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Periodisch wirkende Absorptionskältemaschine (n Kühlanlagen mit -Kocherabsorbern.
Verflüssigern und Verdampfern hat man bereits vorgeschlagen, den verschiedenen Leitungen
Flüssigkeitsverschlüsse, wie Quecksilberverschlüsse, einzuverleiben, um die Strömung
der Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten nur nach einer Richtung hin möglich zu machen.
-Mit der Zunahme solcher Kühlanlagen für den gewöhnlichen Hausbetrieb wird es nun
notwendig, die ganze Anlage in ihrer Zusammenstellung versandfertig zu machen, und
wenn die Verschlüsse die bis jetzt bekannte Ausbildung erfahren, so kommt es häufig
vor, daß beim Versand und namentlich beim Kippen der Kisten usw., in welchen diese
Gegenstände verpackt sind, die Flüssigkeitsverschlüsse zum Auslaufen gebracht werden,
so daß bei der Aufstellung die Anlage erst wieder betriebsfähig wird, wenn an der
betreffenden Stelle, an der der frühere Verschluß war, ein neuer Verschluß- angebracht
wird. Da jedoch bei solchen in großen Mengen hergestellten Kühlanlagen die Auseinandernahme
von Leitungen usw. möglichst verhindert werden muß, so bietet sich der Einbringung
eines neuen Verschlusses immer eine bedeutende Schwierigkeit dar. Die Flüssigkeitsabschlüsse
nach der vorliegenden Erfindung sind deswegen in Hintereinanderschaltung angeordnet
und umfassen zwei Kammern; eine für die Abschlußflüssigkeit, die fast vollständig
abgedeckt ist, und eine andere, von welcher das Gas in die Flüssigkeitsabschlußkammer
langsam zutreten kann, wobei die Zutrittsöffnung so angeordnet ist, daß selbst bei
Umkippen der ganzen Vorrichtung die Abschlußflüssigkeit nicht entweichen kann. Durch
die Anordnung von zwei Kammern, von welchen die eine nur eine ganz kleine Zutrittsöffnung
hat und die andere nur eine ganz kleine Zutrittsöffnung und Austrittsöffnung besitzt,
wird verbürgt, daß der Flüssigkeitsabschluß auch während des Versandes aufrechterhalten
bleibt.
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Die Zeichnungen stellen eine solche Anlage dar.
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Abb. i zeigt schematisch eine Anlage. Abb. 2 ist ein Einzelheitsschnitt
nach 2-2 der Abb. i.
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Abb.3 ist ein Sclliilt durch den Flüssigkeitsverschluß.
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Abb. d ist ein Einzelheitsschnitt nach 4-4 der Abb. 3.
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Abb.5 ist ein Einzelheitsschnitt nach 5-5 der Abb. i und 6.
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Abb.6 zeigt ein Flüssigkeitsverschluß in größerem Maßstabe, und Abb.7
stellt schematisch eine abgeänderte Ausführungsform der Anlage dar.
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Die Hauptteile der Anlage nach Abb. i umfassen den Absorptions- und
Destillationskessel i, den Kondensator 2, Behälter 3 und eine Verdatnpfungsvorrichtung,
bestehend aus dem Kessel .1 und den Kühlschlangen 5. Diese Teile sind durch Rohrschlangen
miteinander verbunden, und die Rohrleitungen enthalten Abschlüsse. Diese Abschlüsse
sind bei 6, 7, 8 und 9 dargestellt und können alle
gleichartig ausgebildet
sein. In dem Abschluß g ist eine kleine Abänderung vorhanden, indem eine Auffangröhre
für die Kühlflüssigkeit vor dem Destillationskessel angeordnet ist. Letzterer hat
einen Mantel beiio, und der zwischen dem Kessel und dem Mantel liegende Raum i i
steht oben und unten durch die Leitungen 12 und i 3' mit dem Behälter 15 für den
Kondensator :2 in Verbindung. Dabei ist in die Leitung i 2. ein Ventil 14 eingeschaltet.
Die Leitungen 12 und 13 wirken als Heberleitungen, um die Kühlung des Kessels
i zu besorgen. Auch der Sammelbehälter 3 liegt in dem Kasten 15, in welchem
der Kondensator angeordnet ist. Nach Abb. 7 ist dabei die gewundene Kondensationsröhre
2 vollständig weggelassen. In Abb. i liegt der Behälter in einem besonderen Abteil
i 5a des Kastens 15, und eine isolierende Zwischenwand 16 trennt den Behälter 3
von der Kondensationsschlange 2. Es wird dadurch Übertragung von Wärme auf den Behälter
3 durch jenes Kühlwasser vermieden, das durch das Abteil 15 fließt. Die beiden Abteile
15, 15a geben allmählich ihre Wärme an die Luft oder sonstwie ab.
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Das in dem Kessel i durch Destillation entwickelte Gas fließt durch
die Leitung 17 zu einer Stelle 18, von welcher zwei Röhren ausgehen. Die eine Röhre
geht zu dem Abschluß 6, die andere zu dem Abschluß 7. Der Abschluß 6 verhindert
die Strömung des Gases durch die Leitung i g zur Kammer 4, so daß das Gas gezwungen
wird, den anderen Abschluß 7 zu durchströmen und in den Kondensator 2 einzutreten.
Das Kondensat sammelt sich im Behälter 3 als Flüssigkeit an. Während der Destillation
ist das Ventil 14 abgeschlossen, und es findet also ein Kreislauf des Kühlwassers
in dem Hebersystem, das mit dem Ventil des Kessels i verbunden ist, nicht statt.
Wird aber die Heizvorrichtung für den Kessel abgestellt, so sinkt der Druck im ganzen
System, und es findet dann Absorption in dem Kessel i statt, während sich Ammoniak
an dem Kühlende der ganzen Anlage ausdehnt. Der bei 7 angedeutete Verschluß dient
als Rückschlagventil, um die Rückströmung des Gases durch dieses Ventil zur Leitung
17 zu verhindern. Dadurch wird auch in den Kondensator der Druck genügend anwachsen,
um die Flüssigkeit aus dem Behälter 3 durch die Leitung 2o zum Kühlmittelbehälter
4 zu führen. Dieser Kessel 4 kann im Kühlraum selbst aufgestellt sein und dielt
als Verdampfungskammer oder als ein Ventil dieser Verdampfungskammer. Vorzugsweise
liegt dieser Kessel 4. in einem abgetrennten Teil der Kühlkammer, und die Zwischenwände
dieses Abteils sind wieder aus hitzeisolierendem Material hergestellt. Der Kessel
4 dient also in erster Linie zur Aufspeicherung der Kühlflüssigkeit und zur überlieferung
dieser Kühlflüssigkeit unter ihrem eigenen Gewicht an die bei 5 angedeuteten Kühlschlangen
in der Kühlkammer.
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Das während der Kühlung abdestillierte Gas verläßt den Kessel 4 durch
die Leitung ig und geht durch den Abschluß 6 zur Röhre 17
und zum Kessel i
zurück. Wenn das Absorptionsmittel, beispielsweise Wasser, mit zum Verdampfer genommen
wurde, entweder als ein Teil des Gases oder auf andere Weise, so strömt dieses Wasser
ebenfalls durch seine Schwere in die Kühlschlange 5 und geht durch die Leitung 22
zu einem Flüssigkeitsabschluß B. Das im überschuß vorhandene schwere Absorptionsmittel
fließt durch sein Eigengewicht durch den Verschluß 8 hindurch und wird ebenfalls
in den Kessel i eingeschickt.
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Die Verschlüsse 6, 7 und 8 mögen im wesentlichen 'die in Abb. 6 dargestellte
Form haben. Ein Behälter 23 nimmt eine passende Menge eines flüssigen Verschlußmittels
auf, dessen Schwere größer ist als die des Kühlmittels oderdesAbsorptionsmittels.
DieseFlüssigkeit des Verschlusses muß sich unter dem Einfluß des Kühlmittels oder
Absorptionsmittels chemisch oder physisch nicht . verändern, es muß auch die Metallstreifen
nicht angreifen oder von ihnen angegriffen werden. Als passende Verschlußflüssigkeit
hat sich Quecksilber erwiesen, dessen spezifische Schwere 13,6 ist, verglichen
mit einer Schwere von i für Wasser und o,8 für Ammoniaklösung. Eine Quecksilbersäule
bestimmter Höhe wird demnach imstande sein, einer Flüssigkeitssäule, bestehend aus
Wasser, das Gleichgewicht zu halten, auch wenn diese zweite Säule vierzehnmal so
hoch ist wie die Quecksilbersäule. Der Verschluß kann deshalb sehr geringe Abmessungen
besitzen. Er ist als U-Röhre ausgebildet, und zwar ist der eine Schenkel mit dem
Einlaß, der andere mit der Auslaßröhre verbunden. Bei ausgeführten Anlagen hatte
das Gehäuse 23 einen Durchmesser von weniger als 5 cm. Die Einlaßleitung 24 geht
in der Achsrichtung durch den zylindrischen Behälter 23 bis nahezu zum Boden, wo
diese Röhre an den Seiten bei 24a mit Kerben versehen ist. Die zwischen den Kerben
24' verbleibenden Stücke der Metallröhre 24 können mit dem Boden des Behälters 23
verschweißt oder sonstwie verbunden sein. Die Anlaßleitung 25 erstreckt sich waagerecht
aus der Seitenwand der Kapsel 23 heraus und ist an ihrem inneren Ende nahe
der Mitte dieser Kapsel offen, stößt dabei jedoch gegen die Röhre 24 an, wie in
Abb. 3 gezeigt. Es entstehen also auch hier zwei verhältnismäßig kleine Öffnungen
27, und wenn in
dieser Kapsel die Drücke ausgeglichen sind, so befindet
sich das Quecksilber etwas oberhalb der oberen Kanten der Öffnungen 24,1.
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Bei einer solchen Anordnung werden die beiden Schenkel des Verschlusses
durch die Röhre 2d., namentlich deren unteres Ende, und durch die Kapsel 23 gebildet.
Die Röhre 24 hat natürlich nur einen ganz kleinen Durchmesser, beispielsweise i
o min, während die Kapsel einen bedeutend größeren Durchmesser hat. Selbst wenn
also der Schenkel von kleiner Ouerscbnittsfläche in der Röhre 24 unter bedeutendem
Druck ist, so daß Gas entweichen kann, so ist doch der Unterschied zwischen den
Quecksilbersäulen in diesem Schenkel der [)-Röhre nur gering. Wird andererseits
der Quecksilberspiegel in der Kapsel 23 sinken, so muß die Säule in der Röhre 2.I
beträchtlich höher werden. Durch passende Wahl der Abmessungen der Ouerschnittsflächen
der Röhre 24 mit Bezug auf die Kapsel 23 und durch passende Wahl der Quecksilbermasse,
die in die Kapsel eingebracht wird, sowie durch passende Wahl der Verbindung dieses
Verschlusses mit den anderen Leitungen können also die Widerstände gegen Strömung
nach der einen oder nach der anderen Richtung wahlweise groß gemacht werden. Man
kann den Widerstand gegen Strömung in der einen Richtung ebenso groß machen als
in der anderen, oder aber der Widerstand gegen Strömung in der einen Richtung kann
viel größer gemacht werden als in der anderen. Jeder Verschluß wird mit entsprechenden
Abmessungen ausgebildet und wird mit Quecksilber versorgt. wie erforderlich.
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Nach Abb. i sind die beiden Verschlüsse 6 und ; so miteinander verbunden,
daß während der Destillation das aus dem Kessel i abziehende Gas bei seiner Strömung
durch den Verschluß 6 einen größeren Widerstand findet als bei seiner Strömung durch
den Verschluß ;. Das Gas wird also durch den Verschluß 7 liindurclitreten, zum Kondensator
gehen und nach Sammlung in dem Behälter 3 zum `'erdampfer -. fließen. Während der
Kühlung findet das in den Kessel i zurückströmende Gas einen höheren Widerstand
in dem Verschluß 7 als am Verschluß 6, und dieses Gas strömt also durch den V erschluß
6 zurück und geht nicht in den Verschluß 7.
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Bei solchen Anlagen ist zwar eine scharfe Trennungslinie zwischen
wasserfreiem Kühlmittel einerseits und Wasser oder Absorptionsmittel andererseits
nicht vorhanden. Immerhin hat die Mischung dieser beiden Bestandteile ein um so
größeres Gewicht, je größer die darin vorhandene Wassermenge ist. Es sei angenommen,
daß im Verdampfer 4 und in der Leitung 22 sich reines Ammoniak über einer Schicht
von abgewässertem Ammoniak befindet. Die O_uecksilbermenge und die Verhältnisse
der Einzelteile in dem Verschluß 8 sind nun so gewählt, daß dieser Quecksilberverschluß
die Flüssigkeitssäule in der Röhre 22 ohne weiteres so lange halten wird, als die
Röhre der schwächeren, abgewässerten Ammoniaklösung nicht über einen bestimmten
Punkt, der bei A angedeutet ist, hinausgeht. Dadurch wird also in den Kühlschlangen
j eine stärkere Ammoniaklösung über diesen Punkt verbleiben. Wenn entweder während
der Destillation oder während der Kühlung die an den Verdampfer .t abgegebene schwächere
Lösung über diesen Punkt hinausgeht, so wird das Gewicht der Flüssigkeitssäule an
der Röhre 22 größer, als die Quecksilbersäule im Verschluß 8 aushalten kann, und
die schwächere Lösung fließt dann durch diesen Verschluß hindurch zum Kessel i zurück.
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Die Auf fangsstelle 9 ist besonders deswegen vorhanden, damit das
rückströmende Gas tatsächlich unter dem Spiegel des Absorptionsmittels eintritt.
Eine Röhre 3o erstreckt sich zu diesem Zweck von einer Stelle im Kessel i, die ganz
oben liegt, und diese Röhre geht in die Quecksilberkapsel g hinein, wo sie sich
bis zum Boden hin erstreckt, in ähnlicher Weise, wie dies in Abb. 6 mit Bezug auf
die Röhre 24 gezeigt ist. Die Röhre 17 tritt von oben in diese Kapsel ein und erstreckt
sich bis ungefähr zur Mitte. Dort stößt sie gegen das Ende der Röhre 31, wie dies
besonders aus Abb. 3 hervorgeht, und diese Röhre 31 führt zum Boden des Kessels.
Sie ist dort abgebogen und mit einer Anzahl von feinen Öffnungen 32 versehen, um
das Gas zu verteilen. Die beiden Röhren 17 und 31 sind nach Abb. 3 durch
eine Wand 33 getrennt. In der Nähe dieser Wand befinden sich in beiden Röhren eine
oder mehrere feine Öffnungen 3:4, die jedoch über dem Quecksilberspiegel liegen.
Durch diese Auffangvorrichtung hat also das aus dem Kessel i entweichende Gas einen
freien Pfad zum Kondensator, wenn der Kessel erhitzt ist. Der gleiche Verschluß
dient aber dazu, das zurückkehrende Gas aus der Leitung 17 in die Leitung 31 eintreten
zu lassen, so daß es unter dem Spiegel der Absorptionsflüssigkeit im Kessel dieses
Gas austritt.
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Die verschiedenen Behälter oder Kapseln für das Quecksilber sind so
ausgebildet, daß sie Verlust des Metalls oder Berührung des Metalls mit anderen
Teilen der ganzen Anlage verhindern. Es ist auch bei Betrachtung der Abb. 6 oder
3 leicht ersichtlich, daß bei Umstülpung einer solchen Kapsel oder Verdrehung derselben
um irgendeinen Punkt im Innern, wie beispielsweise dem Punkt B, das
Quecksilber
von den Öffnungen 24a zurücktreten wird, selbst ehe noch die Röhre 24 nahezu vollständig
umgedreht ist. Ferner wird das Quecksilber in dieser Kapsel nie auf eine solche
Höhe geraten, daß es beispielsweise in die Öffnungen 27 der Rohre a5 eintreten könnte,
und zum besseren Schutz der Öffnungen 27 kann ein Paar von Scheiben oder Wänden
24 (Abb. 6) in der Kapsel über und unter der Leitung 25 angeordnet sein.
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Um jedoch unter allen Umständen Entweichen des Quecksilbers. zu verhindern,
können zusätzliche Kapseln angeordnet sein, wie beispielsweise der Behälter 35,
der in die Leitung 24 eingeschaltet ist. Die Fortsetzung der Leitung z4 aus diesem
Behälter 35 ist bei 36 abgeschlossen, und in der Nähe dieses Verschlusses befinden
sich eine oder mehrere kleine Öffnungen 37 in der Seite der Röhre. Durch diese Anordnung
wird ganz bestimmt der Eintritt des Quecksilbers in den oberen Teil der Röhre bei
Umkehr der ganzen Anlage vermieden. Ebenso wie die Verschlüsse 6, 7 und 8 kann auch
der Verschluß g ausgebildet sein.
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Die Anlage hat bekannte überwachungsv orrichtungen und Heizmittel,
die vorzugsweise selbsttätig arbeiten. Sie stellen nicht nur das Heizmaterial ab
oder schalten es an, sondern überwachen auch den Kreislauf der Kühlflüssigkeit in
den Heberröhren, welche mit dem Kühlmittel verbunden sind.
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Die Betriebsweise der Anlage ist kurz folgende: Aus dem Kessel i entweichen
bei seinem Erhitzen die Gase durch die Leitung 30 zum Verschluß g und ziehen
von hier in die Röhre 17, von wo sie durch den Kondensator z zum Behälter 3 gelangen.
Während die Masse im Kessel i gekocht wird, findet ein Kreislauf des Kühlwassers
nicht statt. Das Kühlwasser, das noch vom vorhergehenden Kühlvorgang vorhanden ist,
hat seine Wärme an die umgebende Luft oder an anderes abgegeben, und dieses Kühlwasser
kann demnach wenigstens am Anfang für die Kondensation des Kühlmittels in dem Kondensator
2 dienen. Auch gibt das Kühlmittel einen Teil seiner Wärme an jene Wassermenge ab,
die im Abteil 15a vorhanden ist und nicht im Kreislauf befindlich ist. Schließlich
kann bei Anlagen dieser Art einfach in das Abteil i ja andauernd frisches Wasser
eintreten und einfach durchlaufen. Man fängt vorzugsweise mit der Erwärmung in dem
Kessel i an, ehe noch das Kühlmittel in dem Verdampfer 4 ganz verschwunden ist.
Der Spiegel des Kiihlinittels in diesem Verdampfer muß jedoch genügend hoch sein,
so daß die Kühlschlangen 5 mit Kühlmittel gefüllt bleiben. Bei dieser Erhitzung
der Flüssigkeit im Kessel i wird auf diese Kühlschlangen 5 keine Hitze übertragen
und deren Temperatur wird also durchaus nicht in die Höhe gehen. Bei der Umkehr
des Kreislaufes, d. h. wenn das Kühlmittel dazu benutzt wird, durch Wärmeaufnahme
die Temperatur der Kühlkammer zu vermindern, öffnet- man das Ventil 14 der einen
Heber röhre 12, so daß etwas von dem kälteren Wasser in dem Abteil 15 zum
Mantel des Kessels i geht, während das heißere Wasser aus dem Mantel in dieses Abteil
übertritt. Es fängt nun die Verdampfung des Kühlmittels an; das Kühlmittel strömt
aus dem Behälter 3 zum Kessel 4 und den Kühlschlangen 5, wo es die Abkühlung besorgt.
Das destillierte Gas aus dem Behälter fließt durch die Röhren ig und 17 zum Flüssigkeitsabschluß
g und von hier zurück zu dem Kessel i durch die Röhre 31. Bei beiden Verfahrensvorgängen
wird eine schwache Lösung aus dem Verdunster .4 durch die Röhre 2z und durch den
Verschluß 8 hindurch ebenfalls in den Kessel i durch die Röhre 31 zurückbefördert.
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Die in Abb. 7 schematisch dargestellte abgeänderte Ausführungsform
unterscheidet sich im wesentlichen von der ersten dadurch, daß der Flüssigkeitsv
erschluß g weggelassen ist. Die dem Kreislauf dienenden Röhren sind etwas anders
verlegt, so daß das aus dem Verdunsten zurückfließende Gas dem Absorptionsmittel
unter dessen Spiegel wieder beigegeben wird. Die Dämpfe aus dem Kessel i gehen durch
die Röhre 17 zum Verschluß 7 und unmittelbar in den Behälter 3, da hier keine
Kondensation vorgegangen ist. Es kann jedoch ebenso einKondensator benutzt werden
wie in der ersten Ausführungsform. Die Flüssigkeit im Kessel i tritt in die Röhre
ig oder in die Röhre 22 deswegen nicht ein, weil den beiden Leitungen ig und z2
die Flüssigkeitsverschlüsse 6 und 8 vorgeschältet sind, die mit der Rücklaufleitung
31 verbunden sind. Das flüssige Kühlmittel, nämlich Ammoniak, sammelt sich im Behälter
3 und bei Beginn der Kühlung, d. h. nach Abschluß des Brenners von dem Kessel i
wirkt nun der Verschluß 7 als ein Rückschlagventil, so daß das Kühlmittel durch
die Röhre 2o ausfließen muß und vom Behälter 4 aus durch die Kühlschlangen 5 strömt,
wobei die schwerere Flüssigkeit wieder unmittelbar durch die Leitung 22 und den
Verschluß 8 zum Kessel zurückgeht. Dies im Verdunsten entwickelte destillierte Gas
.geht vom oberen Teil dieses Verdunsters durch den Teil ig und den Nerschluß 6 zur
Röhre 31.
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Auch hier sind die beiden Verschlüsse 7 und- 8 notwendig. Der Verschluß
7 bildet, wie erwähnt, ein Rückschlagv entil, um Rücktritt des Kühlmittels aus dem
Behälter in die
Leitung zu verhindern, während der zweite Verschluß
$ dazu dient, die Flüssigkeitssäule in der Leitung 22 zu regeln. Der Verschluß 6
mag bisweilen entbehrlich sein, da der Verdunster 4. sich für gewöhnlich an einer
hohen Stelle befindet, beispielsweise i bis 2 in über den Kühlschlangen 5. Die Flüssigkeitssäule
in der Röhre i9 mag dann genügend hoch sein, um den Übertritt der Dämpfe von dem
Verdunster q. durch die Leitung 19 unmöglich zu machen. Selbst wenn etwas
Kühlmittel in Dampfform den Behälter 4. auf diesem Weg erreichen sollte, so würde
es durch die LeitUng :22 wieder in den Kessel zurücktreten.
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Die ganze Anlage wird durch abwechselnde Heizperioden und Kühlperioden
in Betrieb erhalten. Während der Heizperiode wird das leichter flüchtige Kühlmittel
aus dein Kessel i durch die Leitung 17 und den Verschluß 7 zum Sammelbehälter
3 gedrückt, wo es sich wieder verflüssigt und wohl auch zum kleinen Teil in die
Leitung 2o übertreten kann. infolge der Ausbildung der Verschlüsse 6 und 8 kann
aus der Leitung 17 weder in der Nähe des Kessels i das gasförmige Kühlmittel durch
den Flüssigkeitsabschluß 8 ziehen, noch kann das Kühlmittel aus der Leitung
17 durch den Flüssigkeitsabschluß 6 zur Leitung ig gehen. Das Gas muß, um
diese Flüssigkeitsabschlüsse zu durchwandern, den verschiedenen Kammern unter dem
Quecksilberspiegel zutreten, denn es befindet sich nicht unter so großem Druck,
daß es den Quecksilberspiegel so weit verdrängen könnte, um in das untere Ende der
Röhre, z. -B. Röhre 2.1. zu geraten.
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.Nach der Heizperiode erniedrigt sich der Druck im Kessel i, und das
vorher in den Sammelbehälter 3 eingedrängte Kühlmittel geht nun bei seiner Verdampfung
durch die Leitung 2o zum Behälter 4., wo es weiter verdunstet. Es geht in Form von
Gas durch die Leitung ig aus diesem Behälter bei Durchwanderung des Flüssigkeitsabschlusses
6 zur Leitung 17 und zurück zum Kessel i. Eine Mischung von Wasser und Kühlmittel
geht auch vom Boden des Verdtuisters 4 durch die Leitung 22 nach Durchströmung des
Flüssigkeitsabschlusses 8 in den Kessel zurück. Der Abschluß 6 kann so eingestellt
sein, daß bei Eintritt des Gases schon ein ganz. geringer Druck genügt, um dem Gas
den Durchtritt durch eine dünne Quecksilbermasse zu gestatten. Andererseits ist
jedoch der Abschluß 7 so eingestellt, daß der Durchtritt des Gases nur bei verhältnismäßig
hohem Druck stattfindet, d. h. wenn es gerade von dem Kessel kommt. Wenn also das
Gas von dem Verdunster .l kommt, zieht es durch den Flüssigkeitsabschluß 6 und von
der Zweigstelle 18 aus nicht durch den Flüssigkeitsabschluß .-. Ähnlich ist auch
der Flüssigkeitsabschluß 8 durch Wahl der Ouecksilbermasse so eingestellt, daß er
eine Xlischung aus gasförmigem Kältemittel und Wasser hindurchtreten läßt, während
rein gasförmiges Kältemittel durch die Leitung i g befördert wird.