DE554692C

DE554692C - Verfahren zum Aufbau von Kassetten aus einzelnen Steinen auf Brennwagen von Tunneloefen

Info

Publication number: DE554692C
Application number: DEL70665D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1932-07-13

Description

Verfahren zum Aufbau von Kassetten aus einzelnen Steinen auf Brennwagen von Tunnelöfen Zum Trocknen, Brennen und Glasieren von feinkeramischem Gut werden gewöhnlich Tunnelöfen mit Muffelbeheizung verwendet. Die Muffel, welche die Beheizung ausübt, ist beiderseitig und zum Teil auch im Gewölbe in der Ofenwand eingebaut.
Als Folge dieses Einbaues lassen sich Instandsetzungen oder Erneuerungen der Muffel erst nach Außerbetriebnahme des Ofens ausführen.
Es ist daher schon vorgeschlagen worden, statt: der fest eingebauten Muffeln Kassetten zu verwenden, die auf die Tunnelwägen aufgesetzt werden, wobei im allgemeinen auf jeden Wagen eine Kassette gesetzt wird, die aus einem Stück besteht.
Es ist auch bekannt, bei Tunnelöfen zum Glühen von Kohlekörpern die diese Körper enthaltenden Tröge aus mehreren Formstücken zusammenzusetzen, mit Steinen abzudecken und unter Zwischenlage von Steinen in größerer Anzahl übereinander auf dem Wagen aufzusetzen. Dabei werden aber besondere winklige Formsteine verwendet, und der ganze Aufbau muß nach jedem Brande zum Entleeren von dem Tunnelofenwagen herabgenommen werden, um später für den neuen Brand von neuem wieder aufgebaut zu werden.
Nach der Erfindung werden die Kassetten aus einzelnen Steinen in der Weise auf den Tunnelwagen aufgemauert, daß der untere Teil der Kasette in festem Verbande mit Mörtelausfüllung der Fugen gemauert wird, während der obere Teil aus einzelnen Steinen lose aufgesetzt wird. Es braucht infolgedessen nach jedem Brande nur der lose aufgesetzte Teil entfernt zu werden, um die Kassetten entleeren und neu besetzen zu können. Der in festem Verbande gemauerte Teil bleibt dauernd stehen, solange er nicht schadhaft geworden ist. _ Beim Aufmauern bleiben unter den Kassetten. auf der Brennwagensohle und in Richtung der Beheizung Zwischenräume für die Beheizung frei.
Mittels eines solchen Aufbaues ist es möglich, die bekannte Zonen- und Druckgasbeheizung auch für gernuffelte Ware anzuwenden.
Es handelt sich im wesentlichen um den oberen Teil der Seitenwand. Dieser Teil soll, nachdem der betreffende Brennwagen den Ofen verlassen hat, ohne große Mühe abnehmbar sein und es erlauben, sowohl die fertig gebrannte Ware leicht und sicher herauszunehmen als auch die neu zu brennende Ware wieder in die Kassette einzufüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Kassette in einem Grundriß (Abb. i) und einem Ouerschnitt (Abb. 2) dargestellt.
Die Kassetten bestehen aus den Läufersteinen A, Bindersteinen B und Ecksteinen C. Diese Steine sind unter sich von gleicher Form und Ausdehnung. Der gestrichelte Teil der Kassettenwand ist der in trockener Form aufgesetzte Teil.
Die Kassetten werden oben abgedeckt. Die Abdeckung kann auch aus einzelnen Steinen bestehen. Die Kassetten sind gewöhnlich hoher Beanspruchung ausgesetzt, und es wird vorgeschlagen, dieselben bei besonders hoher Beanspruchung aus Silika oder einem anderen hochfeuerfesten Stoff herzustellen.
Mit D sind die Brenner bezeichnet, mit E die Beheizungskanäle unter den Kassetten und zwischen denselben. F sind die Abschlußwände des Tunnels.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Aufbau von Kassetten aus einzelnen Steinen auf Brennwagen von Tunnelöfen, namentlich zum Trocknen, Brennen und Glasieren von feinkeramischem Gut, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Kassette im festen Verbande gemauert und der obere Teil der Längswand der Kassette aus einzelnen Steinen lose aufgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten oben durch eine lose aufgelegte Platte oder durch Steine abgedeckt werden.