DE548813C - Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol

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DE548813C
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Germany
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acetone
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diacetone alcohol
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alkali
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DE1930548813D
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Henri Martin Guinot
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DISTILLERIES DES DEUX SEVRES
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DISTILLERIES DES DEUX SEVRES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol Es ist bekannt, daß sich Diacetonalkohol durch Kondensation vom Aceton mit Hilfe der unlöslichen Basen der Erdalkalien, Calcium, Barium und Strontium herstellen läßt. (Vgl. Hoffmann, J.Am.Soc. igog, 31, S.;23; Kvriakides, J. Am. Soc.1914, 36, S.530.) Die industrielle Auswertung dieses Verfahrens ist Gegenstand zahlreicher Arbeiten. (Vgl. K o e 1 i c h e i i, Zeitschrift f. Phys. Chem. Bd.33, S.12gbis 177; Doerfling e r, amerikanische Patentschrift i o66 474; E d m o n d s , amerikanische Patentschrift 1550792; C r o c k e t t , amerikanische Patentschrift 1075284; H o f f m a n n , amerikanische Patentschrift i o82 q.24.) Das in diesen verschiedenen Arbeiten behandelte Verfahren hat aber den großen Nachteil, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der erdalkalischen Basen sehr gering ist, daß die Reaktionsgeschwindigkeit im Laufe des Prozesses mehr und mehr abnimmt und durch verschiedene Verunreinigungen gehemmt wird, die sich häufig im Handelsaceton finden (Kohlensäure, Fettamine, Äther usw.).
  • Heintz, Lieb. Ann. 1873, 169, S. 114, und später Küster und Heberlein, Zeitschrift f. anorg. Chemie 1905, Bd. 4.3, S. 67, haben auch schon die Verwendung von Ätznatron in Platten empfohlen. Nach der Vorschrift dieser Autoren sollen z. B. 20 g Natriumhydroxyd in i oo g Aceton eingetragen und dann nach und nach unter Rühren die zur Auflösung des Natriumhydroxyds gerade erforderliche Wassermenge zugesetzt werden. Man rührt dann das Reaktionsgemisch zwei Tage bei tiefer Temperatur energisch weiter. Danach wird die oben schwimmende Schicht mit Kohlensäure gesättigt, filtriert und rektifiziert. Das nicht umgesetzte Aceton wird wiedergewonnen. Man erhält so etwa 2o% Diacetonalkohol.
  • L o c q u i n (Annales de Chimie 1923, Bd.9, S.39) vereinfachte dieses V8rfahren dadurch, daß er während 3o Stunden gleiche Volumina Aceton und Natriumhydroxydlösung vom spez. Gew. 1,345 in Bewegung hielt. Für diese Konzentration ist nach den Angaben des Autors die reziproke Löslichkeit der verschiedenen Flüssigkeiten praktisch unbedeutend.
  • Es wurde auch bereits vorgeschlagen (amerikanische Patentschrift i o66 47q.), Alkalihydroxyde in alkoholischer Lösung als Katalvsator für die Kondensation von Aceton zu verwenden. Die .angegebenen großen Alkalihydroxydmengen sowie die vorgeschriebene Reaktionsdauer führen jedoch den Nachteil herbei, daß die Reaktion über die Diacetonalkoliolstufe hinaus unter Bildung von Phoron und Harzen verläuft; die Ausbeute ist dementsprechend recht gering.
  • Die Verwendung von Alkalihydroxyden und einem Hilfskörper ist in der amerikanischen Patentschrift i 65¢ 103 vorgeschlagen; danach wird jedoch nicht Alkalihydroxyd in alkoholischer Lösung, sondern in Form einer Suspension in einem Kohlenwasserstoff angewendet, der kein Lösungsmittel für Alkalihydrokyde, mit Aceton dagegen mischbar ist. Der in äußerst geringer Menge (i %) angewandte Kohlenwasserstoff ist auf die Löslichkeit des Alkallhydr oxyds in Aceton ohne Einfluß, so daß hier die gleichen Nachteile in Erscheinung treten wie bei der Verwendung von festen Alkalihydroxyden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol aus Aceton mit alkalischen Basen in alkoholischer Lösung, das darin besteht, daß die Alkalihydroxyde in solcher Menge angewandt werden, daß eine Reaktion mit Kresolrot, dagegen keine Reaktion mit Orthokresolphthalein eintritt.
  • Unter diesen Bedingungen verläuft die Kondensation sehr schnell. Für einen schnellen Verlauf der Kondensation ist Voraussetzung, daß das Alkalihydroxyd in Aceton sofort in Lösung geht. Die Verwendung alkalischer Laugen wird dadurch unzweckmäßig. Aceton entzieht alkalischen Laugen nur ihren Wassergehalt, ohne das Alkalihydroxyd selbst zu lösen. Zweckmäßig verwendet man Kaliumhydroxyd, das sowohl in Alkohol wie in Aceton leicht löslich ist.
  • Um die Kondensation von reinem Aceton bis zum Reaktionsgleichgewicht durchzuführen, verwendet man 1/100o Mol Alkalihydroxyd auf 11 Aceton. Die Reaktionsdauer beträgt nur etwa 3 bis q. Stunden. Das Gemisch reagiert nicht mit Orthokresolphthalein, mit Kresolrot reagiert es alkalisch. GeringereAlkalihydroxydmengen verlangsamen die Reaktionsgeschwindigkeit sehr erheblich. Bei Anwendung größerer Alkalihydroxydmengen geht die Reaktion in kürzerer Zeit vor sich, aber es empfiehlt sich nicht, die Reaktionsdauer unter % Stunde herabzudrücken, da sonst Harze und unerwünschte Kondensationsprodukte entstehen. Beisp#iel In 500 kg reinen Aceton trägt man nach und nach unter Rühren und guter Kühlung o,8 1 einer q.o g Kaliumhydroxyd enthaltenden alkoholischen Lösung ein. Die Base bildet sofort 'mit dem Aceton eine trübe Lösung, die nach kurzer Zeit klar wird. Man läßt das Reaktionsgemisch a Stunden stehen und neutralisiert mit einer Aceton- oder Alkohollösung, die zur Bildung eines in Aceton unlöslichen Salzes befähigt ist. Danach wird zur Abtrennung des Diacetonalkohols filtriert und destilliert. Die Ausbeute ist, auf Aceton bezogen, quantitativ.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von DiacetonalkoUol durch Aldolisation von Aceton mit alkalischen Basen in alkoholischer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalihydroxyde in solcher Menge angewendet werden, daß eine Reaktion mit Kresolrot, mit Orthokresolphthalein dagegen keine Reaktion eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, daß nur so viel Alkohol angewendet wird, als zur Lösung des Alkalihydroxyds erforderlich ist.
DE1930548813D 1930-01-04 1930-02-27 Verfahren zur Herstellung von Diacetonalkohol Expired DE548813C (de)

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