DE552126C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter Das Eindampfen von ammoniumsulfat- und ammoniurnnitrathaltigen Laugen zwecks Gewinnung von festem Ammonsulfatsalpeter, der in der Hauptsache aus dem Doppelsalz (N H4) 2 S 04 # a, N H4 N 0s besteht, bereitet infolge der großen Löslichkeit des Ammoniumnitrats Schwierigkeiten besonderer Art; es entstehen nämlich hierbei dicke breiförmige Massen, die sich nur sehr schwer auf festes Salz verarbeiten lassen.
• Es wurde nun gefunden, daß sich Ammonsulfatsalpeter in vorzüglicher Weise herstellen läßt, wenn man in die eingedickten Laugen, wie sie beim Eindampfen von gleichzeitig ammoniumnitrat- und ammoniumsulfathaltigen Laugen erhalten werden und die aus abgeschiedenem festem Salz neben einer konzentrierten, an Ammoniumnitrat reichen Lösung bestehen, trockenen Ammonsulfatsalpeter einträgt und das erhaltene Gemisch in einem Drehrohrofen oder in. anderer Weise trocknet.
• Das Verfahren gibt einen einfachen und vorteilhaften Weg an, die schwer zu verarbeitenden dicken Massen in trockenes Salz überzuführen. Man vermeidet zweckmäßig ein allzustarkes Eindampfen und unterbricht den Eindampfungsprozeß dann, wenn die Massen noch rührfähig und transportierbar sind. Durch Zugabe des trockenen Salzes werden sie in eine Form gebracht, die leicht zur Trocknung z. B. durch einen Drehrohrofen geschickt werden kann.
• Es ist zwar bekannt, breiartiges Naßgut in der Weise zu trocknen, daß man zu dem im Trockner befindlichen, bereits fertig getrockneten Gut, das dabei offenbar immer im Überschuß vorhanden sein muß, das Naßgut an mehreren Stellen zusetzt; nach diesem Verfahren mag sich zwar die Trocknung von völlig homogen zusammengesetzten Produkten durchführen lassen, es entstehen aber beim Trocknen von Salzen, die wie im vorliegenden Falle aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sind, Schwierigkeiten, da leicht Entmischung und Abscheidung einzelner Bestandteile eintreten kann. Gerade beim Ammonsulfatsalpeter liegt infolge der stark unterschiedlichen Löslichkeit der Komponenten Ammonsulfat und Ammonnitrat beim Eindampfen die Gefahr des Entmischens vor. Nach dem vorliegenden Verfahren werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß man umgekehrt in eine konzentrierte, neben dem Bodenkörper beide Einzelsalze enthaltende Lösung festen Ammonsulfatsalpeter einträgt und das erhaltene Produkt trocknet. Hierbei wird, wie sich gezeigt hat, stets eine homogene Mischung erzielt und ein Düngemittel erhalten, das allen Anforderungen genügt.
• Beispiel Eine Lösung, die t io kg Atnmoniumsulfat und 9o kg Ammoniumnitrat enthält, wird so weit eingedampft, daß noch- So kg Wasser in dem Gemisch vorhanden sind. In die Masse, die schon einen Teil des Ammoniumsulfats ausgeschieden enthält, werden etwa i oo bis yoo kg Ammonsulfatsalpeter eingerührt. Es entsteht ein zäher Brei, der in einer geheizten Trockenschnecke. oder .in.-einer mit Rührvorrichtung 'c ersehenen Drehttommel getrocknet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter, überwiegend in Form des Doppelsalzes (NH4)2S 04 # 2 NH,N03, dadurch gekennzeichnet, daß man in die eingedickten Laugen, wie sie beim Eindampfen von gleichzeitig ammoniumnitrat- und ammoniumsulfathaltigen Laugen erhalten werden, trockenen Ammonsulfatsalpeter einträgt und das erhaltene Gemisch in einem Drehrohrofen oder in anderer Weise trocknet.