DE548739C - Gewinnung von Cyanwasserstoff aus cyanwasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents

Gewinnung von Cyanwasserstoff aus cyanwasserstoffhaltigen Gasen

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DE548739C
DE548739C DE1930548739D DE548739DD DE548739C DE 548739 C DE548739 C DE 548739C DE 1930548739 D DE1930548739 D DE 1930548739D DE 548739D D DE548739D D DE 548739DD DE 548739 C DE548739 C DE 548739C
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ethyl
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/04Separation from gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 548739 KLASSE 12k GRUPPE
12 k G 100. JO
Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel in Basel, Schweiz
Patentiert im Deutseben Reiche vom 6. Juni 1930 ab
Es wurde gefunden, daß die Ester der organischen Carbonsäuren zur Entziehung des Cyanwasserstoffs aus cyanwasserstoffhaltigen Gasen besonders geeignet sind und daß aus den so erhaltenen Lösungen konzentrierter Cyanwasserstoff gewonnen werden kann.
Wenn auch Cyanwasserstoff mit vielen Lösungsmitteln in allen Verhältnissen mischbar ist, so sind doch die organischen Carbonsäureester ganz besonders gut brauchbar, wie folgende Beispiele zeigen.
Es werden aus einem Gase, das 0,8 Volumprozent Cyanwasserstoff enthält, bei — 200 und Atmosphärendruck an Cyanwasserstoff aufgenommen durch
Cyanwasserstoff
im Liter
Dekahydronaphthalin.. ig
Toluol 2 g
Phenetol 8 g
Benzyläthyläther 10 g
Benzylalkohol 17 g
p-Phenetidin 18 g
Alkohol 24 g
Äther 50 g
während z. B. Oxalester oder Essigester 90 bzw. 120 g im Liter absorbieren.
Bei den in obigen Beispielen angegebenen Bedingungen würde eine einfache Abkühlung auf —20° ohne Zuhilfenahme von Lösungsmitteln überhaupt kein Kondensat liefern.
Aber auch bei höheren Cyanwasserstoffkonzentrationen, wo eine teilweise Kondensation durch einfache Kühlung möglich ist, hat die Verwendung der beanspruchten Lösungsmittel große Vorzüge, wie folgendes Beispiel zeigt.
Ein 12 Volumprozent Cyanwasserstoff enthaltendes Gas wurde durch einen Kühler geleitet und in diesem auf —200 abgekühlt. Ein Bruchteil des in den zugeführten Gasen enthaltenen Cyanwasserstoffs kondensierte sich. Die abgeführten Gase enthielten noch etwa 10 Volumprozent Cyanwasserstoff.
Wurde dagegen das zugeführte I2°/Oige Gas im Gegenstrom mit auf — 20 ° gekühltem Oxalester ausgewaschen, so enthielten die abgeführten Gase nur noch etwa 0,4 °/0 Cyanwasserstoff. Der Oxalester nahm dabei rund 300 g Cyanwasserstoff im Liter auf. Begnügt man sich mit einer weniger konzentrierten Lösung, so kann der Cyanwasserstoff leicht praktisch vollständig zurückgehalten werden.
Das Verfahren kann unter Verwendung der verschiedensten organischen Carbonsäureester durchgeführt werden; es ist jedoch vorteilhaft, wenn ihr Schmelzpunkt nicht wesentlich über —2O° liegt und sie neben einem verhältnismäßig hohen Siedepunkt ein gutes Absorptionsvermögen zeigen; solche Ester sind z. B. Oxalsäurediäthylester, Phthalester und ihre Homologen und Analogen, ebenso die Monocarbonsäureester: Cyanessigsäure-
ester, Propionsäureamylester, Cyclohexanolacetat, Benzoesäureäthylester und Essigsäurebenzylester und deren Gemische.
Aus den folgenden Tabellen sind die Aufnahmefähigkeiten einiger organischer Carbonsäureester für Cyanwasserstoff ersichtlich.
Es nehmen aus einem Gase, das ι Volumprozent Cyanwasserstoff enthält, bei —20° und Atmosphärendruck auf:
Cyanwasserstoff
im Liter
150 g
Essigsaures Äthyl 105 g
Essigsaures Propyl .... 48 g
Essigsaures Amyl 42 g
Valeriansaures Propyl.. 40 g
Buttersaures Isobutyl.. 40 g
Heptylsaures Methyl..
Aus einem Gase, das 0,8 Volumprozent Cyanwasserstoff enthält, nehmen bei — 20 ° und Atmosphärendruck auf:
Cyanwasserstoff im Liter
Oxalsaures Äthyl 90 g
Malonsaures Äthyl 59 g
Bernsteinsaures Äthyl.. 46 g
Phthalsaures Äthyl.... 29 g
Aromatische, hydroaromatische oder hydroxyl-, chlor-, cyan- usw. substituierte Carbonsäureester eignen sich gleicherweise für das Verfahren.
Beispiel
Ein cyanwasserstoffhaltiges Gas von 1 Volumprozent an Cyanwasserstoff wird durch eine geeignete Absorptionsanlage geführt, die mit auf —20° gekühltem Oxalsäurediäthylester beschickt ist und zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip arbeitet. Man erhält eine Lösung von etwa 100 g Cyanwasserstoff im Liter. Durch Erwärmen auf 1200 werden 98 °/0 des absorbierten Cyanwasserstoff^ ausgetrieben und in einem Kühler zu 99- bis ι oo°/„igem Cyanwasserstoff kondensiert.
Der Oxalester mit dem nicht ausgetriebenen Rest des Cyanwasserstoffs geht wieder in die Absorption zurück.
Die Absorption kann natürlich auch unter Druck stattfinden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Cyanwasserstoff aus cyanwasserstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß der Cyanwasserstoff aus den cyanwasserstoffsäurehaltigen Gasen durch Carbonsäureester absorbiert und aus den erhaltenen Lösungen der Cyanwasserstoff isoliert wird. .
DE1930548739D 1930-06-03 1930-06-06 Gewinnung von Cyanwasserstoff aus cyanwasserstoffhaltigen Gasen Expired DE548739C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961527C (de) * 1953-01-13 1957-04-11 Otto & Co Gmbh Dr C Verfahren zur Trennung von Endgasen der Blausaeuresynthese
DE1025406B (de) * 1953-05-05 1958-03-06 Otto & Co Gmbh Dr C Verfahren zur Ausscheidung von Blausaeure aus Gasgemischen
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DE1209694B (de) * 1956-08-10 1966-01-27 Rheinpreussen Ag Verfahren zur Entfernung von Blausaeure aus technischen Brenngasen oder den Konzentraten der gasfoermigen Verunreinigungen technischer Brenngase

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DE59009850D1 (de) * 1989-07-28 1995-12-14 Chemie Linz Gmbh Verfahren zur Abtrennung von Isocyansäure aus einem Gemisch von Isocyansäure und Ammoniak.

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FR717999A (fr) 1932-01-16
CH148749A (de) 1931-08-15
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