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Vorrichtung zum Einblasen von Trockengut in Röhrentrockner Die Erfindung
hat sich als Aufgabe gestellt, eine Luftblasevorrichtung zu schaffen, die auch bei
Röhrentrocknern mit nicht kreisförmiger Rohranordnung, z. B. mit Sechseckteilung,
eine sehr zweckmäßige Zuführung der Luft bewirkt.
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Man kennt bereits Einblasevorrichtungen, für Röhrentrockner, die sich
aber in wirtschaftlicher Weise nur für Röhrentrockner mit kreisförmiger Rohranordnung
verwenden lassen. Diese Einblasevorrichtungen bestehen nämlich aus einem Rohr oder
Kasten mit öffnungen, Schlitzen oder Düsen, die derart angeordnet sind, daß jede
der Düsen bziv. Öffnungen einen Rohrkreis bestreicht. Da bei der Mehrzahl aller
Trockner die Rohre in Sechseckanordnung in die Stirnwände des Trockners eingewalzt
sind und die Rohröffnungen daher nicht auf konzentrischen Kreisen liegen, wird durch
einen Düsenkasten mit einer Düsenreihe nicht der gewünschte Erfolg erzielt, weil
der Luftstrahl jeder Düse nur sechsmal bei einer Umdrehung des Trockners in der
richtigen Weise auf das im Trokkenrohr befindliche Trockengut einwirkt. Besonders
nachteilig wirkt diese Einrichtung deshalb, weil die Luft hierbei meistens gegen
den unteren Teil der im Rohr .enthaltenen, hohle bläst, so daß der obere Teil umkippt
und nach außen fällt.
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Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß die Öffnungen
des Einblasekastens dem Rohrsechseck oder einem anderen, ständig sich wiederholenden.
Teil der Rohranordnungen angepaßt sind und das Einblasen der Luft absatzweise und
nur dann erfolgt, wenn die Einblasevorrichtung sich ganz oder angenähert ganz mit
dem entsprechenden Teil der Rohranordnung deckt.
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In besonders einfacher und zweckmäßiger Weise kann die Regelung der
Einblaseluft dadurch bewirkt werden, daß durch eine mit dem Röhrentrockner verbundene
Steuervorrichtung ein Ventil oder Schieber in. der Luftzuleitung zur Einblasevorrichtung
absatzweise geöffnet bzw. geschlossen wird. In manchen Fällen ist ein noch genauerer
Abschluß der Einblaseöffnungen erwünscht, und die Erfindung -gibt hierfür ein vorteilhaftes
Mittel an, indem in der Einblasevorrichtung für jedes Rohr oder für je eine Gruppe
von Rohren eine besondere Ein.blaseöffnung vorgesehen ist, die jede für sich durch
einen vom gesteuerten Schieber o. dgl. absatzweise mit der Druckluftzuleitung verbunden
bzw. von dieser abgeschlossen wird.
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Um zu vermeiden, daß bei einer Gruppe von Röhrentrocknern mit Einblasevorrichtungen
gemäß der Erfindung eine periodisch: stark wechselnde Belastung des Einblaseluftgebläses
eintritt, wird vorteilhaft die Bewegung der Röhrentrockner bzw. die Steuerungen
der Einblasevorrichtungen derart zwangsläufig miteinander verbunden., daß die Einblasevorrichtungen
stets nacheinander mit Druckluft beschickt werden.
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In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Einblaseöffnungen in der Vorrichtung
entsprechend
der Umfangsgeschwindigkeit der betreffenden Rohrreihen
verschieden groß zu wählen oder bei gleich weiten Einblaseöffnungen mit verschiedenem
Luftdruck zu arbeiten. Man erreicht nämlich hierdurch eine durchaus gleichmäßige
Füllung in allen Rohrreihen.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und
zwar zeigt Abb.I eine Seitenansicht der Stirnwand eines Trockners mit der Einblasevorrichtung.
Abb. II und III sind Schnitte in vergrößertem Maßstabe nach den Linien A-B und C-D.
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Abb.IV ist eine Ansicht der Einblasevorrichtung, ebenfalls in vergrößertem
Maßstabe in Pfeilrichtung E.
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Abb. V stellt die Steuerkulisse in vergrößertem Maßstabe dar, und
Abb. V I beschreibt eine andere Ausführungsform der Erfindung.
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Wie Abb. I erkennen läßt, ist die Einblasevorrichtung a so geformt,
daß sie jeweils die Rohre eines Sektors der Sechseckteilung voll überdeckt. Sie
besteht aus dem äußeren Gehäuse b, welches an seinem rechten Ende mit der Druckluftleitung
c verbunden ist. In das Gehäuse ist eine Querwandd eingesetzt, welche eine Reihe
von öffnungen e besitzt. Vor der Querwand sind Bleche f und g derart eingefügt,
daß, wie besonders Abb.IV erkennen läßt, kleine Kammern h entstehen. Vor der Querwand
sind vier Schieber i angeordnet, die von seitlichen Führungsstücken k gehalten werden.
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An den. Schiebern sind kleine Knaggen m befestigt, an welche Hebeln
angreifen. Diese Hebel sind mit einer Steuerwelle o fest verbunden, die in dem Gehäuse
b drehbar gelagert ist. Am unteren Ende der Steuerwelle ist ein Hebel p befestigt,
der mit seinem Zapfen g in die Rille r der Steuerkulisse a eingreift. Die
Steuerkulisse ist auf dem Tragzapfen t des Röhrentrockners befestigt.
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Wie besonders Abb. IV erkennen läßt, sind die Kammern h so eingeteilt,
daß von ihnen zwei bis fünf Trockenrohre erfaßt werden.
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In der Abb. III ist der Schieber i so gezeichnet, daß die Durchtrittsquerschnittee
für die Druckluft voll geöffnet sind. Hierbei liegt der Zapfen q in seiner rechten
Grenzlage, die den Punkten F der Steuerkulisse entspricht. Der Röhrentrockner hat
sich zugleich so gedreht, daß ein Sektor der Sechseckteilung gerade voll von dem
Einblasekasten erfaßt wird. Wenn sich der Röhrentrockner weiterdreht, so gelangt
der Zapfen q des Steuerhebels in seine andere Grenzlage, welche dem Teil G der Steuerkulisse
entspricht. Hierbei sind sämtliche Schieber geschlossen. Erst wenn das nächste Sechseck
sich wieder mit dem Einblasekasten voll deckt, sind auch die Steuerschieber in ihre
Anfangslage zurückgekehrt, so daß der Luftdruck in voller Kraft wirksam ist.
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Die schräg geneigten Bleche/ und g haben zugleich den Vorteil, daß
sie die herausgefallene Kohle wieder in die Trockenrohre zurückstreichen. Wie bereits
:erwähnt, können die Öffnungen e verschieden groß bemessen werden, d. h. beispielsweise
nach dem Umfang zu zunehmen, so daß die einzelnen Rohre trotz ihrer verschiedenen
Umfangsgeschwindigkeit :eine gleichmäßige Menge Lufterhalten. Seitlich an dem Einblasekasten
b sind in an sich bekannter Weise federnde Bleche il befestigt.
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Wie Abb. VI erkennen läßt, kann die Luftführung im Einblasekasten
v in einfachster Weise dadurch geregelt werden, daß in der Druckluftzuleitung :eine
Drosselklappe x angeordnet ist. Der mit der Drosselklappe verbundene Hebel y ist
hierbei an ein Gestänge z angelenkt, welches in dem festen Drehpunkt a, schwingt
und mit der 'Steuerkulisse b1 in Eingriff steht. Auch hier ist sinngemäß die Drosselklappe
nur dann voll geöffnet, wenn sich ein Sektor der Sechseckteilung gerade gegenüber
dem Einblasekasten befindet. Dabei kann man durch Einsetzen von Luftverteilblechencl
in den Einblasekasten in beliebiger Weise jede gewünschte Verteilung der Luft auf
die einzelnen Rohre erreichen. An Stelle der Drosselklappe kann natürlich auch ein
Schieber oder eine andere Absperrvorrichtung benutzt werden.
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Man kann bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Kohle ebensogut
mit Luft aus dem Trockenraum, mit erhitzter Luft, wie auch mit Sattdampf, Heißdampf
oder mit Feuergasen, d. h. Abgasen aus Kessel oder anderen Feuerungen, einblasen.