DE557671C - Schaltanlage mit Druckgasschaltern und Vorrichtungen zum Abfuehren der Schaltgase ins Freie - Google Patents

Schaltanlage mit Druckgasschaltern und Vorrichtungen zum Abfuehren der Schaltgase ins Freie

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DE557671C
DE557671C DER75568D DER0075568D DE557671C DE 557671 C DE557671 C DE 557671C DE R75568 D DER75568 D DE R75568D DE R0075568 D DER0075568 D DE R0075568D DE 557671 C DE557671 C DE 557671C
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switch
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/53Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
    • H01H33/57Recuperation of liquid or gas

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  • Patch Boards (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schaltanlagen mit Druckgasschaltern und Vorrichtungen zum Abführen der Schaltgase ins Freie und besteht darin, daß an die Auspufföffnung eines jeden der Druckgasschalter ein Abzugsrohr aus Isolierstoff angeschlossen ist, das unmittelbar hinter dem Schalter einen erweiterten Raum zur stauungsfreien Aufnahme größerer Gasmengen besitzt.
Es ist zwar eine Anlage mit druckluftbeblasenen Sicherungen, Überspannungsableitern und Schaltern bekannt geworden, bei der in der Nähe einzelner Blasstellen Gasabzugsrohre oder Kamine angeordnet sind. Bei dieser bekannten Anordnung treten jedoch das Druckgas und die Lichtbogengase, bevor sie die Abzugsvorrichtung erreichen, frei in das Schalthaus aus. Infolgedessen können die Lichtbögen und die leitenden Abgase verschiedener Schaltstellen oder Phasen zusammenschlagen und Kurzschlüsse erzeugen, welche Betriebsstörungen und Beschädigungen der Anlage zur Folge haben. Diese Gefahr läßt sich nun nicht einfach dadurch beseitigen, daß man die Abzugsrohre oder Kamine unmittelbar an die Stromunterbrechungsstelle der Schaltapparate anschließt; denn ein derartiges geschlossenes Rohr würde die Wirkung haben, daß eine Rückstauung und ein harter Auspuff der Schaltgase entsteht, der die Wirkung des Gasstromes an der Unterbrechungsstelle stark beeinträchtigt und seinen lichtbogenlöschenden Effekt zunichte macht.
Demgegenüber gibt die Erfindung die Lehre, die Abzugsvorrichtungen zwar direkt mit den Auspufföffnungen der Schalter zu verbinden, jedoch vor dem Eintritt in die Abzugsrohre besondere erweiterte Zwischenräume einzuschalten, welche plötzlich abgegebene große Gasmengen ohne wesentliche Stauungen aufnehmen können. Durch diese neue Anordnung werden die Nachteile der bekannten Anordnung in einfacher Weise beseitigt, ohne daß hierfür andere Übelstände in Kauf genommen werden müssen. Im besonderen werden durch den Gegenstand der Erfindung folgende Vorteile erzielt:
Es kann kein Zusammenschlagen der Lichtbögen oder der heißen und infolgedessen leitenden Schaltgase verschiedener Phasen stattfinden; es findet kein freier Austritt der Schaltgase statt; durch die Anordnung der erweiterten Räume kann das Gas hinter der Unterbrechungsstelle frei expandieren und seine Strömungsgeschwindigkeit verringern, so daß keine Rückstauung und kein harter Auspuff eintreten können, ferner findet keine Belästigung des Bedienungspersonals durch Schaltgase oder durch den beim Schaltvor- no gang auftretenden brisanten Knall statt, und ein etwa auftretendes Schaltgeräusch wird weitgehend gedämpft.
Um den Abzug der Gase noch weiter zu erleichtern, ist es vorteilhaft, die Abzugsrohre der einzelnen Druckgasschalter in ein gemeinsames Sammelrohr münden zu lassen, das durch natürlichen oder künstlichen Zug
entlüftbar ist. Hierbei empfiehlt es sich, an verschiedenen Stellen der Entlüftungsanlage Schutznetze, bewegliche Klappen o. dgl. anzubringen, welche ein Überströmen der Abgase eines Schalters in benachbarte Schalter verhüten.
Um den Zug in den Gasabführungsrohren den jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen zu können, macht man ihn zweckmäßig von ίο Hand oder selbsttätig durch Stromrelais ein stellbar und nimmt die Regelung je nach Stärke und Häufigkeit der Schaltungen bzw. Entladungen von Funkenstrecken mit Druckgaslöschung vor.
»5 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Schaltanlage mit Druckgasschaltern, die oberhalb eines Bedienungsganges io auf Trägern 14 befestigt sind, «ο welche auch gleichzeitig die Sammelschienen 6 und einen Trennschalter 2 tragen. Die Druckgasschalter besitzen Antriebsvorrichtungen 13. Neben dem Bedienungsgang 10, der durch Gitter 11 abgeschlossen ist, findet z.B. ein Stromwandler 8 Platz, der ebenfalls druckgasisoliert sein kann und über einen Trennschalter 2 an einen Kabelverschluß 7 angeschlossen ist. Auf der anderen Seite des Bedienungsganges ist ein Transformator 9 rauchsicher eingebaut. Die Hochvoltleitung führt über einen Trennschalter 3 nach außen. Die Ausblasedüsen der Druckgasschalter 1 münden in die Abzugshauben 4, die zum stoßfreien Aufnehmen der Schaltgase, wie bei 5 gezeigt, erweiterte Räume besitzen. Die Abzugshauben, in denen Netze o. dgl. angeordnet sein können, münden in einen gemauerten Kamin der Schaltanlage, der unter natürlichem oder künstlichem Zug stehen kann. In Abb. 2 ist der Dachstock einer Schaltanlage gezeigt, in welchem die Hochvoltseite einer Umspannstation untergebracht ist. Auf den Trägern 27 sind die Druckgasschalter 16 mit ihren Antrieben 24 montiert, außerdem noch die Sammelschienen 15 und das Druckgasgefäß 23, welches für beide Druckgasschalter gemeinsam ist. Der auf der rechten Seite gezeichnete Druckgasschalter 16 mündet in den Abzugsstutzen 26, welcher seinerseits an das die Schaltanlage in der Längsrichtung durchziehende Abzugsrohr 21 angeschlossen ist. Diese wird durch den über Dach geführten Kamin 20 entlüftet. Zur Erzielung eines künstlichen Zuges kann vom Druckgaszuleitungsrohr über das Rohr 22 dauernd oder in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Anlage Druckgas in den Kamin eingeblasen werden. Der auf der linken Seite der Abbildung gezeichnete Druckgasschalter 16 mündet über das Abzugsrohr 17 in den Kamin i8, dem noch ein Kaminaufsatz 19 aufgesetzt ist. 25 ist die Einführungsdurchführung, die gegebenenfalls druckgasisoliert sein kann.
Abb. 3 stellt den Schnitt durch eine Schaltanlage dar, bei welcher Druckgasschalter mit sichtbarer Trennstelle eingebaut sind. Das Schalthaus wird nur durch die Träger 14 und 27 in drei Etagen geteilt. In dem Erdgeschoß ist der Bedienungsgang 10 angeordnet, der von den Drahtgitterwänden 11 begrenzt ist. Die Zu- oder Ableitung führt über den Kabelendverschluß 7, Trennschalter 33 nach dem Druckgasdrehschalter 31, dessen Seitenriß in Abb. 4 dargestellt ist. Das Abführen der Schaltgase erfolgt durch die Rohrstutzen 32, die in ein Abzugsrohr 26 münden. Auf den Trägern 14 sind dann die Sammelschienen 6 befestigt und der Antrieb des Druckgasschalters 29, der auf der rechten Seite der Abbildung im Leitungszug angeordnet ist. Dieser Druckgasschalter 29 ist mit einem Trennschalter 30 so zusammengebaut, daß im ausgeschalteten Zustand eine Trennstrecke in Luft sichtbar wird.
Abb. 5 zeigt den Seitenriß des Druckgasschalters 29, der fest am Schalter angebaut den erweiterten Raum 28 besitzt, an welchen sich dann das Entlüftungsrohr 26 anschließt. Auf den oberen Trägern 2.J sind die Sammel- go schienen 15 montiert und der Druckgasschalter ι mit seinem Antrieb 13, von welchem die Leitung über Trennschalter 2 nach der Durchführung 25 zur Freileitung führt. Dem Druckgasschalter 1 ist ein erweiterter Raum 5 in dem Abzugsrohr 26 aufgesetzt, damit die ausgestoßenen Schaltgase ohne Strömungswiderstände aufgenommen werden können. Die Abzugsrohre 26 für die Schaltgase münden in den Kamin 20, der über Dach geführt ist und unter natürlichem oder künstlichem Zug steht.
Vom Bedienungsgang 10 sind sämtliche Trennstellen, direkt einzusehen, so daß sich der Bedienende von der Stellung der einzelnen Schaltapparate, wie Trennschalter 33, Druckgasschalter 31, Druckgasschalter 29 und Trennschalter 2 durch Augenschein überzeugen kann, ohne seinen Platz an den Betätigungsapparaten verlassen zu müssen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltanlage mit Druckgasschaltern ,und Vorrichtungen zum Abführen der Schaltgase ins Freie, dadurch gekennzeichnet, daß an die Auspufföfjfnung eines jeden der Druckgasschalter ein Abzugsrohr aus Isolierstoff angeschlossen ist, das unmittelbar hinter dem Schalter einen 120. erweiterten Raum zur stauungsfreien Aufnahme größerer Gasmengen besitzt.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsrohre der einzelnen Druckgasschalter in ein gemeinsames Sammelrohr münden, das durch natürlichen oder künstlichen Zug entlüftbar ist.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an verschiedenen Stellen der Entlüftungsanlage Schutznetze oder bewegliche Klappen angebracht sind, derart, daß ein Überströmen der Abgase eines Schalters in benachbarte Schalter vermieden ist.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zug in den Gasabführungsrohren je nach Stärke und Häufigkeit der Schaltungen (bzw. Entladungen von Funkenstrecken) von Hand oder selbsttätig durch Stromrelais einstellbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER75568D 1928-08-29 1928-08-29 Schaltanlage mit Druckgasschaltern und Vorrichtungen zum Abfuehren der Schaltgase ins Freie Expired DE557671C (de)

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DE (1) DE557671C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741235C (de) * 1938-03-28 1943-11-08 Aeg Elektrischer Freistrahldruckgasschalter
DE764501C (de) * 1938-09-21 1953-04-27 Delle Atel Const Electr Elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741235C (de) * 1938-03-28 1943-11-08 Aeg Elektrischer Freistrahldruckgasschalter
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