DE558023C - Verfahren zum Beizen von Eisen - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Eisen

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DE558023C
DE558023C DEV21638D DEV0021638D DE558023C DE 558023 C DE558023 C DE 558023C DE V21638 D DEV21638 D DE V21638D DE V0021638 D DEV0021638 D DE V0021638D DE 558023 C DE558023 C DE 558023C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
    • C23G1/04Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors
    • C23G1/06Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors organic inhibitors

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Description

  • Verfahren zum Beizen von Eisen Das Hauptpatent 309 264 hat die Vermeidung der Beizsprödigkeit und der Neigung zur Rostbildung beim Beizen von schmiedbarem Eisen und Stahl zum Gegenstand, und zwar dadurch, daß man Rohanthracen, Sulfitlauge, Rückstände der Naphthalingewinnung u. dgl. dem Beizbade zusetzt.
  • Es ist ferner bekannt geworden, Extrakte der angeführten Stoffe, z. B. einen Schwefelsäureextrakt der Anthracenrückstände, ferner organische Verbindungen; welche einen Stickstoffring enthalten, zu dem gleichen Zweck zu verwenden. Bekannt ist auch die Verwendung organischer Stoffe mit großen Molekülen, wie Stärke, Hefe, Zucker, Glycerin und anderer Alkohole, schwerer Teeröle oder Alkaloiden, als Sparbeize.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß im Falle des Beizens mit Salzsäure die Beinsprödigkeit und die Beinverluste weiter leeruntergesetzt werden können, wenn man einen kombinierten Sparzusatz zum Beinbade macht, der einerseits hochmolekulare Kolloide, wie Sulfitlauge, Filschleim Agar-Agar, Gummi arabicum o. dgl.. und andererseits stickstoffringhaltige organische Verbindungen, wie Chinolin, Teeröle oder Chinolingelb, enthält. Als Teeröle kommen dabei nur solche in Betracht, die organische Basen enthalten, also vorwiegend solche, die von der Destillation der Steinkohle, des Torfs, der Braunkohle und des Schieferöles herstammen. Besonders geeignet sind die Carbolölfraktion des Mittelöles mit einem Gehalt an Basen des Pyridins und seiner Homologen, das Schweröl mit einem Gehalt an Chinolin, Isocbinolin und Chinaldin, das Anthracenöl mit einem Gehalt an homologen Chinolinen und Akridin, die entsprecheniien Braunkohlenteerfraktionen sowie rohes und gereinigtes Schieferöl. Durch eine derartige kombinierte Sparbeize wird ein höherer Schutz des zu beizenden Eisens erreicht, als bei Verwendung der einzelnen Komponenten, so daß der Angriff der Beinsäure schwächer wird.
  • Die Mengenverhältnisse der Komponenten untereinander können in weiten Grenzen schwanken. Bei einheitlichen Stoffen, wie z. B. dem Chinolin, kann eine Mischung von beispielsweise 2 Teilen Chinolin mit i Teil Sulfrtablauge, die durch das Chinolin allein hervorgerufene Schutzwirkung vervielfachen. So wurde beispielsweise ohne Beinzusatz bei einer bestimmten Eisenblechprobe eine Abnahme von i6oo mg beobachtet; durch Zugabe von 1,5°/o Chinolin, auf die Beinflüssigkeit bezogen, wurde die Gewichtsabnahme des Eisens auf 381 mg herabgesetzt. Bei Zugabe von 1,5% einer Mischung von 2 Teilen Chinolin und i Teil Sulfitablauge wurde eine Gewichtsabnahme von lediglich 14 mg beobachtet.
  • Außer .der günstigen technischen Wirkung ist zu bemerken, daß ein Teil der bisher bekannten teuren Sparbeize (Chinolin) durch die billige Sulfitablauge ersetzt werden kann, während andererseits Sulfitablauge für sich allein nur recht geringe Wirkung zeigt.
  • Werden nicht einheitliche stickstoffringhaltige Stoffe verwandt, z. B. Teeröle o. dgl., so kann der Anteil der Sulfitablauge an der Mischung zweckmäßig geringer gehalten werden; beispielsweise auf etwa io°jo. Besonders vorteilhaft als Zusätze zu dem Geizbade haben sich die rohen Reaktionsprodukte erwiesen, die nach bekannten Chinolinsynthesen, z. B. nach dem Verfahren von D o e b n e r - M i 1 1 e r, erhalten werden, wenn man der. die Kondensation bewirkenden Säure etwa i bis :2'/, Sulfitablauge, bezogen auf das rohe Reaktionsprodukt, hinzugibt. Man kann natürlich auch eine Reinigung des rohen Reaktionsproduktes z. B. durch Filtration vornehmen, falls bei der Kondensation unerwünschte harzige Ausscheidungen entstehen.
  • Zur Herstellung einer derartigen Sparbeize werden beispielsweise 25 g Anilinöl für Rot oder Rotöl (ein Rohanilin, das -ein Gemisch von Anilin mit o- und p-Toluidin darstellt) und 359 Paraldehyd. mit 1209 50°J0 iger Schwefelsäure, die 5 bis io g Sulfitablauge bzw. Fischleim oder eine Mischung beider enthält, bei 3o bis 5o° C kondensiert. Wenn die Reaktion nachläßt, werden vorsichtig weitere 3009 96°ioige Schwefelsäure unter Kühlung hinzugegeben. Man erhält etwa 485 g rohes Kondensationsprodukt.
  • Die der kombiniertenSparbeize z»zusetzenden organischen Kolloide können auch miteinander gemischt hinzugegeben werden, z. B. Gemische von Sulfitablauge mit Leim.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verrfahren zum Beizen von ELtii, Stahl, Eisenlegierungen oder anderen Eisensorten nach Patent 309264 unter Verwendung von- Salzsäure als Beizmittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabsetzung der Beizsprödigkext und des Angriffs auf das Metall ein Gemisch von Kolloiden, wie Sulfitlauge, Fischleim, Agar-Agar, Gummi arabicum o. dgl., und stickstoffringhaltigen Verbindungen, wie Chinolin, basenhaltiges Teeröl oder Chinolingelb, verwandt wird.
DEV21638D 1926-09-09 1926-09-09 Verfahren zum Beizen von Eisen Expired DE558023C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156291B (de) * 1958-10-04 1963-10-24 Hoechst Ag Inhibitor fuer Amidosulfosaeure bei deren Anwendung als Reinigungsmittel, Metallbeize u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156291B (de) * 1958-10-04 1963-10-24 Hoechst Ag Inhibitor fuer Amidosulfosaeure bei deren Anwendung als Reinigungsmittel, Metallbeize u. dgl.

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