DE549525C - Gaervorrichtung - Google Patents

Description

• Gärvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Gärvorrichtung zur Erreichung eines Vakuums in Gärgefäßen, bestehend aus einem nachgiebigen Saugnapf, in dessen mittlerer Öffnung ein an sich bekanntes Gärröhrchen mit einem Anschluß für eine Saugpumpe angeordnet ist; außerdem ist in dem Röhrchen ein Lippenventil eingeschaltet.
• Bei der Bierbrauerei ist ein Verfahren bekannt, bei dem die sich bildende Kohlensäure abgesaugt und Frischluft ,zugeführt wird. Bei der Kelterung von Weinen ist die Zufuhr von Frischluft zu vermeiden, weil damit. Schädlingsbakterien der Außenluft in das Gärgefäß gelangen würden.
• Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei welchem die Sich . entwickelnde Kohlensäure unter einem bestimmten Druck gehalten wird, Die Erfindung bezweckt dagegen, mit Hilfe der beanspruchten Vorrichtung Kohlensäure von Zeit zu Zeit abzusaugen und ein schwaches Vakuum im Gärgefäß zu erzeugen.
• Es sind Vorrichtungen bereits bekannt, die mit- Hilfe von Dichtungsbüchsen aus Gummi den luftdichten Sitz von Gärröhren verschiedenen Durchmessers ermöglichen. Ebenso kennt man Lippenventile, die während des Gärprozesses das Ausströmen der Kohlensäure zulassen, ohne der Außenluft Zutritt in das Gärgefäß zu gewähren. Die angemeldete Vorrichtung soll den Anschluß einer Saugpumpe an das auf die Vehtilröhre gesetzte Mundstück ermöglichen, um die sich bildende Kohlensäure aus dem Gärgefäß zu saugen, einen Unterdruck darin erzielen und diesen mit Hilfe eines zwischengeschalteten Ventiles erhalten zu können.
• Der durch das Absaugen der Kohlensäure erzeugte Unterdruck im Gärgefäß begünstigt den Gärprozeß durch eine beschleunigte Zerlegung des Zuckers in Kohlensäure und Alkohol in solchem Maße, daß die Vergärung in viel kürzerer Zeit als bisher durchführbar ist.
• In der.Zeichnung ist in Abbildung eine beispielsweise Ausführungsform der Gärvorrichtung im Schnitt gezeigt.
• Auf den Hals des Gärgefäßes wird ein Saugnapf 1 gesetzt, der aus nachgiebigem Stoff besteht und in seinem verstärkten Deckel z eine mittlere Öffnung 3 besitzt. In letztere paßt der verjüngte Teil q. einer Ventilröhre 5; ebenfalls aus geeignetem Stoff. Innerhalb der Ventilröhre ist ein an sich bekanntes Lippenventil 6 vorgesehen, das völlig dicht in die Ventilröhre paßt und auf dem verjüngten Teil ? der letzteren aufruht. Das obere Ende der Ventilröhre 5 trägt ein Mundstück 8, das zum Anschließen einer Saugpumpe dient.
• Diese Einrichtung wird auf einen mit Gärflüssigkeit gefüllten Behälter aufgesetzt. Das auf der Ventilröhre 5 sitzende Mundstück wird mit einer Saugpumpe verbunden und die im Gefäß sich bildende Kohlensäure abgesaugt. Es wird ein Unterdruck im Gefäß erzeugt, während der atmosphärische Druck die Lippen des Ventils zusammenpreßt, so daß die Außenluft nicht nachdrängen kann und der Unterdruck im Gefäß so -lange erhalten bleibt, bis derselbe durch die Neubildung von Kohlensäure wieder ausgeglichen wird; alsdann wird die Erzeugung des Unterdrucks wiederholt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gärvorrichtung mit Gärröhrchen und Lippenventil, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre (5) oben ein an eine Saugpumpe zwecks Erzeugung eines Vakuums im Gärgefäß anzuschließendes Mundstück (8) trägt und unten in -einem Saugnapf (i) mit verstärktem Deckel (z) eingesetzt ist.