DE557149C - Verfahren zur Herstellung von uebereinanderliegenden und verschieden gefaerbten Kolloidschichten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von uebereinanderliegenden und verschieden gefaerbten KolloidschichtenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. AUGUST 1932
19. AUGUST 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75 c GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1930 ab
Es ist auf verschiedenen Gebieten der Technik bekannt, mehrere verschieden gefärbte
Kolloidschichten übereinander anzuordnen, z. B. bei der Herstellung von mehrschichtigen
Lacküberzügen und Folien oder von mehrschichtigem photographischem Material für Zwecke der Farbenphotographie.
Es macht sich hierbei häufig störend bemerkbar, daß die Farbstoffe dazu neigen, aus
ihrer Schicht in die benachbarten Kolloidschichten einzudiffundieren.
Andererseits ist es bekannt, innerhalb einer einzelnen Schicht oder auch nur an ihren
Grenzflächen durch Einwirkung verschiedener Lösungen Farbausfällungen zu erzeugen. Es
wurde aber bisher noch kein Weg angegeben, um die störenden Diffusionserscheinungen
zwischen zwei benachbarten, aber verschieden angefärbten Kolloidschichten zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Erscheinung verhindern kann, indem man in
den einzelnen Schichten oder an ihren Grenzflächen eine gegenseitige Ausfällung von
sauren und basischen Farbstoffen herbeiführt. Die Ausfällungen sind so feinkörnig,
daß sie im allgemeinen auch unter dem Mikroskop nicht als solche erkennbar sind. Die
Farbstoff teilchen sind jedoch andererseits offenbar groß genug, um die freie Diffusion
unmöglich zu machen.
Gegebenenfalls kann man als eine Fällungskomponente auch einen farblosen anorganischen
oder organischen Körper von entsprechender Reaktion verwenden, indem man z. B. einen sauren Farbstoff mit einer
anorganischen oder organischen Base, einen basischen Farbstoff mit einer anorganischen
oder organischen Säure ausfällt. Das Aussehen des Farbstoffes wird dabei im allgemeinen
wenig geändert.
Bei der Wahl der sich gegenseitig ausfällenden Stoffe muß man selbstverständlich
dafür Sorge tragen, daß das Koagulationsprodukt die jeweils gewünschte Farbtönung
und die sonstigen erforderlichen Eigenschaften aufweist. Im einfachsten Falle verfährt
man so, daß man die zur Herstellung einer Schicht bestimmte Kolloidlösung zunächst
mit dem einen, z. B. dem sauren Farbstoff versetzt und. dann die möglichst genau elektrisch
äquivalente Menge des zur Ausfällung bestimmten basischen Stoffes zusetzt. Selbstverständlich
können auch beide Fällungskomponenten der fertigen Kolloidschicht im Badeverfahren einverleibt werden. Ebenso
kann man die unterste Schicht mit einem einzigen, z. B. sauren Farbstoff anfärben, während
die darauffolgende Schicht mit einem Farbstoff entgegengesetzter, im vorliegenden
Falle also basischer Reaktion angefärbt wird. Es entsteht dann an der Grenzfläche in ganz
geringer Schichtdicke eine gegenseitige Ausfällung der beiden Farbstoffe, welche jede
weitere Diffusion unmöglich macht. In ahn-
lieber Weise kann man die erste Kolloidschicht mit einem basischen Farbstoff und
einem Überschuß an saurem Farbstoff versetzen und die därüberliegende Kolloidschicht
mit einem basischen Farbstoff färben. Eine dritte Kolloidschicht kann dann weiter mit
sauren Farbstoffen angefärbt sein.
Das Verfahren der Erfindung kann in allen Gebieten der Technik verwendet werden,
ίο in denen mehrere verschieden gefärbte Kolloidschichten
übereinander angeordnet werden, auf photographischem Gebiet beispielsweise,
wenn es sich darum handelt, mehrere mit verschiedenen Farbstoffen angefärbte Emulsions- und Filterschichten, etwa für die
Zwecke des Dreipackverfahrens, auf einem Schichtträger anzubringen; auf dem Lackgebiet
kann es erforderlich sein, mehrere verschieden gefärbte Lackschichten übereinander
aufzutragen, um hierdurch eine Wirkung zu erzielen, die durch die Mischung der Farben
in einer Schicht nicht erreicht werden kann, z. B. wenn einzelne Flächenstücke in der
einen Schicht ausgespart werden sollen, während die andere Schicht die ganze Fläche
überdecken soll.
50 ecm einer gewöhnlichen Bromsilbergelatineemulsion
werden mit 10 ecm einer i°/oigen wäßrigen Lösung von Chrysophenin
G versetzt. Dann läßt man 4 ecm einer i°/oigen wäßrigen Lösung von Acridingelb G
zufließen. Eine sichtbare Ausfällung der Farbstoffe findet nicht statt. Die Lösung
wird in üblicher Weise auf einen Schichtträger vergossen. Wenn nach dem Trocknen
auf die so hergestellte Emulsionsschicht eine weitere gefärbte oder ungefärbte Gelatineschicht
aufgetragen wird, so findet eine wesentliche Diffusion der gelben Farbstoffe in die obere Schicht nicht statt.
Auf die nach Beispiel 1 hergestellte gelb gefärbte Kolloidschicht kann man in verschiedener
Weise eine anders, z. B. rot gefärbte Schicht aufgießen.
a) Man versetzt 50 ecm Halogensilbergelatineemulsion
mit 10 ecm einer i°/oigen
wäßrigen Lösung von Benzolichtrot (F i e r ζ David,
Künstliche organische Farbstoffe, 1926, S. 155) und läßt dann, wie im Beispiel
ι beschrieben, 10 ecm einer i°/oigen
wäßrigen Lösung von Acridingelb G zufließen. Die so hergestellte gefärbte Emulsion
wird in üblicher Weise auf die gelbe Schicht aufgegossen.
b) Die im Beispiel 1 beschriebene gelbe
Schicht wird mit einem Zusatz von 24 ecm Acridingelblösung vergossen. Die zweite
Schicht wird, wie unter a angegeben, jedoch ohne Zusatz von Acridingelb auf die gelbe
Schicht aufgegossen.
c) Will man die rote Farbe der zweiten Schicht ohne Mischung mit Gelb benutzen,
so versetzt man die rot angefärbte Emulsion mit 30 ecm einer i°/owäßrigen Lösung von
Methylacridin oder eines anderen farblosen basischen Stoffes und läßt den unter a vorgesehenen
Zusatz von Acridingelb weg. Die zweite Schicht wird auch hier in der gleichen Weise vergossen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von übereinanderliegenden und verschieden gefärbten Kolloidschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man in den zu ihrer Herstellung bestimmten Lösungen, in den fertigen Schichten oder an ihren Grenzflächen eine Ausfällung von sauren Farbstoffen durch Stoffe von basischer Reaktion oder eine Ausfällung von basischen Farbstoffen durch Stoffe von saurer Reaktion herbeiführt.
- 2. Verfahren zur Herstellung von übereinanderliegenden und verschieden gefärbten Kolloidschichten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man saure g0 und basische Farbstoffe sich gegenseitig ausfällen läßt.Ergänzungsblatt.149 Klasse 75c Gruppe 5,
Priority Applications (5)
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CA633929A (en) * | 1957-11-25 | 1962-01-02 | Canadian Kodak Co. Limited | Yellow filter layers for multi-layer photographic color elements |
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- 1931-07-13 GB GB20088/31A patent/GB372620A/en not_active Expired
Also Published As
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