DE550260C - Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern der niederen Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern der niederen Fettsaeuren

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DE550260C
DE550260C DEI31292D DEI0031292D DE550260C DE 550260 C DE550260 C DE 550260C DE I31292 D DEI31292 D DE I31292D DE I0031292 D DEI0031292 D DE I0031292D DE 550260 C DE550260 C DE 550260C
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DE
Germany
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cellulose
fatty acids
lower fatty
preparation
cellulose esters
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Expired
Application number
DEI31292D
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English (en)
Inventor
Dr Max Hagedorn
Dr Otto Reichert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern der niederen Fettsäuren Es ist bekannt, Celluloseester darzustellen durch Einwirkung von Fettsäurechloriden auf vorbehandelte oder nicht vorbehandelte Cellulose in einem indifferenten Medium in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, vorzugsweise organischen Basen. Ferner ist die Veresterung der Cellulose mit Acetylchlorid in Gegenwart organischer Basen vorgeschlagen worden, wobei ein Lösungsmittel für Celluloseacetat als indifferentes Medium Verwendung findet. Dieses Verfahren hat sich jedoch gegenüber der Veresterung mit Essigsäure- nicht durchsetzen können. Es findet sich nämlich bei ihm nach vollendeter Veresterung das Reaktionsprodukt in gelöster Form vor, und seine Aufarbeitung ist sehr umständlich; außerdem sind die mechanischen Eigenschaften des Erzeugnisses unbefriedigend.
  • @Vie nun gefunden wurde, kann man Cellulose mit Halogeniden der niederen Fettsäuren in Gegenk=art von organischen Basen unter Bildung technisch wertvoller Erzeugnisse verestern, wenn man die Reaktion in einem indifferenten Medium vor sich gehen läßt, welches kein Lösungsmittel für den zu bildenden Celluloseester ist, aber das im Veresterungsgemisch sich bildende Additionsprodukt des S:iurelialogenids mit der organischen Base teilweise oder vollständig löst. Jede Flüssigkeit, für welche die erwähnten Löslichkeitsverhältnisse gelten, kann Anwendung finden, besonders eignen sich jedoch halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe. Man verwendet das indifferente Medium vorzugsweise in solcher Menge, daß mit geringem Kraftaufwand ein gutes Durchrühren des Reaktionsgemisches möglich ist. Es empfiehlt sich ferner, die zu veresternde Cellulose in das Veresterungsgemisch bei einer Temperatur einzutragen, die nur wenig unterhalb der Zerfallstemperatur des Säurehalogenidbasenadditionsprodukts liegt.
  • Statt gewöhnlicher Cellulose kann man eine solche verwenden, die in irgendeiner Weise vorbehandelt, etwa teilweise verestert oder veräthert, ist, ohne daß sie dadurch in dem anzuwendenden indifferenten Medium löslich wird.
  • Das Verfahren läßt sich auch mit mehreren Säurehalogeniden gleichzeitig oder nacheinander durchführen.
  • Beim vorliegenden Verfahren ist nach Beendigung der Reaktion der Celluloseester nicht gelöst, sondern in festem Zustande im Reaktionsgemisch suspendiert vorhanden. Dies ist von Vorteil, da der Ester infolge dieses Umstandes nicht depolymerisiert wird und sich von den flüssigen Bestandteilen des Gemisches leicht trennen läßt. Man erhält somit unter Verringerung von Kosten und Zeitaufwand hochwertige, für die Herstellung von Filmen und Kunstfäden geeignete Celluloseester. Beispiel i Man versetzt 301 Chlorbenzol mit 4,41 Pyridin und gibt unter gutem Rühren langsam 2,9 1 Acetylchlorid zu. Das Reaktionsgemisch wird erhitzt; sobald die Temperatur auf 9o° C gestiegen ist, werden iooo g Baumwolle eingetragen. Unter Ausnutzung der Reaktionswärme sorgt man für eine rasche Steigerung der Temperatur des Gemisches auf i io bis i 15' C. Die Bildung des Celluloseesters ist nach ungefähr 45 Minuten beendet. Das Celluloseacetat wird nach Abgießen der Flüssigkeit isoliert und durch Auskochen mit Äthanol und danach mit heißem Wasser in der üblichen Weise gereinigt. Beispiel 2 350 g Zellstoff werden in das auf 7o bis 9o" vorgewärmte Reaktionsgolnisch von 5,71 Chlornaphthalin, i,61 technischen Pyridinbasen und 0,76 1 Acetylchlorid eingetragen, worauf die Veresterung in ungefähr i Stunde bei i io bis 115' durchgeführt und das Celluloseacetat wie nach Beispiel i aufgearbeitet wird.
  • Man kann die Veresterung auch bei ioo° vornehmen, man erhält dann aber ein schlecht lösliches Erzeugnis, welches noch kurze Zeit auf i i o bis i 15' erhitzt werden muß, um gut löslich zu werden in Chlormethan, Tetrachloräthan, einem Gemisch von Chlormethan und Methanol. Beispiel 3 Man geht von einem nach bekannten Verfahren hergestellten Celluloseformiat mit 6 gebundener Ameisensäure aus und verestert es gemäß Beispiel i.
  • Beispiel q.
  • Man versetzt 12 1 Chlorbenzol mit 2, i 1 technischer Pyridinbasen und gibt unter gutem Rühren ein Gemisch von 72o g Acetylchlorid und 430 g Propionylchlorid zu. Das Reaktionsgemisch wird erhitzt und sobald die Temperatur auf 9o° gestiegen ist, werden 5oo g Cellulose eingetragen. Unter Ausnutzung der Reaktionswärme sorgt man für eine rasche Steigerung der Temperatur des Gemisches auf i i o bis 115'. Das erhaltene Celluloseacetatpropinat kann durch Abgießen der Flüssigkeit isoliert werden. Es löst sich in Aceton. Beispiel 5 In ein Gemisch von 5,q.1 Xylol und i,31 technischen Pyridinbasen trägt man langsam unter gutem Rühren ein Gemisch von 383 g Acetylchlorid und 518 g Crotonsäurechlorid ein. Das Gemisch wird erhitzt, und sobald es eine Temperatur von 9o° erreicht hat, werden 216 g Baumwolle eingetragen. Man läßt die Temperatur des Reaktionsgemisches rasch auf i i o bis 115' steigen und isoliert das entstandene Celluloseacetatcrotonat in der in Beispiel i beschriebenen Weise. Es läßt sich nach der französischen Patentschrift 6¢8 154 in der Wärme unter Druck zu transparenten Gebilden verarbeiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern der niederen Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man gewöhnliche oder vorbehandelte Cellulose mit Halogeniden der niederen Fettsäuren behandelt in Gegenwart von organischen Basen und in einem indifferenten organischen Medium, welches das im Veresterungsgemisch entstehende Additionsprodukt des Säurehalogenids mit der organischen Base wenigstens teilweise löst, aber kein Lösungsmittel für den zu bildenden Celluloseester ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoff als indifferentes Medium verwendet wird.
DEI31292D 1927-05-31 1927-05-31 Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern der niederen Fettsaeuren Expired DE550260C (de)

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