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Aufzug, insbesondere für mehrstöckige Garagen Die Erfindung bezieht
sich auf Aufzüge und auf vielkammerige, mittels solcher Aufzüge zu bedienende Speichergebäude
und ist insbesondere auf Aufzüge anwendbar, die für die Beförderung von Motorwagen
oder sonstigen Fahrzeugen, von Gütern und Fahrgästen auf und ah zwischen der Erdbodenhöhe
und den bezüglichen Kammern oder Korridoren bestimmt sind, in welche jeder Speicher
eines mehrere Speicher umfassenden Gebäudes eingeteilt ist; ferner ist sie überall
da anwendbar, wo die Zugänge der nach dem nämlichen Speicher führenden Kammern oder
Korridore in einem gemeinschaftlichen Schacht unter verschiedenen Winkeln münden.
Mittels des vorliegenden Aufzuges soll eine derartige Beförderung rasch mit niedrigen
Kosten und bei Motorwagen mit so wenig Fahrbewegungen wie möglich bewirkt werden.
Ferner soll es nicht notwendig sein, die Zugänge solcher Kammern oder Korridore
nach einem gemeinschaftlichen Förderschacht hin mit besonderen Vergitterungen oder
Abschlußtüren zu versehen, und doch soll der selbsttätige Verschluß derartiger Zugänge
sichergestellt sein, so daß die in je einer Kammer enthaltend Gegenstände hinsichtlich
der Feuersgefahr gegenüber dem übrigen Gebäude abgescMosseii sind. Auf der Zeichnung
ist ein Aufzug für eine vielstöckige Garage dargestellt.
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Abb. i ist ein lotrechter Mittelschnitt, Abb.2 ein Grundriß nach der
Linie II-II der Abb. i.
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Bei der dargestellten Ausführung werden der Aufzugkasten, das Gegengewicht
und dementsprechend auch die Führungsstangen von einem um eine lotrechte Achse drehbaren
Gerüst getragen; zweckmäßig ist ein rundes oder vieleckiges Gehäuse in einem Schacht
angeordnet, der mehrere Böden des durch den Aufzug zu bedienenden Gehäuses durchsetzt.
Das Gehäuse ist in der Höhe jedes Stockwerkes mit einer Öffnung versehen. In jedem
Stockwerk ist beim Schacht eine Reihe von rings verteilten Zugängen vorgesehen.
Durch Drehen des Gehäuses wird die in dem Gehäuse in entsprechender Stockwerkshöhe
vorgesehene Öffnung mit .einem der Zugänge in der gleichen Stockwerkshöhe in übereinstimmende
Lage gebracht.
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Zweckmäßig wird das Triebwerk zum Betätigen des Aufzuges vom drehbaren
Gehäuse getragen; gewöhnlich ist es oben am Gehäuse angeordnet. Das, Gehäuse, das
Gegengewicht und das Triebwerk können zusammen als Drehaufzug bezeichnet werden.
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Das Gehäuse A wird von einer Drehscheibe
B getragen.
C ist der Förderkasten, D das Gegengewicht und E das Triebwerk zum Aufundabbewegen
des Kastens. Das Gehäuse ist innerhalb eines Schachtes F angebracht, der beim bezeichneten
Beispiel sich in der Mitte eines Gebäudes Gr, nämlich einer Motorwagengarage mit
fünf Böden und einem flachen Dach, befindet. Jedes Stockwerk ist durch Wände g1,
die sich von den Außenwänden des Gebäudes bis zum Aufzugschacht @erstrecken, in
acht Abteilungen zerlegt. Für jede Abteilung ist im Aufzugschacht ein Zugang g3
vorgesehen. Im bezeichneten Beispiel sind die Zugänge um den Aufzugschacht herum
in jedem Stockwerk in gleichen Abständen angeordnet; sie werden durch Schachtsäulen
f 1 voneinander getrennt.
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Das Gerüst des Gehäuses A ist aus Ständernal gebildet, von denen für
das gezeichnete Beispiel zweckmäßig acht vorgesehen sind. Die unteren Enden der
Ständer a1 sind mit dem Drehwagen b1 und der Drehscheibe B verbunden und werden
von ihnen unterstützt. In der Höhe jedes Bodens sind die Ständer miteinander durch
Umfangsringe a2 verbunden. Die Ständer a1 und die Umfangsringe a2 sind gegeneinander
durch Diagonalverstrebungen verankert. An dem so gebildeten Gerüst ist die zylindrische
Gehäusewand befestigt, die in Höhe jedes Bodens eine Öffnung aufweist, deren Breite
der der verschiedenen Schachtausgänge g3 entspricht. Diese Ausgänge, von denen in
Abb. 2 der eine, nämlich as, gezeichnet ist, werden durch ein zusammenlegbares Gatter
a4 oder durch eine Scheibentür verschlossen; für gewöhnlich befinden sich die Ausgängeas
reihenweise übereinander: Das GehäuseA wird vom Rahmenbl der DrehscheibeB getragen,
der seinerseits durch eine Reihe von Rädern b2, b-", b2" . . . mit radial
angeordneten Achsen unterstützt wird. Die Räder werden von am Drehscheibenrahmen
b1 befestigten Lagern gehalten. Die Räder b2 laufen auf einer Kreisschiene, die
durch auf das Fundament b22 verlegte Schwellen unterstützt ist. Vier unter 9o° gegeneinander
versetzte von diesen Rädern, nämlich drei Räder b2' und ein Rad b2", sind angetrieben.
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Ein Motor b¢ ist mit der Schnecke eines Schneckengetriebes b5 oder
mit dem Ritzel eines sonstigen, sehr langsam übersetzenden Tiiebwerkes gekuppelt,
auf dessen langsam umlaufender Welle b6 ein liegelrad b7 f.eStgekeilt ist, das mit
einem auf einer lotrechten Welle b9 sitzenden Kegelrad b8 kämmt. Das untere Ende
der Welle bs läuft in einem Lager bla und trägt ein Kegelrad b11, das mit einem
auf einer Welle bls sitzenden Kegelrad b1-' kämmt. Das hier nicht weiter beschriebene
Kegelradgetriebe treibt die drei Räder b2" an, während das übrigbleibende Triebrad
b2' durch ein Kettengetriebe von der Welle b6 aus angetrieben wird. Somit werden,
wenn der Motor b¢ in Umlauf versetzt wird, die Drehscheibe und das Gehäuse A um
eine lotrechte Achse um jeden gewünschten Winkel gedreht.
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Das obere Ende des Gehäuses A ist mit einer Reihe von Rollen a5 versehen,
von denen in Abb. 2 16 Stück eingezeichnet sind. (Diese Rollen befinden sich
in Wirklichkeit oberhalb der Schnittebenen der Abb. 2, sind jedoch der Deutlichkeit
halber mit gestrichelten Linien angegeben.) Die Achsen dieser Rollen sind lotrecht
angeordnet und laufen in Lagern, die an die Gerüstringe a2 des Gehäuses angenietet
sind. An der Außenfläche des Schachtes ist in übereinstimmender Lage mit den Rollen
a5 eine ringförmige Anlaufschiene vorgesehen. Für gewöhnlich hält die Drehscheibe,
auf welche das Gehäuse aufgestützt ist, die Achse des Gehäuses lotrecht, und die
Gehäuserollen gehen auf der Anlaufschiene gerade ohne Berührung vorbei. Sollte indessen,
wenn ein Motorfahrzeug o. dgl. den Aufzug verläßt oder in ihn einfährt oder aus
einem sonstigen Grunde die Gehäuseachse von der Lotrichtung abzuweichen streben,
so wird dem durch die Rollen 5 entgegengewirkt, die sich gegen die Ringschiene legen.
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Das GehäuseA ist unterhalb des Daches abgestützt, so daß die Aufzugbühne
mit der Oberseite des Daches in gleiche Höhe gebracht werden kann. Im Gehäuse ist
eine Öffnung as' vorgesehen, die mit einer Tür a4' ausgerüstet ist und den Öffnungen
as der verschiedenen Stockwerke entspricht.
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Der Raum, in welchem das Antriebswerk für den Aufzug untergebracht
ist, wird zweckmäßig vom Gehäuse durch einen Boden a7 abgesondert, in dem ein Mannloch
und eine Leiteraa vorgesehen sind, um den Zugang zu ermöglichen. Der abgesonderte
Raum ist mit einer Abdachung a'0 versehen. Da für den Aufzugkasten nur ein im Querschnitt
rechteckiger Raum freigehalten zu werden braucht, können segmentförmige Böden all
(Abb. 2) entweder, wie gezeichnet, mit der Erdgeschoßfläche oder mit irgendeiner
Bodenfläche in gleicher Höhenebene vorgesehen sein; dann würden Türenal4 (gestrichelt
in Abb.2) anzubringen sein.
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Zwischen dem Gehäuse und dem oberen Schachtende ist eine regendichte
Verbindung dadurch hergestellt, daß Stücke alt rings vom Gehäuse vorspringen.
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Der Aufzugkasten C kann offen sein und ein Gerüst cl enthalten, gegen
welches die Bühne c2 mittels eines Querträgers c3 abgestützt ist, von dem die Seilrollen
cl, cl' getragen werden. .
Die gezeichnete Anlage ist zum Heben
und Senken von Motorfahrzeugen bestimmt. Die Bühne c° ist hinreichend lang und breit,
um Fahrzeuge von gebräuchlichen Abmessungen aufzunehmen. Es sind Seitenwände c°
und Stirnwände & vorgesehen. Die Stirnseite cT des Kastens ist offen und kann
in übereinstimmende Lage mit einer der öffnungen a3 des Gehäuses gebracht werden.
Falls gewünscht, kann die offene Kastenseite c7 mit einem zusammenlegbaren Gitter
der gebräuchlichen Art versehen werden. Für den Förderkasten sind vier Führungen
c3 vorgesehen; diese Führungen sind mit ihren unteren Enden am Bett der Drehscheibe
B und mit ihren oberen Enden an dem Querbalken c10 befestigt, den das obere Ende
des Gerüstes des Gehäuses A trägt.
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Das Gegengewicht D besteht aus einem Rahmen d1 zur Aufnahme einer
Reihe von Einzelgewichten d2, die an ihrem genuteten Ende von zwei Ständern d3 geführt
werden, welche mit ihren unteren Enden am Drehscheibenrahmen b1 und mit ihren oberen
Enden am Querträger c10 befestigt sind. Die Führungsständer d3 für das Gewicht und
die Führungsstücke e9 für den Förderkasten sind dadurch abgesteift, daß sie
in geeigneten Abständen miteinander und mit dem Gehäuse verbunden sind. Am lasten
C befindliche Führungsstücke greifen zwischen die Kastenführungen c9. Der Gegengewichtsrahmen
dl trägt lose Seilrollen d4 und d4'.
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Das Antriebswerk E umfaßt einen Elektromotor, der mit der rasch umlaufenden
Welle eines Geschwindigkeitsverminderungsgetriebes gekuppelt ist, während dessen
langsam umlaufende Welle die treibende Seilscheibe 23 trägt, welche in übereinstimmender
Lage mit der Seilscheibeel angeordnet ist. Die Ständer der Seilscheibe des Motors
und des Geschwindigkeitsverminderungsgetriebes sind auf Träger e° angestützt, die
die Querträger c10 überbrücken. Eine Führungsrolle d5 läuft in Lagern, von denen
das eine auf den Träger c10 und das andere auf einen Nebenträger gesetzt ist, der
seinerseits auf den Querträgern c11 ruht.
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Das strichpunktiert eingezeichnete Seil H, durch welches der Aufzug
bewegt wird, ist mit seinem einen Ende bei h1 verankert, geht dann um die Scheibe
d4 auf dem Gegengewicht herum nach oben über die ortsfeste: Scheibe d-'" dann abwärts
um die Scheibe d4' herum, dann über die Triebscheibe e3, dann um die auf dem Förderkasten
gelagerte Scheibe e4' herum, dann nach oben und -um die ortsfeste Scheibe " herum,
dann nach unten und um die am Förderkasten gelagerte Scheibe c4 herum und schließlich
zur Verankerungsstelle h2.
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Durch Türen,a14 (Abb. a) sind die segmentförmigen Böden zugänglich.
Für den Fall, daß der Aufzug außer Betrieb ist, sind Wendeltreppen a15 vorgesehen.
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Sind die öffnungen a3 durch die Gitter a4 oder durch die Schiebetüren
geschlossen, so sperren die Wandung des Gehäuses A und die genannten Gitter die
sämtlichen 4o Schachtöffnungen g3 ab, wodurch es unnötig wird, diese Öffnungen mit
den sonst erforderlichen 4o Gittern oder Türen auszurüsten, was für ein vielkammeriges
Gebäude eine beträchtliche Ersparnis ausmacht.