DE1960461C3 - Bindemittel zur Herstellung von schnellhärtenden Rinnenauskleidungsbzw. Stichlochstopfmassen - Google Patents

Bindemittel zur Herstellung von schnellhärtenden Rinnenauskleidungsbzw. Stichlochstopfmassen

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DE1960461C3
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Herbert Dr. Beneke
Heinz-Gerhard Dr. 4100 Duisburg Franck
Johannes Dr. Turowski (Verstorben)
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Ruetgers Germany GmbH
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Ruetgerswerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/12Opening or sealing the tap holes
    • C21B7/125Refractory plugging mass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
    • C08G8/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02P10/20Recycling

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein schnellhärtendes Bindemittel für Rinnenauskleidungs- bzw. Stichlochstopfmassen für den Hochofenabstich.
Schnellhärtende Massen aus einem Gesteinsmehl, Pech und einem Phenol-Resol für verschiedene Auskleide- und Dichtungszwecke sind bekannt. Sie haben jedoch folgende Nachteile:
Die Resole dürfen nur in kaltem Zustand mit dem Pech gemischt werden, da sonst der Härtungsprozeß zu früh einsetzt. Bei der Verwendung von gemahlenem Pech netzen die klebrigen Resole nur schlecht. Die Mischung wird daher nicht homogen. Bei der Verwendung eines gefluxten Pechs oder eines destillierten, noch flüssigen Teeres oder eines noch breiigen Pech-Öl-Gemisches erfordert die Durchmischung bei Zimmertemperatur sehr großen Kräfteaufwand und lange Knetzeiten.
Vor allem sind mit Resolen hergestellte Massen aber nur begrenzt lagerfähig, da bereits nach einer Woche Lagerung der auch bei Zimmertemperatur bereits einsetzende Härtungsprozeß des Resols so weit fortgeschritten ist, daß die Masse steif und nicht mehr verformbar geworden ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines schnellhärtenden Bindemittels für Rinnenauskleidungsbzw. Stichlochstopfmassen für den Hochofenabstich, die außer dem Bindemittel noch Gesteinsmehl bzw. Gemische verschiedener gemahlener Mineralstoffe wie Quarzit, Kleb-, Form- oder Kaolinsand, Ton oder dergl. enthalten, die eine gute Lagerfähigkeit besitzen und die bei ihrer Herstellung (Homogenisierung) keine besonderen Schwierigkeiten machen.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß
man als Bindemittel ein Gemisch aus 50 bis 95% eines bituminösen Destillationsrückstandes und 50 bis 5% eines Gemisches aus Novolak und Hexamethylentetramin verwendet
s Es wurde nämlich gefunden, daß die Novolake sowie das Hexamethylentetramin dem bituminösen Destillationsrückstand und den mineralischen Bestandteilen, die sich alle in pulvriger Form befinden, leicht und völlig homogen beigemischt werden können. Die fertig ίο gemischten Massen sind monatelang unverändert lagerfähig.
Als bituminöse Destillationsrückstände für die Herstellung des erfindungsgemäßen Bindemittels haben sich Steinkohlenteerpeche mit einem Erweichungspunkt von 65 bis 1100C (KS) und der Destillationsrückstand der destillativen Aufarbeitung des bei der Olefinherstellung aus Benzin anfallenden Pyrolyseöls bewährt
Überraschenderweise haben sich bituminöse Destillationsrückstände als besonders günstig erwiesen, die wesentliche Mengen an phenolischen Bestandteilen enthalten, z. B. Phenolpech oder Braunkohlenteerpech, vorzugsweise der Destillationsrückstand des bei der Phenolsynthese nach dem Cumolverfahren anfallenden Rückstands.
Als Novolak dient vorzugsweise ein solcher vom Erweichungsbereich von 90 bis 1100C im Gemisch mit 10 bis 30 Gew.-% Hexamethylentetramin.
Zur Herstellung des Bindemittels werden die Komponenten in pulvriger Form bei Raumtemperatur vermischt
Für die Herstellung einer Stichlochstopfmasse unter Verwendung des schnellhärtenden Bindemittels mischt man 5 bis 15 Gew.-Teile Bindemittel, 5 bis 15 Gew.-Teile Feinkohle und 5 bis 15 Gew.-Teile eines aromatenreichen Öles vom Siedebereich zwischen 250 bis 400° C, z. B. eines Steinkohlenteeröls oder eines Öles aus dem Rückstand der Benzinpyrolyse, mit 85 bis 55 Gew.-Teilen eines Gesteinsmehles.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
7 Gew.-Teile eines Novalaks mit einem Schmelzbereich von 98 bis 1010C und 3 Gew.-Teile Hexamethylentetramin werden in pulvrisierter Form mit 90 Gew.-Teilen eines Destillationsrückstandes des bei der Phenolsynthese nach dem Cumolverfahren anfallenden Rückstandes gemischt.
Zur Herstellung einer Rinnenauskleidungsmasse werden 25 Gew.-Teile dieses Bindemittelgemisches mit 75 Gew.-Teilen Klebsand gemischt. Das Gemisch wird in eine vorgefertigte Form aus Eisen gestampft und in einen auf 4000C vorgeheizten Ofen gebracht. Nach 10 min ist das Gemisch durchgehärtet und formstabil.
Beispiel 2
7 Gew.-Teile eines Novolaks mit einem Schmelzbereich von 98 bis 1010C und 3 Gew.-Teile Hexamethylentetramin werden in pulvrisiertem Zustand mit 90 Gew.-Teilen eines gemahlenen Steinkohlenteerpechs vom EP 68° C (KS) gut gemischt.
Zur Herstellung einer Rinnenauskleidungsmasse werden 20 Gew.-Teile dieses Gemisches mit 80 Gew.-Teilen Klebsand gemischt. Das Gemisch wird in eine vorgefertigte Form aus Eisen gestampft und in einen auf 400"C vorgeheizten Ofen gebracht. Nach 10 min ist das Gemisch durchgehärtet und formstabil.
Beispiel 3
Herstellung einer Stichlochstopfmasse
124 Gew.-Teile des Bindemittels aus Beispiel 1 werden mit 12£ Gew.-Teilen Feinkohle, 10 Gew.-Teilen Teeröl vom Siedebereich zwischen 250 bis 400° C und 65 Gew.-Teilen Kaolinsand gemischt
Das Gemisch läßt sich mit einem preBiuftgetnebenen Kolben durch eine sich von rd. 25 cm auf 5 cm Durchmesser verjüngende Düse drücken.
In eine Form gestampft, wird das Gemisch in einen auf 400°C bis 450° C vorgeheizten Ofen gebracht. Es härtet nach 10 min zu einer formfesten Masse durch, ohne sich zu entzünden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schnellhärtendes Bindemittel zur Herstellung von Rinnenauskleidungs- bzw. Stichlochstopfmassen für den Hochofenabstich, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus 50 bis 95% eines bituminösen Destillationsrückstandes und 50 bis 5% eines Gemisches aus Novolak und Hexamethylentetramin verwendet
2. Schnellhärtendes Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als bituminösen Destillationsrückstand einen in wesentlichen Mengen phenolische Bestandteile enthaltenden Destillationsrückstand, z. B. Phenolpech oder Braunkohlenteerpech, vorzugsweise einen Destillationsrückstand des bei der Phenolsynthese nach dem Cumolverfahren anfallenden Rückstands, verwendet
3. Schnellhärtendes Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als bituminösen Destillationsrückstand ein Steinkohlenteerpech mit einem Erweichungspunkt von 65 bis 1100C (KS) verwendet.
4. Schnellhärtendes Bindemittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Novolak einen solchen vom Erweichungsbereich von 90 bis UO0C im Gemisch mit 10 bis 30Gew.-% Hexamethylentetramin verwendet
5. Herstellung des schnellhärtenden Bindemittels nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten des Bindemittels in pulvriger Form bei Raumtemperatur mischt.
DE1960461A 1969-12-02 1969-12-02 Bindemittel zur Herstellung von schnellhärtenden Rinnenauskleidungsbzw. Stichlochstopfmassen Expired DE1960461C3 (de)

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DE1960461A1 DE1960461A1 (de) 1971-06-16
DE1960461B2 DE1960461B2 (de) 1978-09-21
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