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Wippenartige Hebevorrichtung für Kraftwagenpflege Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausbildung einer Hebevorrichtung zur Kraftwagenpflege nach Patent 881
868, bei welcher ein Kraftwagen auf die in Böcken nach Art einer Wippe gelagerten
Fahrschienen etwa bis zur labilen Gleichgewichtslage der Wippe aufgefahren wird.
Dadurch ist einerseits die Standfestigkeit der Wippe mit aufgefahrenem Kraftwagen
in jeder der beiden Schräglagen gewährleistet, andererseits genügt die Kraft eines
Mannes zum Umlegen der Wippenbahn.
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Die Erfindung besteht darin, daß zur Bestimmung der labilen Gleichgewichtslage
der Wippe mit aufgefahrenem Kraftfahrzeug die Länge der Stütze an dem in Auffahrrichtung
vorn liegenden Wippenende so,einstellbar ist, daß beim Auftreffen des Stützenfußes
auf dem Boden das hintere Wippenende noch ein Stück frei über dem Boden schwebt.
Der Kraftwagen wird nun so weit aufgefahren, daß beim Überschreiten der labilen
Gleichgewichtslage die Wippenbahn nach vorn überkippt. Diese Kippbewegung ist durch
das Auftreffen der vorderen Stütze auf den Boden begrenzt. Läßt man den Kraftwagen
ein kleines Stück rückwärts über die labile Gleichgewichtslage hinweg zurückrollen,
so trifft das rückwärtige Ende der Wippenbahn auf den Boden auf. In dieser Lage
ist die Standfestigkeit für das Arbeiten unter dem angehobenen vorderen Teil des
Kraftwagens gesichert. Soll der Wagen hinten zum Arbeiten unter den hinteren Wagenteil
angehoben werden, so werden die vorderen Stützen hochgeklappt. Man kann dann die
Wippenbahn mit geringer Kraftaufwendung in die entgegengesetzte Kipplage umlegen.
Die rinnenförmigen Fahrschienen sind in an sich bekannter
Weise
mit Gleitschutz versehen, so daß das Fahrzeug nicht von selbst aus seiner ihm auf
,den Fahrschienengegebenen Lage abrollen kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die vordere
Stütze mit einem einschiebbaren Fuß versehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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F.ig. i zeigt die Wippe mit aufgefahrenem Kraftwagen, in der Stellung
nach dem Auftreffen der vorderen Stütze auf dem Boden, wobei der Schwerpunkt S etwas
vor der durch die Kippachse der Wippe gehenden senkrechten Ebene liegt, und Fig.
2 die Wippe mit Kraftvagen in der waagerechten labilen Gleichgewichtslage, bei der
der Schwerpunkt S in der senkrechten, durch die Kippachse gehenden Ebene liegt;
ferner zeigt in größerem Maßstabe Fig.3 ein Ausführungsbeispiel der Stütze mit eingeschobenem
Fußstück in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 4 eine zugehörige Rückansicht,
Fig. 5 die Stütze mit ausgeschobenem und festgestelltem Fußstück in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, und Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform der Stütze.
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Die Böcke 2 der Wippe sind durch die Achse 3 starr verbunden. Auf
der Achse 3 sind die beiden rinnenförmigen Schienen i mit nach unten offenen Schalen
4 gelagert. Die Lagerschalen sind an einem unten an den Schienen befestigten Versteifungsträger
12 angebracht. Da die Schienen i mit ihren Lagerschalen 4 auf der Achse 3 leicht
verschiebbar sind., kann ihr Abstand ohne weiteres der Spurweite des Wagens angep@aßt
werden.
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An der Fahrschiene ist in der Nähe ihres vorderen Endes ein U-förmiges
Lagerstück 23 befestigt, in dem die Stütze 2o, 21 mittels eines Zapfens 24 schwenkbar
gelagert ist.
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Die Stütze besteht bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 aus
einem Rohr 2o und einem mit einer Fußplatte 22 versehenen Fußstück 21, das in dem
Rohr 2o geführt ist. In der herabgeklappten Stellung wird die Stütze durch einen
Quersteg 2.5 des Lagerstückes 23 und einen an der entgegengesetzten Seite der Stütze
in Bohrungen des Lagerstückes eingeführten Stecker 26 .gehalten, der beispielsweise
mit einer Kette 27 an der Fahrschiene aufgehängt ist. Soll die Stütze hochgeklappt
werden, so wird der Stecker 26 zunächst herausgezogen, die Stütze hochgeklappt und
darauf der Stecker unter der Stütze wieder eingeführt, so daß er die hochgeklappte
Stütze hält (Fig. 3).
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Das Fußstück 21 der Stütze wird in der ausgeschobenen Stellung durch
einen Stecker 28 gehalten, der beispielsweise am Rohr 2o mit einer Kette 2g aufgehängt
ist und in Bohrungen 3o des Rohres eingeführt wird. Bei herausgezogenem Stecker
kann das Fußstück in das Rohr 2o der Stütze eingeschoben werden, bis die Fußplatte
22 gegen einen Flansch 31 des Rohres 2o trifft. Die Stütze hat dann eine Länge,
die für die Abstützung der Wippenbahn in angenähert waagerechter Lage erforderlich
ist. Am hinteren Ende der Wippenbahn sind schwenkbare Stützen 33 von entsprechender
Länge vorgesehen (Fig. 2).
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Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig.6) der im Lagerstück 23
schwenkbaren Stütze dient als verschiebbares Fußstück eine von unten auf das Rohr
2o aufgeschobene Hülse 34 mit Bodenplatte 35. Zwischen dem unteren Ende des Rohres
2o und der Bodenplatte 35 ist eine Schraubenfeder 36 eingeschaltet. Durch Bügel
37, die oben an der Hülse 34 angeschweißt sind, ist die Hülse an einem im Rohr 2o
befestigten Balzen 38 aufgehängt.
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Wenn der Wagen beim Auffahren auf die Wippe über die labile Gleichgewichtslage
hinausgelangt und die vorderen Stützen auf den Boden aufstoßen, wird der Stoß durch
die Feder 36 aufgefangen und die Hülse 36 etwas zurückgeschoben. Die Wippe nimmt
dann etwa die Stellung nach Fig. i ein. Man kann nun den Wagen ein Stück zurückrollen
lassen, bis die Wippe in die labile Gleichgewichtslage gelangt.