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Vorrichtung zum Abzählen von Zigaretten bei Einpackmaschinen Vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abzählen von Zigaretten bei Einpackmaschinen,
bei der auf irgendeine Art, z. B. mittels einer Nutentrommel und einer in der gleichen
Richtung wie diese sich drehenden Abstreifrolle, die Zigaretten einem Vorratsbehälter
entnommen und einem zur Zählvorrichtung abwärts führenden Leitkanal zugeführt werden.
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Bei den bisher bekannten Einpackmaschinen ist die Weitergabe der Zigaretten
vom Leitkanal zur Verpackungsstelle eine sehr mangelhafte, da der hierzu verwendete
Ausstoßer die Zigaretten nicht der Anzahl nach, sondern der Masse nach in die vorbereitenden
Verpackungshüllen fördert. Zigaretten, z. B. schwach gefüllte oder stark gefüllte
Zigaretten, ergeben daher eine hinsichtlich der Zahl der Zigaretten falsche Verpackung.
Auch können solche Zigaretten leicht zu Betriebsstörungen Veranlassung geben, indem
die am Rande der vom Ausstoßer erfaßten Zigarettenmasse befindlichen Zigaretten
beschädigt werden.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Packung von
Zigaretten so zu vervollkommnen, daß die fertige Packung sowohl die richtige Anzahl
als auch nur einwandfrei gefüllte Zigaretten enthält. Die richtige Zahl von Zigaretten
wird der Erfindung gemäß dadurch erhalten, daß eine Einzelentnahme von Zigaretten
aus dem Leitkanal gesichert wird, indem am unteren Ende des Leitkanals eine mit
Nuten ausgestattete Zähltrommel sich befindet, der eine Abstreifrolle zugeordnet
ist, die sich im gleichen Sinne dreht wie die Zähltrommel. Die Verpackung nur einwandfrei
gefüllter Zigaretten wird dadurch gewährleistet, daß eine Abtastvorrichtung .besonderer
Art vorgesehen ist, die bei Unregelmäßigkeiten in der Beschaffenheit der Zigaretten
auf den Gang der Maschine einwirkt und die Fehler unschädlich macht. Diese Abtastvorrichtung
beeinflußt bei regelwidrig großem Ausschwingen des Tasthebels einen Sperrhebel,
der in seiner Ruhelage einen Kontakthebel durch Reibungseingriff hält, in der Weise,
daß der Kontakthebel frei wird und in der Auslösestellung das Stillsetzen der Maschine
veranlaßt, wobei er selbst diesen Vorgang durch seine Stellung besonders kenntlich
machen kann.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
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Die Fig. i und 2 zeigen die eine Ausführungsform der Erfindung, .und
zwar zeigt Fig. i die Abzählvorrichtung in Vorderansicht und Fig. 2 diese in teilweise
geschnittener Seitenansicht.
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Die Fig.3, q. und 5 veranschaulichen den Zigarettenaufnehmer in Draufsicht,
Rückenansicht und Längsschnitt.
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In Fig. 6 ist eine zweite Ausführungsform der Abzählvorrichtung in
Vorderansicht dargestellt. Fit-'- 7 veranschaulicht das Zusammenarbeiten der Abtastv
orrichtung mit der Zähltrommel.
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In Fig.8 ist ein Schnitt durch die Zähltrommel nach Linie a-b der
Fig. 7 dargestellt. Fig. g veranschaulicht einen Schnitt durch die Zähltrommel nach
Linie c-d gemäß Fig. 7. Fig. io zeigt schematisch die Vorrichtung für die Schachtelkontrolle.
Bei
dem in den Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist i das Gehäuse der
Vorrichtung, in bzw. auf welchem die Teile der Abzählvorrichtung angeordnet sind.
Auf der vorderen Wand des Gehäuses i ist der Vorratsbehälter 2 vorgesehen; unter
ihm befindet sich die Fülltrommel 3, deren Welle .1 im Lager 5 drehbar lagert (Fig.2).
C) ist eine Riemenscheibe, die mittels Zahnräder-" und S die Kurbel g antreibt.
Der Kurbelzapfen der Kurbel g greift in den geschlitzten Arm eines Winkelhebels
io ein, dessen zweiter Arm mittels einer Zugstange ii auf eine Platte 12 einwirkt.
Die Platte 12 sitzt lose drehbar auf der Welle .1 und trägt mittels des Bolzens
15 eine Sperrklinke 13, die mit einem auf der Welle .1 befestigten Sperrrad 16 zusammenwirkt.
Das vorstehend beschriebene Triebwerk dient für den Antrieb der Nutentrommel 3,
die beim Hinundherschwingen der Platte 12 entsprechend der Anzahl der Sperrzähne
des Sperrades 16 um einen gewissen Winkel, z. B. um 43', ruckweise gedreht wird.
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Die Fülltrommel 3 ist an ihrer Oberfläche mit einer Anzahl von Nuten
(z. B. mit vierzig Nuten) versehen, so daß bei der ruckweisen Drehung der Fülltrommel
3 immer eine bestimmte Anzahl, in dem angenommenen Falle immer je fünf Zigaretten
aus dem Vorratsbehälter 2 entnommen werden. Die Fülltrommel 3 führt zu einem Leitkanal
17, dessen Wände -mit 18, ig bezeichnet sind. Die Wand iS ist in ihrem oberen Teil
zu einer Gabel :2o ausgebildet, die in Ausnehmungen 21 der Trommel 2 eingreift.
Hierdurch wird eine. sichere Übergabe der Zigaretten von der Trommel 3 in den Leitkanal
17 gewährleistet.
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Damit die'überschüssige Zigarettenmenge des Vorratsbehälters 2 nicht
durch die Trommel 3 zusammengedrückt wird, ist der Trommel 3 eine Abstreifrolle
22 zugeordnet, deren Welle 23 im Lager 24 sitzt. Die Abstreifrolle 22 wird mittels
des Zahnrades 25 im Sinne des Uhrzeigers, also in gleicher Richtung wie die Nutentrommel3
angetrieben, so daß die Abstreifrolle 22 durch die Reibung ihrer Oberfläche mit
den Zigaretten ein Zusammendrücken oder Mitnehmen derselben durch die Trommel 3
verhindert, soweit sie nicht durch die' Nuten der Trommel aufgenommen werden.
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Der Leitkanal 17 führt nach abwärts zu einer mit Nuten ausgestatteten
Trommel 26, welche die Zigaretten aus dem Leitkanal einzeln entnimmt und
«eiterbefördert. Diese Trommel bildet vorliegend gleichzeitig auch die Zähltrommel;
dieselbe ist auf einer in der Vorderwand des Gehäuses i gelagerten Welle 27 befestigt.
Die Zähltrommel 26 ist an ihrem Umfange mit beispielsweise vier Gruppen zu
fünf Nuten ausgestattet. Diese Gruppen sind durch breitere Zähne 28 voneinander
getrennt.
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Die Trommel 26 wird mittels der Zahnräder -2p, 30, 31, 32 von
der Welle .1 angetrieben; sie dreht sich demnach absatzweise in einem bestimmten,
von der Zahnradübersetzung abhäng igen Winkel. Derselbe beträgt bei vorliegendem
Beispiel go °. Die Zähltrommel 26 gibt die abgezählten Zigaretten an den Aufnehmer
33 ab. Um den Zulauf der Zigaretten zur Zäbltrommel 26 zu regeln, ist der Zähltrommel
eine in den Leitkanal 17 hineinragende Abstreifrolle 3.1 zugeordnet, die sich im
gleichen Sinne dreht wie die-Zähltrommel und die mit den im Leitkanal abwärts gleitenden
Zigaretten in Berührung kommt. Die Abstreifrolle 3.1 wird von der Welle 23 aus mittels
der Riemenscheiben 35, 36 und des gekreuzten Riemens 37 angetrieben.
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Die in Fig. i zur rechten Hand liegende Wand des Aufnehmers 33 ist
zu einer Gabel ausgebildet, deren Enden 38 in Ausnehmungen der Trommel 26
eingreifen, so daß eine sichere Übernahme der Zigaretten von der Trommel in den
Aufnehmer 33 gewährleistet wird.
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Auf der Sperrklinke 13, die in der einen Bewegungsrichtung die Fortschaltung
der Fülltrommel 3 und der Zähltrommel 26 gewährleistet, ist ein Stift 14
vorgesehen, zu dem Zwecke, um einen Leerlauf der Sperrklinke auch in der Fortschaltrichtung
dann zu gewährleisten, wenn die Papierschachtel zur Aufnahme der Zigaretten nicht
vorbereitet ist. Auf der Rückwand des Gehäuses i ist ein Lager .1o befestigt, in
dem die Welle :fi eines Hebels 39 lagert. ?ruf den Hebel 39 wirkt
eine Feder 42 ein, die versucht, den Hebel von der in Fig. io mit vollen Linien
gezeichneten Stellung in die gestrichelte Lage zu v erschwenken. In der in Fig.
io gestrichelt gezeichneten Lage, welche der Hebel dann einnimmt, wenn keine Schachtel
vorbereitet ist, befindet sich das hakenförmige Ende 43 im Schwingbereich des Stiftes
14, so daß die Sperrklinke 13 verhindert wird, in das Sperrrad 16 einzugreifen.
In der in Fig. io mit vollen Linien gezeichneten Hebelstellung befindet sich der
Haken .43 außerhalb des Schwingbereiches des Stiftes 14, so daß die Fortschaltung
des Sperrades 16 gewährleistet wird. Die Vorrichtung zum Zuführen der Schachteln
besteht aus der auf der Welle 46 angeordneten Trommel 45, die mit Hülsen 4.7 versehen
ist. Die Hülsen .17 können nacheinander die Lagen I bis VI einnehmen. Die Hülsen
sind mit Einschnitten . f8 ausgestattet, die ein Eingreifen des Hebels
39
in die Hülsen gestatten, wenn keine Schachtel vorbereitet ist. In der Lage
I wird in die Hülsen 4.7 eine leere Schachtel eingelegt; in der Lage II wirkt die
eingelegte Schachtel mit dem Hebel 39
zusammen, so daß letzterer die in Fig.
io mit vollen Linien gezeichnete Stellung einnimmt. In der Lage III werden die im
Aufnehmer 33 befindlichen Zigaretten mittels des Ausstoßers 4g und des konischen
Rohransatzes 5o in die
Schachtel geschoben; in der Lage V oder VI
wird ' die gefüllte Schachtel auf irgendeine bekannte Art aus der Hülse .f; entfernt.
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Damit die Zigarettenpackungen nur einwandfreie Zigaretten enthalten,
ist eine Abtastvorrichtung vorgesehen. Dieselbe besteht aus einem Tasthebel 52,
der frei drehbar am Zapfen 51 lagert (Fig. i). Der Tasthebel wird durch eine Feder
53 gegen die Zähltrommel hin gedrückt, so daß der Hebel 52 bei Drehung der Trommel
26 die Zigaretten nacheinander abfühlt. Im Arbeitsbereich des Tasthebels
weist die Zähltrommel Vertiefungen 5.1 auf. Dieselben erstrecken sich auf je fünf
Nuten der Trommel und verlaufen bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen je zwei breiteren Zähnen 28 (Fig. 7, 9). Mittels des Zapfens 55 ist ein
zweiarmiger Sperrhebel 57 drehbar gelagert, der durch Reibungseingriff einen Kontakthebel
58 in Ruhelage hält. Der Kontakthebel 58 ist bei 56 drehbar gelagert, zweiarmig
ausgebildet und steht unter der Wirkung einer aufgespeicherten Kraft, bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel unter der Wirkung eines Gewichtes 59. Mit 6o, 61 sind Kontakte
eines elektrischen Stromkreises 62, 63 bezeichnet. Diese Kontakte «-erden durch
den Kontakthebel 58, 59 geschlossen, sobald der Tasthebel 52 eine regelwidrig
große Ausschwingung vollführt und den Sperrhebel 57 zum Ausschwingen bringt. Dieser
gibt den Kontakthebel 58 frei, und sein Gewicht 59 schließt die Kontakte 6o, 61.
Im Stromkreis 62, 63 ist irgendeine bekannte Einrichtung zum Stillsetzen der ganzen
Maschine vorgesehen.
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Die Größe der Ausschwingung des Tasthebels 52 hängt vom Grade der
Tabakfüllung der Zigaretten ab. Angenommen, bei normal gefüllten Zigaretten schwingt
der Hebel 52 beim Abfühlen dieser Zigaretten um einen Winkel von 5'. Befindet
sich zwischen den normal gefüllten Zigaretten eine Ausschußzigarette mit ungenügender
Tabakfüllung, so wird der Hebel 52 sofort mehr ausschwingen, z. B. um einen Winkel
von 7'. Falls die Abtastvorrichtung auf einen bestimmten Schwingwinkel des
Tasthebels, z. B. auf 6', eingestellt ist, von welchem Schwingwinkel an die
Maschine zum Stillstand kommt, so wird die Maschine selbsttätig abgestellt, wenn
unter dem Tasthebel52 eine schlecht gefüllte Zigarette vorbeigleitet, die einen
Schwingwinkel von 6 ° oder einen größeren Schwingwinkel verursacht.
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Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Abzählen
der Zigaretten in zwei Reihen. Der Unterschied gegenüber dem früher beschriebenen
Ausführungsbeispiel besteht darin, daß außer einem Trommelpaar 3, 26 noch ein zweites
Trommelpaar 3a, 26a angeordnet ist. Zu jeder Zähltrommel 26, 26a führt ein besonderer
Leitkanal; jedem Leitkanal und jeder Zähltrommel ist je eine Abstreifrolle zugeordnet.
Die Abstreifrollen drehen sich im gleichen Sinne wie die zugehörigen Zähltrommeln
und stehen mit den in den Leitkanälen abwärts gleitenden Zigaretten in Berührung.
Jede Zähltrommel 26, 26a wirkt mit einem Tasthebel 52 und 52a zusammen. Beide Tasthebel
52 und 52a wirken auf einen gemeinsamen Sperrhebel 57 ein. Der Sperrhebel 57 hält
durch Reibungseingriff den Kontakthebel 58 in Ruhelage. Die sonstige Ausgestaltung
der Abtastv orrichtung ist die gleiche wie jene gemäß den Fig. i -und 2. In Fig.7
ist die Abtastvorrichtung nach regelwidrig großem Ausschwingen des Tasthebels dargestellt.
Der Sperrhebel 57 hat den Kontakthebel 58 freigegeben, das Gewicht 59 hat die Kontakte
6o, 61 geschlossen.