DE556656C - Verfahren zur Gewinnung von Loesungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekoerpern, insbesondere Salzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Loesungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekoerpern, insbesondere Salzen

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DE556656C
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DE1930556656D
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Wilhelm Hoss
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Lösungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekörpern, insbesondere Salzen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Lösungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekörpern, insbesondere Salzen, durch mechanische oder elektrische Abschei.dung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung, möglichst eine konzentrierte Lösung, aus den im festen Aggregatzustand befindlichen Schwebekörpern herzustellen bzw. die im Gas befindlichen löslichen Schwebekörper als kompakte Flüssigkeit zur Abscheidung zu bringen. Zu diesem Zweck werden die im festen Aggregatzustand befindlichen Schwebekörper durch Kondensation der im Gas enthaltenen Feuchtigkeit oder durch besondere Zuführung von Feuchtigkeit in Lösung gebracht und als nunmehr flüssige Suspensionen im Abscheider niedergeschlagen. Wesentlich ist, daß jeder einzelne Schwebekörper vom festen Aggregatzustand in den flüssigen Aggregatzustand übergeführt wird, ohne daß dabei seine Fähigkeit, sich im Gas schwebend zu erhalten, verlorengeht.
  • Der Vorgang ist physikalisch folgendermaßen zu erklären: Die festen, im Gase enthaltenen Schwebestoffe sind bei hoher Temperatur, wie dies in der Gasreinigungstechnik allgemein bekannt ist, schwer abscheidbar. Wenn man aber z. B. bei derselben Temperatur einen Dampf zuleitet, so kann unter gewissen, vorher zu errechnenden Verhältnissen auch bei Temperaturen, die über dem Taupunkt des betreffenden Dampfes liegen, eine Solvathülle auf den feinen Suspensionskörpern von sehr geringem Krümmungsradius entstehen. Ist der Schwebekörper in der Flüssigkeitshülle löslich, so hat man es nicht mehr mit der Suspension gasförmig-fest, sondern mit einer Suspension gasförmig-flüssig zu tun, d. h. mit einem Nebel. Die Abscheidung gelingt dann ohne weiteres. Man erhält als Niederschlag eine Flüssigkeit, die den aus dem Gas zu gewinnenden Körper in Form einer Lösung enthält. Bei der Abscheidung von festen Schwebekörpern aus Gasen ist die Zuführung von Flüssigkeiten oder die Zuhilfenahme der bereits im Gas enthaltenen Feuchtigkeit bekannt, dabei handelt es sich aber lediglich darum, die Schwebeteilchen als Kondensationskerne für die Feuchtigkeit zu benutzen, ohne die Teilchen selbst zu lösen, während es bei der Erfindung darauf ankommt, die festen Schwebekörper vor ihrer Abscheidung in Lösung zu bringen, damit sie als flüssige Suspensionen abgeschieden werden.
  • Von den bekannten elektrischen Gasreinigungsverfahren, die durch Berieselung der Niederschlagselektroden eine Lösung der festen Abscheidungsprodukte erst nach ihrer Abscheidung anstreben, unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß die festen Bestandteile des Gases bereits vor der -Abscheidung in flüssige verwandelt werden, die Lösung also im Gase und nicht erst an den Elektroden erfolgt ist.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere für die Herstellung von Lösungen aus Salzen, vorzugsweise bei der Sodafabrikation, von Bedeutung, kann aber auch noch für andere Zwecke, z. B. bei der Verarbeitung von vergorener Zuckermelasse oder bei der Ammoniakgewinnung, angewendet werden.
  • Bei der Sodafabrikation ergibt sich auch der Vorteil, .daß Sodaverluste, wie sie bisher auftraten, durch Rückgewinnung der löslichen Salze vermieden bzw. ganz erheblich vermindert werden.
  • Die Kühlung des Gases zur Kondensation der für die Lösung erforderlichen Flüssigkeit kann indirekt oder direkt erfolgen. Im nachstehenden sind zwei Beispiele angegeben, wie das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann.
  • Indirekte Kühlung Die bei der Sodafabrikation vom Ofen kommenden Gase von 2oo° C enthalten an festen Schwebestoffen, die vorwiegend aus NaS04 und Na, CO, bestehen, 3 9[m3 und 130 glm3 Wasser in Dampfform. Durch indirekte Kühlung werden die Gase auf eine Temperatur von etwa 55° C abgekühlt. 130 gfm3 Wasser entsprechen einem Taupunkt von 6o° C, während einem Taupunkt von 55° C I049/m' Wasser entsprechen. Dadurch also, daß das Gas 50 unter seinen Taupunkt abgekühlt wird, entsteht 26 -W freies Wasser, das in nebelartig fein verteilter Form im Gas auftritt. Mit Hilfe dieses Wassernebels werden die 3 g/m3 trockene Substanz gelöst und im Abschei-der in flüssiger Form niedergeschlagen. Der Temperaturbereich muß deswegen begrenzt werden, weil bei einer zu stark den Taupunkt unterschreitenden Kühlung zu große Wassermengen anfallen und die entstehende Lauge unnötig verdünnen. Eine kleine Temperaturerhöhung über den Taupunkt würde zu einem Niederschlag führen, der sehr schlecht von den Platten des Niederschlagsapparates zu entfernen ist. Man muß also dem Wassergehalt der Gase entsprechend eine Temperaturspanne nach den oben beschriebenen Verhältnissen einhalten. Die indirekte Kühlung selbst kann auf beliebige bekannte Weise erfolgen. Direkte Kühlung Bei der direkten Kühlung ist ähnlich, wie oben beschrieben, zu verfahren. Sobald man bei 2oo° C abkühlt, wird von dem direkt eingespritzten Kühlwasser Wasser verdampft, und der Wassergehalt wird über 130 g/m3 erhöht werden. Beispielsweise würde durch den. Kühler so viel Wasser verdampft, daß nach der Kühlung anstatt 130 g[m3 161 glm3 Wasser im Gas enthalten sind, was einem Taupunkt von 65' entsprechen würde. Im Verhältnis der bei dem Kühlprozeß verdampften Wassermenge schraubt sich also der Taupunkt des zu reinigenden Gasgemisches in die Höhe, und man müßte wieder nur einige Grade unter dem Taupunkt bleiben, damit nicht zu große Wassermengen anfallen. Einem Taupunkt von beispielsweise 65° entsprechen 161 g[m3 Wasser. Würde man bei. 6o° reinigen, so würde dies ein Ausfallen von 31 -,/in' Wasser bedeuten. Es verschiebt sich somit bei der direkten Kühlung der kleine Temperaturbereich um so viel nach oben, als bei dem Kühlprozeß das gekühlte Gas an Wassermengen mehr angereichert wird.
  • Will man die in dem Abscheider anfallende Lauge noch mehr konzentrieren, so kann man sie der direkten Kühlung zugeben und auf diese Weise zur Verflüssigung der Schwebeteilchen benutzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Lösungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekörpern, insbesondere Salzen, durch mechanische oder elektrische Abscheidung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebeteilchen vor ihrer Abscheidung mit Hilfe von durch Kondensation gewonnener oder direkt zugeführter Flüssigkeit in Lösung gebracht und als flüssige Suspension abgeschieden werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskühlung zur Kondensation der im Gas befindlichen Feuchtigkeit so eingestellt wird, daß die Gastemperatur nur um wenige Grade, etwa um 5 ° C, unter den dein jeweiligen Feuchtigkeitsgehalt des Gases entsprechenden Taupunkt gesenkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abscheider anfallende Lösung zur Verflüssigung der Schwebeteilchen benutzt wird.
DE1930556656D 1930-07-01 1930-07-01 Verfahren zur Gewinnung von Loesungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekoerpern, insbesondere Salzen Expired DE556656C (de)

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