DE547518C - Verfahren zur Darstellung organischer Basen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung organischer Basen

Info

Publication number
DE547518C
DE547518C DEI37340D DEI0037340D DE547518C DE 547518 C DE547518 C DE 547518C DE I37340 D DEI37340 D DE I37340D DE I0037340 D DEI0037340 D DE I0037340D DE 547518 C DE547518 C DE 547518C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
acetylene
zinc
organic bases
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI37340D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Nicodemus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI37340D priority Critical patent/DE547518C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE547518C publication Critical patent/DE547518C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/60Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by condensation or addition reactions, e.g. Mannich reaction, addition of ammonia or amines to alkenes or to alkynes or addition of compounds containing an active hydrogen atom to Schiff's bases, quinone imines, or aziranes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom
    • C07D213/08Preparation by ring-closure
    • C07D213/09Preparation by ring-closure involving the use of ammonia, amines, amine salts, or nitriles
    • C07D213/12Preparation by ring-closure involving the use of ammonia, amines, amine salts, or nitriles from unsaturated compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung organischer Basen Durch Patent 479 351 ist ein Verfahren geschützt, um aus Acetylen-und Ammoniak bei erhöhter Temperatur mittels Kontakte, welche aus Ammoniakate bildenden Salzen bestehen, organische Basen darzustellen. Die so gewinnbaren organischen Basen bestehen zu 65 bis 8o °1o aus Pyridinhomologen und daneben zu io bis 30 °1o aus unter iio° siedenden aliphatischen Stickstoffverbindungen.
  • In Weiterausbildung des Verfahrens des Hauptpatents wurde nun gefunden, daB man die Kondensation von Acetylen und Ammonial; so leiten kann, daB diese unter iio° siedenden stickstoffhaltigen Produkte in überwiegender Menge entstehen und die Bildung der Pyridinbasen weitgehend zurückgedrängt wird. Dieser Effekt wird erzielt, wenn man bei Temperaturen zwischen 300 und 45o° Acetylen und Ammoniak vorteilhaft in gleichen Mengenverhältnissen über Katalysatoren leitet, die aus einem Gemisch von den in dem Hauptpatent genannten Ammoniakate. bildenden, auf porösen Trägern niedergeschlagenen Salzen mit solchen Kontaktstoffen bestehen, die eine spaltende oder dehydrierende oder beide Eigenschaften in sich vereinigende Wirkung ausüben.
  • Als solche Stoffe kommen beispielsweise Silikate, wie die des Zinns, Zinks, Aluminiums, Chroms oder Eisens; dann Oxyde oder Oxy dhy drate, wie z. B. die des Zinks, Zinns, Aluminiums, Chroms, ferner Sulfide, wie Zinksulfid, Kupfersulfid, Kobaltsulfid oder Thalliumsulfür, in Betracht. Auch hochaktive Kohle sowie natürlich vorkommende Silikate und Oxyde, wie Zeolithe und Brauneisenstein oder Toneisenstein, sind mit Vorteil zu verwenden. Jedoch sind alle die Stoffe auszuscheiden, die unter den Arbeitsbedingungen von Acetylen zu Metall reduziert werden und dann den Zerfall des Acetylens selbst beg iinstig en.
  • Mittels dieser Kontaktmischung erhält man nun aus Acetylen und Ammoniak in der Hauptmenge aliphatische stickstoffhaltige Verbindungen, die j e nach Wahl der Temperatur und der Art und Menge der den Ammoniakate bildenden Katalysatoren zugemischten Spalt-oder Dehy drierungskontakte mehr oder weniger Äthylamin und \ itrile enthalten, indem das durch die Ainmoniakate primär gebildete Äthylidenimid jetzt kaum noch mit Acetylen unter Bildung von Pyridinbasen weiter reagiert, sondern je nach den Arbeitsbedingungen und Kontaktkombinationen entweder nach dem Schema
    2CH3.CH:NH >CH3.CH2#NH@+CH3#CN
    gespalten oder nach der Gleichung
    CHs#CH:NH >CH3#CN+H@
    dehydriert wird. Es gelingt so, das technisch sehr wertvolle Äthylamin und das aus ihm durch Ammoniakabspaltung sich bildende Diäthylamin in 2- bis 4fach so großen Mengen wie nach dem Verfahren des Hauptpatents zu erhalten. Daneben gewinnt man außer Triäthylamin noch beliebige Mengen Acetonitril undAllylcyanid bzw. Crotonsäurenitril, welche durch Hydrierung leicht in Äthyl-, Diäthyl-oder Butylamin übergeführt werden können, wozu beispielsweise der bei dem Verfahren selbst gebildete Wasserstoff benutzt werden kann. Diese jetzt billig und in jeder Menge technisch darstellbaren aliphatischen Amine stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Farbstoff- und pharmazeutische Industrie dar.
  • Die Arbeitstemperaturen liegen je nach Kombination der Kontakte zwischen 300 bis 4So°, die Reaktion selbst ist stark exotherm und wird vorteilhaft durch Gasverdünnung mittels Wasserstoffes oder Stickstoffes oder Arbeiten im Gaskreislauf auf der gewünschten Höhe gehalten. Eine Zufuhr von Wasser während des Prozesses ist zu vermeiden, jedoch schaden Spuren davon den Kontakten nicht. Das Mischungsverhältnis von Ammoniakate bildenden Kontakten mit Spalt- oder Dehydrierungskontakten kann in weiten Grenzen variiert werden, zweckmäßig werden jedoch die Mischungen so gehalten, daß die Ammoniakate bildenden Stoffe im überschuß vorhanden sind. Besonders günstig ist die Wirkungsweise der Mischungen, wenn die Ammoniakate bildenden Salze auf stückigen oder geformten porösen, an und für sich katalytisch unwirksamen Trägern, wie z. B. Bimsstein, Diatomitstücken oder -Kieselgur, niedergeschlagen und die zugemischten Spalt-oder Dehydrierungskontakte in stückiger, gegen Gase und Dämpfe gute Absorption zeigender Form angewendet werden.
  • Von den Verfahren, die oxydische oder hydratische Kontakte allein zur Kondensation von Acetylen und Ammoniak benutzen, unterscheidet sich das neue Verfahren einmal dadurch, daß hier zum erstenmal ein Weg gewiesen ist, direkt aus Acetylen und Ammoniak aliphatische Amine in technisch glatt durchführbarer Weise und mit guten Ausbeuten zu gewinnen, während bisher nur Acetonitr il allein erhalten werden konnte, und dann vor allem dadurch, daß durch die Kombination von Ammoniakate bildenden Kontakten mit spaltenden oder dehydrierenden Stoffen die Raumzeitausbeute gegenüber den bisher bekannten Verfahren ganz erheblich gesteigert und die Lebensdauer der Kontakte derart verlängert wird, wie es selbst durch die bisher angewandte Hydratisierung der Metalloxyde nicht erzielt werden kann. Beispiele i. Diatomitstücke werden mit einer 5o°/oigen schwach salzsauren Chlorzinklösung getränkt und Soo ccm dieser Stücke mit Zoo ccm Zink-Zinn-Silikat, das durch Fällung von i Mol Zinknitrat und 1/6 1Io1 Zinnchlorür mit technischer Wasserglaslösung, Waschen, Pressung, Trocknung und Formung des Niederschlages in stückiger Form erhalten wurde, sowie mit 5o ccm hochaktiver Kohle gemischt. Dieses Gemisch wird bei 35o° im Stickstoffstrom getrocknet und dann bei dieser Temperatur zur Kondensation eines Acetylen-Ammoniak-Gemisches benutzt. Zur Ableitung der hierbei frei werdenden starken Reaktionswärme wird im Gaskreislauf gearbeitet und das zugeführte Frischgas so berechnet, daß im Rundlaufgas das Verhältnis von Acetylen zu Ammoniak möglichst wie i : i gehalten wird. Nach dem Verlassen des Kontaktraumes werden die Gase und Dämpfe nach dem Verfahren des Patents 5oo 522 getrennt und so ein Rohprodukt gewonnen, das zu 68 bis 70 % bis i2o° übergeht, während der Rest aus Pyridinhomologen und höheren Nitrilen, wie z. B. o-Tolunitril, besteht. Die unter i2o° siedenden Reaktionsprodukte bestehen zu 15 °/o aus @lthylamin, 2o % Di- und Triäthylamin, einigen Prozenten Bütylamin sowie aus 55 °/o Acetonitril und etwas Kohlenwasserstoffen und zu etwa 5 % aus Allylcy anid bzw. Cr otonsäurenitril. Der Kontakt ist lange Zeit haltbar und vermag stündlich `pro Liter Kontaktgemisch 4o bis 50 g Kondensat zu liefern.
  • In gleicher Weise wie Zink-Zinn-Silikat wirkt auch ein Zusatz von Eisensilikat bzw. Aluminiumoxyd neben Chromoxyd, Zinkoxyd oder Zinksulfid.
  • 2. 700 ccm Bimssteine, auf denen wasserfreies Eisenchlorid niedergeschlagen ist, werden mit 200 ccin Toneisenstein und ioo ccin stückigem Zinkoxyd gemischt und über diese Mischung bei 38o bis 4oo° Acetylen und Ammoniak geleitet, wobei durch Gasrundlauf für die nötige Verdünnung zwecks Ableitung der Reaktionswärme gesorgt wird. Das Kondensationsprodukt wird nach Beispiel I als eine gelbliche Flüssigkeit vom spezifischen Gewicht 0,78 bis o.eo gewonnen und besteht zu 6o °/o aus \ itrilcn, 15 °/r, aus Äthyl- und Diäthylamin und im übrigen aus Kohlenwasserstoffen und Pyridinhomologen.
  • 3. 21 Kieselgur werden mit einer Lösung von Zoo g Chlorzink und 50 g Zinkbromid in Wasser getränkt, in Formlinge gepreßt und bei 300° im Stickstoffstrom getrocknet. 700 ccm dieser Formlinge werden mit 300 ccm stückigem, oberflächenaktivem Zinksulfid ge-Illlscht und über diese Mischung bei 32o bis 34o° Acetvlen und Ammonial: geleitet. In einer stündlichen Ausbeute von 45 bis 48 g erhält mau nach den oben angegebenen weiteren Arbeitsbedingungen ein Kondensat vom spezifischen Gewicht o,75 bis 0,78, das besonders reich an Monoäthylamin ist, daneben gleiche Mengen Acetonitril und reichlich Kohlenwasserstoffe, die zwischen 2o bis 70° sieden und zum Teil aus Dimethylacetylen bestehen, enthält. Pyridinbasen sind nur zu etwa- 2o °/o im Rollprodukt enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ausgestaltung des Verfahrens des Hauptpatents 479 351 zur Darstellung organischer Basen, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen und Ammoniak hier bei Temperaturen zwischen 300 und q.50° über Katalysatoren leitet, welche aus Mischungen der im Patent 479 351 beschriebenen Kontakte mit dehydrierend oder spaltend wirkenden oder beide Eigenschaften in sich vereinigenden, jedoch Acetylen nicht zersetzenden Stoffen bestellen.
DEI37340D 1929-03-08 1929-03-08 Verfahren zur Darstellung organischer Basen Expired DE547518C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI37340D DE547518C (de) 1929-03-08 1929-03-08 Verfahren zur Darstellung organischer Basen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI37340D DE547518C (de) 1929-03-08 1929-03-08 Verfahren zur Darstellung organischer Basen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE547518C true DE547518C (de) 1932-03-23

Family

ID=7189498

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI37340D Expired DE547518C (de) 1929-03-08 1929-03-08 Verfahren zur Darstellung organischer Basen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE547518C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2443420A (en) * 1946-02-21 1948-06-15 Du Pont Synthesis of nitriles
US2468363A (en) * 1942-02-19 1949-04-26 Alais & Froges & Camarque Cie Methods for preparing acetonitrile
US2525818A (en) * 1946-06-24 1950-10-17 Phillips Petroleum Co Production of nitriles

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468363A (en) * 1942-02-19 1949-04-26 Alais & Froges & Camarque Cie Methods for preparing acetonitrile
US2443420A (en) * 1946-02-21 1948-06-15 Du Pont Synthesis of nitriles
US2525818A (en) * 1946-06-24 1950-10-17 Phillips Petroleum Co Production of nitriles

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1139480B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrolein und Methacrolein
DE2336852A1 (de) Verfahren zur herstellung organischer nitrile
DE2812151A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen nitrilen
DE547518C (de) Verfahren zur Darstellung organischer Basen
DE2805760A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen nitrilen
DE1205962B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril unter gleichzeitiger Gewinnung von Blausaeure aus dem bei der Umsetzung als Nebenprodukt entstandenen Acetonitril
EP0322760B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kobaltkatalysatoren
DE430539C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthylenchlorid
DE2506348B2 (de)
DE1543294C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure bzw. Methacrylsäure
DE943225C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile
DE1618497A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polynitrilen
DE2726005B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylformamid
DE1194855B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferrocenen durch Reduktion von Eisen-III-chlorid mit Eien in Loesung und Reaktion mit Cyclopentadienen
DE1815846C3 (de) Verfahren zur Herstellung von o-Alkylphenolen durch Umsetzung von Phenolen mit Olefinen
DE3031014A1 (de) Verfahren zur herstellung von pyridin
DE558565C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen und Ammoniak
DE1493752A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem wasserfreiem 2-Amino-propionitril
DE2824649A1 (de) Verfahren zur herstellung von styrol
DE528897C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten
DE552008C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthylen aus Acetylen
DE1545750A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridin
AT232984B (de) Verfahren zur katalytischen Di- bzw. Trimerisation von 1, 3-Diolefinen
DE516765C (de) Verfahren zur Darstellung organischer Basen
DE851188C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylamin