DE549457C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfaeden nach dem Spulenspinn- oder Streckspinnverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfaeden nach dem Spulenspinn- oder Streckspinnverfahren

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DE549457C
DE549457C DEM110323D DEM0110323D DE549457C DE 549457 C DE549457 C DE 549457C DE M110323 D DEM110323 D DE M110323D DE M0110323 D DEM0110323 D DE M0110323D DE 549457 C DE549457 C DE 549457C
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draw
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KARL MICKLISCH
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GUSTAV MICKLISCH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfäden nach dem Spulenspinn- oder Streckspinnverfahren Bei der Herstellung von Kunstseidenfäden nach dem Spulenspinn- oder Streckspinnverfahren läuft der Einzelfaden oder das Fadenbündel bekanntlich zwischen der Düse und der Aufwickelspule bzw. zwischen dem Trichter und der Abzugsscheibe durch entsprechende Nachbehandlungsbäder. Um hierbei einen weichen, offenen und gleichmäßigen Faden zu erzielen, wird derselbe ohne oder mit geringer Spannung durch das jeweilige Bad geführt. Beim Streckspinnen wird z. B. der Weg des Fadens durch Hochlegen der Abzugsrollen oder sonstwie verlängert, um ein gründliches Absäuern des Fadens vor dem Eintritt in die Spinnzentrifuge oder vor dem Auflaufen auf die Spule oder Haspel zu bewirken.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß trotzdem der Faden bzw. das Fadenbündel eine starke Schrumpfung erleidet, teilweise verklebt und flusig in die Zentrifuge oder auf die Spule oder Haspel gelangt, so daß der Glanz und der Griff der Seide minderwertig ist. Mehrere dieser Fehler treten meist zu gleicher Zeit auf. Ferner wurde festgestellt, daß das Verkleben und die starke Schrumpfung darauf zurückzuführen sind, daß der Faden bzw. das Fadenbündel in den einzelnen Bädern an Aufnahmefähigkeit durch mitgeschleppte Flüssigkeit aus jeweils dem vorhergehenden Bade einbüßt. Das Flusigwerden des Fadens wird dadurch hervorgerufen, daß die Einzelfäden desselben beim Durchgange durch die einzelnen Bäder sich nicht genügend ausrichten können und somit platzen oder reißen.
  • Diese Nachteile sollen nun nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daß aus dem Faden oder Fadenbündel vor und nach jedem Bade das vorhergehende Bad abgesaugt oder abgeblasen und der Faden unter Spannung durch das jeweilige Bad geführt wird.
  • Das Absaugen dient in erster Linie dazu, daß der Faden oder das Fadenbündel voll und ganz aufnahmefähig für das nächste Bad wird und von ihm völlig durchdrungen werden kann, so daß er gründlich fixiert und sein Schrumpfen nicht nur eingeschränkt, sondern unmöglich gemacht wird. Das Spannen geschieht durch Ausbildung der Saug- oder Druckdüsen als Fadenführer und -spanner. Durch Verstellen dieser Fadenspanner wird der Faden nach verschiedenen Richtungen gebogen und dabei .zwischen den beiden Saug-oder Druckdüsen bzw. Fadenführern, während der Faden das jeweilige Behandlungsbad durchläuft, gespannt. Durch das gleichzeitige Absaugen und Spannen wird für die Einwirkung der Bäder ein offenes; also nicht zusammengeklebtes weiches Fadenbündel oder Einzelfäden von höchstmöglicher Festigkeit erzielt. Die Moleküle der Fäden werden durch das Hinundherbiegen in den Fadenspannern und die dadurch erzeugte Spannung gezwungen, sich zu orientieren.
  • Würde bei dem unter Spannung zwischen je zwei Saug- oder Druckdüsen hindurchlaufenden Faden oder Fadenbündel das Absaugen oder Abblasen weggelassen werden. so würde der Faden oder das Fadenbündel seine Aufnahmefähigkeit für das nächste Bad einbüßen und infolgedessen schrumpfen oder gar zusammenkleben.
  • Würde andererseits das Spannen unter nochmaligem Umbiegen gleichzeitig mit dem Absaugen oder Abblasen unterbleiben, so könnten sich die Moleküle des Fadens oder Fadenbündels nicht mehr orientieren, die Einzelfäden würden also unter Umständen platzen oder reißen, so daß der Faden in flusigem Zustande in die Zentrifuge oder auf die Spule gelangen und so eine minderwertige Qualität der Ware erzeugt würde.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig.i zeigt das Verfahren an einer Streckspinnvorrichtung mit strömender Fällflüssigkeit, Fig. 2 an einer Vorrichtung tür das Spulenspinnen.
  • Beim Austritt des Einzelfadens oder des Fadenbündels a aus dem Spinntrichter b oder aus dem Fällbad i sind sie noch vollgetränkt mit Fällbadflüssigkeit. Um ein vollständiges Eindringen der nachfolgenden Bäder bis in die Mitte des Gespinstes a zu erzielen, wird dasselbe vor jedem Eintritt und nach jedem Austritt in das bzw. aus dem jeweiligen Bade durch je eine Saugdüse e, d, an deren Stelle auch je eine Druckdüse treten kann, welche gleichzeitig als von Hand nach Belieben einstellbare Spannvorrichtungen ausgebildet sind, abgesaugt oder abgeblasen und in Spannung versetzt.
  • Der Faden bzw. das Fadenbündel gelangt dann nach Fig. i über die Abzugsvorrichtung e nach dem Spinntopf f, nach Fig. 2 auf die Spule oder einen Haspel k.
  • Das Absaugen oder Abblasen bzw. das Ein-oder Ausschalten des Vakuums oder der Druckluft kann nach Belieben von Hand mittels der Regelvorrichtung g oder mechanisch periodisch durch ein Wechselventil h bewirkt und geregelt werden, welch letzteres in die Hauptleitung eingebaut ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfäden nach dem Spulenspinn-oder Streckspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden oder das Fadenbündel vor und nach jedem Bade von dem vorhergehenden Bade abgesaugt und unter Spannung durch das jeweilige Bad geführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüsen (c, d) sowohl als Fadenführer als auch als nach jeder Richtung beliebig einstellbare Fadenspanner zur Erzeugung der jeweils nötigen Spannung für den betreffenden Titer ausgebildet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugdüsen (c, d) auch für Druckluft zum Auflockern des Fadens oder Fadenbündels (a) und zum Wegblasen der mitgeschleppten Flüssigkeiten oder wechselseitig zum Absaugen oder Abblasen verwendbar sind.
DEM110323D 1929-05-29 1929-05-29 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfaeden nach dem Spulenspinn- oder Streckspinnverfahren Expired DE549457C (de)

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DE (1) DE549457C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE930343C (de) * 1950-11-14 1955-07-14 Courtaulds Ltd Vorrichtung zum Ausbreiten eines laufenden nassen Fadenkabels
DE1122665B (de) * 1957-01-29 1962-01-25 Bemberg Ag Vorrichtung zum Abstreifen von Spinnbadfluessigkeit bei der Herstellung kuenstlicherFaeden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE930343C (de) * 1950-11-14 1955-07-14 Courtaulds Ltd Vorrichtung zum Ausbreiten eines laufenden nassen Fadenkabels
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