DE1012436B - Verfahren und Geraet zur Durchfuehrung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser - Google Patents

Verfahren und Geraet zur Durchfuehrung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser

Info

Publication number
DE1012436B
DE1012436B DEP15185A DEP0015185A DE1012436B DE 1012436 B DE1012436 B DE 1012436B DE P15185 A DEP15185 A DE P15185A DE P0015185 A DEP0015185 A DE P0015185A DE 1012436 B DE1012436 B DE 1012436B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
filter film
bedding
filter
inlet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP15185A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMD Millipore Corp
Original Assignee
Millipore Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Millipore Corp filed Critical Millipore Corp
Publication of DE1012436B publication Critical patent/DE1012436B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M23/00Constructional details, e.g. recesses, hinges
    • C12M23/02Form or structure of the vessel
    • C12M23/10Petri dish
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M25/00Means for supporting, enclosing or fixing the microorganisms, e.g. immunocoatings
    • C12M25/02Membranes; Filters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M33/00Means for introduction, transport, positioning, extraction, harvesting, peeling or sampling of biological material in or from the apparatus
    • C12M33/14Means for introduction, transport, positioning, extraction, harvesting, peeling or sampling of biological material in or from the apparatus with filters, sieves or membranes

Description

  • Verfahren und Gerät zur Durchführung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser, unter Verwendung eines verschließbaren, z. B. als Dose ausgebildeten Behälters, in welchem sich zumindest ein Filter zur Ablagerung von Mikroorganismen befindet.
  • Bakteriologische Untersuchungen dieser Art werden vor allem im Interesse des öffentlichen Gesundheitswesens durchgeführt, wo es häufig erforderlich ist, Wasserquellen an Ort und Stelle schnell und g ründlich zu prüfen, um ihre Unschädlichkeit festzustellen.
  • Es ist in der Praxis der Wasserprüfung üblich geworden, Proben von etwa 1 1 Wasser in vollkommen dicht abschließbare Gefäße einzufüllen, dann weit abzukühlen und in ein Laboratorium zu bringen, wo die Proben gefiltert und die bei der Filterung gefundenen Bakterien kultiviert werden. Eine erst kürzlich bekanntgewordene Verbesserung dieses Verfahrens besteht in der Verwendung kleiner, hermetisch verschlossener durchsichtiger Kunststoffschalen bzw. flacher Kunststoffdosen in Verbindung mit einem tragbaren Filtergerät, wobei die Filterung der Proben an Ort und Stelle erfolgt und die mit Bakterien besetzte Filtermembran dann in die Schale eingelegt und in ihr verschlossen wird. Im allgemeinen ist die Schale mit einer Bettungsunterlage für das mit Bakterien besetzte Filter versehen, die mit einem Nährmedium getränkt ist. Auf diese Weise kann bereits die Entwicklung und Vermehrung der Bakterien stattfinden, während die Filterungsprobe an den Ort ihrer endgültigen Überprüfung gesandt wird. Ein Nachteil dieser bekannten Technik ist jedoch die Möglichkeit einer Verschmutzung des Filters mit Fremdorganismen, die sehr groß ist, wenn die Arbeit der Probenentnahme an Ort und Stelle unter besonders septischen Bedingungen erfolgt. Außerdem sind die meisten geeigneten Filter sehr zerbrechlich; sie müssen daher vorsichtig behandelt werden, und ihr Herübernehmen aus dem Filtriergerät in die Schalen bedingt sehr große Sorgfalt, insbesondere dann, wenn eine Bettungsunterlage mit Nährmedium vorgesehen ist, an der die Filtermembran mit ihrer ganzen Fläche eng anliegen soll.
  • Durch die Erfindung wird bezweckt, das vorgenannte bekannte Untersuchungsverfahren zu vereinfachen und zu verbessern und dabei vor allem die Sterilität der zu untersuchenden Probe besser sicherzustellen.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man das zu untersuchende Medium durch eine Einlaßöffnung des eingangs genannten Behälters in diesen einführt und aus einer der Einlaßöffnung gegenüberliegenden Auslaßöffnung des Behälters wieder abzieht bzw. ablaufen läßt, so daß das Medium bzw. die Flüssigkeit durch den Filterfilm hindurchströmt, wobei die Mikroorganismen auf dem Filterfilm zurückgehalten werden, daß man anschließend ein Nährmedium für die Mikroorganismen in den Behälter einführt und schließlich zur Kultivierung bzw. Bebrütung der auf dem Filter aufgefangenen Mikroorganismen die Einlaß- und die Auslaßöffnung des Behälters abschließt.
  • Wenn das zu untersuchende Medium in den Behälter hineingesaugt werden soll, führt man das Verfahren zweckmäßig derart durch, daß man eine an der Auslaßöffnung dicht befestigte und aus dem Behälterinnenraum nach außen ragende hohle Nadel durch einen um die Nadel herum dicht abschließenden elastischen Pfropfen eines evakuierten Gefäßes hindurchführt und durch das Vakuum eine zu filternde Gas-oder Flüssigkeitsprobe durch die Einlaßöffnung in den Behälter hineinsaugen läßt.
  • Ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches also einen Behälter umfaßt, der sowohl zur Filtration als auch zur Bebrütung der Mikroorganismen dient, umfaßt folgende Teile: 1. einen flachen runden Behälter mit einem flachen Bodenteil, einer aufrechten Randbegrenzung und einem abnehmbaren, dicht schließenden Deckel, wobei der Deckel eine verschließbare Einlaßöffnung und der Bodenteil eine verschließbare Auslaßöffnung aufweist; 2. einen zum Abfangen von Mikroorganismen geeigneten, in den Behälter einlegbaren Filterfilm; 3. eine das Abströmen bzw. Abfließen des Mediums zulassende Bettungsunterlage für den Filterfilm; 4. im Bereich der aufrechten Randbegrenzung des Behälterraumes vorgesehene Mittel, die auf dem Filterfilm aufliegen und diesen in Berührung mit der Oberfläche der Bettungsunterlage halten.
  • Die Erfindung schließt somit die Notwendigkeit einer besonderen Handhabung des Filters aus, vermeidet jede Gefahr des Verschmutzens oder Einschleppens fremder Mikroorganismen und macht ein besonderes Filtergerät unnötig.
  • Nach dem Zusammenbau und vor der Ingebrauchnahme des Gerätes werden der Einlaß und der Auslaß im Deckel und Boden des Behälters bzw. der Dose vorzugsweise vollkommen dicht verschlossen; dann kann das Gerät sterilisiert und unter sterilen Bedingungen für den jeweiligen sofortigen Einsatz bereitgehalten werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Gerät arbeitet man in der Weise, daß die zu untersuchende Probe über entsprechende Zuleitungen durch den Einlaß im Deckel in den Behälter eingeführt wird und nach Filtrierung wieder aus dem Auslaß im Boden herausläuft. Beim Durchlaufen des Behälters werden die ursprünglich in der Probe vorhandenen Mikroorganismen ausgefiltert und auf dem Filter gesammelt. Sie können dann verinehrt werden, indem man ein Kulturmedium (Nährboden) z. B. durch die Auslaßöffnung im Boden einführt, das die poröse Bettungsunterlage sättigt und den Organismen durch den darüberliegenden Filterfilm Nahrung zuführt. Die Einlaß- und Auslaßbohrungen werden dann verschlossen, und das Gerät ist für den Bebrütungsvorgang fertig.
  • Der Filterfilm ist vorzugsweise eine mikroporöse Membran, die Bakterien und andere Mikroorganismen an ihrer äußeren Oberfläche zurückhält und sammelt. Ein in zufriedenstellender Weise arbeitender Filterfilm ist in der USA.-Patentschrift 1421341 beschrieben. Dieser Filterfilm wird dadurch hergestellt, daß man einen Celluloseester in einem Lösungsmittel auflöst und die Lösung bis zur vollständigen Trocknung in einer feuchten Atmosphäre verdampfen läßt.
  • Aus dieser allgemeinen Beschreibung dürfte bereits zu erkennen sein, daß die Erfindung in unterschiedlichen Geräteausführungen zur Anwendung kommen kann.
  • In der Zeichnung sind einige ausgewählte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt; es zeigt Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch ein Gerät gemäß der Erfindung; außerdem geeignete Leitungsanschlüsse zum Zu- und Abführen der zu untersuchenden Proben, Fig. 2 die Teile des in Fig. 1 dargestellten Gerätes in auseinandergezogener Darstellung, Fig. 3 einen axialen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Gerätes gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Bodenteiles des Behälters eines Gerätes gemäß der Erfindung, bei dem ein Teil weggebrochen ist, um konstruktive Einzelheiten des Bodenteiles deutlich darstellen zu können, Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer Bettungsscheibe, die bei den unterschiedlichen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes wahlweise benutzt werden kann; Fig. 6 bis 8 sind schaubildliche Ansichten des Bodenteiles eines Behälters gemäß der Erfindung, die unterschiedliche, wahlweise vorzusehende Ausführungseinzelheiten erkennen lassen, Fig. 9 und 10 schematische Darstellungen, an Hand derer bevorzugte Arbeitsweisen unter Verwendung des neuen Gerätes erläutert werden.
  • Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der als flache Dose ausgeführte Behälter 10 aus einem napfartigen Bodenteil 12, der einen mittleren Anschluß in Form einer Auslaßöffnung 14 aufweist, und aus einem abhebbaren, dicht schließenden Deckel 16, der ebenfalls einen zentralen Anschluß in Form einer Einlaßöffnung 18 hat. In der normalen Ausführungsform weisen sowohl der Bodenteil 12, als auch der Deckelteil 16 krazenartige Randteile 20, 21 auf, die derart abgeschrägt oder abgesetzt sind, daß sie dicht passend aufeinandergesetzt werden können. Die Auslaß- und die Einlaßöffnung 14 und 18 sind vorzugsweise als nach innen konisch verjüngte Bohrungen in äußeren Stutzen 22 und 24 ausgeführt, die das Einsetzen von Anschlüssen in die Bohrungen 14 und 18 erleichtern und gleichzeitig Verstärkungen des Behälters bilden. Zweckmäßigerweise werden der Deckel 16 und der Bodenteil 12 aus einem durchsichtigen Kunststoff, z. B. Polystyrol, hergestellt, wobei die Oberseite des Deckels 16 glatt und flach ausgeführt ist, um eine gute Beobachtung des Innenraumes des Behälters zu ermöglichen; im allgemeinen kann ein geeigneter Behälter so ausgeführt werden, wie er in der USA.-Patentschrift 2 677 647 beschrieben ist.
  • Der Filterfilm 26 wird in dein napfförniigen Unterteil 12 von einer porösen Bettungsunterlage 28 unterstützt, die zweckmäßigerweise ein kreisrundes Stück aus dickem Filterpapier oder Filz ist, das das Ablaufen von Flüssigkeit aus dem gesamten Raum unterhalb des Films 26 nach der Ablaufbohrung 14 hin gestattet und außerdem ein saugfähiges Gebilde darstellt, das ein Nährmedium für die Kultur der auf dem Filterfilm angesammelten Mikroorganismen aufnimmt.
  • Der Filterfilm 26 wird normalerweise zwischen einem unter ihm liegenden elastischen, z. B. aus Polychlorbutadien hergestellten, die Unterlagscheibe 28 umgebenden und die untere Randfläche des Filterfilms abstützenden Dichtungsring 30 und einem entsprechenden ringförmigen, auf der oberen Randfläche des Filterfilms 26 aufliegenden Rahmen 32 in seiner Lage gehalten, wobei der Rahmen soweit nach oben reicht, daß er an der Innenfläche des Deckels 16 anliegt. Der Filterfilm 26 wird auf diese Weise in inniger Flächenberührung mit der Bettungsunterlage 28 gehalten, wobei der ringförmige Rahmen 32 die den Filterbereich begrenzende Außenwand bildet. Wahlweise jedoch kann die Bettungsunterlage 28 bis zu dem Außenrand des Films 26 reichen und als Unterstützungsplatte dienen, an die der ringförmige Rahmen 32 die Randkante des Filterfilms 26 anpreßt.
  • In Fig. 3 ist eine abweichende Ausführungsform des Gerätes gemäß der Erfindung dargestellt, bei der die untere Randkante des Filterfilms 26 auf einem umlaufenden Absatz des napfartigen Bodenteiles aufliegt, der einen Teil des Bodenteiles bildet, und die obere Randkante von einem nach unten ragenden Randvorsprung 42 festgehalten wird, der ein Teil des Deckels 16 ist. Bei dieser Ausführungsform stellt der umlaufende Randvorsprung 42 einen Teil des Kragens des Deckels 16 dar, der seinerseits in den Kragen 20 des napfförmigen Bodenteiles 12 eingreift. Die Eingriffsflächen können zweckmäßigerweiseleucht konisch abgeschrägt sein, um eine dichte Passung beider Teile zu sichern.
  • Für die ambulante Verwendung des Gerätes erweist es sich als wünschenswert, daß der Behälter noch sicherer verschlossen werden kann als nur durch den Reibungsschluß zwischen dem napfartigen Bodenteil 12 und dem Deckel 16. Zu diesem Zweck kann ein durch Andrücken festklebendes Haftband, z. B. ein Vinyl- oder Zelluloseband, um die zylindrischen Mantelflächen der Kragen 20 und 21 herumgelegt werden, wodurch jedes unbeabsichtigte Öffnen und damit ein Unsterilwerden des Innenraumes des Gerätes vermieden wird.
  • Wenn ein klebendes Haftband in der soeben erwähnten Weise zum Abdichten des Behälters benutzt wird, kann man den napfförmigen Bodenteil 12 und den Deckel 16 mit stumpf aneinanderstoßenden Kragen ausführen, anstatt an diesen Kragen konisch geneigte Paßflächen vorzusehen, wie sie bei den Behältern gemäß Fig. 1, 2 und 3 dargestellt sind.
  • In denjenigen Fällen, in denen es wichtig ist, daß die Filterung so gleichmäßig wie möglich über die gesamte Fläche des Filterfilms verteilt erfolgt, wird der napfförmige Bodenteil mit radialen N uten oder Rinnen 46 versehen, wie sie in Fig. d dargestellt sind. Diese Nuten oder Rinnen schaffen zusätzliche Abzugsbereiche unter der Bettungsunterlage 28 und sorgen für ein gleichmäßigeres Abziehen der Flüssigkeit unterhalb dieser Unterlage.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Abzuges von der Unterseite des Filterfilms 26 ergibt sich dadurch, daß man an Stelle der Bettungsunterlage 28 ein Sieb oder eine mit Rinnen versehene Unterlagplatte vorsieht, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Eine für diesen Zweck geeignete Platte kann eine mit waffelartigen Einprägungen versehene Glasplatte 70 sein, die eine mit der Auslaßbohrung 14 übereinstimmende zentrale Öffnung 72 aufweist und radiale Rinnen 74 enthält. Eine solche Platte unterstützt den Filterfilm 26 und schafft einen ausreichenden Abzugsraum unter dem Film. Wenn die saugfähige Bettungsunterlage 28 durch eine weniger saugfähige Unterlagplatte oder ein Sieb bzw. eine mit Rinnen versehene Platte ersetzt wird, erweist es sich während der Bebrütung der Bakterienkulturen als vorteilhaft, das Gerät in umgekehrter Lage aufzustellen und das Nährmedium durch die Auslaßbohrung 14 hindurch unmittelbar auf die Bodenfläche des Filterfilms 26 aufzugießen.
  • Von anderen, mehr oder weniger wahlweise anzuwendenden Ausführungseinzelheiten seien zunächst Stützfüße 48 erwähnt, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind. Diese Füße sitzen an der Unterseite des Bodenteiles 12 und ergeben eine sichere Abstützung des Behälters, so daß er nicht über den Bodenstutzen 22 abkippen kann. Weiterhin kann ein exzentrisch liegender Blindstutzen 50, wie er in Fig. 7 dargestellt ist, sowohl an dem Deckel 16 als auch an dem napfförmigen Bodenteil 12 vorgesehen sein. Er dient als Aufnahmehülse für einen konischen Zapfen 51. mit dem während der Bebrütungsdauer die Einlaß- und Auslaßöffnungen des Behälters verschlossen werden können. Eine angerauhte oder mattierte Fläche 52, wie sie in Fig.8 dargestellt ist, befindet sich an der Unterseite des napfförmigen Bodenteiles 12; auf dieser Fläche können mit Tinte oder Bleistift Hinweise oder Kennzeichnungen angebracht werden, die jede Probe kennzeichnen. Schließlich lassen sich Abschnitte 54 eines durch Druck klebenden Bandes an den Deckel 16 und an den Bodenteil 12 anhängen, mit denen der Einlaß und Auslaß dicht verschlossen werden können, nachdem die Flüssigkeitsprobe durch das Filter hindurchgelaufen ist. Die Einlaß- und Auslaßbohrungen 18 und 14 des zusammengebauten Behälters sind vorzugsweise vollkommen dicht verschlossen, und zwar entweder durch die Klebestreifenabschnitte 54 oder durch die Pfropfen 51, die in der Fig. 7 dargestellt sind; der Behälter wird vor seiner Benutzung sterilisiert.
  • Bei der Anwendung des gemäß der Erfindung ausgebildeten Bakterien-Testgerätes zur Entwicklung von aus den zu untersuchenden Flüssigkeiten ausgefilterten Bakterienkulturen werden die Anschlüsse an die Einlaß- und Auslaßbohrungen 18 und 14 üblicherweise durch rohrförmige, konisch ausgebildete Nippel 56 und 58 aus Polyäthylen oder anderem, eine dichte Verbindung gewährleistendem Material hergestellt, die in die Bohrungen eingesetzt werden.
  • Ein zweckmäßiges Verfahren zur Entnahme von Wasserproben ist in Fig. 9 dargestellt. Ein Schlauch 57 wird über ein Doppelnippel-Paßstück 56 an den Einlaßstutzen 24 angeschlossen; das andere Ende des Schlauches taucht man in das zu prüfende Wasser. Der Auslaßnippel58 wird dann mit irgendeiner Vakuumquelle verbunden, um die zu prüfende Flüssigkeit durch den Behälter hindurchzusaugen und diesen Behälter dann zu entwässern. Anschließend werden die Nippel entfernt und eine zur Sättigung der saugfähigen Bettungsunterlage 28 ausreichende Menge eines Nährbodens durch die Auslaßbohrung 14 eingefüllt, z. B. mit Hilfe einer Spritze. Schließlich werden die Ein- und Auslaßbohrungen vor der Bebrütung der Kultur durch die Stopfen 51 oder Abschnitte eines Klebebandes dicht verschlossen.
  • Ein zweckmäßiges Verfahren zur Durchführung des Vakuum-Ansaugens, insbesondere bei arnbulanter Arbeit, besteht in der Verwendung einer evakuierten Flasche 60 (Fig. 9), die durch einen weichen Gummistopfen verschlossen ist, durch den man eine an den Auslaßnippel 58 angeschlossene hohle Nadel 62 hindurchsticht. Durch das Einführen der Hohlnadel in die evakuierte Flasche 60 wird der Auslaßstutzen mit dem Vakuum verbunden, worauf schnell das Einsaugen der zu prüfenden Flüssigkeit erfolgt.
  • Wahlweise kann eine Flüssigkeitsprobe auch in der Weise durch das Filter hindurchgeleitet werden, daß man sie in einen weichelastischen Behälter 64 einfüllt, der z. B. aus Gummi oder Polyäthylen besteht und mit der Einlaßbohrung 18 verbunden ist. Durch Drücken und Quetschen des Flüssigkeitsbehälters kann man die Flüssigkeit zwingen, durch den Behälter 10 hindurchzulaufen, wie es die Fig. 10 veranschaulicht. Bei dieser Art des Arbeitens ist kein Anschluß an der Auslaßbohrung 14 erforderlich.
  • Das Gerät gemäß der Erfindung kann zur Durchführung von zahlreichen unterschiedlichen bakteriologischen Untersuchungen verwendet werden. Es läßt sich z. B. für die Kultur von aeroben und auch von anaeroben Organismen verwenden. Bei aeroben Organismen ist es lediglich notwendig, daß der Luftraum des Behälters 10 zwischen dem Filterfilm 26 und dem Deckel 16 groß genug ist, damit die erforderliche Luftmenge vorhanden ist, wenn der Behälter verschlossen wird. Falls anaerobe Organismen vermehrt werden sollen, kann der Behälter mit Stickstoff oder Kohlendioxyd durchgespült werden, um die Luft aus ihm zu verdrängen; anschließend wird er dann mit Stickstoff oder Kohlendioxydatmosphäre gefüllt und verschlossen. Der Behälter kann ebenfalls in vorteilhafter Weise für Kulturverfahren benutzt werden, bei denen nacheinander zwei oder mehr Kulturmedien erforderlich sind. So ist es z. B. häufig üblich, zunächst ein reines Nährmedium zu verwenden und dann anschließend auf ein spezifisches oder Selektivmedium überzugehen. Dieser Medienwechsel kann in der Weise erfolgen, daß man das ursprünglich reine Nährmedium nach einem Wachstum der Bakterien auf diesem Nährmedium abzieht, indem man die Einlaß-und Auslaßbohrungen öffnet und an der Auslaßbohrung ein Vakuum wirksam werden läßt, während man durch die Einlaßbohrung sterile Luft oder ein anderes Gas einläßt. Anschließend wird das neue spezifische Nährmedium in der üblichen Weise eingeführt.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Durchführung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser, unter Verwendung eines verschließbaren, z. B. als Dose ausgebildeten Behälters, in welchem sich zumindest ein Filter zur Ablagerung von Mikroorganismen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu untersuchende Medium durch eine Einlaßöffnung (18) des Behälters (10) in diesen einführt und aus einer der Einlaßöffnung (18) gegenüberliegenden Auslaßöffnung (14) des Behälters (10) wieder abzieht bzw. ablaufen läßt, so daß das Medium bzw. die Flüssigkeit durch den Filterfilm (26) hindurchströmt, wobei die Mikroorganismen auf dem Filterfilm zurückgehalten werden, daß man anschließend ein Nährmedium für die Mikroorganismen in den Behälter (10) einführt und schließlich zur Kultivierung bzw. Bebrütung der auf dem Filter (26) aufgefangenen Mikroorganismen die Einlaß- und die Auslaßöffnung (18, 14) des Behälters (10) abschließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das zu untersuchende Medium in den Behälter hineingesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine an der Auslaßöffnung (14) dicht befestigte und aus dem Behälterinnenraum nach außen ragende hohle Nadel (62) durch einen um die Nadel herum dicht abschließenden elastischen Pfropfen eines evakuierten Gefäßes (60) hindurchführt und durch das Vakuum eine zu filternde Gas-oder Flüssigkeitsprobe durch die Einlaßöffnung (18) in den Behälter hineinsaugen läßt.
  3. 3. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Teile umfaßt: 1. einen flachen runden Behälter (10) mit einem flachen Bodenteil (12), einer aufrechten Randbegrenzung (20, 21) und einem abnehmbaren, dicht schließenden Deckel (16), wobei der Deckel eine verschließbare Einlaßöffnung (18) und der Bodenteil (12) eine verschließbare Auslaßöffnung (14) aufweist; 2. einen zum Abfangen von Mikroorganismen geeigneten, in den Behälter einlegbaren Filterfilm (26) ; 3. eine das Abströmen bzw. Abfließen des Mediums zulassende Bettungsunterlage (28) für den Filterfilm (26) ; 4. im Bereich der aufrechten Randbegrenzung (20, 21) des Behälterraumes vorgesehene Mittel, die auf dem Filterfilm (26) aufliegen und diesen in Berührung mit der Oberfläche der Bettungsunterlage (28) halten.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ihrerseits auf dem Boden des Behälters (10) aufliegende Bettungsunterlage (28) von einem Ringteil (30 bzw. 40) umgeben ist, der zur unteren Abstützung des Filterfilms (26) dient.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil (30) aus einem elastischen Material besteht.
  6. 6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringteil als ein mit dem Bodenteil (12) einheitlicher innerer Absatz (40) ausgebildet ist, der die Bettungsunterlage (28) umgibt.
  7. 7. Gerät nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet. daß die auf dem Filterfilm (26) aufliegenden Mittel aus einem ringförmigen, von dem oberen Flächenrand des Filterfilms (26) bis zur Decke des Behälterraumes reichenden Rahmen (32 bzw. 42) bestehen. B.
  8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (42) mit dem Deckel (16) des Behälters aus einem Stück besteht und vorzugsweise zugleich dessen Seitenwand (21) bildet.
  9. 9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßöffnungen (18, 14) als sich nach dem Innenraum des Behälters verjüngende konische Bohrungen ausgebildet sind, die entsprechende, nach außen ragende Stutzen (24; 22) des Behälters (10) durchdringen.
  10. 10. Gerät nach den Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßöffnungen (18, 14) im Deckel (16) bzw. Bodenteil (12) zentral angeordnet sind.
  11. 11. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettungsunterlage (28) aus einem porösen elastischen Stoff, z. B. Filterpapier oder Filz, besteht.
  12. 12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial besteht.
  13. 13. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des z. B. als Dose ausgebildeten Behälters mit Abzugsrinnen (46) versehen ist, die zu der Auslaßöffnung (14) hinführen.
  14. 14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, da.ß die die seitliche Randbegrenzung des Behälters bildenden Seitenwände (21, 20) des Deckels und Bodenteils des Behälters (10) sich im geschlossenen Zustand des Behälters in an sich bekannter Weise zu einem Teil mit seitlichem Reibungsschluß überdecken.
  15. 15. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettungsunterlage (28) aus einer nach dem Filterfilm (26) hin mit einem Waffelmuster entsprechenden oder ähnlich verteilten Erhebungen und Vertiefungen versehenen Glasscheibe (70) besteht, die eine zentrale Abflußöffnung (72) und sich radial nach dieser Abflußöffnting hin erstreckende Abflußrinnen (74) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1421341, 2 677 646, 2677647.
DEP15185A 1954-11-22 1955-11-17 Verfahren und Geraet zur Durchfuehrung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser Pending DE1012436B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1012436XA 1954-11-22 1954-11-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1012436B true DE1012436B (de) 1957-07-18

Family

ID=22283672

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP15185A Pending DE1012436B (de) 1954-11-22 1955-11-17 Verfahren und Geraet zur Durchfuehrung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1012436B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3061518A (en) * 1959-07-02 1962-10-30 Auerswald Wilhelm Method for the filtration of virus fluids
DE1289672B (de) * 1961-08-17 1969-02-20 Millipore Corp Vorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffen aus unter Druck stehenden Fluessigkeiten
WO2003046505A2 (de) * 2001-11-30 2003-06-05 Sy-Lab Vgmbh Vorrichtung zur detektion von kohlendioxid und verfahren zur feststellung einer mikrobiologischen kontamination eines flüssigen mediums

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1421341A (en) * 1916-08-21 1922-06-27 Zsigmondy Richard Filter and method of producing same
US2677647A (en) * 1952-10-25 1954-05-04 Lovell Chemical Company Pocket incubator
US2677646A (en) * 1952-03-22 1954-05-04 Lovell Chemical Company Unit for bacterial analysis

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1421341A (en) * 1916-08-21 1922-06-27 Zsigmondy Richard Filter and method of producing same
US2677646A (en) * 1952-03-22 1954-05-04 Lovell Chemical Company Unit for bacterial analysis
US2677647A (en) * 1952-10-25 1954-05-04 Lovell Chemical Company Pocket incubator

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3061518A (en) * 1959-07-02 1962-10-30 Auerswald Wilhelm Method for the filtration of virus fluids
DE1289672B (de) * 1961-08-17 1969-02-20 Millipore Corp Vorrichtung zum Ausfiltern von Feststoffen aus unter Druck stehenden Fluessigkeiten
WO2003046505A2 (de) * 2001-11-30 2003-06-05 Sy-Lab Vgmbh Vorrichtung zur detektion von kohlendioxid und verfahren zur feststellung einer mikrobiologischen kontamination eines flüssigen mediums
WO2003046505A3 (de) * 2001-11-30 2003-09-12 Sy Lab Vgmbh Vorrichtung zur detektion von kohlendioxid und verfahren zur feststellung einer mikrobiologischen kontamination eines flüssigen mediums

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2549835C2 (de) Wegwerf-Vorrichtung zur Sterilitätsprüfung von Fluiden
DE69833185T2 (de) Filtrationsanordnung
DE2021558C3 (de) Verfahren zur Durchführung mikrobiologischer, immunologischer, klinisch-chemischer o.ä. Untersuchungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2254282C2 (de) Vorrichtung zum Aufnehmen, Züchten und Identifizieren von in einer Probe einer Körperflüssigkeit enthaltenen Mikroorganismen
DE2238251C3 (de) Kammer für mikrobiologische Arbeiten
DE2157150A1 (de) Reaktionskammervorrichtung für biologische Untersuchungen
DE2652597A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum beweisen von blut z.b. in faekalienproben
DE2144245C3 (de) Probenschale zur Aufnahme eines Nährbodens
CH636443A5 (de) Abstrichvorrichtung zur von umwelteinfluessen geschuetzten entnahme von mikrobiologischen, insbesondere bakteriologischen proben.
DE102006003777B4 (de) Vorrichtung zur Verarbeitung von biologischen Proben und Verwendung einer Vakuumanschlusssäule oder eines Vakuumanschlussröhrchens
DE2850147B1 (de) Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen
DE2215551A1 (de) Kombiniertes Gerät für die Probennahme und Züchtung von Mikroorganismen
DE102008005968B4 (de) Nährmedieneinheit und Verfahren zur Aufnahme eines Filters aus einer Filtrationsvorrichtung
DE2115674C3 (de) Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen
CH622696A5 (de)
DE102007014082B4 (de) Filtrationseinheit und Verfahren zur mikrobiologischen Untersuchung flüssiger Proben
DE10011310C2 (de) Vorrichtung zum Züchten von Keimkulturen
DE2943579A1 (de) Vorrichtung fuer die untersuchung von durch lebende organismen hervorgerufenen biochemischen oder enzymatischen reaktionen
DE1012436B (de) Verfahren und Geraet zur Durchfuehrung bakteriologischer Untersuchungen, insbesondere zur bakteriologischen Untersuchung von Wasser
DE60211140T2 (de) Filtrationsgerät
DE69825582T2 (de) Test-vorrichtung und verfahren
DE2157520A1 (de) Filtereinrichtung für medizinische Flüssigkeiten
DE3316044A1 (de) Filtergeraet aus kunststoff mit fuellstandsmakierungen
DE2726010A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur durchfuehrung biologischer tests
DE3012085A1 (de) Vorrichtung zur sterilitaetspruefung von fluiden