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Selbsttätige Sicherungseinrichtung bei elektrisch beheizten Brutmaschinen
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Sicherheit des Brutvorganges auf ein möglichst hohes Mass zu steigern. Dies ist umso notwendiger, als Gebrechen bedeutenden Schaden verursachen können, da es sich um einen kontinuierlichen Betrieb handelt, bei dem insbesonders die Sicherheit der Temperaturgleichheit gewährleistet sein muss.
Als Mittel zur Temperaturregelung. sind bisher hauptsächlich Kontaktthermometer in Verbindung mit Relais, thermembJ. 1anen u. dgl. bekannt, die jedoch infolge ihrer Störanfälligkeit ganz bedeutende Schäden verursachen können. Relaisspulen (Spannungsspulen) neigen zum Durchschlagen und
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versagen mit der Zeit, können aber auch zersprir gen. Die Quecksilberschaltröhren unterliegen ebenfalls einer natürlichen Abnutzung. Athermembranen können im Laufe der Zeit undicht werden.
Auch ist die elektronische Regelung einer konstanten Temperatur bekannt, jedoch ist diese Einrichtung äusserst kompliziert und aus diesem Gunde ebenfalls gegen Störungen anfällig.
Moderne Maschinen arbeiten mit Hilfe von elektrischer Energie, die teils zur Erzeugung der Bruttemperatur und teils für den Luftumtrieb herangezogen wird, wobei. die Luftumwälzung auch zur Wärmeregulierung dient. Die Ansicht, dass für die Brut als solche nur eine Übertem- peratur eine äusserst schädigende Wirkung hat, ist richtig, jedoch hat sich bei der Vervollkommnung dieser Maschinen herausgestellt, dass auch eine Untertemperatur, speziell wenn sie kurz nach der Einlage der Bruteier in die Brutmaschine erfolgt, äusserst schädlich für die Bruteier ist.
Wenngleich es in der Temperaturregelungstechnik für Brutmaschinen hekannt ist, zwei mit einer kleinen Temperaturdifferenz eingestellte Thermostaten in Anwendung zu bringen, so schützen diese die Bruteier nur gegen eine Übertemperatur, während eine Untertemperatur durch schlechte Kontaktgabe oder Zerplatzen einer Quecksilber-
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mechanischem Wege erfolgt, wird bei Ausfall der Heizung eine die Bruteier schädigende Abkühlung eintreten. Die Sicherung des Brutvorganges ist nicht gewährleistet, wenn ein Schutz gegen Übertemperaturen vorliegt und ein solcher gegen Un- tertemperaturen fehlt, zumal Bruteier in den ersten Tagen der Entwicklung umso empfindlicher gegen Untertemperaturen sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nicht auf die allgemeine Anwendung von Thermostaten in der Temperaturregelungsteehnik, sondern auf die Kombination zweier oder mehrerer Thermostaten für Brutmaschinen, die derart angewendet werden, dass dadurch die den Quecksilberschaltröhren anhaftenden Mängel beseitigt und Schädigungen der Bruteier vermieden werden. Quecksilberschaltröhren haben den Vorteil einer exakten Kontaktgabe und eines äusserst geringen Kraftaufwandes für den Schaltvorgang. Der Nachteil liegt darin, dass diese der natürlichen Abnutzung unterliegen, die darin besteht, dass der Unterbrechungsfunke in der Schaltröhre die Glaswandung beschädigt.
Sobald in die gewöhnlich mit einem neutralen Gas gefüllte Quecksilberschaltröhre Luft eindringt, kann erstens die Glaswandung zerspringen, das Quecksilber auslaufen und der Heizstromkreis unterbrochen bleiben oder zweitens das Quecksilber derart stark oxydieren, dass trotz eines schon starken Neigungswinkels der Schaltröhre das Abfliessen des Quecksilbers und damit eine Unter-
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schem Wege durch Athermembranen bewerkstelligt wird, erfolglos und tritt im ersten Falle eine Unter- und im zweiten Falle eine Übertemperatur auf, deren schädigende Auswirkung auf die Bruteier ganz enorm ist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diese Übelstände zu beseitigen und den Brutvorgang auf das höchste Mass der Sicherheit zu steigern, dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Sicherungseinrichtung mindestens zwei parallele schaltet Quecksilberschältröhren aufweist, die ihrerseits in Serie mit einer dritten Quecksilberschaltröhre und der Heizung liegen, so dass bei Bruch oder ssestehenbleiben einer Quecksilberoxydbrücke in der Acbeitsquecksilbersohaltröhre
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Thermostaten in Verbindung mit Quecksilberschaltröhren wird erreicht, dass bei Versagen der
Schaltröhren oder eines Relais, eines Kontaktther- mometers oder einer elektronischen Röhre, trotz- dem eine selbsttätige Wärmeregulierung stattfindet.
In den Zeichnungen sind in den. Figuren l bis 3 verschiedene Schaltungen für die erfindungsgemäss- sse Sicherungseinrichtung veranschaulicht.
Es. zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der
Schaltung der Quecksilberschaltröhren. Der Ar- beitsthermostat ist mit zwei im Winkel etwas verdrehten Quecksilberschaltröhren A und B, welche auf einer Achse montiert sind, ausgerüstet. Die
Quecksilberschaltröhren A und B sind parallel ge- schaltet und so angeordnet, dass zunächst nur die
Arbeitsquecksilberschaltröhre A die Schaltung des
Stromes ausführt, während die Quecksilberschalt- röhre B als Reserve dient und vorläufig keine
Funktion hat. Erst wenn die Arbeitsquecksilber- schaltröhre A zerplatzt, dann wird die Reserve- quecksilberschaltröhre B die Funktion des Ein- und Ausschaltens übernehmen und ein übermässiges Absinken der Bruttemperatur verhindern.
Die par- allel geschalteten Quecksilberschaltröhren A und B liegen in Serie mit der Übertemperaturquecksilber- schaltröhre C des zweiten Thermostaten und dem
Verbraucher D. Wenn in der Arbeitssohaltröhre A eine leitende Quecksilberoxydbrücke stehen bleibt, dann tritt der zweite Thermostat mit der Queck- silberschaltröhre C in Funktion. und lässt eine Übertemperatur nicht zu. Die Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung im Grundriss.
Fig. la zeigt ebenfalls eine schematische Dar- stellung der Anordnung der Queeksilberschalt- röhren. Ein Thermostat betätigt die Arbeitsqueck- silberschaltröhre A, während der zweite Thermo- stat die im Achswinkel etwas verdrehten Queck- silberschaltröhren B und C betätigt. Hiebei sind die Quecksilberschaltrohien A und B parallel geschal- tet und liegen m Serie mit der Quecksilbersahalt- röhre C und der Heizung D. Die Temperatur- regelung wird durch die Quecksilberschaltröhre A bewerkstelligt. Zerplatzt die Quecksilberschalt- röhre A des ersten Thermostaten, dann übernimmt die Schaltröhre B des zweiten Thermostaten die selbsttätigeEin-undAusschaltungdesHeizstrom- kreises.
Bleibt eine Quecksilberoxydbrücke in der
Schaltröhre A bestehen, dann übernimmt die Quecksilberschaltröhre C des zweiten Thermosta- ten das Ein-und Ausschalten des Heizstromes.
Fig. 2a zeigt die schematische Darstellung im
Grundriss.
Die Anwendung mehrerer Thermostaten zu dem- selben Zweck mittels Kontaktthermometer in Ver. bindung mit Relais zeigt die schematische Darstel lung gemäss 'Kg. 3. Die Quecksilberschaltröhrer A und B liegen zueinander parallel und miteinan- der in Serie mit der Quecksilberschaltröhre C und der Heizung D (Verbraucher). Die verstellbaren Kontaktthermometer 5, 6 und 7 sind mit
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einge-Kontaktthermometer 6, herangezogen wird. Sollte die Quecksilberschaltrohre A zerplatzen, dann wird die Quecksilbersèhaltröhre B, betätigt durch das Kontaktthermometer 7, in Funktion treten.
Sollte hingegen in der Quecksilberschaltröhre A eine Oxydbrücke bestehen bleiben, so wird die luge-
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und A, Kontaktthermometer 5 und 6, in dem an deren Falle'wird durch die Unterbrechung des Kontaktthermometers 7 der Heizstromkreis eingeschaltet, Quecksilberschaltröhre B, Kontaktthermometer 7. Auch beim Versagen einer Relaisspule oder eines Kontaktthermometers ist diese Anordnung vorteilhaft.
Durch diese Kombination von Thermostaten und Schaltelementen wird die Bruttemperatur in derart engen Grenzen gehalten, dass eine Schädigung der Bruteier durch Unter- oder Übertemperaturen automatisch verhindert wird.