DE549004C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukmischungen mittels eines Mercaptobenzothiazols - Google Patents
Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukmischungen mittels eines MercaptobenzothiazolsInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
- C08K5/0025—Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukmischungen,
bei welchem, in der Mercaptogruppe substituierte 2-Mercaptobenzothiazole
als Beschleuniger verwendet werden. Es ist bereits bekannt, die Reaktionsprodukte zu
verwenden, die durch. Kondensation von Mercaptobenzothiazol mit 2, 4-Dinitrochlorbenzol
erhalten werden. Hierbei wird also der Wasserstoff der Mercaptogruppe durch 2,4-Dinitrophenyl
ersetzt. Ferner hat man vorgeschlagen, die Natriumsalze des Mercaptobenzothiazols
mit einem organischen Schwefelhaloid, z. B. mit 2-Benzoyl-4-Nitrophenylschwefelbromid,
zu kondensieren, wobei sich unter Freiwerden von Natriumbromid eine Disulfidgruppe bildet.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß als Beschleuniger solche Mercaptobenzothiazole
äo verwendet, in denen das Wasserstoffatom
der Mercaptogruppe durch, einen organischen Acylrest ersetzt worden ist. Besonders zweckmäßig
ist die Einführung der Benzoyl-, Nitrobenzoyl-,' Stearyl- oder der Palmitoylgruppe
als Acylrest.
Durch die Erfindung wird eine größere Lagerungsbeständigkeit und eine geringere
Neigung zum Verbrennen bei den Beschleunigern erzielt. Sie sind ferner gegen Oxydation
beständiger und infolgedessen auch in ihrer Zusammensetzung haltbarer. Außerdem sind sie fast frei von unangenehmem Geschmack
und schädlichen Wirkungen.
Es hat sich gezeigt, daß die Beschleuniger gemäß der Erfindung feste Reaktionsprodukte
bilden, die den Vulkanisationsprozeß sehr günstig beeinflussend
Ausführungsbeispiele
i. ng p-Nitrobenzoylchlorid und 10g
Mercaptobenzothiazol werden gesondert in 150 ecm Benzol durch Erwärmen im Wasserbad
gelöst. Diese beiden Lösungen werden in einem i-1-Rundkolben gemischt und
ι Stunde am Rückflußkühler gekocht. Chlorwasserstoffgas entweicht, und ein gelber Niederschlag
fällt aus. Das erhaltene Gemisch wird abfiltriert, der gelbe Niederschlag mit Benzol ausgewaschen und dann im Vakuum g0
getrocknet. Man erhält hierbei die theoretisch, mögliche Ausbeute an gelbem Niederschlag
(19 g). Der gelbe Niederschlag ist geruch- und geschmacklos und vollkommen
frei von dem bitteren Geschmack des Mercaptobenzothiazols. Er ist in Benzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Alkohol, Essigsäure, verdünnten Mineralsäuren und Laugen unlöslich.
Die Analyse ergab die Anwesenheit von Stickstoff und Schwefel, aber ■ nicht von Chlor,
was im Einklang mit der unten angegebenen Formel steht. Der Schmelzpunkt liegt bei
2450. Im Rohprodukt befanden sich 21,6 o/o
Schwefel, während C14H8S2N2O3 20,0 o/o
Schwefel erfordert. Die Umsetzung verläuft demnach folgendermaßen:
C8H4;
SH+ CnH4NO2-COCl
3 pC— S-CO-C0H4-NO2 + HCl.
'IST
Eine mit dem gelben Niederschlag hergestellte Mischung von 95 Gewichtsteilen PaIe-Crepe-Kautschuk,
5 Gewichtsteilen Schwefel, 2 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 0,5 (oder 1) Gewichtsteilen
des gelben Niederschlages ergab nach einer Behandlungsdauer von
60 Minuten bei 1380 ein gutes Vulkanisat.
2. 300 ecm Benzol, die 34 g Mercaptobenzothiazol teils suspendiert, teils gelöst enthalten,
werden unter Zusatz von 28 g (23 ecm) Benzoylchlorid am Rückflußkühler gekocht.
Chlorwasserstoff entweicht, und das Mercaptobenzothiazol geht restlos in Lösung.
Nach ungefähr 3stündigem Kochen wird die Benzollösung im Wasserbad zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in kaltem
Alkohol gelöst und die Lösung in einen großen Überschuß von angesäuertem, destilliertem
Wasser gegossen. Die ausgefällte Benzoylverbindung wird abfiltriert und im
Vakuum getrocknet. Der Schmelzpunkt der Verbindung liegt bei etwa 113°. Sie ist in
Benzol und Tetrachlorkohlenstoff löslich, dagegen in Wasser unlöslich und wird von
heißem Alkohol unter Bildung von 'Äthylbenzoat und Mercaptobenzothiazol zersetzt.
Eine mit dieser Verbindung hergestellte Mischung von 95 Gewichtsteilen Pale-Crepe-Kautschuk,
5 Gewichtsteilen Schwefel, 2 Gewichtsteilen Zinkoxyd und 0^5 (oder 1) Gewichtsteilen
des Beschleunigers ergibt nach 30 Minuten bei 1380 stets eine gute Vulkanisation.
■ ■
3. 6.,7 g Mercaptobenzothiazol werden in 300 ecm 5 o/oiger Natronlauge gelöst und
24 g (20 ecm) Benzoylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wird etwa 30 Minuten lang in einer
weithalsigen Flasche gut geschüttelt, bis der Geruch von Benzoylchlorid vollständig verschwunden
ist. Die Benzoylverbindung fällt
go als körnige Masse aus, wird abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und im Vakuum getrocknet.
Der Schmelzpunkt liegt ■ bei etwa 120°.
Das Produkt wird in folgender Mischung verwandt: 95 Gewichtsteile Pale-Crepe-Kautschuk,
5 Gewichtsteile Schwefel, 2 Gewichtsteile Zinkoxyd, 0,5 (oder 1) Gewichtsteile
der Benzoylverbindung.
In beiden Fällen wurde eine gute Vulkanisation bei einer Behandlungsdauer von
60 Minuten und 138° erzielt.
Mercaptobenzothiazol werden in 50 ecm ι ο o/oiger Natronlauge gelöst, 5 g
p-Nitrobenzoylchlorid zugegeben und das Gemisch etwa 30 bis 40 Minuten in einer weithalsigen
Flasche geschüttelt. Der sich bildende gelbe Niederschlag wird abfiltriert, von
der Lauge durch Auswaschen befreit und im Vakuum getrocknet. Der Rückstand ist geschmack-
und geruchlos und entwickelt beim Erhitzen einen sich von dem des Mercaptobenzothiazole
streng unterscheidenden Geruch. Der Rückstand ist in Benzol unlöslich, sein Schmelzpunkt liegt bei etwa 2450.
Der Rückstand wurde in nachstehender Zusammensetzung verwandt: 95 Gewichtsteile
Pale-Crepe-Kautschuk, 5 Gewichtsteile Schwefel, 2 Gewichtsteile Zinkoxyd, 0,5 (oder 1)
Gewichtsteile Rückstand.
Das Gemisch ergab nach 60 Minuten bei 13 8° gute Vulkanisation.
5. 20 g Mercaptobenzothiazol und 34 g Stearoylchlorid werden in 250 ecm Schwefelkohlenstoff
gelöst, 20 g wasserfreies Aluminiumchlorid zugegeben und das Gemisch
etwa 30 Stunden im Wasserbad am Rückflußkühler gekocht. Hierbei entweicht Chlorwasserstoffgas.
Nach Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung wird die Lösung filtriert,
um das Aluminiumchlorid abzuscheiden, und der Schwefelkohlenstoff abdestilliert.
Der rötlichgelbe Rückstand wird mit verdünnter Natronlauge erwärmt, um überschüssiges
Stearoylchlorid und Mercaptobenzothiazol zu entfernen, filtriert und mit kaltem,
destilliertem Wasser gut ausgewaschen. Der unlösliche Rückstand wird bei ioo° getrocknet
und mit kochendem Äthylalkohol am Rückflußkühler ausgezogen. Ein kleiner Rest von Muminiumstearat bleibt ungelöst zurück
und wird abfiltriert. Beim Abkühlen des alkoholischen- Filtrats scheidet sich ein
rotbraunes Pulver aus, dessen Schmelzpunkt bei etwa 108 bis iio° liegt. Dieses Pulver,
das wahrscheinlich Benzthiacyl-2-monothiostearat
ist, ist in kalter, wässeriger Natronlauge und in Wasser unlöslich, in Benzol wenig löslich und gibt in dieser Lösung mit
p-Nitrobenzoylchlorid keinen Niederschlag.
Ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen PaIe-Crepe-Kautschuk,
5 Gewichtsteilen Schwefel, 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd und 1 Gewichtsteil BenztMacylthiostearat erfordert zum VuI-
kanisieren 60 Minuten bei einer Temperatur von 12 8°.
Das Mischen wurde zwischen kleinen, ungekühlten Rollen vorgenommen, ohne daß ein
Verbrennen wahrgenommen wurde.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Vulkanisieren vonKautschukmischungen unter Verwendung von in der Mercaptogruppe substituierten 2-Mercaptobenzothiazolen als Beschleuniger, dadurch gekennzeichnet, daß solche Mercaptobenzothiazole verwendet werden, in denen das Wasserstoffatom der Mercaptogruppe durch einen organischen Acylrest ersetzt worden ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Acylrest die Benzoyl-, Nitrobenzoyl-, Stearoyl- oder PaI-mitoylgruppe eingeführt worden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3923429A GB346853A (en) | 1929-12-23 | 1929-12-23 | Improvements in or relating to the manufacture of vulcanised rubber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549004C true DE549004C (de) | 1932-04-22 |
Family
ID=10408427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930549004D Expired DE549004C (de) | 1929-12-23 | 1930-12-11 | Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukmischungen mittels eines Mercaptobenzothiazols |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549004C (de) |
FR (1) | FR707052A (de) |
GB (1) | GB346853A (de) |
-
1929
- 1929-12-23 GB GB3923429A patent/GB346853A/en not_active Expired
-
1930
- 1930-12-04 FR FR707052D patent/FR707052A/fr not_active Expired
- 1930-12-11 DE DE1930549004D patent/DE549004C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB346853A (en) | 1931-04-23 |
FR707052A (fr) | 1931-07-02 |
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