DE553524C

DE553524C - Anstellvorrichtung fuer Sechsrollenwalzwerke

Info

Publication number: DE553524C
Application number: DEH125711D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Publication date: 1932-06-27

Description

Anstellvorrichtung für Sechsrollenwalzwerke Die Anstellung der Walzen von Sechsrollenwalzwerken geschieht in der Regel dadurch, daß die obere Arbeitswalze zusammen mit den oberen Stützwalzen in ein gemeinsames Einbaustück eingebaut sind, das durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise Druckspindeln, KeiIea o. dgl., die an beiden Seiten des Gerüstes eingreifen, parallel zur Walzebene verschoben wird. Nachstehend wird eine besonders einfache Einrichtung zur Anstellung von Sechsrollenwalzwerken beschrieben.
In den Abbildungen bedeuten A und A' die Arbeitswalzen, B und B' sowie C und C die Stützwalzen. Die Stützwalzen B, B' sind in ein Tragstück D und die Stützwalzen C, C in ein Tragstück E eingebaut. Die Tragstücke D und E sind einseitig durch ein Gelenk F verbunden. Auf der entgegengesetzten Seite der Tragstücke sind Zugschrauben G vorgesehen. Durch Anziehen dieser Schrauben G kann der Walzenspalt beliebig eingestellt werden. in manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Tragstücke nach der Seite der Schrauben hin lang auszugestalten und sie in Richtung auf die Schrauben zu zu verjüngen. Es wird dadurch eine gewisse Federung der Tragstücke erreicht, so daß es möglich ist, durch Anziehen der Schrauben G', die in diesem Falle an Stelle der Schrauben G treten, nicht auf konstanten Walzenspalt, sondern auf konstanten Druck zwischen den Walzen einzustellen. Dies ist insbesondere beispielsweise dann wichtig, wenn Walzgut von der Heißwalze kommt und kalt weitergewalzt werden soll. Derartiges Walzgut besitzt häufig gewisse Unregelmäßigkeiten, denen sich der Druck zwischen den Arbeitswalzen dann infolge der Federung der Einbaustücke ohne weiteres anpassen kann.
Das obere Tragstück kann von der Seite der Schrauben G her teilweise oder ganz aufgespalten werden (H in Abb.2 und 3), um zu ermöglichen, daß man durch vorzugsweises Anziehen einer der Schrauben G den Walzspalt einseitig verstellen kann.
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die beiden Tragstücke D und E nicht unmittelbar durch Gelenkbolzen F zu verbinden, sondern jedes für sich durch besondere Gelenkbolzen F' und F" an ein fensterartig ausgebildetes Gelenkstück I anzubringen, durch dessen Fenster das Walzgut läuft (Abb. 4a und 4b).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anstellvorrichtung für Sechsrollenwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Stützwalzen je in ein Tragstück eingebaut sind, wobei die Tragstücke auf der einer Seite durch ein Gelenk verbunden sind, dessen Achse den Walzenachsen parallel liegt, und die Anstellung auf der anderen Seite der Tragstücke mittels durch beide Tragstücke durchgehender Schrauben erfolgt.
2. Anstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellschrauben in einem solchen Abstand von den Stützwalzen angeordnet sind, daß eine gewisse Federung der Tragstücke hervorgerufen wird.
3. Anstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstücke an ihren freien Enden in Richtung der Anstellschrauben zu verjüngt sind.
4. Anstellvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Tragstück in seitlicherRichtung teilweise oder ganz aufgespalten ist, so daß man durch vorzugsweises Anziehen einer der Schrauben den Walzenspalt einseitig verstellen kann.
5. Anstellvorrichtung nach' Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Tragstücke durch besondere Gelenkbolzen an ein fensterartig ausgebildetes Zwischenstück angelenkt ist.
6. Verfahren zum Betrieb von Walzwerken mit Anstellvorrichtungen nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anziehen der Anstellschrauben unter Ausnutzung der Federung der Tragstücke auf nahezu konstanten Druck zwischen den Arbeitswalzen eingestellt wird.