DE483779C - Verfahren zur Darstellung von Alkylnaphthalinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Alkylnaphthalinen

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DE483779C
DE483779C DEF60152D DEF0060152D DE483779C DE 483779 C DE483779 C DE 483779C DE F60152 D DEF60152 D DE F60152D DE F0060152 D DEF0060152 D DE F0060152D DE 483779 C DE483779 C DE 483779C
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DE
Germany
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naphthalene
pressure
chloromethyl
chloride
preparation
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Expired
Application number
DEF60152D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Ernst
Dr Heinrich Lange
Dr Albrecht Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/86Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation between a hydrocarbon and a non-hydrocarbon
    • C07C2/861Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation between a hydrocarbon and a non-hydrocarbon the non-hydrocarbon contains only halogen as hetero-atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2527/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • C07C2527/06Halogens; Compounds thereof
    • C07C2527/08Halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Alkylnaphthalinen Die Alkylierung des Naphthalins mit Alkylhalogeniden ist bisher nur in sehr unvollkommener Weise erreicht worden. An dieser Tatsache haben auch die bekannten, mit Anwendung von Metallen oder Metallhalogeniden als Katalysatoren arbeitenden Verfahren im wesentlichen nichts ändern können. Die Ausbeuten lassen -durchgängig- sehr zu wünschen übrig. Besonders die technisch am wichtigsten Alkylchloride widerstehen einer entsprechenden Umsetzung mit Naphthalin in brauchbarer Ausbeute hartnäckig; im Falle des Chlormethyls ist bisher eine Umsetzung zum Methylnaphthalin überhaupt noch nicht beobachtet worden, während die Methylierung von Benzol zu Toluol mit Methylchlorid bei Anwesenheit von Eisenspänen bekanntlich möglich ist. Die Verwendung stärker wirkender Kondensationsmittel, wie Aluminiumchlorid, Eisenchlorid u. a. bewirkt nur in untergeordnetem Maße Alkylierung, während Körper vom C'hara'kter der Dinaphthyle und noch höher kondensierte Körper das Hauptprodukt sind. Der Gang der Reaktion ist dabei bekanntlich wesentlich von der Beschaffenheit des Kondensationsmittels abhängig, so daß z. B. frisch bereitetes Aluminiumchlorid anders wirkt als älteres oder solches von einem bestimmten Wassergehalt. In allen Fällen aber blieb der erhoffte Erfolg bei Anwendung dieser bekannten Methoden aus.
  • Nun wurde gefunden, daß Metallhalogenide und Metalloxyd oder andere Salzsäure bindende Mittel, z. B. Zinkchlorid und Zinkoxyd oder z. B. kleine Mengen Eisenchlorid und Zinkoxyd, die Einwirkung von A1kylhalogenid auf Naphthalin, dessen Derivate und Substitutionsprodukte ermöglichen, und zwar in überraschend vollkommener Weise. Selbst die Chloralkyle, die von den Alkylhalogeniddn am trägsten reagieren, aber technisch die wichtigsten sind; reagieren leicht. Durch die gemeinsame Anwendung von Metallhalogenid und salzsäurebindenden Mitteln ist @es möglich, die Homologen des Naphthalins ohne Bildung von Nebenprodukten, wie z. B. Dinaphthyl im technischen Maßstab herzustellen. Dabei kann die Art und Menge des zuzusetzenden Metallhalogenids in weiten Grenzen dem Charakter des Halogenalkyls angepaßt werden.
  • Der Fortschritt des neuen Verfahrens besteht also in der Tatsache, daß, alle Allkyle einschließlich des Methyls in guter Ausbeute in das Naphthalin eingeführt werden können und daß geschlossene Gefäße und also auch Druck angewendet werden können, weil die entstehende Salzsäure sogleich gebunden und dadurch das Gleichgewicht immer wieder aufgehoben wird. Durch fraktionierte Destillation lassen sich aus dem Reaktionsprodukt die einzelnen Substitutionsprodukte -gewinnen, die für die chemische Industrie von Wichtigkeit sind, sowie Fraktionen bilden, die als Spezialöle, z. B. als Schmieröle für Kältemaschinen, Verwendung finden können.
  • Beispiele 1. 512 kg Naphthalin werden unter Rühren mit 32o kg Zinkoxyd, 25o kg Chlorzink und 6ookg Chlormethyl 4 Stunden auf 170 bis i80° erhitzt. Der Druck steigt bis auf etwa 45 AtriL beim Anheizen, fällt aber bis zum Ende der Reaktion, sobald 16o° Temperatur izberschritten sind. Nach 4 Stunden wird abgestellt. Aus dem Naphthalin ist ein grünlich fluoreszierendes Öl in einer Ausbeute von 627 kg entstanden, das sich von dem ein wenig angewärmten Zinkschlamm zu 587 kg glatt abheben läßt, während der Rest von 4o kg in bekannter Weise durch Extraktion gewonnen werden kann. Die Ausbeute beträgt auf Naphthalin bezogen 122 %. Das Öl kann ohne weitere Vorbehandlung destilliert werden.
  • Wenn man Naphthalin mit Chlorzink allein und Chlormethyl etwa 5 Stunden bei einer Temperatur von i80° und einem Druck von 6z bis 63 Atm, rührt, so bleibt der Druck bei gleicher Temperatur bis zum Ende des Versuches völlig konstant. Das Naptlialin wird unverändert zurückgewonnen.
  • 2. 2 5 6 kg Naphtb;alin, 13 6 kg Chlorzinle, 4o kg Magnesiumoxyd werden, mit etwa 400k9 Chlormethyl auf 17o bis i80° unter Rühren erhitzt, wobei ein Druck von etwa 42 bis 44 Atm. entsteht. Der Druck fällt im Laufe der Reaktion etwas, bis er schließlich bei gleicher Temperatur konstant wird. Damit ist das Ende der Reaktion erreicht. Nach dem Abtrennen des unveränderten Ausgangsmaterials bleiben Zoo kg Öle. Aufarbeitung wie im Beispiel 1.
  • 3. 256k,- Naphthalin, z 6o kg Zinkoxyd, 5 kg Eisenchlorld werden mit 400 kg Chlormethyl auf 17o bis i80° unter Rühren erhitzt. Verlauf wie im Beispiel i und 2. Nach Abtrennen des unveränderten Naphthalins bleiben 205 kg Öl, die in üblicher Weise aufgearbeitet werden.
  • Wenn man Naphthalin mit Eisenchlorid allein und C'hlormethyl etwa 5 Stunden bei einer Temperatur von i80° und einem Druck von 61 bis 64 Atm. rührt, bleibt der Druck bei gleicher Temperatur nahezu gleich. Methyliertes Naphthalin entsteht nicht in nachweisbaren Mengen, dagegen ist ein kleiner Teil des Naphthalins in höher siedende Produkte wie Dinaphthyl verwandelt.
  • 4. 2 5 6 kg Naphthalin, 13 6 kg Chlorzink, 16o kg Zinkoxyd und 45o kg Chloräthyl werden unter Rühren etwa 4 Stunden auf 16o bis z70° erhitzt. Der Druck steigt auf 26 Atm. und fällt dann bei konstanter Temperatur langsam ab. Es werden 36okg Öle erhalten. Die Aufarbeitung erfolgt wie in den früheren Beispielen.
  • Wenn man Naphthalin mit Aluminiumchlorid allein und Chlormethyl bei Temperaturen kurz oberhalb des Schmelzpunktes des Naphthalins und einem Druck von 5o bis 6o Atm. behandelt, so lassen sich auch in diesem Falle Methylnaphthaline nicht nachweisen, dagegen wird das Naphthalin zum größten Teil in höhere Kondensationsprodukte verwandelt, 5. 256 Teile Naphthalin. werden mit 6,6 Teilen Aluminiumchlorid, i 6o Teilen Zinkoxyd, 45o Teilen Chlormethyl etwa 4 bis 5 Stunden unter Rühren, auf etwa 18o° erhitzt. Der Druck steigt auf 45 Atm. und geht langsam, auf 32 Atnz, zurück. Es werden 23o Teile Rohöl gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von AlkylnaphthaJ:h oder dessen Derivafierl Und` Substitutionsprodukten aus Napthalin und Alkyllialogeniden in Gegenwart eines Metallhalogenids als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter Zusatz von säurebindenden Mitteln bei erhöhter Temperatur mit oder ohne Anwendung von Druck ausgeführt wird.
DEF60152D 1925-10-29 1925-10-29 Verfahren zur Darstellung von Alkylnaphthalinen Expired DE483779C (de)

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