DE552751C - Verfahren zur Verbesserung von Asphaltmassen fuer Strassenbelag o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Asphaltmassen fuer Strassenbelag o. dgl.

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DE552751C DEW78736D DEW0078736D DE552751C DE 552751 C DE552751 C DE 552751C DE W78736 D DEW78736 D DE W78736D DE W0078736 D DEW0078736 D DE W0078736D DE 552751 C DE552751 C DE 552751C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Asphaltmassen für Straßenbelag o. dgl. Die als Ersatz für Naturasphalt und zur Herstellung von Asphaltklebmassen verwendeten Steinkohlenpeche, Petroleumpeche, Teer und ähnliche Stoffe zeigen bekanntlich den übelstan:d, daß sie schon bei Temperaturen von etwa +1Y° abwärts ihre Elastizität verlieren und brüchig werden, während sie bereits bei Erwärmung auf etwa -- i7° erweichen oder gar flüssig werden.
  • Man hat das Brüchigwerden dieser Massen dadurch zu verhindern gesucht, daß man ihnen Schweröle aus der Teer- oder Petroleumdestillation zugesetzt hat. Die Ölzusätze beeinträchtigen jedoch die Klebkraft und Haftfähigkeit derMasse und ihre Zähigkeit,-während gerade eine Erhöhung dieser Eigenschaften für die meisten Anwendungsgebiete erforderlich ist. hin das Weichwerden zu erschweren, hat man den Massen Sand oder auch Faserstoffe zugesetzt. Diese Füllstoffe, welche :die Hitzebeständigkeit der Masse erhöhen sollen, weisen jedoch noch größere Nachteile als die vorgenannten auf. Sie vermehren die Sprödigkeit der Masse ganz bedeutend und wirken auch ungünstig auf ihre Dichte.
  • Man hat auch bereits versucht, die Eigenschaften von Asphalt u. dgl. durch Zusatz von trocknenden Ölen. zu verbessern, wobei die ganze Masse nach dem Zusatz der Öle gegebenenfalls mit Metalloxyden gekocht wurde. Dieses Vorgehen ist indessen unwirtschaftlich und führt nicht zu dem gewünschten Erfolg. Ferner wurde auch schon vorgeschlagen, Asphaltlacke in der Weise herzustellen, daß mit Trockenstoffen bis zur Firnisbildung vorgekochte trocknende Öle mit den .übrigen Bestandteilen der Lacke vermengt wverden. Hierbei dient der Firnis als Lösungsmittel und soll nach dem Auftragen des Lackes durch Autoxydation fest, d. h. hart und glasig werden. Es handelt sich also dabei nicht um eine Verbesserung der Eigenschaften des Asphaltes selbst, sondern um die Bildung einer besonderen Schicht, in die der Asphalt eingelagert ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Eigeiischaften von natürlichen und künstlichen Asphalten, Pechen - z. B. Steinkohlen- oder Petroleumpech-, Bitumina, Teer usw., gleichgültig, ob sie in rohem oder veredeltem Zustand angewandt «-erden, sich erheblich durch Zusatz solcher trocknender Öle verbessern lassen, die zuvor mit Metalloxyden gekocht wurden. Es hat sich herausgestellt; daß -eine solche Beimischung die Massen bei -io° noch ziemlich weich erhält; sogar bei -30° sind derartige Massen noch mit dem Fingernagel ritzbar. Gleichzeitig wird aber auch die Klebkraft und Haftfähigkeit erhöht, und das Gemisch wird beträchtlich zäher und geschmeidiger. Als trocknend' Öle kommen in erster Linie Leinöl und Holzöl in Betracht. Zweckmäßig verwendet man einen Zusatz von etwa 5% dieser Öle oder mehr zu der Asphaltmasse bzw. zu den erwähnten Grundstoffen. Besonders vorteilhaft wirkt, wie gefunden wurde, eine Mischung aus verschiedenen derartigen trocknenden Ölen, beispielsweise eine Mischung von Leinöl und Holzöl, etwa im Verhältnis 2: i. Um eine homogene Mischung zu erzielen, erfolgt der Zusatz -zweckmäßig in der Weise, daß die Asphalt-, Pech- usw. Massen zunächst bis zum Schmelzen. erwärmt werden und dann das mit Metalloxyden vorgekochte Öl in die geschmolzene Masse unter gutem Rühren eingetragen wird.
  • Als zur Vorkochung geeignete Metalloxyde haben sich Eisenoxyd, Chromoxyd, Oxyde des Mangans ohne und mit Borat, Bleioxyd u. dgl. erwiesen. Die Zusatzmengen schwanken hierbei etwa nvischen 2 und 5()/o, je nach Art des verwandten Oxydes.
  • Die trocknenden Öle werden mit dem Oxyd für sich. allein längere Zeit gekocht, -zweckmäßig so lange, bis ein Verdicken der Masse eintritt; ein derartig gekochtes Gemisch besitzt beim Abkühlen faktisartige Konsistenz und kann mit einem Firnis nicht verwechselt werden. Diese Mischung wird sodann, zweckmäßig noch heiß, in die bis zur Dickflüssigkeit erwärmten Asphalt-, Pech- usw. Massen eingerührt, das Ganze läßt man einige Zeit weiterkochen, ohne es zwischendurch abkühlen zu lassen. Hierdurch werden die Massen dichter, zäher, klebriger und somit noch besser haftend und elastischer.
  • Wird eine besonders große Widerstandsfähigkeit der Masse, insbesondere ` gegen Hitze, verlangt, so hat sich. ein Zusatz von mineralischen oder organischen Faserstoffen als günstig erwiesen. Für diesen Zweck kommt in erster Linie Asbest oder Gellulose in Frage, letztere nur, wenn die Massen bei niederen Temperaturen schmelzbar sind. Bei einem Zusatz von etwa 7% derartiger Faserstoffe neigen die Massen selbst bei etwa + 500 noch nicht zum Fließen und sind bei tiefen Temperaturen noch elastisch. Ein solcher Zusatz erhöht auch die Zähigkeit der Masse. Der Zusatz kann in geeigneten Fällen auch i5% und darüber betragen. Wird Asbest als Zusatzstoff gewählt, so erfolgt seine Zugabe am besten zu den einzurührenden Ölen während des Kochens. Eine andere Arbeitsweise besteht darin, die Mineralfaser den zum Schmelzen erwärmten Asphaltrnassen bereits vor dem Ölzusatz einzuverleiben.
  • Für bestimmte Zwecke können den Massen Magerungsstoffe zugesetzt werden. Als solche kommen zunächst Sand, Kalk, Dolomitkallz:, Zement, Gips, Magnesit, Schlacke u. dgl. in Betracht, welche die Hitzebeständigkeit erhöhen, wobei allerdings an Dichtigkeit, Zähigkeit, Kleb- und Haftvermögen der Massen nur verhältnismäßig geringe Anforderungen gestellt werden dürfen; zweckmäßigere Zusätze sind Ton, Tonerde, Kieselgur und Kieselerden, Koksmehl, Schwefel, namentlich Titanverbindungen und ähnliche Stoffe mineralischer und organischer Natur, die auf das Kleb- und Haftvermögen wie auch auf die Elastizität nicht schädlich, sondern eher förderlich wirken.
  • Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Massen zeichnen sich durch hohe Wasserdichtigkeit und große Säurebeständigkeit aus. Sie sind in der Kälte selbst bei tiefen Temperaturen noch genügend elastisch, während sie selbst bei starker Wärmeeinwirkung noch nicht flüssig werden. Sie eignen sich daher in vorzüglicher Weise zum Abdichten von Fundamenten, Staumauern, Kanälen, als elastische Kitte in Dilationsfugen, zum Aufkleben von Platten aller Art, zum Belegen von Terrassen, Straßen sowie zu allen anderen Zwecken, zu denen Natur- oder Kunstasphalt im allgemeinen verwendet wird.

Claims (3)

  1. PATEN TAN SPRÜ I31:: i. Verfahren zur Verbesserung von Asphaltmassen für Straßenbelag o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Asphalte, Peche, Teere, Bitumina aller Art in geschmolzenem Zustande mit etwa 5% einer heißen, geschmolzenen Mischung versetzt werden, die dadurch erhalten wird, daß in an sich bekannter Weise trocknende Öle, zweckmäßig ein Gemisch von Leinöl mit Holzöl, mit Metalloxyden bis zu ihrer Verdickung vorgekocht werden, wonach man die gesamte Masse noch weiter kochen lassen kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Ölen oder den Asphaltmassen oder der fertigen Mischung Asbest und/oder andere Faserstoffe in Mengen von 7 bis i 5 % oder darüber während des Siedens zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Massen Magerungsstoffe zugesetzt werden.
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