DE550520C - Filtersicherung an Roentgenapparaten - Google Patents

Description

• Filtersicherung an Röntgenapparaten Das Hauptpatent betrifft eine elektrische Sicherheitseinrichtung (Filtersicherung) an Röntgenapparaten, bei der ein Schalter (Filterwähler), durch den der Strom dem zu wählenden Filter entsprechend geschaltet wird, derart angeordnet wird, daß der Betriebsstrom bei jeder Schaltstellung des Filterwählers nur durch Einschalten eines bestimmten, dieser Schaltstellung entsprechenden Filters geschlossen wird.
• Gemäß der Erfindung erfährt diese Sicherheitseinrichtung dadurch eine weitere Ausbildung, daß der Filterwähler als Einstellorgan einer Einrichtung zum selbsttätigen Ausschalten des Betriebsstromes Verwendung findet. Der Filterwähler ist mechanisch oder elektrisch mit einem in einen Ausschaltstromkreis eingeschalteten Zeitwähler verbunden, so daß jeder Schaltstellung des Filterwählers eine bestimmte Schaltstellung des Zeitwählers entspricht; jede Kontaktstelle des Zeitwählers ist mit einer ihr entsprechenden Kontaktstelle der Ausschaltkontaktvorrichtung einer Uhr derart verbunden, daß bei jeder Schaltstellung des Filterwählers der Betriebsstrom nach Ablauf einer der-Art des eingeschalteten Filters entsprechenden Bestrahlungszeit selbsttätig unterbrochen wird. Die verschiedenen Bestrahlungszeiten, nach deren Ablauf der Betriebsstrom je nach der Art des Filters ausgeschaltet wird, können die für die verschiedenen Filter zulässigen längsten Bestrahlungszeiten sein, die der Röntgentherapeut gemäß den vorliegenden Betriebsbedingungen festgelegt hat. Damit der Therapeut die längste zulässige Bestrahlung jeweils ohne Änderung des Apparats vornehmen kann, können gemäß der Erfindung die Kontakte an der Uhr verstellbar gemacht sein.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel, seiner Schaltungsanordnung nach, in der Abbildung dargestellt.
• Als zeitanzeigendes Instrument dient die Uhr a, auf deren Ziferblattfassung für jedes Filter ein -verstellbares isoliertes Kontaktstück b, c,` d, e derart angebracht ist, daß die der Kontaktstellung entsprechende Minutenzahl der Haut-Erythem-Dosis-(H. E. D.) Zeit für das ihr zugehörige Filter unter normalen Betriebsbedingungen und für einen bestimmten Abstand des Röntgenröhrenbrennfleckes von der Haut des Patienten (Fokus-Haut-Abstand) entspricht. Von diesen isolierten Kontaktstücken b, c, d, e führen Leitungen zu dem Zeitwähler f, der ebenso viele Kontaktstellungen aufweist, als der Filterwähler g Stellungen besitzt. Von jedem Kontakt des Zeitwählers führt eine Leitung zu einem der Kontakte b, c, d, e der Uhr a. Ist also beispielsweise für ein o;5 min dickes Kupferfilter die H.E.D.-Zeit bei 25 cm Fokus-Haut-Abstand in 30 Minuten erreicht, so muß das mit der 0,5 mm dicken Kupferfilterkontaktvorrich= tung des Zeitwählers verbundene Uhrkontaktstück auf -die'Zahl 3o des Zifferblattes eingestellt sein. Der-- Innenring des Zeitwählers f ist mit der einen Klemme der Schwachstromseite des Ausschalters h verbunden. Die andere Klemme des Ausschalters (Relais) h steht mit einer Klemme des Klingeltransformators i in Verbindung, dessen andere Klemme mit dem Metallgehäuse der. Uhr a leitend verbunden ist. Der ,Stromschluß in dem Schwachstromkreise Zeitwähler-Relais-Klingeltransformator-Uhr erfolgt bei dem angeführten Beispiel nur dann, wenn die Kurbel des Zeitwählers auf o,5-mm-Kupferfilter - eingestellt ist und wenn der leitende Uhrzeiger das Kontaktstück für das o,5-mm-Kupferfilter auf der Uhr berührt. An allen anderen Kontaktstellen der Uhr ist ein Stromschluß nicht möglich, weil der Strom am Zeitwähler unterbrochen .ist.
• Um die Zeitwählerkurbel selbsttätig entsprechend dem im Röntgenröhrenkasten befindlichen Filter einzustellen, ist gemäß der Erfindung die Zeitwählerkurbel mit der Filterwählerkurbel mittels -einer aus elektrisch isolierendem Stoff bestehenden Welle verbunden, wodurch erreicht wird, daß die Zeitwählerkurbel sich zwangläufig und gleichsinnig mit der Filterwählerkurbel dreht.
• Ist die Kurbel des Filterwählers an jene Kontaktstelle gebracht, die die gewünschte Filterart anzeigt, und ist das entsprechende Filter in den Röntgenröhrenkasten eingeschoben, so kann der Betriebsstromkreis geschlossen werden. Auf der Uhr k wird nun die gewünschte Bestrahlungszeit eingestellt. Der Ablauf der Uhr a beginnt gleichzeitig reit dem Ablauf der Uhr k; aber während der Zeiger der Uhr k sich etwa dem Nullpunkt ihres Zifferblattes zu bewegt, bewegt -sich der Zeiger der Uhr a in gleichem Drehungssinn von dem Nullpunkt (der Uhr ä) weg. Sind beispielsweise auf der Uhr k 5 Minuten eingestellt und beträgt die H. E. D.-Zeit für das eingestellte Filter 15 Minuten, so wird die Uhr k den Betriebsstromkreis über das Relais h nach 5 Minuten ausschalten, die Uhr a jedoch erst nach 15 Minuten.
• Die Uhr k ist kein notwendiger Bestandteil der neuen Sicherheitsvorrichtung, bildet jedoch eine zweckmäßige Ergänzung dieser Vorrichtung, die in der ärztlichen Praxis nützlich und vorteilhaft ist. Die Uhr a schaltet den Betriebsstrom nach einer Bestrahlungszeit ab, die unter normalen Betriebsbedingungen für 'die Erreichung der Haut-Erythem-Dosis hinreichend ist. Die Haut-Ery them-Dosis ist, wie bekannt, eine Dosis, die im allgemeinen noch ohne Schaden vertragen wird. Sie ist also eire Maximaldosis. Durch das von der Uhr a bewirkte Abschalten wird also eine Schädigung des Patienten verhütet.
• Da. die in der Röntgentherapie angewandter Dosen im allgemeinen nicht Maximaldosen sind= sondern wesentlich kleinere Dosen (man ist 'heute fast allgemein dazu übergegangen, sogenannte verzettelte Dosen anzuwenden), so kommt es fast nie-dääu, daß die Uhr a den Betriebsstrom abschaltet. Um die vorhandenen, Schalteinrichtungen zur , Erleichterung des üblichen: Betriebes -briützen zu können, dient die Uhr k. An der Uhr k werden die jeweils erwünschten Bestrahlungszeiten eingestellt. Unterläuft bei dieser Einstellung ein Fehler, der zu einer Überdosierung führen würde, oder versagt die Uhr k, so verhütet die Uhr a eine Überdosierung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Filtersicherung an Röntgenapparaten näch Patent 487 665, -dadurch gekennzeichnet, - daß der Filterw=ähler (g) mit einem zusammen mit einem Ausschalter (h) in. einem Ausschaltstromkreis eingeordneten Zeitwähler:Vä zwangläufig verbunden ist, so daß -jeder. Schaltstellung des -Filterwählers eine bestimmte Schaltstellung des Zeitwählers entspricht, und däß jede Kontaktstelle des letzteren -mit eurer ihr entsprechenden Kontaktstelle (b, c, d; e) der Ausschaltkontaktvorrichtung einer Uhr (a) verbunden ist, so daß'bei jeder Schaltstellung des Filterwählers der Betriebsstrom-nach-Ablauf einer der Art des eingeschalteten Filters entsprechenden Bestrahlungszeit, selbsttätig unterbrochen wird.
2. 2. Filtersicherung nach- Anspruch 1, dadurch ,gekennzeichnet, daß , die Kontakte (b, c, d, e) an der Uhr (a) verstellbar angeordnet sind.