DE557588C

DE557588C - Mehrstufige durch Zentrifugalkraft betaetigte Verstellvorrichtung

Info

Publication number: DE557588C
Application number: DE1930557588D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS HERMANN KLEMT
Current assignee: JULIUS HERMANN KLEMT
Priority date: 1930-01-08
Filing date: 1930-01-08
Publication date: 1932-08-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf mehrstufige,

durch Zentrifugalkraft betätigte VerstellvorricKtungen, bei denen die geregelte Welle gleichachsig zur regelnden liegt und axial verschoben wird.

Erfindungsgemäß wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß das Verstellorgan bei Veränderung der Regelkraft absatzweise von einer Rast zu einer anderen springt, die im Vergleich zu der vorangehenden der Regelkraft einen anderen Widerstand entgegensetzt.

An Hand der Abbildung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

■ In dem feststehenden Gestell α sitzt um die Achse c-i drehbar gelagert das Gehäuse b. Im Gehäuse b liegen beiderseits der Achse c-i angeordnet zwei Gewichte e. Sie werden durch die Zugfeder/ gegeneinander und somit gegen die Drehachse gezogen. Die Gewichte e sind vermittels der Gelenklaschen d einerseits mit dem Gehäuse b, andererseits mit Teil g verbunden, wobei der letztere entgegen der konzentrisch zur Drehachset an-

*5 geordneten Druckfeder h wirkend die Welle i axial aus dem Gehäuse b herausbewegen kann. Die Welle i trägt am Ende vermittels zweier Axialdrucklager den Doppelkonus k. Im feststehenden Gestell α sitzt weiterhin im Lagerarm η gelenkig gelagert der zweiarmige Hebel m, welcher am einen Arm die Rolle p trägt, während der andere Arm von der Zugfeder q gegen die Stellschraube r gezogen wird. Um die Achse / sind noch weitere Hebel m gegeneinander versetzt angeordnet, von denen nur die nächste Rolle j dargestellt ist.

Angenommen, das Gehäuse b würde vom Antrieb c aus in Drehung versetzt, dann würde die Zentrifugalkraft der Gewichte e vermittels des Hebelsystems d-e-d über Teil g die Welle i axial aus dem Gehäuse b herausdrücken wollen. Der Konus k würde gegen die Rolle /»,drücken, bis der Druck groß genug wäre, die Feder q zu überwinden. In diesem Moment würde der Konus k die Rolle p hochheben und die Welle I axial ein Stück aus dem Gestell α herausbewegen, bis er an der Rolle.? wieder zur Ruhe käme. Bei einer Steigerung der Drehzahl würde er auch dieses Hindernis überwinden, um einen zweiten Sprung zu machen, der von einer dritten Rolle begrenzt würde usw., wobei die Größe und Zahl der Sprünge verschieden und beliebig groß sein kann.

Die Feder h ist dabei nicht notwendig, sondern soll nur die Zusammenziehung der Feder f bei abnehmender Drehzahl unterstützen. Sie könnte auch wegfallen oder konzentrisch um die Welle / zwischen Teil α und k angeordnet sein.

Die Zugfeder q ist einstellbar im Gestell a eingehängt, so daß der Auslösedruck der Rolle p in gewissen" Grenzen wählbar ist. Vermittels der Stellschraube r wird die Größe des Hubes (Sprunglänge) eingestellt.

Die Ausbildung des Hebels m als zweiarmiger Hebel ist nicht Bedingung. Er kann

auch einarmig ausgebildet oder die RoIIe^ direkt vermittels einer in einer Führung arbeitenden Druckfeder gegen den Konus k gedrückt werden. Weiterhin kann die Rasten- und Rollenvorrichtung auch ins Gehäuse ib verlegt werden, so daß es an der Drehbewegung teilnimmt. Die Ausbildung des Teiles k als Doppelkonus ist ebensowenig Voraussetzung wie seine Form als Rotationskörper. Es kann an Stelle des Doppelkonus auch eine kugelige oder beliebige andere Form treten und an Stelle des Rotationskörpers ein solcher, der für die einzelnen Rollen verschieden ausgebildete Kurven trägt. Schließ-

t5 Hch können auch die Rollen an der Welle / (?) und die Rasten an Teil a (b) angeordnet werden,

Claims

Patentanspruch:

so i. Mehrstufige, durch Zentrifugalkraft

betätigte Verstellvorrichtung, bei welcher die geregelte Welle gleichachsig zur regelnden liegt und verschoben wird, dadurct gekennzeichnet, daß das Verstell-

*5 organ bei Veränderung der Regelkraft absatzweise von einer Rast zu einer anderen springt, die im Vergleich zu der vorangehenden der Regelkraft einen anderen Widerstand entgegensetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten an dem Vef stellorgan und' die mit Rollen versehenen Eingriffsteile gefedert am Gestell gelagert sind.
3. -Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (P) an einem Arm eines zweiarmigen Hebels (m) sitzen und am anderen Arm eine Zug- oder Druckfeder (q) angreift, welche einstellbar sein kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ruheabstand der Rollen (p, s) von der Achse des Verstellorganes einstellbar ist.
. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastenkörper (k) kein Rotationskörper ist, sondern segmentweise für die unter einem Winkel gegeneinander versetzten einzelnen Rollen verschiedene Kurven trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen am Verstellorgan (/, i) und die Rasten (k) am Gestell (a) gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifugalregler in einem völlig geschlossenen mitumlaufenden Gehäuse (b) sitzt, welches der besseren Schmierung wegen mit Öl oder Fett gefüllt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen