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Laufende Spielzeug-Schildkröte o. dgl. Spielzeug-Reptil mit gemeinsamem,
gegenläufigem Antrieb der Vorder- und Hinterbeine durch Schubkurbelgetriebe mit
Antriebskurbel in der Mitte Es sind laufende oder kriechende Tierfiguren mit gemeinsamem,
gegenläufigem Antrieb der Vorder- und Hinterbeine durch einen Exzenter- oder Schubkurbelantrieb
bekannt, die sich unmittelbar durch ihre Beine fortbewegen, indem diesen nicht nur
eine Vor-und Zurückbewegung, sondern auch ein Heben und Senken der Füße verliehen
wird, z. B. bei einer Spielzeug-Schildkröte, Käfer usw. Es sind hierbei zwei bewegliche
Beinpaare vorhanden, welche durch ein die Kraft übertragendes Kupplungsorgan gleichzeitig
bewegt werden, so daß sich die auf ein und derselben Körperseite befindlichen Beine
nach entgegengesetzten Richtungen bewegen und dabei die sich vorwärts bewegenden
Beine der beiden Beinpaare sich heben, während die sich zu gleicher Zeit rückwärts
bewegenden Beine senken. Bei diesen bekannten Figuren sind zum Hervorbringen dieser
Bewegungen, z. B. das vorderste und hinterste Beinpaar eines Käfers, fest an in
ihrer Mittelstellung lotrechte Zapfen angeschlossen, auf deren oberen Köpfen der
Triebwerksgestellrahmen samt dem an diesem angeschlossenen Käferrumpfe hängt. Die
Drehzapfen sind pendelartig bewegbar, und an dem unteren Längssteg des Gestellrahmens
sind Querschlitze vorgesehen, in welchen die pendelartig bewegbaren Drehzapfen geführt
sind. Bei der Auf- und Vorwärtsbewegung eines Beines schlagen die Gehäusetragzapfen
nach der einen Seite aus, während sie beim Zurückschwingen und Aufsetzen der Beine
nach der anderen Seite der Lotrechten ausschlagen. Das Rumpfgehäuse bleibt damit
waagerecht. Zusätzlich ist dabei bei einer bekannten Ausführung ein mittleres, festes,
d. h. unbewegliches Beinpaar zum Erhalten der Gleichgewichtslage während des gleichzeitigen
Anhebens des linken Vorderbeines und des rechten Hinterbeines vorgesehen.
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Die Erfindung bezweckt, unter Benutzung des gemeinsamen gegenläufigen
Antriebes der Vorder- und Hinterbeine durch Schubkurbelgetriebe mit Antriebskurbel
und ferner unter Benutzung der Aufhängung des Rumpfgehäuses auf einem hinteren,
mit dem Hinterbeinpaar fest verbundenen, aufrechten Tragstift, der in einem Querschlitz
im unteren Quersteg des Triebwerksrahmens geführt ist, eine natürlich laufende Schildkröte
o. dgl. Reptil zu schaffen. Die Schildkröte schürft beim Laufen mit den Hinterfüßen
nur auf dem Boden, während sie die Vorderfüße wechselweise hoch anhebt und dabei
ihren Rumpf wechselweise nach der Seite des soeben sich aufsetzenden oder noch aufsitzenden
Vorderfußes neigt, den Kopf dagegen waagerecht hin und her schwingt. Zur getreuen
Nachahmung dieser Gangart besteht das Neue darin, daß die Rückenschale samt dem
an ihr festsitzenden
Federtriebwerk und dem ein Stück bildenden
Vorderbeinpaar an einem in der Mitte des ein Stück bildenden Hinterbeinpaares aufragenden
Tragstift seitwärts kippbar oben aufgehängt ist, während derselbe unten in einem
Querschlitz in der Triebwerksplatine geführt ist. Durch das Zusammenwirken der an
das linke Vorderbein und an das rechte Hinterbein (oder umgekehrt) angelenkten Diagonaltriebstange,
ferner der dieselbe etwas hinter ihrer Mitte durchsetzenden Antriebskurbel und schließlich
des Querschlitzes bei nur auf der Lauffläche vor- und zurückschürfenden Hinterfüßen
wird ein Heben und Senken des jeweils vorschreitenden Vorderfußes durch seitliches
Auspendeln der an dem Kopfe des Tragstiftes hängenden Figur und der damit herbeigeführten
Verlegung des Schwerpunktes auf die Seite des angehobenen Vorderfußes bewirkt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel an einer laufenden Schildkröte
veranschaulicht.
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Abb. z ist ein mittlerer Längsschnitt und Abb. 2 eine Unteransicht
desselben.
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Abb.3 läßt in Draufsicht in der Pfeilrichtung nach Abb. q. und Abb.
q. in Vorderansicht die Stellung erkennen, bei welcher ein Vorderfuß bei seinem
Vorschreiten angehoben ist.
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Mit der Schildkrötenrückenschale a ist ein von ihr bedecktes Federtriebwerk
b mit den Platinenverlängerungen e, d fest verbunden. In Löchern der oberen
Triebwerksplatine f und der unteren Triebwerksplatine g ist die Schwenkachse
h der Vorderbeine i, i', welche ein Stück zusammen mit dem Kopf h
bilden, drehbar gelagert. Die ebenfalls ein Stück bildenden Hinterbeine
m, m' tragen mit ihrem Verbindungsscheiteln einen fest auf diesem sitzenden
Tragstift o. Dieser Stift durchsetzt mit Spiel ein Loch der oberen Platine f und
trägt auf seinem nach oben über diese vorspringenden Anschlagkopfe o' erfindungsgemäß
die Rückenschale a samt dem an ihr festsitzenden Federtriebwerk g und dem ein Stück
bildenden Vorderbeinpaar i, i' mit Kopf h. Die Aufhängung der Figur auf dem
Tragstiftkopfe o' wird nach dem Ausführungsbeispiel dadurch erzielt, daß eine auf
der Achse p (Abb. r) oberhalb der Platinei festsitzende Scheibe g, von welcher die
Hemmungsklinke Y des Sternrades s aufwärts gebogen ist, auf dem Kopfe o' aufsitzt.
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Damit das Triebwerk samt der Rückenschale a auf dem Kopfe o' seitwärts
auspendeln kann, ist die untere Platine g mit einem Querschlitz t versehen, in dem
Stift o lose geführt ist. Die Triebstange T ist bei @u an das linke Vorderbein
und bei v an das rechte Hinterbein angelenkt. Etwas hinter ihrer Mitte, d. h. etwas
näher an den Hinterbeinen, wird die Triebstange von dem Zapfen tv der Kurbel x durchsetzt
und angetrieben. .Mit einer Kröpfung t' greift die Triebstange um die Aufzugsachse
y herum.
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Die Einrichtung entwickelt bei ablaufendem Triebwerk eine eigenartige
Schreitbewegung nach Art eines Schildkrötenganges. Die Hinterfüße z, z',
welche durch die Triebstange T
in an sich bekannter Weise gegenläufig mit
den Vorderfüßen 2, 2' um den aufrecht stehenden Tragstift o vor- und zurückgeschwungen
werden, bleiben dabei gleitend auf der Lauffläche 3. Die Vorderfüße 2, 2' werden
dagegen während ihres wechselweisen Vorschwingens oder Vorschreitens von der Lauffläche
abgehoben und zu ihrem Auftreten wieder auf dieselbe herabgesenkt, so daß, nachdem
immer diagonal gegenüberliegende Füße z, 2' bzw. z', 2 dem Sehildkrötengang entsprechend
gleichzeitig vorgesetzt werden; der Schildkrötengang auch hinsichtlich des Anhebens
der Vorderfüße bei gleichzeitigem Seitwärtsneigen des Rumpfes und Seitwärtsschwingen
des vorgestreckten Kopfes getreu nachgeahmt wird. Dieses Neigen des Rumpfes, also
-der Rückenschale a und des Triebwerkes b, f, g, auf die Seite des jeweils
aufsitzenden Vorderfußes (Abb. q.) wird erfindungsgemäß durch das Zusammenwirken
der Triebstange T, der Kurbel x, ur und der Querschlitzführung t der
unteren Platine g an dem Tragstift o erreicht. Das seitliche Neigen der auf dem
Tragstiftkopfe o' sitzenden oder hängenden Spielfigur auf die Seite des gerade aufsitzenden
Vorderfußes (2 der Abb. q.) bewirkt ein Auspendeln des Schwerpunktes S der Figur
nach der Seite des angehobenen Vorderfußes 2', so daß die Figur mit dem Tragstiftkopfe
o' als Kippunkt auf die Seite des angehobenen Fußes überkippt, so daß dieser zu
Boden gedrückt wird, während der andere Vorderfuß 2 durch die nunmehr erzwungene
Neigung des Gehäuses nach der anderen Seite sich vorschreitend anhebt.