DE546C - Elektrische Sicherheits- Vorrichtung für Hausthüren und Fenster - Google Patents

Elektrische Sicherheits- Vorrichtung für Hausthüren und Fenster

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DE546C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B13/00Burglar, theft or intruder alarms
    • G08B13/22Electrical actuation

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Burglar Alarm Systems (AREA)

Description

1877.
Klasse 37.
JOSEPH BAUER in BOPPARD. Elektrische Sicherheitsvorrichtung für Hausthüren und Fenster.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. September 1877 ab.
Diese Vorrichtung hat den Zweck, jeglichen Einbruch inbewohntesowohl, als auch unbewohnte Gebäude zu vereiteln, indem sie den leisesten Versuch, die Hausthüre oder eines der Fenster zu öffnen, sofort dem Hausherrn bezw. der zum Wächter des Hauses bestimmten Person signalisirt.
Die Batterieschlufsklemme (Fig. 2) hat ungefähr die Gestalt eines Schuhes und ist aus gutleitendem Messing hergestellt, ca. 5 cm lang, 3 cm breit und an ihrem hinteren Ende 3 cm dick. Vorn ist eine Spitze aus nichtleitendem Horn (1) eingeschraubt. An dieser ist eine Feder (2) befestigt, welche wiederum ein längliches Messingstück (3) trägt. Der Leitungsdraht (4) zu dem einen Pole der Batterie ist in die Klemme selbst eingesteckt (5) und mittelst einer Schraube (6) festgeschraubt. Der Leitungsdraht (7) zu dem andern Pole der Batterie ist ebenso in dem eben genannten Messingstück befestigt (8).
Der Leitungsdraht besteht aus dünnem, gutleitendem Kupferdraht in Kautschukhülle.
Die elektrische Batterie braucht nur geringe Kraft zu besitzen. Es wird sich die Anwendung der sehr constant und billig zu unterhaltenden Me i ding er'sehen Elemente, oder auch der Elemente von Minotto empfehlen; von ersteren genügen fünf, von letzteren drei Elemente. Jm übrigen können Elemente jeglicher Zusammensetzung verwendet werden.
Die Elektromagneten (9) bestehen aus Kernen von reinem, weichem, kohlenstofffreiem Eisen, die mit feinem, seidenumsponnenen Kupferdraht umwickelt sind. Zur Ueberführung des elektrischen Stromes aus dem einen in den andern Elektromagneten sind dieselben durch Draht miteinander und mit den bezw. Polen der Batterie verbunden.
Der Wecker (Fig. 3) besteht aus einer Federtrommel (10), deren ausgezahnter Rand in eine Walze (11) eingreift, an deren Axe ein Zahnrad befestigt ist (12), welches den Weckerhammer (13) in Bewegung setzt. Die Feder (14) hat den Zweck, die Federtrommel (10) still zu stellen, indem sie, von der Walze (15) mittelst des an ihr (der Feder 14) befestigten Zapfens (16) zurückgedrückt, mit ihrem unteren Ende unter den Weckerhammer (13) fafst und so das Ablaufen der Federtrommel verhindert. Die Walze (15) hat an ihrer, der Federtrommel (10) zugekehrten Seite einen Einschnitt. Das äufserlich hervortretende, vierkantige Ende der Walze trägt einen kleinen Messingzeiger (17) und den aus weichem, kohlenstofffreiem Eisen gefertigten Anker (18). Im Ruhezustande steht der Zapfen (16) der Feder (14) dicht vor dem Einschnitt der Walze (15) und mufs bei der geringsten Vorwärtsbewegung bezw. Umdrehung der letzteren (mittelst des Ankers 18) in den Einschnitt hineinschnellen; hierdurch zieht sich ihr Ende unter dem Weckerhammer (13) hinweg, und die Federtrommel, nunmehr unbehindert, setzt letzteren in Bewegung. Um den Wecker von neuem zu stellen, entfernt man den hur lose eingesteckten Anker (18) von dem äufserlich hervortretenden Ende der Walze (15) und dreht letztere vermittelst des kleinen Messingzeigers (17) soweit um, bis der Zeiger einen äufserlich am Weckergehäuse befindlichen Strich deckt; alsdann steht der Zapfen (16) der Feder (14) wieder dicht vor dem Ausschnitt der Walze (15). Der Anker (18) wird nunmehr wieder über dem Messingzeiger (17) eingesteckt. Das Rädchen (19) ist das Federsperrrad, welches durch die Feder (20) gehalten wird. In geringer Entfernung von dem Anker (18) liegen nebeneinander die beiden Elektromagneten (9), welche, sobald durch Schliefsung der Batterie der elektrische Strom ihre Kerne magnetisch gemacht, den Anker (18) anziehen und dadurch eine Drehung der Walze (15) verursachen, grofs genug, um den Zapfen (16) der Feder (14) in den Einschnitt der Walze (15) einschnellen zu lassen, wonach sich, wie oben ausgeführt, der Wecker in Thätigkeit setzt.
Die Wirkung der Sicherheitsvorrichtung vollzieht sich nunmehr, wie folgt: Jede nach aufsen führende Thür, sowie jedes Fenster werden mit je einer Batterieschlufsklemme (Fig. 2) versehen, welche oberhalb der Thür- bezw.Fenster-Oeffnung so eingeschraubt wird, dafs sie sich mit ihrem vorderen Ende über die geschlossene Thür (Fenster) et vice versa drehen läfst. (Hierzu Fig. 1.) Hierbei kommt das an der Hornspitze der Batterieschlufsklemme mittelst der Feder. (2) befestigte längliche Messingstück (3), in welches der zu einem Pole der Batterie hinführende Draht angeschraubt ist, dicht an das Holz der Thür etc. zu liegen. Hat nun ein Einbrecher mittelst Nachschlüssels die Thüre oder nach Eindrücken einer Fensterscheibe ein Fenster

Claims (1)

  1. aufgeschlossen und will erstere bezvv. letzteres öffnen, so drückt sich hierbei das Messingstück (3) an den metallischen Theil der Batterieschlufsklemme an;' hierdurch wird die elektrische Batterie geschlossen; der elektrische Strom durchläuft die an der Wand durch die Decke nach dem Schlafzimmer hinführenden Leitungsdrähte und magnetisirt die Kerne der Elektromagneten (9), welche letztere infolgedessen den dicht vor ihnen befindlichen Anker (18) des Weckers anziehen, worauf dieser, wie oben näher beschrieben, sich in Thätigkeit setzt. Der Einbruch wird auf diese Weise den interessirten Personen verrathen, ohne dafs die Einbrecher davon eine Ahnung haben. Da nun der Fall denkbar ist, dafs gewiegte Einbrecher davon Kenntnifs haben, dafs das zum Object ihrer Thätigkeit ausersehene Haus mit der in Rede stehenden Sicherheitsvorrichtung versehen ist, so werden, um zu verhüten, dafs die Batterieschlufsklemmen nach Eindrücken einer Fensterscheibe einfach von der Fensterkante weggedrückt, und dadurch unwirksam gemacht werden können, die gedachten Klemmen bei Fenstern in der in Fig. ι ersichtlichen Weise angebracht. Die Klemme wird in der Wand in einer solchen Höhe — und zwar fest, nicht, wie bei der Thüre, drehbar ■— eingeschraubt, dafs Niemand dieselbe von aufsen her mit der Hand erreichen kann; eine eiserne Stange wird mit der Spitze in den Ring (21) an dem Messingstück (3) der Batterieschlufsklemme und mit ihrem Ende in einen an dem zu öffnenden Fensterflügel oben angebrachten metallenen Behälter (22) eingesteckt in einer Weise, dafs diese Stange beim Versuche des Oeffnen des Fensters das Messingstück (3) an den metallenen Theil der Klemme andrückt und so die Batterie schliefst; bei dem Versuche, die Stange aus ihrem Behälter herauszuheben, mufs ebenfalls unbedingt das Messihgstück ah die Klemme angedrückt und die Batterie geschlossen werden.
    Es können beliebig viele Thüren und Fenster in eine Leitung eingeschaltet werden; auch können durch eine und dieselbe Leitung mehrere, in verschiedenen Zimmern aufgestellte Wecker gleichzeitig in Thätigkeit gesetzt werden.
    Abends vor dem Schlafengehen werden die Klemmen über die geschlossenen Thüren gedreht, bezw. die Stangen an die Behälter an den Fensterflügeln eingesteckt und morgens wieder zurückgedreht bezw. falls das Fenster überhaupt geöffnet werden mufs, die Stange aus ihrem Behälter herausgenommen.
    Sollen leerstehende bezw. unbewohnte Häuser durch die Sicherheitsvorrichtung geschützt werden, so wird der Leitungsdraht in das Haus der zum Wächter bestimmten Person geleitet, in deren Schlafzimmer alsdann Batterie, Elektromagneten und Wecker aufgestellt sind. —
    Diese Sicherheitsvorrichtung dürfte sich für alleinwohnende Personen, vereinzelt stehende Häuser, Gehöfte, Kassenzimmer, Kaufläden ;-{bei welchen die Batterieschlufsklemme auch an den Rollläden angebracht werden kann) etc. als sehr nützlich erweisen.
    Patent-Anspruch: Die durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene elektrische Sicherheitsvorrichtung für Hausthüren und Fenster.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE546DA 1877-08-30 1877-08-30 Elektrische Sicherheits- Vorrichtung für Hausthüren und Fenster Expired - Lifetime DE546C (de)

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