DE55127C - Verfahren, um bedruckte oder gefärbte Stoffe während des Seifens zu schützen - Google Patents

Verfahren, um bedruckte oder gefärbte Stoffe während des Seifens zu schützen

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DE55127C
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DENDAT55127D
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FAVRE & BRAUN in Mülhausen i. Eis
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67333Salts or hydroxides
    • D06P1/67341Salts or hydroxides of elements different from the alkaline or alkaline-earth metals or with anions containing those elements

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juni i8go ab.
Es ist bekannt, dafs bei der Behandlung mehrfarbig bedruckter oder gefärbter Stücke im lauwarmen oder kochenden Seifenbade einzelne Farben, welche weniger gut fixirt sind, von der Faser fallen und alsdann von den Nebenfarben, welche sich in diesem Falle wie Beizen verhalten, aufgenommen werden. Es sind besonders die mit Tannin und Brechweinstein fixirten basischen Farbstoffe und unter diesen besonders das Methylenblau und die Induline, welche nach der Brechweinsteinpassage noch nicht hinreichend mit der Faser verbunden sind und deren weniger gut fixirter Theil während des Seifens von dem Stücke fällt. Gewisse andere Farben, wie z. B. die Alizarinfarben, nehmen im Seifenbade fremde Farbstoffe, besonders die obengenannten, mit Begierde auf, verlieren dadurch ihre ursprüngliche Nuance und werden meistens stark getrübt. Ein leuchtendes Alizarinroth, welches zugleich mit Methylenblau auf demselben Stücke gedruckt ist, erscheint deshalb nach dem Seifen vollständig bordeauxfarben. Der gleiche Mifsstand tritt ein, wenn ein mit Alizarin gefärbtes Stück mit einem zweiten mit Methylenblau gefärbten Stück zusammengeseift wird.
Die Drucker und Färber sind deshalb gezwungen , viele kostspielige Seifenbäder zu unterhalten und die gebrauchten häufig durch neue zu ersetzen. Aufserdem war es im Zeugdruck (aus den angeführten Gründen) unmöglich, gewisse Farbencombinationen herzustellen. Die Mittel, welche man bisher versuchte, um zu besseren Resultaten zu gelangen, sind stets fehlgeschlagen, dagegen, ist es uns gelungen, ein Verfahren zu finden, welches ermöglicht, lange Zeit mit dem gleichen Seifenbade zu arbeiten und mehrfarbige Stücke ohne Beschädigung einzelner Farben zu seifen. . Die von uns befolgte Methode besteht darin, dafs wir die Verbindungen des Tannins mit Metalloxyden, wie z. B. das gerbsaure Antimonoxyd oder Zinkoxyd oder statt dessen die Niederschläge, welche durch Fällen gerbstoffhaltiger Extracte, wie z. B. einer Sumach-Abkochung mit Metallsalzen erhalten werden, dem Seifenbade zusetzen. Die abfallenden Farbstoffe oder Farblacke verbinden sich mit diesen Niederschlägen und werden von der gefärbten Faser nicht mehr aufgenommen.
Von den in den Handel kommenden gerbstoffhaltigen Teigen setzt man dem Bade circa 20 bis 50 pCt. von der angewendeten Seife zu; bei dem Seifen wird auf die gewöhnliche Weise verfahren. Enthält demnach ein Seifenbad pro Kubikmeter Wasser 5 kg Seife, so setzt man z. B. 1 bis 2Y2 kg gerbsaures Antimonoxyd in Teigform dazu. Das so hergestellte Bad läfst sich wochenlang benutzen und, wenn erforderlich, durch Zusatz neuen Materials verbessern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren, um mehrfarbig bedruckte oder gefärbte Stoffe vor dem Anfärben und Beschmutzen durch abfallende Farbstoffe oder Farblacke während des Seifens zu schützen, darin bestehend, dafs dem Seifenbade teigförmige Verbindungen von Tannin oder gerbstoffhaltigen Abkochungen (Extracten) mit Metalloxyden, wie z. B. Antimonoxyd oder Zinkoxyd, zugefügt werden.
    BERLIN, GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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