DE546291C - Schaltkasten fuer elektrische Apparate - Google Patents

Description

Bei den bekannten gußeisernen Schaltkästen, die zur Kapselung elektrischer Apparate verwendet werden, sind an Deckel und Gehäuse Augen angegossen, die, mit Scharnierbolzen versehen, Außenscharniere bilden. Diese Außenscharniere wirken bei kleinen Schaltkästen wegen der abstehenden und mit Rücksicht auf genügende Widerstandsfähigkeit kräftig ausgeführten Gußaugen klobig und unschön und haben auch einen Mehrbedarf des Schaltkastens an Raum zur Folge, der sich insbesondere bei Gruppenaufstellung unangenehm bemerkbar macht. Als vorspringende Teile sind die an Deckel und Gehäuse angegossenen Augen leicht Beschädigungen ausgesetzt. Die Außenscharniere befriedigen auch deshalb nicht, weil sich ein gleichmäßiger Dichtungsdruck nur dann erzielen läßt, wenn die Lagerbohrungen der Scharnier-

ao bolzen als Langlöcher ausgebildet werden. Die Herstellung von Langlöchern wird jedoch aus werkstattechnischen Gründen möglichst vermieden.

Diese Nachteile besitzt ein im Schaltkasten angeordnetes Scharnier nicht, das erfindungsgemäß aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Bolzen besteht, von denen der eine mit dem Deckel fest verbunden ist, während der andere längsverschieblich im Gehäuse sitzt.

Bei Verwendung derartiger Scharniergelenke wird beim Schließen des Schaltkastens der

Deckel zunächst in die Schließstellung herumgeklappt und dann gegen das Gehäuse verschoben, wobei die in die gestreckte Lage gebrachten Scharnierbolzen als Führung dienen und in das Gehäuse hineingeschoben werden. Der Deckel wird dann mit dem Gehäuse mittels Schrauben verbunden, wobei sich an allen Stellen ein vollkommen gleichmäßiger, durch die Scharniere in keiner Weise ungünstig beeinflußter Dichtungsdruck erzielen läßt.

In den Abb. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι und 2 ist die Vorderansicht und der Schnitt eines Schaltkastens nach der Erfindung. Die Abb. 3 und 4 sind vergrößerte Einzeldarstellungen des Teiles A in Abb. 2.

In Abb. ι und 2 ist mit 10 das Gehäuse des Schaltkastens bezeichnet, das an den beiden Winkeleisen 11 und 12 befestigt ist. Mit diesen Winkeleisen wird der Schaltkasten in lotrechter Stellung an der Wand oder an dem Schaltgerüst befestigt. 13 ist der Gehäusedeckel, der um die Hubscharniere 14, 15 drehbar ist. 16, 17, 18 und 19 sind Verschlußschrauben, die dazu dienen, um nach dem völligen Schließen des Deckels einen dichten Verschluß herzustellen.

Die Abb. 3 und 4 zeigen kr vergrößertem Maßstab das Scharnier bei geschlossenem und offenem Deckel. 10 ist die Gehäusewand,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Theodor Post in Berlin-Hermsdorf.

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13 der Deckel. Das Scharnier wird durch zwei Bolzen 14 und 24 gebildet, die miteinander gelenkig verbunden sind. In das Ende des Bolzens 24 ist Gewinde eingeschnitten. Das Ende des Bolzens 14 trägt eine Mutter 25 mit Sicherungssplint und Unterlagscheibe. Das Gehäuse besitzt einen inneren Rahmen 21. Durch diesen Rahmen und den Deckel 13 geht ein Loch 20 hindurch, das im Deckel mit Gewinde versehen ist. Der Bolzen 24 ist in den Deckel eingeschraubt, während der Bolzen 14 durch den Gehäuserahmen 21 lose hindurchgeführt ist. Längs des Umfanges der Sitzfläche am Gehäuse läuft eine Dichtungsnut 22, die mit Dichtungsmaterial gefüllt ist. 23 ist eine Dichtungsleiste am gegenüberliegenden Teil des Deckels.

Soll der Deckel geöffnet werden, so müssen zunächst die Befestigungsschrauben 16 bis 19 gelöst werden. Hierauf wird der Deckel vom Gehäuserand abgehoben, wobei der Scharnierbolzen herausgezogen wird, bis das Gelenk frei liegt und sich der Deckel darum drehen kann. Beim Schließen des Deckels wird dieser nach dem Drehen um das Scharniergelenk dem Gehäuse genähert, wodurch das Scharniergelenk in das Innere des Gehäuses versenkt wird. Der am Gehäuse anliegende Deckel wird dann mittels der Schrauben 16 bis 19 mit dem Gehäuse 10 fest verschraubt, wobei an allen Stellen ein gleichmäßiger Dichtungsdruck erreicht wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Schaltkasten für elektrische Apparate, dessen Deckel um innerhalb des Gehäuses liegende Scharniere drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier durch zwei miteinander gelenkig verbundene Bolzen gebildet ist, von denen der eine mit dem Deckel fest verbunden ist, während der andere längsverschieblich im Gehäuse sitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen