DE556138C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Betriebes von Wasserreinigern - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Betriebes von WasserreinigernInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/685—Devices for dosing the additives
- C02F1/686—Devices for dosing liquid additives
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. AUGUST 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIF
KLASSE 85 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1930 ab
Die Erfindung betrifft den Betrieb von Wasserreinigern, d. h. Großbehältern, in denen
Rohwasser zwecks Verwendung für technische Zwecke — insbesondere die Speisung
von Dampfkesseln — durch Zusatz von Chemikalien, wie Soda, Alaun u. dgl., enthärtet
und gleichzeitig geklärt wird, und bei denen ein Schwinghebel bewirkt, daß das Wasser
und die Chemikalienlösung in konstantem Mengenverhältnis zueinander in den Reiniger
fließen.
Bei bekannten Zuflußregelvorrichtungen dieser Art wird der genannte Schwinghebel
durch einen Schwimmer gesteuert, der auf den Wechsel in der Höhe des Wasserspiegels
im Reiniger anspricht.
Diese Zuflußregelvorrichtungen regeln aber in der Praxis den Wasser- und Chemikalienzufluß
nur unvollkommen, weil der Wasserdruck in der Zuflußleitung oftmals in unvorherzusehender
Weise schwankt, z. B. wegen starker gleichzeitiger Entnahme aus derselben Leitung, und versagen überhaupt, wenn das
Wasser zufällig ganz ausbleibt, z. B. bei Störungen im Pumpenbetrieb, Rohrbruch, Abstellen
des Zuflusses wegen Ausbesserung von Schäden, Verstopfen von vorgeschalteten Filtern u. dgl.
In letzterem Falle öffnet der steuernde Schwimmer weiter, weil der Wasserspiegel
im Wasserreiniger fällt. Es fließt aber kein neues Wasser zu, sondern nur die Chemikalien;
das Wasser wird auf diese Weise z. B. stark alkalisiert und ist für Kesselspeisung nicht zu
verwenden, da es im Kessel stark schäumen und den Betrieb nachteilig beeinflussen, ja
gefährden würde.
Die Erfindung bezweckt, eine verbesserte Zufluß regelvorrichtung für Wasserreiniger
zu schaffen, bei der die genannten Übelstände und Gefahren beseitigt sind.
Die richtige und zuverlässige Bemessung des Chemikalienzuflusses — d. h. in Störungsfällen
auch die rechtzeitige Abdrosselung desselben — ist bei den heutigen, immer
größere Ausmaße annehmenden Dampf- und Krafterzeugungsanlagen, die mit Wasserrohrkesseln
ausgerüstet sind und bei denen der Wasserinhalt im Verhältnis zur jeweils erzeugten
Dampfmenge gering ist — wie Fachleuten bekannt —, von ungleich größerer Bedeutung
als bei den veralteten Anlagen mit Großwasserraumkesseln. Denn schon bei
geringem Mangel oder Überschuß an Chemikalien treten Übelstände auf, wie z. B. Schaumen
und Spucken der Kessel, das sich bis zum Dampf verbraucher störend bemerkbar
macht und sogar höchst nachteilige Folgen, wie Wasserschläge in Kolbendampfmaschinen,
Schaufelsalat bei Turbinen, Verstopfen des Überhitzers durch ausgeschiedene Salze
u. dgl., haben kann.
Die Erfindung bezweckt, eine selbsttätige Regelvorrichtung für den Betrieb von Wasserreinigern
zu schaffen, durch die die riehtige Zuteilung der Chemikalien zu dem im
Reiniger vorzubehandelnden Rohwasser auch bei Störungen im Zufluß des Rohwassers
gewährleistet ist und feinfühliger, als dies bisher möglich war, geregelt wird.
Gleichzeitig wird durch die Erfindung angestrebt, die Zuteilvorrichtung so auszubilden,
daß die Zuflußmengen von mehreren Chemikalienlösungen — jede gesondert für sich —
(Soda, Kalk, Alaun, Bariumcarbonat usw.), to gegebenenfalls auch des Dampfes, unabhängig
voneinander eingestellt werden können und sich alsdann der jeweiligen Zuflußmenge des
Rohwassers selbsttätig anpassen.
Außerdem wird durch die Erfindung angestrebt, das Rohwasser auf seinem Wege zum
Reiniger mit der Luft nicht in Berührung kommen zu lassen, so daß es keinen Sauerstoff
aufnehmen kann, und ferner die gesamte Regelvorrichtung baulich so einfach und übersichtlich
auszubilden, daß sie auch von technisch wenig kundigem Personal richtig bedient,
überwacht und instand gehalten werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß der »5 Schwinghebel, durch den der Zufluß des
Wassers und der Chemikalienlösung in konstantem Mengenverhältnis zueinander bewirkt
wird, durch ein nachgiebiges, auf Druckschwankungen in der Rohwasserzuleitung ansprechendes Organ, z. B. eine Glockenmembran,
gesteuert wird.
Es sind zwar bereits Wasserreiniger bekannt, bei denen die Zuflußregelung auch
durch eine auf Druckunterschiede in der Rohwasserleitung ansprechende Membran erfolgt;
bei diesen bekannten Einrichtungen wird aber nur der Chemikalienzufluß und auch dieser nur
in angenäherter Weise geregelt; eine zwangsläufige gegenseitige Steuerung für Chemikalien
und Rohwasser wie bei vorliegender Erfindung fehlt bei den bekannten Einrichtungen
gänzlich.
Eine nach dem Vorschlage der vorliegenden Erfindung gebaute Zuflußregelvorrichtung
für Wasserreiniger ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen
Abb. ι und 2 die Regelvorrichtung in Seitenansicht
und im Grundriß, Abb. ιa zeigt das Drehgelenk des Steuerhebels
in vergrößertem Maßstab in Seitenansicht und im Grundriß,
Abb. 3 ist eine Gesamtdarstellung des Wasserreinigers nebst der Regelvorrichtung und
Zubehör.
10 ist ein Schwinghebel, an den der Wasserzuflußregler
20 und der Chemikalienzuflußregler 30 durch Verbindungsstangeri 23, 33
angelenkt sind.
Der Hebel 10 ist an dem das Drehgelenk tragenden Ende mit einem Längsschlitz versehen,
in welchem ein Kulissenstein 12 durch Schraubenspindel 13 verschiebbar und einstellbar
gelagert ist.
Der Kulissenstein 12 besitzt seitlich vierkantige Zapfen 12', die in den beiden mit
Schlitzführungen 16 versehenen oberen Wangen eines Stützbockes 17 verschiebbar und
durch Klemmschraube 18 feststellbar angeordnet sind. Durch Verstellen des Kulissen-Steines
12 mittels der Stellschraube 13 kann man das Verhältnis der Hebellängen, die auf
den Wasserzulauf regler 20 einerseits und den Chemikalienzulaufregler 30 andererseits wirken,
fein abstufen.
Gemäß der Erfindung wird der Schwinghebel 10 durch ein auf Druckschwankungen
ansprechendes nachgiebiges Organ, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Glockenmembran
40 aus Gummi oder ähnlichem nachgiebigem Stoff, gesteuert.
Die Wirkungsweise des nachgiebigen Organs ist folgende: Steigt der Druck des zufließenden
Rohwassers in der Leitung 50 z. B. dadurch, daß der Schwimmer 51 eines
dem Dampfkessel bzw. seiner Speisepumpe vorgeschalteten Sammelbehälters 52 sinkt
(Abb. 3) und das Ventil 53 öffnet, so wird die Glockenmembran 40 nach oben ausgebaucht
und der mit Belastungsgewicht 19 versehene Steuerhebel 10 angehoben. Als
Folge davon wird der Wasserzuflußregler 20 weiter geöffnet, durch den das Wasser durch
Leitung 21 dem dem Wasserreiniger 60 vorgeschalteten
Vorwärmer 6o" zufließt. Aus diesem Vorwärmer 6oa fließt das Wasser
durch einen Überlauf 22 in den Reiniger 60. Ebenso wird im gleichen Verhältnis der Chemikalienzuflußregler
30 geöffnet.
Umgekehrt: Sinkt der Druck in der Rohwasserzufuhrleitung
50 oder bleibt er ganz aus, so wird der Wasserzulauf zum Reiniger 60 und der Chemikalienzulauf selbsttätig gedrosselt.
In der baulichen Ausgestaltung von Vorrichtungen oben beschriebener Art können
noch mancherlei Änderungen vorgenommen werden, ohne daß der Schutzbereich der nachfolgenden
Ansprüche verlassen oder von den Grundgedanken, denen die Erfindung ihre Entstehung verdankt, abgewichen wird.
Z. B. können an dem Schwinghebel 10 noch ein oder mehrere Hilfshebel ioa, io6 (Abb. 2)
angelenkt werden, von denen jeder den Zufluß · eines besonderen Zusatzmittels, wie Kalk,
Soda, Alaun, steuert. Jeder der Hilfshebel ίο", ιo6 kann mit einer besonderen Einstellvorrichtung
in bezug auf die wirksame Hebelarmlänge bzw. das Übersetzungsverhältnis versehen sein, z. B. von der Art, wie in
Abb. ia dargestellt und oben beschrieben ist.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausfüh-
rungs form regelt der dort mit festem Drehzapfen ioc versehene Haupthebel io den Zustrom
des durch Leitung 61 (Abb. 3) zum Vorwärmer 6oß zugeführten Dampfes; der
Hilfshebel io" regelt den Zufluß von Rohwasser durch Leitung 71 zum Kalksättiger
70, aus dem das überlaufende Kalkwasser durch Leitung 72 dem Reiniger 60 zufließt,
während der Hilfshebel "io6 die Zuteilung,
z. B. der Sodalauge, regelt; diese wird einem Behälter (nicht gezeichnet) entnommen, in
welchem der Flüssigkeitsspiegel durch Schwimmer auf gleicher Höhe gehalten wird,
und fließt so unter gleichbleibendem hydrostatischem Druck durch Leitung 81 dem
Wasserreiniger 60 zu.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Betriebes von mit Chemikalienzusatz arbeitenden Wasserreinigern, bei denen der Zufluß des Wassers und der Chemikalienlösung in konstantem Mengenverhältnis zueinander durch einen Schwinghebel bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (ίο) durch ein nachgiebiges, auf Druckschwankungen in der Rohwasserzuleitung (50) ansprechendes Organ, ζ. B. eine Glockenmembran (40), gesteuert wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwing-, hebel (10) mit einem an sich bekannten verstellbaren Drehgelenk, z. B. mit einem in Schlitzführungen (16) verschiebbaren, zapfentragenden Kulissenstein (12, 12') versehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwinghebel (10) mehrere den Zufluß verschiedener Chemikalienlösungen regelnde Hilfshebel (ioa, io6) angelenkt sind, die unabhängig voneinander in bezug auf ihre wirksame Hebellänge verstellt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE556138T | 1930-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE556138C true DE556138C (de) | 1932-08-08 |
Family
ID=6564665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930556138D Expired DE556138C (de) | 1930-04-03 | 1930-04-03 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Betriebes von Wasserreinigern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE556138C (de) |
-
1930
- 1930-04-03 DE DE1930556138D patent/DE556138C/de not_active Expired
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