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Periodisch arbeitender Absorptions-Kälteapparat Es sind periodisch
arbeitende Absorptions-Kälteapparate bekannt, bei denen der Verdampferkondensator
und der Kocherabsorber zu einem Aggregat, das um eine oder mehrere Achsen schwenkbar
ist, zusammengefaßt sind, so daß man den Kälteapparat durch Schwenkung dieses Aggregats
in die verschiedenen Betriebsstellungen bringen kann. Der Nachteil der bekannten
Kälteapparate der genannten Art besteht darin, daß der Raum, in dem sich das schwenkbare
Aggregat in seinen verschiedenen Betriebsstellungen befindet, je nach der Betriebsstellung
ein verschiedener ist. Die Folge hiervon ist, daß die bekannten Apparate einen erheblichen
Platzbedarf haben.
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Die Nachteile der bekannten Einrichtungen werden durch die vorliegende
Erfindung vermieden. Erfindungsgemäß sind die ein festes Aggregat bildenden einzelnen
Teile des Kälteapparates, wie der Kocherabsorber und der Kondensatorverdampfer,
innerhalb der Umgrenzung eines Rotationskörpers angeordnet, und dieses Aggregat
ist um die Rotationsachse des genannten Rotationskörpers drehbar. Die Folge davon
ist, daß der Raum, welcher von den verschiedenen Teilen des Kälteapparates während
der verschiedenen Betriebsstellungen eingenommen ist, stets der gleiche bleibt,
und zwar ist dieser Raum der Innenraum des Rotationskörpers. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die Einrichtung gemäß der Erfindung einen außerordentlich geringen
Platzbedarf hat. Weiterhin lassen sich bei der Anordnung gemäß der Erfindung sämtliche
Betriebsstellungen, also die Kochstellung, die Absorptionsstellung und die Entleerungsstellung,
durch Schwenkung um die Rotationsachse des Rotationskörpers herbeiführen.
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Zweckmäßigerweise sind der Kocherabsorber und der Kondensatorverdampfer
in einem Zylinder angeordnet, der um seine Achse drehbar ist. Bei dieser Ausgestaltung
ist der Kondensatorverdampfer an der Wandung des Zylinders angeordnet, während der
Kocherabsorber sich im Innern des Zylinders befindet. Derjenige Teil der Zylinderwandung,
an dem sich der Verdampfer befindet, bildet in der Absorptionsperiode einen Teil
der Wandung des zu kühlenden Raumes.
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Abgesehen von seinem geringen Platzbedarf zeichnet sich der Erfindungsgegenstand
durch einfache Handhabe und gute Wärmewirtschaftlichkeit aus.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden Figurenbeschreibung
erläutert. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. z schematisch den Absorptions-Kälteapparat gemäß der Erfindung
in der vorbereitenden Entleerungsstellung.
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Fig.2 veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in der Kochstellung,
während
Fig@3 in perspektivischer, schematischer Darstellung die
Kälteapparatur gemäß der Erfindung in Verbindung mit einem Kühlschrank in der Absorptionsstellung
darstellt.
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In den Figuren ist mit i ein um seine Achse drehbarer Zylinder bezeichnet.
Im Innern des Zylinders ist der Kocherabsorber 2 exzentrisch angeordnet. Weiterhin
befindet sich im Innern des Zylinders der Kondensatorverdampfer 3, und zwar wird
der Kondensatorverdampfer 3 durch einen Teil der Wandung des Zylinders i und durch
eine in das Innere des Zylinders eingesetzte Wandung 4. gebildet, so daß der Querschnitt
des Kondensatorverdampfers 3 linsenförmig ist. Im Innern des Zylinders i ist ferner
ein Zwischengefäß 5 vorgesehen, das durch die Leitung 6 mit dem Kochergefäß 2 und
durch die Leitung 7 mit dem Verdampfergefäß 3 in Verbindung steht. Schließlich ist
im Innern des Zylinders i unmittelbar an dem Kocher :2 eine Heizeinrichtung 8 angebracht,
die beispielsweise mittels Hartspiritus oder einem sonstigen geeigneten Mittel geheizt
wird. In dem Kondensatorverdampfer 3 sind Kühlrohre 9 derart angeordnet, daß sie
sowohl bei der in Fig.2 dargestellten Kochstellung als auch bei der in Fig. 3 dargestellten
Kühlstellung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Kondensatorverdampfer 3 liegen.
Auch im Kocherabsorber 2 befinden sich Kühlrohre io, die derart angeordnet sind,
daß sie bei der in Fig.2 dargestellten Kochstellung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Kocher und bei der in Fig.3 dargestellten Absorptionsstellung im Innern der im
Kocherabsorber 2 befindlichen Flüssigkeit liegen.
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Der drehbare Zylinder i liegt auf einem Untergestell i i auf, das
mit einer als Kühlraum dienenden Ausnehmung 12, versehen ist. Die Decke des Kühlraumes
i2 wird durch einen Teil der Wandung des Zylinders i gebildet. An den Stellen, an
denen der Zylinder i auf dem Gestell aufliegt, sind Filzeinlagen 13 oder ähnliche
weiche Dichtungsmaterialien angebracht, die eine Drehung des Zylinders gestatten,
gleichzeitig aber einegute Abdichtung bilden, so daß Kälteverluste aus dem Kühlraum
i2 vermieden werden. Der Zylinder i wird von einer Kappe 14 umschlossen, deren äußere
Form der Form des Untergestelles i i angepaßt ist, so daß durch die beiden Teile
11, 14 ein Kühlschrank gebildet wird.
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Zwecks Wärmeisolation ist der Raum zwischen der Wandung des Zylinders
i und der Kappe 14 mit einem Isoliermaterial ausgefüllt, so daß die Kappe 1q. als
Isolierkappe wirkt. Weiterhin sind die im Innern des Zylinders i zwischen dem Absorber
:2 und dem Verdampfer 3 vorhandenen Zwischenräume mit Isoliermaterial, wie Kieselgur
o. dgl., gefüllt. Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist
die folgende: Bei der in Fig. i dargestellten Entleerungsstellung ist die aus kondensiertem
Kühlmittel, insbesondere Ammoniak und Wasser bestehende Mischung aus dem Kondensator
3 in die Rohre 6, 7 und den Zwischenbehälter gelaufen. Wird der Zylinder i in Richtung
des Pfeiles p gedreht, so gelangt die Apparatur in die in Fig. 2 dargestellte Kochstellung,
bei der die Rohre 6, 7 und der Zwischenbehälter 5 von Flüssigkeit frei sind. Bei
der in Fig.2 dargestellten Stellung liegen die Kühlrohre io im Kocher 2 oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels. Das gleiche gilt von den Kühlrohren 9 im Kondensatorverdampfer
3. Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung wird der Kocher durch die Heizquelle
8 erwärmt. Die Folge hiervon ist, daß das Ammoniak, welches in der Ammoniak-Wasser-Mischung,
die sich im Kocher :2 befindet, enthalten ist, verdampft. Die mit Kühlwasser gefüllten
Rohre io wirken abscheidend. Die gereinigten Ammoniakdämpfe gelangen durch die Rohre
6, 7 in den Kondensator 3 und werden hier durch die kühlwasserdurchströmten Rohre
9 kondensiert, so daß sich in dem Kondensator 3 Ammoniak im flüssigen Zustande ansammelt.
Nachdem genügend Ammoniak aus dem Kocher :2 in den Kondensator 3 gelangt ist, wird
der Zylinder i wiederum in Richtung des Pfeiles p gedreht, und zwar so weit, daß
derjenige Teil der Wandung des Zylinders i, welcher gleichzeitig einen Teil der
Wandung des Verdarnpferkondensators 3 bildet, die Decke des Kühlraumes 12 darstellt.
Diese Lage ist in Fig. 3 veranschaulicht. Bei der Lage gemäß Fig. 3 liegen die Kühlrohre
9, welche jetzt nicht mehr von Kühlwasser durchströmt werden, ebenso wie bei der
Lage gemäß Fig. 2 außerhalb der Ammoniakflüssigkeit. Dagegen tauchen bei der Lage
gemäß Fig. 3 die Kühlrohre io in die Flüssigkeit des Kochers 2 ein- Ferner ist die
Beheizung des Kochers :2 eingestellt. Es findet nunmehr eine Verdampfung des in
dem Verdampferkondensator 3 befindlichen Ammoniaks statt. Die Ammoniakdämpfe werden
im Kocherabsorber 2 absorbiert. Mit der Verdampfung des Ammoniaks im Verdampferkondensator
3 ist eine erhebliche Kühlwirkung verbunden, die sich dem Kühlraum i2 mitteilt.
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Nach Beendigung der Absorptionsperiode wird der Apparat wiederum in
die in Fig. i dargestellte Entleerungsstellung gebracht. Hierauf wiederholen sich
die geschilderten Arbeitsperioden.
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Für die Wärmewirtschaftlichkeit des dargestellten Apparates ist es
wesentlich, daß der Verdampferkondensator 3 während der
Kochperiode
keine Berührung mit dem Kühlraum 12 hat, so daß Kälteverluste vermieden werden.
Kälteverluste werden weiterhin auch durch die Dichtungsflächen 13 vermieden. Weiterhin
ist e5 wesentlich, daß der Kocherabsorber-2 gegen den Kühlraum i2 gut isoliert ist,
so daß in der Kochperiode Wärmeverluste vermieden werden und gleichzeitig auch keine
Kälteverluste -des Kühlraumes eintreten können.
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Der Apparat gemäß der Erfindung arbeitet also sehr wirtschaftlich,
ist bequem zu handhaben und leicht in seinen wesentlichen Teilen auswechselbar.