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Vorrichtung zur Auflösung pulverförmiger, in einem Behälter gelagerter
Chemikalien durch einen Flüssigkeitsstrom, insbesondere zur Erzeugung von Feuerlöschschaum
Die. Erfindung betrifft eine Vorrichtung |
zur Auflösung pulverförmiger, in einem Be- |
hälter gelagerter Chemikalien durch einen |
hliissigkeitsstrom, die insbesondere zur Er- |
zeugung von Feuerlöschschaum dient. |
Wenn nian einen Flüssigkeitsstrom in die |
Oberseite eines eine große Füllung schaum- |
bildender, liulverförniiger Chemikalien ent- |
haltenden Behälters einführt, so ändert sich |
die von der Auflösung der Chemikalien ab- |
hängende Beschaffenheit des Schaums erheb- |
lich, wenn die Füllung allmählich aufgebraucht |
wird. Diese Änderung der Beschaffenheit des |
Schaumes rührt daher, daß das Wasser dem |
Behälter zuerst an einer dicht an der Ober- |
fläche der Chemikalienfüllung befindlichen |
Stelle zugeführt wird, das Wasser aber, wenn |
die Füllung allmählich erschöpft wird, durch |
einen Schaumkörper strömt, bevor es auf die |
Chemikalien trifft. |
Diese Nachteile sollen gemäß der Erfin- |
dung dadurch beseitigt werden, daß der Be- |
hälter mehrere in verschiedener Höhe ange- |
ordnete Einlaßöffnungen für den Flüssigkeits- |
stronc aufweist und der Zutritt des Flüssig- |
keitsstromes zu diesen Einlaßöffnungen durch eine Steuervorrichtung derart geregelt
wird, daß der Flüssigkeitsstrom entsprechend den Sinken der Oberfläche der in dem
Behälter befindlichen Chemikalien in die jeweils nächste, tiefer gelegene Einlaßöffnung
geleitet wird.
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Die Steuervorrichtung kann z. B. aus einem Schwimmer bestehen, der
in einem an die Flüssigkeitszuleitung angeschlossenen Schwimmerbehälter gelagert
ist und derart kraftschlüssig mit in die Zuflußleitungen zu den in verschiedener
Höhe liegenden Einlaßöffnungen des Chemikalienbehälters eingeschalteten Absperrventilen
verbunden ist, daß mit zunehmender Füllung des Schwimmerbehälters die Absperrventile
nacheinander geöffnet -Lind wieder geschlossen werden. Die Einführung des Flüssigkeitsstromes
in die pulverförmigen Chemikalien erfolgt zweckmäßig durch mit Austrittsöffnungen
versehene Ringrohre, die in verschiedener Höhe in dein Chemikalienbehälter angeordnet
und an die Einlaßöffnungen des Behälters angeschlossen sind.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Schaumlöschvorrichtung dargestellt.
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Abb. i zeigt -die-Vorrichtung schematisch teils in Seitenansicht,
teils im Längsschnitt. Abb. -2 zeigt in größeren Maßstab einen Schnitt durch den
Dreiweglialin 30.
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Die Schaumlöschvorrichtung besitzt einen Behälter 5, welcher eine
erhebliche Füllung schaumbildender, pulverförmiger Chemikalien aufzunehmen vermag,
die durch einen Wasserstrom unter Schaumbildung aufgelöst werden. Die Schaumlöschvorrichtung
besitzt ferner eine Steuervorrichtung, die den Druckwasserstrom dem Behälter zuerst
an seinem oberen Ende und dann allmählich nach Maßgabe des Aufbrauchens der Chemikalienfüllung
an tiefer gelegenen Stellen zuführt. Das Wasser wird durch mehrere mit Austrittsöffnungen
versehene Ringrohre 6, 7, 8, 9 zugeführt, welche in verschiedener Hölle im Che_nikaIienbehälter
5 fest angeordnet sind. Diesen Ringrohren wird das Wasser selbständig in der Weise
zugeführt, daß es zuerst während einer bestimmten Zeitdauer durch das oberste Ringrohr
6 und dann durch das jeweils nächste, tiefer gelegene Ringrohr 7, 8, 9 austritt.
Wenn der durch die Ringrohre in den Behälter eintretende Wasserstrom mit den Che_llikalien
beladen wird, so wird Schaum gebildet, der durch den an der Behälteroberseite befindlichen
Auslaß io ausströmt. Beim Gebrauch ist der Behälter vollständig mit schaumbildenden
Chemikalien bis etwa in Höhe der Ebene i i gefüllt. Das oberste Ringrohr 6 liegt
zur Oberseite der Chemikalienfüllung so, daß ein wirksamer Schaum gebildet wird,
wenn Wasser eingeführt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform liegt das oberste
Ringrohr etwas unterhalb der Chemikalienoberfläche. Die übrigen, gleich ausgebildeten
Ringrohre liegen in Abständen darunter.
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Beim Gebrauch wird Wasser zuerst dem obersten Ringrohr 6 so lange
zugeführt, als erforderlich ist, um eine bestimmte Teilmenge der Chemikalien aufzubrauchen,
worauf die Wasserzufuhr zu diesem Ringrohr allmählich geschlossen und Wasser allmählich
dem nächsttieferen Ringrohr 7 zugeführt wird. Wenn die Chemikalienfüllung aufgebraucht
wird, werden die verschiedenen Ringrohre nacheinander zur Wirkung gebracht, damit
das Wasser der Füllung an einer ihrer jeweiligen Oberfläche möglichst benachbarten
Stelle zugeführt wird. Ob das Wasser unmittelbar über oder unmittelbar unter der
Chemikalienoberfläche zugeführt wird, hängt von der Eigenart und Menge der Chemikalien
ab.
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Die Wasserzufuhr zu den verschiedenen Ringrohren wird vorzugsweise
selbsttätig gesteuert. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird
der Wasserzufluß durch Absperrventile 12, 13, 1q., 15 geregelt, welche ihrerseits
durch Kurvenscheiben 16, 17, 18, 19 gesteuert werden, die auf einer zum Zwecke des
besseren Verständnisses perspektivisch dargestellten Steuerwelle 2o sitzen. Diese
Steuerwelle ist mit einer geeigneten Steuervorrichtung verbunden, die aus einem
Schwimmer 26 besteht. Der Schwimmer ist in einem Schwimmerbehälter 25 gelagert,
welcher gleichzeitig mit dem Zufluß des zu beladenden Flüssigkeitsstromes allmählich
gefüllt wird. Wenn der Schwimmer 26 in dem Behälter 25 hochgeht, dreht er mittels
des Verbindungsgliedes 27 und des Hebels 28 die Steuerwelle 2o, wodurch die Absperrventile
12, 13, 1q.,15 nacheinander geöffnet und wieder geschlossen werden. Der Schwimmerbehälter
25 ist mit der Hauptzuteilung 29 durch einen Dreiweghalin 30, ein Absperrventil
3'1 und die Leitungen 21, 22 verbunden. Der Dreiweghahn 30 ist so ausgebildet,
daß bei waagerechter Stellung des mit dem Hahnküken verbundenen Hebels 35 die Wasserzufuhr
nach dein Schwimmerbehälter 25 geschlossen und der Behälter gemäß Abb. 2 über die
Leitung 22 mit dem Ablaufrohr .45 verbunden ist, all das das überlaufrohr 23 angeschlossen
ist. Das Küken des Hahnes 30 wird, wenn die Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird,
um 9o° im L'hrzeigersinn gedreht, so daß das Wasser von der Zuleitung 29 über das
geöffnete Absperrventil 31 und die Leitungen 21, 22 in den Schwimmerbehälter
fließt und diesen allmählich füllt. Das Absperrventil 31 ist so ausgebildet, daß
es gewöhnlich offen ist, aber selbständig geschlossen wird, wenn der Schwimmerbehälter
vollständig befüllt wird.
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Der den Dreiweghahn 3o betätigende Hebel 35 kann zwecks Öffnung des
Hahnes durch ein Gewicht 36 abwärts bewegt werden, welches auf einer an dem Hebel
35 befestigten Stange 37 verschiebbar gelagert ist und all einem Schmelzbügel 38
hängt, der in einen elektrischen Stromkreis 39 eingeschaltet ist. Wenn der Stromkreis
selbsttätig oder von Hand geschlossen wird, schmilzt der Bügel 38. Infolgedessen
fällt das Gewicht 36 herab: welches durch seinen Fall den Hebel 35 um einen Winkel
von go° dreht und den Hahn 30 öffnet, so daß die Schaumlöschvorrichtung nunmehr
in Betrieb gesetzt wird. , Sobald nach einer bestimmten Zeit die Chemikalienfüllung
in dem Behälter 5 verbraucht ist, muß der Wasserzufluß zu dein Schwimmerbehälter
25 abgestellt werden. Zu diesem Zwecke wird das Absperrventil 31 selbsttätig geschlossen,
wenn das Wasser in dem Schwimmerbehälter eine bestimmte Höhe erreicht hat. Der zu
diesem Zweck in
dem Schwimmerbehälter 25 gelagerte zweite Schwimmer
d.o ist durch einen Arm 41 und ein Gcstänge _2 mit dem Antriebshebel 43 des @-entiles
31 verbunden, so daß dieses beim Hochgehen des Schwimmers ..1o geschlossen wird.
Der Schwimmerbehälter 25 1@<:im durch Betätigung des Dreiweghahns 30 von Hand
über das Ablaufrohr ,45 entleert «erden.