtungen bestehen aus Gußkörpern am Kippteil und am Kopf des Ofens, die durch eingelegte Wasserrohre gekühlt werden, oder aus mehrteiligen schmiedeeisernen, mit schmalen Ansätzen versehenen Rahmen. Bei den bekannten Ausführungen sind die Kühlrahmen des Kippteils von denen des Kopfes verschieden. Ferner besitzen sie den Nachteil, daß sie mit dem Kippteil des Ofens bzw. mit dem Kopf fest verbunden sind, wodurch bei Schiefstellungen des Kopfes zum Kippteil oder umgekehrt größere Spaltbildungen selbst bei verschiebbaren Köpfen nicht zu vermeiden sind. Diese großen Spaltbildungen sind für den Betriebsgang des Ofens von großem Nachteil, da kalte Luft angesaugt wird, die sich wärmetechnisch ungünstig auswirkt und außerdem einen ungünstigen Einfluß auf den metallurgischen Prozeß (Oxydation) ausübt.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kühlvorrichtung, die aus völlig geschlossenen schmiedeeisernen Rahmen besteht, die für Kopf und Ofenkippteil gleichartig ausgebildet sind und deren innere Flächen der Durchtrittsöffnungen zugleich Teile des Zuführungskanals zum Ofen bilden. Die Rahmen passen sich zudem jeder Lagenveränderung des Kippteils zum Ofen bzw. des Kopfes zum Kippteil an.
• In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Kühlvorrichtung an einem mit Kaltgas betriebenen Kippofen dargestellt. In Fig. i ist a der Blechkühlkasten des Kopfes, b der des Kippteiles. Fig.2 stellt einen Schnitt nach A-B dar. Die Fig. 3 und q. zeigen einen der Kühl= rahmen in Ansicht bzw. im Querschnitt. Beide Rahmen sind vollkommen übereinstimmend ausgebildet und mit je vier seitlichen Winkeleisen f (Fig. 5) versehen, die Längslöcher enthalten. Mit c ist der Kippteil und mit d der Kopf des Ofens bezeichnet; e sind die Gaszuführungen, g sind die Halteeisen für die Rahmen, die an den Winkeleisen f der-Rahmen mit um 9o° versetzten Längslöchern gegenüber den Längslöchern in den Winkeleisen f versehen sind Bei h sind die Halteeisen für den Rahmen des Kopfes a befestigt (Fig. 6). Durch die Winkeleisen f der Rahmen werden zur Verbindung mit den Halteeisen g Bolzen gesteckt. Tritt eine Ausdehnung des Mauerwerkes des Kippteiles des Ofens ein, so kann der Rahmen b infolge der Längslöcher in f und g der Ausdehnung folgen, es kann also eine Bewegung in der Längsebene des Ofens einsetzen. Wächst das Mauerwerk ungleichmäßig, so ist außerdem eine Schiefstellung des Rahmens in der zur Längsachse des Ofens senkrechten Ebene möglich. Dasselbe gilt- für den Rahmen a des Kopfes. Wird nun der Ofen gekippt, so paßt sich beispielsweise der Rahmen b der Schiefstellung des Rahmens a an, bzw. es kann auch der umgekehrte Fäll eintreten. Es schleifen also ständig beide Rahmen dicht aufeinander. Eine Spaltbildung ist völlig in Fortfall gekommen.
• Die Kühlvorrichtung hat sich in langen Versuchszeiten günstig bewährt und stellt somit einen großen Fortschritt im gesamten Schmelzbetrieb der Kippöfen dar.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlvorrichtung für kippbare Siemens-Martin-Öfen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zur Kühlung des Kippteiles (c) als auch des Ofenkopfes (d) geschweißte, schmiedeeiserne, in sich völlig geschlossene und gleichartig ausgebildete Rahmen (a, b) verwendet werden, bei denen die gesamten inneren Flächen der Durchtrittsöffnungen zugleich Teile des Zuführungskanals zum Ofen sind.
2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrahmen (a, b) des Kopfes (d) wie auch des Kippteils (c) mit seitlichen Winkeleisen (f) mit Längslöcherr. versehen sind, die in Verbindung mit seitlichen Halteeisen (g) eine Bewegung der Kühlrahmen in der Längsebene des Ofens und auch in der zur Längsachse des Ofens senkrechten Ebene zulassen.