DE556143C - Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Phenyldimethylpyrazolon bzw. Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Phenyldimethylpyrazolon bzw. Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon

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DE556143C
DE556143C DEW85761D DEW0085761D DE556143C DE 556143 C DE556143 C DE 556143C DE W85761 D DEW85761 D DE W85761D DE W0085761 D DEW0085761 D DE W0085761D DE 556143 C DE556143 C DE 556143C
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phenyldimethylpyrazolone
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dimethylaminophenyldimethylpyrazolone
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R & Dr O Weil Dr
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/44Oxygen and nitrogen or sulfur and nitrogen atoms
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    • C07D231/48Oxygen atom in position 3 or 5 and nitrogen atom in position 4 with hydrocarbon radicals attached to said nitrogen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Sulfosalicylsäure mit Phenyldimethylpyrazolon bzw. Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon Es ist bekannt, daß beim Zusammenschmelzen von Pyrazolonen oder beim Erwärmen derselben in Lösung mit Säuren oder Salzen im allgemeinen Verbindungen vori gelber Farbe .entstehen. Die Gelbfärbung beruht auf einer Zersetzung der Pyrazolone infolge Oxydation durch den Sauerstoff der Luft. Weiterhin entstehen auch bei der Schmelztemperatur Nebenprodukte in geringer Menge, welche teils der Verbindung beigemischt bleiben, teils, soweit es sich um stark riechende flüchtige Stoffe handelt, durch langwierige Entlüftungsvorgänge aus dem zerkleinerten Produkt entfernt werden müssen.
  • Entgegen den in den Patentschriften 48 13 9z und 5i0 o66 ausgeführten Methoden, nach denen nur farblose Schmelzprodukte in der Weise .erhalten werden, daß man beim Zusammenschmelzen der Komponenten und beim Erkaltenlassen der Schmelze die Oxydation dadurch verhindert, daß man indifferente Gase, wie Kohlenoxyd, Wasserstoff oder Stickstoff, durch das Reaktionsgemisch leitet, ist es uns auf andere einfache Weise neben der Herstellung von farblosen reinen Schmelzprodukten der Pyrazolone auch gelungen, farblose reine Verbindungen derselben in Lösung herzustellen, und zwar mit Hilfe der Sulfosalicylsäure.
  • Von der Sulfosalicylsäure ist bekannt, daß sie schwach reduzierende Wirkung ausübt; namentlich werden von ihr Silbersalze in der Wärme zu metallischem Silber reduziert. Es ist nun gefunden worden, daß diese schwach reduzierende Eigenschaft der Sulfosalicylsäure bei entsprechendem Arbeiten die Oxydation und damit die Gelbfärbung der Pyrazolone- zu verhindern vermag und sich so farb- und geruchlose reine Verbindungen der Sulfos,alicylsäure mit den Pyrazolonen herstellen lassen.
  • Die nach der amerikanischen Patentschrift 680 278 sowie nach der britischen Patentschrift i0432 vom Jahre 189o hergestellten Verbindungen der Salicylsäure mit i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-dimethylamino-5-pyrazolonbzw. i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthalten die Komponenten im monomolekularen Verhältnis. Auch die aus Patentschrift 462 148 bekannten Verbindungen kommen durch Einwirkung von nur 1 Mol Phenyldimethyldimethylaminopyrazolon und 1 Mol eines Salzes zustande. Weiterhin sind die hier verwendeten salzbildenden Säuren wie in den obengenannten Patentschriften die Salicylsäure und die in der französischen Patentschrift 697 881 verwendete Phenylchinolincarbonsäure einbasige Säuren.
  • Im Gegensatz zu diesen Verbindungen setzen sich die von uns hergestellten Pyrazolonderivate ,aus i Mol Sulfosalicylsäure bzw. i Mal eines sulfosalicylsauren Salzes und 2 Molen der Pyrazolonabkömmlix-i;ge zusammen. Ferner unterscheidet sich die von uns verwendete Sulfosalicylsäure in ihrer zweibasigen Natur chemisch als auch pharmakologisch von den obenerwähnten einbasigen Carbonsäuren. Verbindungen der Salicylsäure oder ihrer Salze mit Pyrazolonen in dem Verhältnis unserer neu hergestellten Verbindungen sind bis jetzt nicht bekannt und konnten auch durch unsere eigenen Versuche nicht _ gedroht# nen werden.
  • Auch die nach der Patentschrift 240 61 hergestellten Verbindungen der Sulfosalicy1 säure mit He.-zamethylentetramin unterscheiden sich in ihrem molekularen Verhältnis wesentlich von unseren Verbindungen. Auch dürfte diese ausgesprochene Base Hexa.-methylentetramin in ihren Bindungsmöglichkeiten nicht mit den äußerst schwachbasischen Pyrazolonen zu vergleichen sein.
  • Im Gegensatz zu diesen im allgemeinen schwer löslichen carbonsauren Verbindungen der Pyrazolone ist es uns bei den Verbindungen der Sulfosalicylsäur.e mit Pyrazolonen, wahrscheinlich infolge der Anwesenheit der Sulfogruppe, gelungen, Verbindungen von besonders guter Löslichkeit herzustellen und sie damit zu Injektionen verwendbar zu machen.
  • Die neuen Verbindungen teilen mit den anderen Pyrazolonderivaten die antipyretische Wirkung. Schon bei den zur antipyretischen Wirl,:ung ,ausreichenden Gaben wird die Atmung deutlich erregt, während die.Atmungserregung bei Phenyldimethyldimethylaminopyrazolon erst nahe der Krampfdosis auftritt. Die zentrale Herabsetzung der Schmerzempfindung ist stärker ausgeprägt als bei den freien Basen allein. Grundsätzlich neu dagegen ist die Wirkung auf den Kreislauf. Während die anderen Antipyretica blutdrucksenkend wirken und zum Collaps führen können, wirken die neuen Verbindungen blutdrucksteigernd, und zwar tritt diese Wirkung gerade dann in Erscheinung, wenn der Blutdruck unter der -Norm liegt. Schädliche Nebenwirkungen auf Herz und Niere fehlen. Die zentrale Herabsetzung der Schmerzempfindung kann durch Vereinigung mit Schlafmitteln gesteigert werden. Besonders wichtig ist die Kombination mit Derivaten der Barbitursäure, mit Morphium. Opium und in diese Gruppe gehörigen anderen Mitteln. Hier kann die Schmerzstillung schon mit geringen Dosen von Morphium erreicht werden, während die Hemmungswirkung auf die Atmung antagonistisch beeinlußt wird. Die neuen Verbindungen unterscheiden sich weiterhin von den Py-razolonbasen dadurch, daß sie bestimmte intermediäre Stoffwechselvorgänge deutlich beeinflussen, so z. B. die Milchsäurebildung im überlebenden Gewebe. Die Pyrazolonkomponenten, die den neuen Verbindungen zugrunde liegen, haben diese Wirkung nicht.
  • Auch ,als Antineuralgica besitzen sie starke und langandauernde therapeutische Wirkung. Ferner konnten lokalanästhetische Wirkungen beobachtet werden, die allen anderen Pyrazolonderivaten nicht zukommen. Beispiele 1. 64. Teile Dimethylaminophenyldimethy-lpyrazolon und 3o Teile sulfosalicylsaures Strontium werden bei i15° im ölbade unter dauerndem Umrühren erwärmt. Nachdem die ganze Masse etwa io Minuten durchgeschmolzen ist, wird sie rasch zur Abkühlung gebracht und gepulvert. Weißes geruchloses Pulver vom Schmelzpunkt 115', löslich in Wasser, verdünntem Alkohol, schwer löslich in Äther, Benzol und Chloroform.
  • z. 46Teile Dünethylaminophenyldimethylpyrazolon und z6 Teile sulfosalicylsaures Natrium werden bei 115° im Ölbade unter Umrühren :erwärmt. -Nach dem Durchschmelzen der Masse wird rasch abgekühlt und das Schmelzprodukt gepulvert. Weißes Pulver vom Schmelzpunkt i--o', löslich in Wasser, verdünntem Alkohol.
  • 3. 19 Teile Phenyldimethylpyrazolon werden mit i i Teilen Sulfosalicylsäure (vorher im Vakuum getrocknet) in 5o Teilen absolutem Alkohol gelöst und im Vakuum eingeengt. Es verbleibt ein öliger Rückstand; der, mit Äther angerieben, im Vakuum zur Trockne eingedampft wird. Das weiße Pulver hat den Schmelzpunkt von ii6°; es ist sehr leicht in -Wasser löslich: ¢. 15 Teile sulfosalicylsaures Phenyldimethylpyrazolon werden mit 6 Teilen Strontiumoxyd in i oo Teilen Wasser gelöst und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Weißes, in Wasser lösliches Pulver vom Zersetzungspunkt 29o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Sulfosalicylsäure mit Phenyldimethylpyrazolon bzw. Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon, darin bestehend, daß man auf z Mole dieser Verbindungen i Mol Sulfosalicylsäure bzw. i Mol ihrer Salze in der Wärme oder in Lösung einwirken läßt.
DEW85761D 1931-04-23 1931-04-23 Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Phenyldimethylpyrazolon bzw. Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon Expired DE556143C (de)

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