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Maschine zur Vernähung von Wülsten an Matratzen An Maschinen zur Herstellung
der L'mfangswülste von Matratzen bewegt sich gewöhnlich um die auf einem Tisch liegende
Matratze schrittweise ein Mechanismus, durch welchen erst Packnadeln in den Rand
der Matratze von zusammenstoßenden Seiten her eingestoßen werden, worauf unter Erfassung
der Randteile der Matratze die Vernähung der durch Greiferwerkzeuge festgehaltenen
Wulst erfolgt. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit einer Verbesserung
an dem Nähmechanismus einer solchen Maschine, und dieser Mechanismus zeichnet sich
dadurch aus, daß eine Vorrichtung mit Bezug auf die Arbeitsbewegung der Nadel so
gesteuert wird, daß sie den Faden der Nadel in einem bestimmten Augenblick zuleitet,
und dieser Augenblick ist auch durch die Lage der die Wulst erfassenden Greiferwerkzeuge
bestimmt. Zur Zufuhr des Fadens dient ein Fadenheber, gleitbar neben der Fadenabnehmervorrichtung
angeordnet, und die Abnehmervorrichtung wird von denselben Steuerteilen überwacht,
die auch die Abhebevorrichtung für den Faden in Bewegung setzen. Der Fadenabheber
erstreckt sich deshalb gleitbar durch einen jener Klötze, die die Wulst erfassen,
und bringt dadurch den Faden mit Sicherheit in die Nadel dann ein, wenn diese Nadel
durch den Packklotz selbst hindurchgegangen ist.
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Zur Herstellung des Stiches dient in bekannter Weise ein umlaufender
Greifer mit Fadenspule. Ihm wird die Drehung durch ein Vorgelege übermittelt. Der
zu einer Seite des Greifers angeordnete Fadenspanner wird nun von demselben Vorgelege
in Bewegung gesetzt. Der Fadenspanner befindet sich deshalb seitlich von dem Greifer
und tritt durch einen Haken in die Schleife des Fadens ein, um den Faden aus einer
Vorratsspule am Greifer herauszuziehen und seine Anspannung herbeizuführen.
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Die von der Spule abgezogene Fadenlänge kann während der Bildung des
Stiches verändert werden, zu welchem Zweck eine im Greifergehäuse drehbar angeordnete
Scheibe vorhanden ist, die nach einer wahlweise bestimmbaren Drehung, während welcher
sie den Faden von der Spule abnimmt, gesperrt wird und weitere Fadenabnahme unmöglich
macht. Die Sperrung dieser die Fadenlänge begrenzenden Scheibe geschieht durch eine
Riegelplatte, deren Sperrstift in ein Loch am Rand der Fadenscheibe eindringt und
deren Weiterdrehung verhindert, und zwar wird diese Scheibe zwangsläufig hin und
her bewegt, und am Rande der die Fadenlänge begrenzenden Scheibe sind mehrere solcher
Sperrlöcher regelmäßig verteilt.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel eines solchen Mechanismus
in Verbindung mit einer Matratzennähmaschine dar.
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Abb. r ist ein Aufriß der Maschine am Rand eines im Schnitt gezeigten
Arbeitstisches;
Abb. 2 ist ein Aufriß und teilweise Schnitt der
Nadelführung; Abb. 3 ist eine Draufsicht auf diese Nadelführung; Abb. 4. ist ein
Einzelheitsschnitt durch den Nadelträger mit dem darin eingesetzten Stiel; Abb.5
ist ein weiterer Einzelheitsschnitt durch den Nadelträger und die Begrenzungsvorrichtung
für die Nadelbewegung; Abb. 6 zeigt teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht
den Greifer und seinen Antrieb; Abb. 7 ist eine Vorderansicht dieser Teile mit dem
Fadenaufnehmer; Abb.8 zeigt eine ähnliche Vorderansicht ohne das Getriebe in etwas
gröberem Maßstabe; Abb. g ist wiederum eine Vorderansicht derselben Teile in einer
anderen Lage derselben; Abb. io ist ein waagerechter Schnitt nach 2o-2o der Abb.
9; Abb. i i ist eine Innenansicht des Deckels mit der Fadenspannscheibe; Abb. i2
zeigt von oben gesehen den Mechanismus für die Bewegung der Sperrvorrichtung; Abb.
13 ist ein Einzelheitsschnitt durch die Sperrung; Abb. 14 zeigt eine Seitenansicht
des Vorgeleges für den. Antrieb des Schiffchens; Abb. 15 stellt das Getriebe
für den Fadenheber dar; Abb. 16 bis i9 zeigen in verschiedenen Stellungen die Lage
des Fadens mit Bezug auf die zu vernähende Wulst und die die Wulst festhaltenden
Teile; Abb.2o stellt den Fadenheber in Ansicht und teilweise im Schnitt dar; Abb.2i
bringt eine schaubildliche Darstellung eines Rahmenstückes für den Fadenheber; Abb.
22 veranschaulicht die Platte für den Fadenheber.
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Der Mechanismus zur Bildung der Matratzenwülste ist hier nur beispielsweise
dargestellt, um die Beziehung des Nähmechanismus zu dem Formmechanismus der Wulst
ungefähr anzudeuten. Nach Abb. i befindet sich das Maschinengestell i neben dem
Arbeitstisch 2, längs dessen Seite es durch die Rollenfüße 3 auf dem Gleis q. wandert.
Zur Beibehaltung der Arbeitslage ist am Gestell ein nach unten reichender Fuß mit
einer Rolle 7 angebracht, die sich am Gleis 8 abstützt.
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Die Gleitleiste 9 an der Seite des Gestelles i dient dazu, die Höhe
des eigentlichen Mechanismus mit Bezug auf die Tischplatte :2 verändern zu können,
zu welchem Zweck die Kurbel 16 angeordnet ist. Der Oberteil 17 der Maschine ist
an der Leiste 9 durch den Zapfen i8 ausschwingbar und wird durch die Stellschraube
i9 in der richtigen Lage gesichert.
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Ein unten am Gestell i angeordneter Motor 31 übermittelt durch ein
nicht dargestelltes Vorgelege Drehung auf die Welle 4.8, die an dem Kopfende in
einem um den Zapfen 51 ausschwingbaren Lager 5o dreht und ein Ritzel 52 aufweist,
das durch ein nicht dargestelltes Vorgelege die gezahnte Scheibe 2i im Kopf
17 um die Welle 2,2 in diesem Kopfteil der Maschine in Drehung versetzt.
Von der Scheibe 2i werden nun infolge der Anordnung von Hubnuten auf den beiden
Seiten dieser Scheibe die Bewegungen der verschiedenen Mechanismen abgeleitet. Es
sei hier nur kurz erwähnt, daß durch diese Mechanisinen Packnadeln (hier nicht dargestellt)
in den Rand der Matratzen eingestoßen werden, daß durch diese von der Hubscheibe
2i gesteuerten Mechanismen auch die bogenartig bewegten Wulstgreifer f 36 im richtigen
Zeitpunkt gegen die Wulst hin geschwungen werden, und daß in dem am Kopf
17 angeordneten Joch f io auch Klötze f 2i gleitbar vor-und
zurückgestoßen werden, um die Wulst während der Vernähung festzuhalten. Die Vor-
und Rückstoßung dieser in Abb. 2 und 3 gezeigten Packklötze f 2 1 erfolgt
durch Verzahnung der Klötze und durch Hinundherdrehung von Ritzeln, deren Antrieb
jedoch für den Nähmechanismus selbst nicht von Bedeutung ist.
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ach Abb. i ist an dem der Einstell-1 schraube i9 entgegengesetzten
Ende des Oberteils 17 der Maschine ein Gehäuse s 37 für den Greifer befestigt.
Die Steuerscheibe 2i bewirkt nun die Hindundherbewegung der Nähnadel mit Bezug auf
den Greifer und mit Bezug auf die zwischen den Klötzen f21 festgehaltene Wulst'A
der Matratze. Die im einzelnen in den Abb.2 bis 5 dargestellte Nadel hat den dünnen
Schaft s i, der sich in einem verdickten Halter s 22 fortsetzt und vorzugsweise
abnehmbar daran befestigt ist. Der Halter s 22 erstreckt sich durch den Schieber
s 2 in Gestalt eines kleinen Kastens, und dieser Schieber führt sich an einer Leiste
s 3 des Kopfteiles 17. Der Schieber wird dadurch hin und her bewegt, daß ein Hebel
s q., im Kopfteil 17 oben gelenkig befestigt, durch einen Hebel s 6 (Abb.
2) eine leicht drehbar unterstützte Rolle s 7 am Schieber erfaßt, und zwar so, daß
nicht nur dadurch eine Längsverschiebung der Nadel, sondern auch eine kleine seitliche
Ausschwingung möglich gemacht wird. Dem Hebels 4 wird die Schwingbewegung durch'
den Lenker s 8 übermittelt (Abb. i), dessen geschlitztes
Innenende
den auf der Welle 22 lose gelagerten Steins 9 umgreift und der zwischen seinen beiden
Enden durch eine Rolle (nicht gezeigt) in der Nut 24 der Hubscheibe 21 entsprechend
geführt ist. Die Ausbildung der Nut 24 ist eine solche, daß während einer vollen
Umdrehung der Scheibe 2.1 die Nadel zweimal vorgestoßen wird.
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Zwischen diesen beiden Vorstößen erfährt die Nadel an ihrer Spitze
eine kleine seitliche Bewegung. Zu diesem Zweck ist im Oberteil 17 ein Winkelhebel
s 12 drehbar gelagert, und der eine Arm dieses Hebels führt sich in einer Nut 23
der Steuerscheibe 21. Der andere Arm des Hebels s 12 tritt durch den Stift s i4
(Abb. 2 und 3) in ein Joch s 17 ein, welches einen Schrägschlitz s 16 aufweist und
welches bei seiner Ausschwingung auch die Führungsleiste s 3 etwas ausschwingt.
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Das Joch s 17 ist mit der Führungsleiste s 3 fest verbunden. Diese
Führungsleiste erstreckt sich durch einen nach oben ragenden Pfosten, in welchem
sie auch durch den in Abb.3 angedeuteten Zapfen schwingbar gelagert ist, so daß
sie seitlich ausschwingen kann. Von dem Vorderende der Führungsleiste wird die Düse
s 18 getragen, und mit dieser Düse ist das seitlich herausragende Jochs 17 verbunden.
Durch einen Schlitz s 16 des Joches s 17 erstreckt sich der Stift s 14 des von der
Hubscheibe 21 (Abb. i) gesteuerten Hebels s 12. Dieser Stift s 14 durchdringt den
Schlitz s 16 und führt sich mit dem Ende in einer parallel zur Schwingungsebene
des Hebels s 12 verlaufenden Nut des Haltegehäuses 17. Durch die Hinundherschwingung
des Hebels s 12 in der waagerechten Ebene wird also durch den Stift s 14 auch das
Joch s 17 ausgeschwungen und damit auch die Nadelführung s 3, deren Nadel s i in
der Düse s 18 befestigt ist. Der zweite Vorstoß der Nadel in die Matratze findet
demnach etwas zur Seite des ersten Vorstoßes statt. Die Matratze hat jedoch zwischen
dem ersten und zweiten Vorstoß der Nadel noch keine Verschiebung erfahren.
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Nach Abb.4 befindet sich das seitlich geschlitzte Ohr s i9 der Nadel
ganz dicht hinter der Spitze, und von diesem Öhr geht eine Längsnut s 21 auf der
einen Seite der Nadel nach rückwärts, während eine andere Nut s 29 auf der anderen
Seite der Nadel angeordnet ist und sich über die ganze Länge des Schaftes s i erstreckt.
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Zur festen aber lösbaren Verbindung des Schiebers s 2 mit dem Halter
s 22 befindet sich am Schieber ein hohler Ansatz s 24, in welchem ein unter Federwirkung
stehender Sperrstift s 23 in eine Kerbe s 26 des Halters eindringen kann. Die Einführung
des Halters .s 22 in den Schieber s wird durch die -Abschrägeng nahe am Vorderende
des Halters erleichtert. Wird der Halter s 22 um seine eigene Achse verdreht, so
wird der Sperrstift s 23 zurückgeschoben, und die Auslösung kann stattfinden.
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Der Halters 22 ist hohl, und in ihm befindet sich ein von der Feder
s 31 beeinflußter Kolben s 27. An diesem Kolben ist eine längere Stange s:28 angebracht,
die sich nach Abb. ¢ bis ganz zur vorderen Spitze der Nadel erstrecken kann, um
das Öhr s i9 gegebenenfalls abzudecken. Diese Stange führt sich in der Nut s 29
der Nadel. Eine andere am Kolben s 27 angeordnete Stange s 32 ist dazu bestimmt,
auf einen Hakenansatz s 33 des Schiebers s 2 einzugreifen (Abb. 5). Beim ersten
Vorstoß des Schiebers durch den Hebels 4 trifft der Ansatz s 33 auf einen am Gestell
17 befestigten Anschlag s 34 auf, gerade ehe die Nadel das Ende ihres ersten Vorstoßes
erreicht. Die Abdeckstange s 28 wird dadurch von ihrer Abdecklage mit Bezug auf
das Ohr s i9 etwas zurückgedrängt werden, so daß sie das Ohr der Nadel freigibt,
wenn das Ende des Vorstoßes erreicht ist. Beim zweiten Vorstoß der Nadel, der stattfindet,
wenn die Führung die in Abb. 3 gestrichelt gezeigte Lage einimmt, weicht der Ansatz
s 33 dem Anschlags 34 aber aus und findet seine Begrenzung an dem Joch s 17, und
es wird also auch hier das Ohr am Ende des zweiten Vorstoßes freigegeben. Zwischen
den beiden Vorstößen wird aber durch die Feder s 31 die Stange s 28 in der Abdecklage
gehalten werden.
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Die Greiferanordnung ist derartig gewählt, daß nach. dem zweiten Vorstoß
der Nadel eine Schleife um die beim ersten Vorstoß durch die Wulst gezogenen Fäden
gelegt und festgezogen wird, so daß der beim ersten Vorstoß erzeugte Stich dadurch
verriegelt wird.
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Die besonders in Abb.6 bis 16 gezeigte Greiferanordnung umfaßt ein
am Oberteil 17 angeordnetes Gehäuse s 37 mit einem zylindrischen Innenraum. An der
Wand dieses Gehäuses s 37 liegt an dem der Nadel abgewendeten Teil ein Ring s 38
dicht an (Abb. io), und in diesem Ring dreht sich der eigentliche Greifer s 36,
der seinerseits einen inneren Zylinder s 39 umschließt. Dieser Zylinder s 39 wird
an dem der \ adelseite zugekehrten Ende von einem Rings 42 abgedeckt, der an den
Zylinder aufgeschraubt ist und bei s 43 eine kegelförmige Düse aufweist, mit welcher
der Ring in eine Bohrung s 44 des Gehäuses s37 eindringt, so daß also eine
Drehung des Zylinders s 39 nicht stattfinden kann. Im Innern des Zylinders s 39
ruht drehbar die Spule s 46 für den Faden s 47, und das dem Rings 42 gegenüberliegende
Ende des Zylinders s 39 hat in der Nähe der Schulter
s 41, die die
axiale Verschiebung des Spulengehäuses verhindert, einen Deckels 49, der an seiner
Innenseite eine flache Aussparung aufweist. In dieser flachen Aussparung ruht exzentrisch
zum Deckel eine aus zwei Kreisplatten s 48 hergestellte Fadenabnehmerscheibe (Abb.
i i), und die beiden Kreisplatten s 48 liegen nach Abb. 13 ganz dicht beieinander
und bilden dadurch eine zwischen ihnen entstehende Umfangsnut, in welche der von
der Spule s 46 abgenommene Faden eingeschoben wird. Dieser Faden geht nach Umschlingung
der Umfangsnut an den Scheiben s 48 durch einen mit einer Scheibe verbundenen Haken
s 5 i (Abb. i i) und von hier in einer an der Innenwand des Deckels s 49 angeordneten
radialen Nut s 56 (Abb. i o) zum Umfang des Deckels. Dort, wo die Führungsnut s
56 in den Rand des Deckels ausläuft, ist dieser Deckel bedeutend verstärkt, so daß
an dieser verstärkten Stelle eine Umfangsnut s 57 Platz finden kann. Der Faden überbrückt
diese Umfangsnut und geht durch eine Bohrung s 59 in dem die Verstärkung des Deckels
bildenden Flansch s 61 auf der Außenseite des Deckels quer über denselben hinweg
und dann durch eine Bohrung s 58, die die Wand des Zylinders s 39 in Achsrichtung
durchsetzt (Abb. i o). Wie aus Abb. 9 und io ersichtlich, ist der Deckel auf der
Außenseite neben der Verstärkung s 61 etwas abgeflacht, um die Führung dieses Fadens
zu erleichtern.
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Die beiden Scheiben s 48 sind lose drehbar auf ihren Zapfen und gestatten
dadurch die Abnahme des Fadens von der Spule, werden jedoch diese Abnahme unterbrechen,
wenn sie gegen Drehung festgehalten und zusammengedrückt werden. Um diese abwechselnde
Lösung und Festhaltung der Scheiben s 48 zu besorgen, sind sie in der Nähe ihres
Randes mit in Eindeckung befindlichen Löchern s 52 versehen, in welche ein Sperrstift
s 53 eingeschoben werden kann. Dieser Sperrstift befindet sich nach Abb. i i bis
13 an der Vorderkante einer in einer Nut des Zylinders s 39 hin und her verschiebbaren
gebogenen Platte s 54, die einerseits unter dem Einfluß einer Feder s 56 steht,
welche die gebogene Platte in die in Abb. 13 gezeigte Sperrlage beständig zu schieben
versucht. Die Auslösung dieser Sperrbogenplatte aus der Verriegelungsstellung erfolgt
durch einen besonderen, unten beschriebenen Mechanismus.
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Der Drehantrieb des Greifers erfolgt durch die aus Abb. 6 bis 14 ersichtlichen
Mechanisrnen. Der Greifer s 36 hat eine Verzahnung s 62 (Abb. 6), und durch eine
Lücke s 64 in dem Ring s 38 greift in diese Verzahnung ein Kitzel s 63 ein, das
nach Abb. 14 auf der Welle s 66 sitzt und mit dem Vorgelege s 67, s 68, s 69 in
Antriebsverbindung steht. Das Kitzel s 69 steht in Eingriff mit einer Zahnstange
s 71, und diese ist durch ein Zwischenglied s 73 an den Schwinghebel s 72 angeschlossen,
der von der Hubscheibe :2 i gesteuert wird, zu welchem Zweck nicht dargestellte
Nuten dieser Hubscheibe auf der anderen Seite derselben angeordnet sind.
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Um den von der Spule s 46 herkommenden Faden s 47 nach seiner Umschlingung
der Scheiben s 48 nunmehr in Sch-leifenform auszuziehen, ist neben dieser Schiffchenanordnung
ein Fadenaufnehmer vorhanden. In einem besonderen Gehäuse s 79 befindet sich eine
Scheibe s 78, die mit der Welle des Kitzels s 84 drehbar verbunden ist. Diese Scheibe
hat bei s 81 (Abb. 8 und 9) einen Haken, welcher bei der Drehung der Scheibe s 78
in der in Abb. 9 durch den Pfeil angedeuteten Richtung in die Umfangsnut s 57 des
Deckels 49 eintritt, den Faden dadurch erfäßt und ihn in Schleifenform um zwei zu
beiden Seiten der Scheibe s 78 angeordneten Scheiben s 82 zieht. Es wird dadurch
das von der Spule s 46 abgenommene Fadenstück durch die Maschine in Schleifenform
verlängert. Das Kitzels 84 zum Antrieb der Scheibe s 78 steht unter dem Einfluß
einer Zahnstange s 83, die ebenfalls von der Hubscheibe durch ein passend angeordnetes
Winkelgestänge und eine Nut auf und ab gestoßen wird, um so das Kitzel hin und her
zu drehen und damit auch den Haken s 81 zur Verlängerung der Fadenschleife herumzudrehen
oder ihn aber wieder zurückzudrehen und ihn in Bereitschaftstellung zur Aufnahme
des Fadens zu bringen. Die Zahnstange s 83 hat an ihrer Seite nach Abb. 7, 10
und
12 eine Nut s 89, deren Tiefe nicht überall die gleiche ist. In diese Nut hinein
erstreckt sich der hakenartige Finger s g i (Abb.12) eines schwingbar unterstützten
Hebels s 92, der mit dem abgebogenen Ende s 93 (Abb. 8) auf die Vorderkante der
Sperrplatte s 54 einwirkt (Abb. 12) und dadurch entsprechend die Sperrplatte s 54
in die Entriegelungsstellung drückt.
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Es findet demnach gleichzeitig mit der Verlängerung der Fadenschleife
durch den. Haken s 81 eine Auslösung der Sperrvorrichtung für den Fadenabnehmer
statt, während in der Ruhestellung des Hakens s81 diese Fadenabnahmevorrichtung
verriegelt bleibt.
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Vor der Führungsdose s43 des Greifergehäuses s 37 ist ein Fadenheber
s 94 angeordnet (Abb. 15, 16 und 2o bis 22). Er besteht aus einem waagerechten Gabelstück
mit einem Ansatz, in welchen die Stange s 99 eingeschraubt ist. In dieser Gabel
ist eine Platte s goo gleitbar, und diese Platte hat am Vorderende die Kerbe oder
den Schlitz s 97.
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Bei der ersten Erfassung des Fadens durch
die Nadel
(Abb. 16) ist der Rahmen s 94 und die in ihm geführte Plattes goo in der Tieflage.
Nach der Erfassung des Fadens durch die Nadel und nach Rückgang der Nadel wird der
Rahmen s 94, der die Platte s goo mitnimmt, angehoben, wobei die Platte s goo auch
den in der Kerbe s 97 liegenden Faden hochhebt. Die Teile bleiben in der Hochstellung,
bis die Nadel gänzlich zurückgezogen worden und der ganze Stich fertiggemacht ist.
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Bei der Anhebung und Senkung des Fadenhebers in dem Schlitz s
96 des Klotzes f 21 wird die Plattes 90o senkrecht verschoben. Wird der Klotz
f 21 seitlich verschoben, so macht die Platte die seitliche Verschiebung mit, um
den Faden stets an der Vorderseite des Klotzes zu erhalten. Zur Mitnahme der Platte
s goo hat der Klotz f 21 die Vorderwand an der einen Seite und das überbrückungsstück
s goi an der anderen Seite des zur Aufnahme der Platte s goo bestimmten Raumes.
Die Stange s 99 ist mit ihrem oberen Ende an den Hebel s ioi angeschlossen (Abb.
15), und dieser um die Achse 2:2 drehbare Hebel wird durch den Arm s io2 gesteuert.
Der Arm s io2 wird seinerseits durch einen Zapfen s io3 eines Hebels s 86 überwacht,
indem sich dieser Zapfen in einem Schlitz des Armes s io2 führt.
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Wenn die Maschine gebrauchsfertig und der Faden s 47 von der Düse
s 43 des Schiffchens aus in die Kerbe der Fadenheberplattes goo eingelegt worden
ist, so ist das eine Ende dieses Fadens frei, wie in Abb. 16 gezeigt. Die Nadel
wird nun vorgestoßen, durchsetzt die Matratze, erfaßt das freie Ende des Fadens
s 47 und zieht dieses freie Ende durch das Stichloch in der Matratze zurück. Bei
diesem Rückgang nimmt sie einen Teil des Fadens, der von der Abnahmevorrichtung
s 82 (Abb. 9) getragen wurde, mit. Sie schlingt einen Teil des Fadens bei diesem
Rückgang um das Horn s 104 (Abb.17) und geht dann noch einmal nach vorn, um die
Matratze noch einmal zu durchdringen. Während dieses zweiten Vorstoßes der Nadel
hebt der Abnehmer s 94 den Faden an, um dein Haken s 81 zu gestatten, durch die
Nut s 57 des anderen Drehteiles hindurch zu drehen und Spule und Greifer zu umschlingen
(Abb. 9 und io). Der Haken s io7 an der Hülse s 36 des Greifers ergreift den Faden
und zieht ihn aus der Öse der Nadel heraus. Der Faden gleitet dabei auf einen Haken
s iog des Lagerringes s 38, in welchem die Hülse s 36 dreht, auf und wird an diesem
Haken festgehalten, bis der andere Haken s 107 sich ungefähr diametral zur entgegengelegenen
Stelle gedreht hat. Von dann ab wird der am Haken s iog am Lagerring liegende Teil
des Fadens abgestreift und gegen die andere Seite des Greifers geworfen. Jene Fadenlänge,
dk zur Bildung des Stiches notwendig war und zuerst aus der Düse s 43 abgezogen
worden war, ist nun aufgebraucht, und der die Nut s 57 (Abb. 9) überbrückende Fadenteil
ist straff. Der Hakens 81 erfaßt nun diesen straffen Teil und zieht dadurch den
Stich fest. Der Fadenaufnehmer nimmt nun von der Spule s 46 wieder eine Fadenlänge
ab, die die Wiederholung des ganzen Vorganges bei dem zweimaligen Vorstoß der Nadel
erfordert.
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Damit der Faden bei der Drehung des Greifers in die in Abb. ig gezeigte
Lage über die Düse s 43 hinweggleiten kann, wird der Greifer etwas verschoben, und
zwar durch den in Abb. 14 dargestellten Mechanismus. Ein Stift s 112 liegt gewöhnlich
in einem kurzen Abstand vor dem vorderen Abschlußring s42. Ein von der Steuerscheibe
bewegter Winkelhebel s 114 drückt nun durch das Verbindungsglied s i 16 den Stift
s 112 nach unten in eine Umfangskerbe s 113 des Ringes s 142, und dadurch wird dieser
Ring mit Bezug auf den Greifer selbst verdreht, und die Düse s 43 tritt aus dem
Weg jenes Fadenteiles heraus, der gerade dann in dieser Stirnfläche des Greifers
eine Bewegung ausführt.