DE557733C - Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen

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DE557733C
DE557733C DEV24998D DEV0024998D DE557733C DE 557733 C DE557733 C DE 557733C DE V24998 D DEV24998 D DE V24998D DE V0024998 D DEV0024998 D DE V0024998D DE 557733 C DE557733 C DE 557733C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bestimmung des Ortes von Erdfehlern in Fernmeldeleitungen in der Weise bewirken zu können, daß hierbei die normale Benutzung der verschiedenen Stromkreise nicht eingestellt zu werden braucht. Die bisherigen Verfahren zur Ortsermittlung von Isolierfehlern in Fernmeldeleitungen können nur auf einem der Leiter eines Linienstromkreises ausgeführt werden, was ein Einstellen des Fernmeldeverkehrs auf dem Stromkreis bei der Fehlerortsbestimmung erforderlich und deren Durchführung außerdem umständlich macht.
  • Dieser übelstand wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß man auf den Paaren oder Vierern wie auf einem einzigen Leiter arbeitet und die mittleren Punkte der Endtransformatoren zur Messung benutzt. Es wird dabei von der Tatsache ausgegangen, daß bei Verbindung der Enden von tz gleichen und gleich langen Leitern und bei Anlegung einer Potentialdifferenz zwischen den Enden die entsprechenden Punkte der n Leiter sich auf dem gleichen Potential befinden, woraus sich ergibt, daß man die Potentialverteilung nicht ändert, wenn man zwecks .Bildung eines einzigen Leiters zwei oder mehrere Leiter auf einen Teil ihrer Länge vereinigt, vorausgesetzt, daß die resultierende Konduktanz des gebildeten Gesamtleiters gleich der Summe der Konduktanzen der zusammengefaßten Einzelleiter ist. Umgekehrt kann auch ein einzelner Leiber in ähnlicher Weise auf einem Teil oder der Gesamtheit seiner Länge durch n gleiche Leiter ersetzt werden.
  • Erfindungsgemäß wird demnach zur Bestimmung eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen in der Weise verfahren, daß diejenigen gleichen Leiter, welche Paare, Vierer oder Phantomkreise höherer Ordnung bilden und an ihren Enden durch Abschlußtransformatoren verbunden sind, als ein einziger zusammengesetzter Leiter behandelt und die mittleren Punkte der linienseitigen Transformatorwicklungen zu der mit an sich bekannten Mitteln durchzuführenden Messung benutzt werden.
  • Die Zeichnung zeigt die Anwendung der Erfindung beispielsweise bei einem Vierer, der einen Erdfehler an einem oder mehreren Punkten seiner Leiter aufweist, und zwar in Abb. i bis i b für den Fall, wo man über einen fehlerfreien Vierer zur Bildung einer Schleife mit dem fehlerhaften Vierer verfügt, und in Abb. z und 3 für den Fall, wo kein fehlerfreier Vierer zur Anwendung der Schleifenbildung vorhanden ist.
  • Die Abb. i betrifft die Fehlerortbestirnmung eines Erdschlusses nach dem System der Schleifenbildung und stellt schematisch zwei Vierer mit den zugehörigen Abschlußtransformatoren dar. Die mittleren Punkte der linienseitigen Wicklungen des Phantomstromkreises bilden die Enden des Systems. Der eine der zwei Vierer ist fehlerfrei, und der andere weist Verluste nach der Erde hin auf. Unter der Voraussetzung, daß der Strom nur an den beiden Enden des resultierenden Leiters eintritt, sind diese zwei Vierer einem zusammengesetzten einzigen Leiter gleichwertig, der in der Abb. ia schematisch veranschaulicht ist.
  • Dieser zusammengesetzte einzige Leiter zeigt einen Erdschluß im gleichen Abstand von den Enden wie der fehlerhafte Vierer. Man kann daher den Widerstand zwischen dem Ausgangspunkt und dem Fehlerort unter Anwendung der Schleifensysteme von M u r -r a y oder desjenigen von V a r 1 e y schätzen. Dabei sind zwei Ausführungsformen des Verfahrens je nach der gegenseitigen Lage von Batterie und Galvanometer möglich. Wird das Galvanometer, wie Abb. i b zeigt, zwischen das nicht auf der Seite der Fehlerstelle liegende Ende der Brücke und die Erde geschaltet, so ist, falls es bei entsprechender Einstellung des Regelwiderstandes von keinem Strom durchflossen wird, der zusammengesetzte Leiter nur an seinen beiden Enden mit Strom gespeist. Es geht kein Strom durch die Fehlerstelle, und die entsprechenden Punkte der vier den Vierer bildenden Leiter bleiben auf dem gleichen Potential. Man kann, ohne die Einstellung der Brücke zu verändern, das Element und das Galvanometer vertauschen, und auch in seiner neuen Lage wird das Galvanometer gemäß dem Grundsatz der Reziprozität von keinem Strom durchflossen, und man kann auf einem Vierer wie auf einem einzigen Leiter arbeiten. Das Schleifensystem M u r r a y oder V a r 1 e y ist auch in diesem Falle anwendbar und liefert das gleiche Ergebnis, wenn auch die entsprechenden Punkte des Vierers sich nicht mehr genau auf dem gleichen Potential befinden.
  • Wenn kein fehlerfreier Vierer vorhanden ist, der als Rückwegvierer benutzt werden kann, läßt sich das Siemenssche Ermittlungsverfahren mit einer gewissen Abänderung anwenden, welche die Ausführung der Fehlerortbestimmung mit einem einzigen Meßgerät gestattet. Wie Abb. 2 erkennen läßt, besteht das Siemenssche Verfahren im wesentlichen darin, daß man mit jedem Ende eines Leiters eine Batterie verbindet, wobei die beiden Batterien mit entgegengesetzten Polen geerdet sind. Mittels eines damit in Reihe geschalteten Widerstandes R' bewirkt man, daß die Stromstärke auf beiden Seiten des Fehlers den gleichen Wert annimmt. Die Gleichheit der Stromstärke wird durch Messung der Spannung an den Klemmen der beiden gleichen, an den zwei Leitungsenden vorgesehenen Widerstände r ermittelt. Die erfindungsgemäße Abänderung dieses Siemensschen Verfahrens besteht in der Verwendung eines vollständig isolierten Prüfstromkreises, wodurch die Vornahme einer Messung an jedem Leiterende vermieden wird. Abb.3 zeigt diese Schaltung. Hier sind an den beiden Enden des Vierers mit dem resultierenden Widerstand R gleiche Batterien mit der elektromotorischen Kraft E und dem inneren Widerstand r vorgesehen, die mit verschiedenen Polen an Erde liegen. Zwischen dem der Fehlerstelle nächstgelegenen Ende des Vierers R und dem zugehörigen Element E, r ist ein regelbarer Widerstand R' eingeschaltet, den-man so lange verändert, bis der diesen Widerstand R' durchfließende Strom den gleichen Wert annimmt wie bei Nichtvorhandensein des Erdschlusses, nämlich In diesem Augenblick geht kein Strom durch die Fehlerstelle, die daher auf dem Erdpotential ist. Die Gleichheit der Spannungsabfälle zwischen den beiden Elementen und der Fehlerstelle schließt die Gleichheit der Widerstände zwischen der Fehlerstelle und den Elementen in sich, so daß wird, wobei x der resultierende Widerstand des Vierers zwischen der Fehlerstelle und dem an den Widerstand R' angeschlossenen Viererende ist.
  • Der gemäß Abb. 3 vorgesehene Prüfstromkreis, der festzustellen gestattet, ob die Fehlerstelle sich auf dem Erdpotential befindet, weist einen Widerstand auf, der dauernd gleich dem Widerstand des aus dem Vierer, den beiden Elementen und dem Regelwiderstand bestehenden Stromkreises ist. Er umfaßt daher ein Element mit der elektromotorischen Kraft2E und dem inneren Widerstand 2r und einen festen Widerstand vom Werte R sowie einen veränderlichen Widerstand R', der stets auf den gleichen Wert wie der an den Vierer angeschlossene Regelwiderstand R' eingestellt ist. Die beiden veränderlichen Widerstände sind zweckmäßig mittels eines einzigen. Handgriffes gleichzeitig um gleiche Werte verstellbar. Die einen Enden der beiden Regelwiderstände werden miteinander verbunden, und zwischen ihre anderen Enden schaltet man ein Galvanometer. Wenn durch das Galvanometer kein Strom geht, sind die Spannungsabfälle in den beiden Widerständen gleich, die daher von gleichen Strömen durchflossen sind, während durch die Fehlerstelle kein Strom nach der Erde geht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen gleichen Leiter, welche Paare, Vierer oder Phantomkreise höherer Ordnung bilden und an ihren Enden durch Abschlußtransformatoren verbunden sind, als ein einziger zusammengesetzter Leiter behandelt und die mittleren Punkte der linienseitigen Transformatorwicklungen zu der mit an sich bekannten Mitteln durchzuführenden Messung benutzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines fehlerfreien, zur Schleifenbildung mit einem fehlerhaften Vierer benutzbaren Vierers die beiden Vierer einem zusammengesetzten einzigen Leiter gleichgestellt werden und der Fehlerort mit Hilfe der Schleifensysteme von M u r r a y oder V a r 1 e y ermittelt wird (Abb. i, i a, i b).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtvorhandensein eines fehlerfreien Vierers in an sich bekannter Weise an die beiden Enden des einen Erdschluß aufweisenden Vierers Batterien gleicher elektromotorischer Kraft und gleichen inneren Widerstandes, die mit entgegengesetzten Polen an Erde liegen, angeschlossen werden und an dem der Fehlerstelle nächstgelegenen Viererende zwischen Vierer und Batterie ein regelbarer Widerstand eingeschaltet und auf einen solchen Wert eingestellt wird, daß der durchfließende Strom gleich dem bei Nichtvorhandensein des Erdverlustes auftretenden Strom ist (Abb. 2 und 3). q.. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur überwachung der Einstellung der Fehlerstelle auf das Erdpotential ein Prüfstromkreis verwendet wird, der aus einer den beiden Batterien zusammen an elektromotorischer Kraft und innerem Widerstand gleichen Batterie sowie einem dem Widerstand des Vierers gleichen festen Widerstand und einem auf den gleichen Wert wie der regelbare Widerstand einstellbaren Widerstand besteht, während zwischen den einen Enden der beiden veränderlichen Widerstände ein Galvanometer eingeschaltet ist und die anderen Enden dieser Widerstände miteinander kurzgeschlossen sind (Abb. 2 und 3).
DEV24998D 1928-10-18 1929-03-09 Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines Erdfehlers in Fernmeldeleitungen Expired DE557733C (de)

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